Was habt ihr euch heute angeschaut?

  • Wie meinst du das? Die beiden Reden könnten nicht unterschiedlicher sein.

    Findest du? Reden nicht beide davon, die Soldaten hätten ihre Pflicht getan, könnten nun nach Hause zu ihren heiß ersehnten Familien usw. nur mit dem einen Unterschied, dass in dem Netflix Film nochmal zu einem letzten Angriff „der Ehre willen“ aufgefordert wird? Ton und Duktus dieser beiden Reden sind doch bis dahin deutlich ähnlich.

  • Weit gefehlt.


    Netflix's Im Westen nichts Neues: Der General posaunt seine Ideologie heraus und missbraucht die Erinnerungen der Soldaten, wie sie Seite an Seite die Strapazen des Krieges durchlebt haben. Die bösen Sozialdemokraten hätten alle ihre Mühen weggeworfen, aber dagegen kann man noch etwas tun, nämlich das eigene Leben für leere Glorie wegwerfen.


    Band of Brothers: Die Rede von dem General ist eine Reflektion auf die Easy-Kompanie. Ideologie und höhere Kräfte haben diesen Krieg geführt, gekämpft und gestorben sind die Soldaten. Die Strapazen, die man zusammen durchlebt und geteilt hat, haben sie zu Brüdern werden lassen. Das ist ja auch in den Reaktionen der drei, vier anwesenden Leute der Easy-Kompanie abzulesen, dass sie sich in den deutschen Soldaten wiedererkennen. Das sind Leute wie sie gewesen (eben nicht alle genozidale SS-Truppen), die in einen Krieg gezogen wurden. Das wird auch nochmal expliziter in einem Interview-Ausschnitt gesagt, den sie in der Serie zeigen. Kurzum: Die Rede des deutschen Generals hätte auch ein amerikanischer vor seinen Truppen halten können.

    Eine Anmerkung dazu aber noch: Im Englischen ist das wesentlich klarer, weil der jüdische Soldat dort lediglich mit einem Ton der Empathie übersetzt. Im Deutschen hat man das richtig schlecht gelöst. Da muss man ja nicht mehr übersetzen. Sie haben ihm dann stattdessen ein paar Hohnsprüche für die Synchro gegeben.

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  • Im Westen nichts Neues.

    Bin gerade dabei den Streifen zu schauen. Schaffe es aber nicht an einem Stück, da mir der Film sehr auf den Magen schlägt. Jetzt ist mir gerade wieder schlecht nach ca. 40 Minuten Film.


    Wenn man den Film als "Neuverfilmung" und nicht als "Romanverfilmung" sieht, dann ist das ein großartiger Streifen. Anders, als eher ohne das detailierte Grauen, an die mehr an den Roman gehaltenen Filmversionen von 1930 und -glaub- 1979. Aber deutlich besser durch die Details der Westfront und den Grad an Realismus.

    Eigentlich überfällig gewesen den Roman aus deutscher Sicht oder als deutsche Produktion zu verfilmen. Eine 1:1 Romanverfilmung ist es halt nicht, wie wir feststellten.

    Von mir aus wertet es als "künstlerische Freiheit" des Regisseurs Berger. Dann gibts auch wenig zu mäkeln. Kamera, Musik und -vor allem- der Realismus des Schützengrabens und der matschigen Schlachtenszenen (Z.B. als die St. Chamonds anrollen und die Flammenwerfer kommen) wurden selten so beklemmend eingefangen. Erzberger's eingefügter Handlungsstrang gibt zusätzlich Spannung und bereinigt Längen.


    Klaro, wir hier sind womöglich nicht das beste Zielpublikum. Wir kennen den Roman, den Schrecken, die Sinnlosigkeit und wissen auch was mit Erzberger vor, während, in und nach Compiègne passiert. Aber gerade in Zeiten von neuauflammendem Nationalismus und Krieg in Europa, halte ich den Film für sehr wertvoll um einem jüngeren Publikum zu zeigen.


    Ich drücke jedenfalls die Daumen für die Oscarverleihung. Wichtig um von einer noch breiteren Masse gesehen zu werden. :wink:


    Nie wieder Krieg!

  • Wollte jetzt auch mal "Im Westen nichts Neues" schauen, aber irgendwie gibt es selbst in einer Stadt wie Freiburg mit zig Kinos kaum noch Vorstellungen. Okay, kann man auch bei Netflix schauen, aber ich dachte das ist ein Film den man sich auch im Kino geben kann. Aber so der Hype scheint da nicht zu sein, wenn er nach etwas mehr als einem Monat schon wieder verschwunden ist.


    Wohingegen "Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss" seit über vier Monaten ununterbrochen läuft :klopp:

  • Ich habe die letzte Folge der ersten Staffel von Andor angeschaut. Nach einen langsamen Start kam am Schluss ein großes Pay Off und die Serie ist in meinen Augen neben "Der Mandalorien" eine der besseren Disney Star Serien.


    Die Struktur um die Zahl Drei ist anfangs ungewohnt, wenn jede Woche nur eine Golge erscheint und die drei Phasen der Geschichte unterbochen wird. Nicht jeder wird der langsame Aufbau der Serie gut finden, aber dabei wird ein Worldbuilding gemacht, der sich gut in die bisherigen Star Wars sehr gut einfügt und zu einen grßen Finale in den letzten Folgen endet.

    Dabei wird die Geschichte auf drei Ebenen erzählt, als erstes haben wir die Geschichte Andors, was er erlebt und wie seine Umgebung auf ihn reagiert.

    Die zweite Ebende ist das Imperium, das gleichwertig als Gegenspieler agiert und sich auch mal kompetend zeigen darf und dies in einer brutalen Effizienz auch zeigen darf.

    Die dritte Ebende ist die Politische in Cruoscant um Mon Mothma, die im Senat noch gegen Machteinnahme des Imperiums arbeitet und auch heimlich andere Rebellen Gruppen finanziert. Damit gewinnt auch die Szene in Episode 4 eine neue Bedeutung in der Gesagt wird, dass der Senat aufgelöst wurde. Die immer restiktere Überwachen des Imperiums wird schon in der Serie deutlich und für alle beteilitgen wird es immer schwieriger voran zu kommen ohne etwas opfern zu müssen.


    Und zu gut letzt gibt es noch drei großartigen Monologe, "One way out, "What do i sacrifice" und "Attack the empire", die zeigen dass Star Wars mehr als nur Lichtschwerter, Jedis und Weltraumkämpfe zu bieten hat.


    Als Sahnetüpfchen gibt es bei der letzten Folge noch eine Post Credit Szene, die nicht nur Antwort auf eine Frage gibt, sondern die ganze Serie in den Kontext der großen Geschichte bringt.

  • Ich schaue im Moment die Comedy/Comic Serie Star Trek Lower Decks. Als großer Star Trek Fan ist das einfach ein riesen Spaß mit all den Anspielungen und Querverweisen auf die Originalserien und Filme.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Ich habe Freitag angefangen den Reboot von "Der Prinz von Bel Air" zu schauen.

    Sky Go, jetzt WOW, hat mich mit einem kleinen Serien-Special geködert.

    Die Software zum abspielen von Serien ist mehr als nur Müll, ich bekomme jedes Mal den absoluten Hass wenn das Prgramm startet... aber... zurück zur Serie.

    Ausgeschildert als "Drama" war ich irgendwie neugierig.

    Die Serie ist anders als erwartet, im Grundkonstrukt haben wir noch den Jungen aus dem Ghetto der plötzlich gezwungenermaßen bei seinen reichen Verwandten im Luxus leben muss. Mit allen Vor- und Nachteilen.

    Es ist also weit weg von Comedy, bin gespannt wie es ausgeht.

  • Ich war gestern Abend mit der Mittleren in Avatar 2 (3D) und man war das Visuell ein Träumchen. :love:


    Schon der erste Teil hatte mir damals gezeigt, was an 3D extrem toll sein kann und auch der 2. Teil ist ein Must Have für Grafikhuren.


    Der Art-Style der Welt, der Na'vi, der Fauna und Flora, wie auch der Technikstyle der Menschen ist wie gemacht für visuelle Pracht bzw. wenn man sich an so etwas ergötzen kann.


    Ich hatte mit meiner Tochter jetzt die letzten Tag auch den ersten Teil nochmal auf Disney wiederholt und trotz des Alters und ohne 3D wsr der sehr bildgewaltig. Wie ein AAA Blockbusterspiel zum Schauen.


    Aber jetzt das 3D im 2. Teil, das setzt nochmal 2 Schippen oben drauf, herrlich, wollig, zum Reinknien.


    Bei der Story, den Charakteren und einigen Wiederholungen muss man leider Abstriche machen. Auch hatte ich das Pech, das neben mir Leute saßen, die gg Ende zunehmend jede Logiklücke sofort messerscharf erkannt hatten und leider auch für mich verständlich zum Besten geben mussten...


    Aber abseits davon ist auch mir aufgefallen, dass weniger Wordbuilding eingesetzt wurde, um manche Dinge zu unterfüttern, so dass viel Wohlwollen und gutmütiges Mitdenken des Zuschauers erwartet wird. Schade, das war im ersten Teil noch besser.


    Allerdings ist das alles immer noch absolut kompetent und mit vielen guten Emotionen hervorlockenden Mitteln umgesetzt.

    Ohne meine Sitznachbarn hätte ich mich wahrscheinlich viel weniger daran gestört.


    Insgesamt ein absolut tolles Kinoerlebnis, genau was ich mir vom Kino (Bild- und /oder Tongewalt) erwarte und so wohl auch nur im Kino wirkt.


    Ich hatte meinen Spaß und freue mich schon auf den nächsten Teil. *Daumenhoch*


    Ich hoffe die Kinos können dann noch 3D abspielen. ^^

  • Das WM-Viertelfinale der DartsWM aus dem Alexandra Palace in London. Und es war ein absolutes Spektakel, die Stimmung kochte als Gaga Clemens da den Weltranglistenersten nach allen Regeln der Kunst vorgeführt hat. Der Iceman legte sich - wie man ihn kennt - von Beginn an gleich richtig schön mit den Zuschauern an. Spielte im ersten Set weltklasse Darts und posierte wie ein Pfau vor den Fans, welche ihn gnadenlos ausbuhten.


    Anschließend legte Clemens los und drehte die Partie in ein 1:3 in den Sätzen. Die ganze Halle auf seiner Seite. Dann der Lacher des Abends. Price kehrte nach der Pause mit großen Mickymouse Kopfhörern zurück auf die Bühne und zeigt dem Publikum "schreit ruhig Lauter, ich kann euch nicht mehr hören". Er holt das erste Leg und schreit mit Kopfhörern wild schimpfend Richtung Zuschauer. Die Stimmung explodiert völlig, er bekommt nichts mehr auf die Reihe und verliert am Ende deutlich mit 1:5 in den Sätzen.


    Nach der Niederlage schreibt Price, dass er nun überlegt, ob er jemals wieder im Alexandra Palace auflaufen wird.


    Um 20:45 geht der Wahnsinn heute weiter: Dann spielt Clemens im Halbfinale gegen den Bully Boy Michael Smith.

  • Und gestern war das Finale zwischen van Gerwen und Smith. Und es war lange Zeit einfach geil. Und es gab einfach das beste Leg aller Zeiten, wo ich dem Moment einfach nur noch vom Sofa aufgesprungen bin und einfach nur ungläubig gefiert habe. 17 perfekte Darts in einem Leg, und das Publikum eskaliert einfach nur noch komplett und kann sich nicht mehr halten.(in der englischen Version finde ich es insgesamt auch besser gemischt, da das Publikum lauter ist.)



    Und die Englischen Fans sind sowieso super drauf, man muss den Dartsport einfach lieben.


  • Ich finde es faszinierend, wie sehr man bei Männern, die auf Scheiben werfen, so abgehen kann. Muss schon die immer mal wieder aufploppenden Google news wegklicken. Ich meine, Fußball interessiert mich z.B. auch nicht und die WM hab ich auch ignoriert, aber das ist doch das deutlich komplexere Spiel, da verstehe ich zumindest die Begeisterung von anderen, auch wenn ich sie nicht teile. Der Hype um Dart dagegen ist mir irgendwie ein Rätsel :grübel:

  • Jede Sportart die wächst und somit Fussball Konkurrenz macht ist zu begrüßen. Fussball mutiert wirklich zu einer Seuche. Die FIFA überlegt nun schon alle drei Jahre ihre gekauften WM auszutragen. Bald haben wir jedes Jahr ne EM, WM mit jeweils 128 Mannschaften die dann 12 Monate dauern. Dazwischen noch Nationsleague, CL, Euro, eine League für Real Madrid, Barcelona und Chelsea und weitere Schwachsinn.


    Ich bin mittlerweile auch zum Arm-Wrestling geswitched. Die dopen da auch alle offenkundig aber es ist schon lustig wie 180 kg Monster alles platt walzen. Und da ist ein Match noch etwas besonderes.

  • Ich finde es faszinierend, wie sehr man bei Männern, die auf Scheiben werfen, so abgehen kann. Muss schon die immer mal wieder aufploppenden Google news wegklicken. Ich meine, Fußball interessiert mich z.B. auch nicht und die WM hab ich auch ignoriert, aber das ist doch das deutlich komplexere Spiel, da verstehe ich zumindest die Begeisterung von anderen, auch wenn ich sie nicht teile. Der Hype um Dart dagegen ist mir irgendwie ein Rätsel :grübel:

    Mittlerweile auch Frauen.


    Aber gerade weil Dart so simpel ist, ist es halt irgendwie toll. Und jeder schonmal ein paar Runden Dart gespielt hat und weiß, 180 ist toll. Man muss beim zuschauen auch nicht unbedingt nachdenken und kann einfach ein Bier aufmachen und den Abend genießen.

    Und auch, dass es zwischen den Tagen läuft, sorgt halt für etwas Abwechslung, da ja sonst recht wenig los ist.

  • Ich finde es einfach klasse, wie gut die Topspieler in Wirklichkeit sind. Und im Gegensatz zum Fußball kann sich in einer Einzeldisziplin wirklich niemand verstecken. Ist man schlecht, dann verliert man. Da kann der Trainer nicht mal eben aus alter Verbundenheit Manuel Neuer aufstellen und darauf hoffen, dass die anderen Zehn ihn mit durchziehen. Nein, wer nichts kann verliert und bekommt auch keine Kohlen.


    Wer außerdem schon mal im Alexandra Palace gewesen ist, ist ohne Umstände sofort infiziert. Sogar unsere Frauen wollen am liebsten jedes Jahr wieder hin. Der Ort hat eine magische Atmosphäre, davon lebt die WM natürlich.

  • Habe heute die The Witcher Prequel Serie geschaut. Sie ist genauso schlecht wie alle behaupten.

  • Norkzlam Einige der angesprochenen Punkte waren auch schon im Trailer zu sehen und haben micht da schon abgeschreckt mir die Serie anzusehen.


    Stattdessen haben wir uns die Tage mal "Wednesday" angesehen. Die Serie zum gleichnamigen Charakter aus der Addams Family.

    Ist eine ganz schöne Serie mit größtenteils sehr gut gecasteten Schauspielern. Die Story ist hingegen etwas mau. Wednesday an neuer Schule und muss dort eien Reihe von Morden aufklären. Ist viel klischeehaftes Highschoolzeugs verbaut worden, z.B die bunte Zimmergenossin/beste Freundin als Kontrast zum Hauptcharakter, Liebesdreiecke, Rivalin die Chrakter nicht leiden kann ect. Und wer den Täter nicht nach 5 min weiß, naja. Wednesday hingegen rät sich etwas durch und der bleibt halt am Ende halt als einziger noch übrig. Hätte man besser machen können. Aber dennoch ganz lustig anzusehen. Hat Spaß gemacht.

  • Ja, Wednesday war nicht schlecht.


    Aber ich werde immer unzufriedener mit Netflix. Die setzen mir Serien viel zu schnell ab. Nur noch Serien-"Leichen" mit offenen Enden. Macht echt kein Spaß, wenn man sich vorher informieren muss, ob eine Serie regulär beendet wurde oder eben nicht. Eine Serie ohne richtiges Ende kann man sich eigentlich schenken.


    Ich warte nur noch die letzten Folgen von Manifest und Stranger Things ab. Dann ist für mich glaube ich Schluss.


    Ist es wirklich so, das den meisten Menschen die vielen unbeendeten Serien egal sind, solange sie ständig neue vor die Nase gesetzt bekommen. Von denen dann der überwiegende Teil dann wieder frühzeitig abgesetzt wird - und so weiter, und so weiter. Das muss sich doch irgendwann abnutzen.


    Habe mir aktuell die Komplett-BluRay-Box von Battlestar Galactica - also die Neuauflage von 2004/09 - gegönnt. Ja, die Serie hat inzwischen ein paar Jährchen auf den Buckel, aber die Effekte sehen noch immer gut aus, muss ich sagen. Die Serie hat sogar einen ordentlichen Abschluss, aber die vierte und letzte Staffel habe ich noch nie gesehen. Das hole ich jetzt nach. Von der Machart her, wundert es mich immer noch etwas, dass die Serie seinerseits so ein großes Publikum gefunden hat, wodurch ein anscheinend vernünftiges, braucbbares Ende und zwei Filme möglich geworden sind.


    Bei Netflix wäre das Ding wohl gar nicht so groß geworden.

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