Beiträge von Deatheye

    Gerade die derzeitige, personelle Überlegenheit liegt auch daran, dass die Ukrainer über 1/2 Jahr ihr Einberufungsgesetz nicht auf die Reihe bekommen haben. Im Krieg!!!

    Dazu werfen auch sie inzwischen, eben weil sie eben so lange dafür gebraucht haben, ihre Truppen ebenfalls mit nur 5 Wochen Ausbildung an die Front.

    Das soll jetzt aber besser klappen, sodass sich die Personalstärke auch wieder ändern wird. Frage mich zwar, warum sie nicht die Truppen an der Grenze zu Belarus mit den neu gezogenen auffüllen, damit diese dort noch weiter trainiert werden, und von dort Männer, die schon länger eingezogen sind an die Front schicken, aber da bin ich nicht tief genug drin um den Ukrainern zu sagen, wie sie was zu machen haben.

    Es war aber auch klar, dass 2024 keine ukrainische Offensive kommen wird und ohne neues Material wird es auch keine 2025 geben.

    Neues Material kann aber eigentlich nur aus dem Westen kommen, aber wie John schon schreibt, ohne Bestellungen wird nichts hergestellt bzw. laufen die derzeitigen Kapazitäten durchaus am Anschlag, es werden aber keine neuen Panzerfabriken gebaut. Die Briten nehmen wohl jetzt wieder die Produktion von Geschützrohren wieder auf. Auch füllen sich die Depots im Westen. Die Tschechen liefern endlich auch die ersten Artilleriegeschosse.

    Die USA unter Biden haben nicht wirklich Interesse an einem ukrainischen Sieg und liefern nur nach Druck. Land Lease wurde nie angefasst und ist einfach ausgelaufen und obwohl sie Tausende Panzer eingelagert haben, wurden bis auf die paar Abrams keine weiteren geliefert. Europa hat auch keine wirkliche Lust mehr zu tun. Hier spuckt zwar Frankreich immer wieder große Töne, wenn es aber ans Bezahlen geht, sollen das gerne andere übernehmen.

    Und einfach so 1k Panzer bestellen wäre schon eine tolle Sache, wenn die Ukrainer sie nicht braucht, wird sie die NATO brauchen. Aber auch die müssen erstmal bezahlt werden. Und mit einem Kanzler, der schon wieder von Abrüstung redet, wird das auch nichts, auch wenn Deutschland schon mehr macht als der Großteil der restlichen NATO.

    Unser geliebter Bundespräsident wollte auch 2016 schon die Sanktionen, welche nach der Annexion der Krim erlassen wurden, wieder aufheben. Zu dem Thema schweigt er sich ja gerne mal aus.

    Bin ja immer noch der Meinung, man sollte eine vollständige Sanktion von allem machen. Es geht kein Schokoriegel, keine Porsche, keine Herztropfen mer mehr nach Russland.

    Die Unternehmen hatten jetzt lange genug Zeit sich selbst zurückzuziehen

    Man muss aber auch sagen, es ist sind ja keine Geldkoffer, die da hin und hergereicht werden. Es fließt ja kein Geld direkt, sondern es werden der Ukraine Kredite gegeben, mit der sie dann wiederum ihre Leute bezahlen kann, oder westliche Waffen kaufen usw. Diese sind auch nach dem Krieg nicht vergessen.

    Auch bei den Hilfslieferung-Paketen, mit Waffen und Munition, wird sehr oft mit theoretischem Geld gespielt. Nehmen wir die Strela, die zu Anfang des Krieges geliefert wurden. Da hat jede bestimmt mal über 10k Ostmark gekostet. Die waren aber zur Verschrottung vorgesehen. Der tatsächliche Wert ist also eigentlich 0 Euro, eher kosten sie sogar noch etwas, wenn man sie wirklich fachgerecht entsorgt. Das haben jetzt die Ukrainer übernommen.

    Die Wiesel hatten vielleicht in den 70ern mal einen Wert von 250k das Stück. Aber die sollten eigentlich schon lange weg sein und waren in Ausmusterung. Sie hatten also nur noch Schrottwert.

    Sicher kostet die Wiederherstellung und Neuanschaffung von Material Geld, was nicht so teuer wäre, wenn man mehr Reserven behalten hätten, aber das ist ein anderes Thema. Von dem Geld wandert aber ein guter Teil auch wieder zurück an den Staat, durch Steuern, Abgaben und Konsum. Auch müssen andere Staaten ihre Bestände wieder auffüllen, wodurch hier auf Jahre eine Sicherung von Produktion und Aufträgen gewährleistet ist. Verbucht man die paar Panzerhaubitze 2000 als Werbung, hat es sich absolut gelohnt.


    Dass die Energie teurer wird, weiß man seit Jahren. Dass sich Deutschland so massiv von Russland abhängig gemacht hat, statt einen Mix von verschiedenen Lieferanten zu machen, hat nichts mit dem Krieg zu tun. Warum ging das mit den LNG auf einmal so schnell? Hätte man auch schon vor 10 Jahren machen können. Gleichzeitig könnte man den Energiekonzernen genau auf die Finger schauen, ob deren Kosten wirklich einen so hohen Preis rechtfertigen oder ob sie nicht nur so hoch sind, weil sie es einfach können. Man hätte sogar einen Obergrenze-Festpreis festlegen können oder die Preis zumindest zeitweise unter staatliche Aufsicht stellen.

    Es wurde halt auch einfach vieles verschleppt und liegen gelassen oder auch ignoriert in der Richtung: Bei der nächsten Wahl sind wir ohnehin nicht mehr in der Verantwortung. Das ist aber nicht der Krieg Schuld dran, sondern eine Politikerelite, die sich gerne selbst beweihräuchert, wie toll man das doch alles gemacht hat und eigene Fehler faktisch gar nicht kennt, sich Experten ins Haus geholt hat, von denen man feststellt, dass diese massiv daneben liegen. usw. usf.


    Auch stellt sich die Frage, wenn es Deutschland sagen wir mal 5% seiner Wirtschaftkraft kostet, wie viel kostet es eigentlich Russland?

    Ohne einen einzigen Mann zu verlieren hat man Russland gut 500k Verluste beigebracht, vom verloren Material und der geschrotteten Wirtschaft ganz zu schweigen. Hier wird ein strategischer Gegner auf Jahrzehnte geschwächt, für einen Bruchteil dessen, was es kosten würde, selbst aktiv zu werden.

    Das sollten die Politiker vielleicht mal viel mehr kommunizieren. Aber da ist ja unser Kanzler ja jetzt nicht unbedingt das beste Beispiel.

    Mal abwarten. Vielleicht aktiviert diese Alternative ja Wähler die keiner der alten Säcke wählen wollten oder aufgrund von Biden lieber Trump wählen wollten.

    Es wird sich aber zeigen müssen, wie sie sich bei Wahlkampfauftritten oder gar bei einer Debatte schlägt. Bisher war sie ja immer sehr blass und schwammig in ihren Aussagen. Das kann sie gegen Trump vergessen, da wird sie sagen müssen, was sie will.

    Wie wäre es mit einer namentlichen Abstimmung und jeder der dafür ist kann in irgendeiner Form eingezogen werden? Weil Funkgeräte reparieren können auch 60-jährige CDU-Wähler. Die Pflicht kommt natürlich nur, wenn dann immer noch über 50% zustimmen, da wäre ich echt gespannt dann.

    Interesanterweise haben die meisten von den 60+ ihren Wehrdienst zu Hochzeiten des Kalten Kriegs abgeleistet, wo es wirklich mehr oder weniger jederzeit hätte zum Krieg kommen können und wären dann an vorderster Front gewesen. ;)


    Leute die kein Bock haben sollen dann für die Wartung zuständig sein? Das kann nur beschissen werden...

    Kein Problem. Wenn sie im Ersatzdienst einen Krankenwagen fahren können oder Telefondienst, dann verwendet man sie eben dort.

    Es kann schlicht nicht sein, dass sich ein Teil ausmustern lässt, ein Teil sich wegduckt, Frauen nehmen wir auch nicht. Das ist dann keine Wehrgerechtigkeit.


    Siehe Äußerungen von Breuer und Pistorius oder auch Heusgen. Ich würde jetzt einfach mal vermuten, dass die etwas umfangreichere Informationen besitzen, als wir hier.

    Natürlich haben die mehr Informationen.

    Ich erinnere aber nur an Vad oder Kujat das waren Merkels "Experten".


    Demnach rüste Russland bereits jetzt viel stärker auf, als dies nur für den Ukraine-Krieg nötig wäre.

    Wo?

    Bei welchem Material?

    Es sind jetzt wieder T-55 auf dem Weg zur Front gesichtet worden.

    Es gibt keine Tausenden modernen Panzer, die irgendwo rumstehen, auch wen Vad und Kujat das immer noch behaupten.
    Wenn es die gäbe, dann hätten wir ein Bild davon, damit die ganzen Regierungen ihre Hilfe für die Ukraine begründen könnten.

    Ja, Russland investiert immer mehr ins Militär. Inzwischen über 1/3 des Haushalts. Sie steigern auch ihre Produktion. Sie sind ja auch im Krieg und verlieren nach allen zugänglichen Daten ihr Material schneller als sie es ersetzen können. Selbst dumme Artilleriemunition, die wahrlich kein Hexenwerk ist herzustellen, müssen sie aus Nordkorea kaufen, weil sie die eigene Produktion im 3. Kriegsjahr nicht ausreichend steigern können.

    Sorry, aber ich sehe es einfach nicht wie sie da eine ernsthafte Reserve oder gar Streitmacht aufstellen wollen um beispielsweise ins Baltikum zu marschieren.

    Das als Begründung zu nehmen für die Reaktivierung der Wehrpflicht wird nicht klappen. Keine Partei wird das machen.

    Dazu müsste der Krieg in der Ukraine aber erstmal beendet sein und Russland müsste seine Produktion weiterhin auf Kriegswirtschaft laufen lassen und dann hätten sie ihre Verluste an Material ersetzt. Aber mit was für Material ist das? Wie viel Reserve ist da dabei?

    Solange der Krieg in der Ukraine weitergeht, kann keine neue Armee aufgebaut werden. Dazu sind die Verluste an Material und Menschen viel zu groß. Letzteres ließe sich durch einige Einberufungen ändern, dann hätte man ein großes Heer aus Infanterie. Aber Panzer? Ohne Kampf-, Schützen- oder Transportpanzer hätten diese gegen die NATO mit Luftherrschaft keine Chance. Und wie lange dauert es diese noch mit Material auszustatten?

    Ein eingefrorener Konflikt in der Ukraine reicht auch nicht, da theoretisch, wenn man sich auf ein Abenteuer gegen die NATO einlässt, ja die Ukrainer das nutzen können. Es müssen also Hunderttausende Soldaten an der Grenze zur Ukraine bleiben.

    Ich sehe nicht. Weder 2024 noch 25. Dafür eine Wehrpflicht einzuführen ist nicht durchsetzbar, zumal die Probleme der Wehrgerechtigkeit und Größe der Bundeswehr, Unterbringung und Ausstattung ja nicht gelöst sind.

    Wer ausgemustert wird kommt ebenfalls automatisch zum zivilen Staatsdienst.

    Ganz ketzerisch, warum überhaupt jemanden ausmustern?

    Das öffnet schon wieder Tür und Tor, dass sich jeder ausmustern lässt. Die ganzen Sportasse, die im Verein Fußball spielen, haben dann auf einmal Räuma und kaputte Knochen und müssten eigentlich Tag und Nacht an einer Lungenmaschine hängen. :rolleyes:

    Wenn Wehrpflicht, dann sollte gar nichts aussortiert werden. Persönlich wäre ich sogar gegen einen Ersatzdienst. Wer kein Gewehr in der Hand halten kann, der kann LKWs an die Front fahren, in der Wartung seinen Dienst tun, im Depot, am Funkgerät, bei den Sanitätern, Minen räumen usw. usf. Gibt genügend Aufgaben für die mit Gewissensbissen. Für einen Teil der Aufgaben kann man auch körperlich Behinderte verwenden.

    Das ist eine Bedrohungslage die eine Aufrüstung und vor allem es notwendig macht mal das Material aus Sollstärke zu bringen und wieder Reserven anzulegen.

    Russland hat keinerlei Truppen mehr an den Grenzen zur NATO, seine Depots und Flugabwehr an der Grenze sind ebenfalls leer. Es steht eben keine Millionen Mann in Panzern an der deutschen Grenze. Eine Einführung der Wehrpflicht ist daher nicht notwendig, zumal eben Polen im Weg ist. Russland hat seine Truppen ein Jahr lang an der ukrainischen Grenze immer weiter verstärkt. Wie lange bräuchte es für einen NATO-Staat? Und wie viel mehr Truppen wären dann notwendig. Wenn es keine großangelegte Invasion mit mehreren Millionen Soldaten ist, reicht ein Berufsheer vollkommen aus, es muss eben geschaut werden, wie man das Personalproblem löst. Also entweder man macht die Bundeswehr attraktiver und bläst die Gehälter auf oder man sucht sich jemanden, der für einen kämpft und belohnt diesen dann.

    Wehrpflicht wird es ohne wirkliche Bedrohungslage nicht wieder geben.

    Zumal das Problem der Wehrgerechtigkeit nicht gelöst ist.

    Zieht man wieder nur einen Teil jungen, deutsch Männer ein, ist das sofort Verfassungswidrig.

    Zeiht man alle jungen, deutsch Männer ein, wahrscheinlich dasselbe.

    Packt man auch die Frauen dazu, landet es ganz sicher ebenfalls vor Gericht, da durchaus die Frage nach der Wehrgerechtigkeit gestellt werden kann, wenn Franzosen, Italiener, Türken usw. usf. die in Deutschland leben, vielfach hier geboren wurden und aufgewachsen sind, den Schutz und Vorteile genießen, nicht ebenfalls 1 Jahr ihres Lebens der Verteidigung des Landes opfern sollen.

    Selbst wenn man dies außen vor lässt, würde die Bundeswehr bei einer Wehrpflicht sofort über ihre im 2+4 Vertrag zugebilligte Maximalgröße von 370k Mann gehen. Von den nicht vorhandenen Kasernen und Material diese Menge an Soldaten auszurüsten und auch zu trainieren mal ganz zu schweigen. Zudem kostet es zusätzlich Milliarden. Es gibt Mittel und Wege das zu lösen oder zu umgehen. Aber welche Partei würde das überhaupt versuchen durchzusetzen?

    Aber wir reden hier ja gerade nicht einmal über die Ukraine, sondern über unsere eigene Verteidigungsfähigkeit. Die jahrzehntelange Bequemlichkeit nach dem Motto, die Amerikaner werden es schon richten, ist leider kaum noch aus den Köpfen zu kriegen.

    Es ist ja nicht nur Deutschland nahezu alle in der NATO, bis auf einige mit direkter Grenze zu Russland (ob da wohl ein Zusammenhang bestehen könnte) haben das 2% Ziel seit Jahren und Jahrzehnten gerissen. Auch Taiwan hat lange Zeit unter 2% in seine Verteidigung investiert und ist erst jetzt wieder bei 4%. Man hat sich hat auf die Amerikaner verlassen und das Geld halt lieber für andere Projekte verwendet. Aber unser aller Lieblingskanzler, der ja lieber Chef des Hamburger Hafens sein wollte, hat im Sommerinterview ja bereits wieder von Abrüstung geredet. :wacko: Aber da waren ohnehin einige fragwürdige Momente bei. Führungsstärke sieht anders aus.

    Aber selbst wenn man die Bundeswehr mit Geld zu scheißen würde, bleibt immer noch das Problem des Personalmangels. Man wird auch hier neue Wege gehen müssen. Vielleicht ist eine Art Fremdenlegion mit 20k - 35k Mann da keine schlechte Idee. Man müsste sich auf 10 - 15 Jahre verpflichten, bekommt ein gutes Gehalt und am Ende auch die deutsche Staatsbürgerschaft, neue Identität etc. Hey, selbst Russland findet Freiwillige, die im Krieg sich zur Front melden. Da wird Deutschland doch auch welche finden können.

    Bin ja mal gespannt wie man eigentlich das 2% Ziel erreichen will, wenn das Sondervermögen aufgebraucht ist. Im neuen Bundeshaushalt sind ca. 52 Mrd. für den Wehretat vorgesehen, zusätzlich 20 Mrd. aus dem Sondervermögen. Damit sind 2/3 dann mehr oder weniger weg. Man kann also wohl noch einen Haushalt mit Sondervermögen irgendwie stopfen, danach muss eigentlich der Wehretat selbst auf die 70 - 80 Mrd. anwachsen. Das sehe ich nicht mal im Ansatz. Mit Trump als Präsident, der schon angekündigt hat, dass Länder, die nicht selbst genug für ihre Rüstung ausgeben, hier wurde auch Taiwan genannt, eben an die USA zahlen sollen, damit diese sie weiterhin beschützen, wird das interessant werden.

    "Transpersonen müssten, anders als alle anderen, »aus dem Militärdienst entfernt« werden."


    Das sind so Dinge, die hab ich schon bei den Debatten um Homosexuelle nie verstanden. Wenn jemand in derselben Uniform wie ich selbst steckt, im Schützengraben neben mir steht oder mich aus dem feindlichen Feuer zieht, ist mir das doch scheißegal.

    Die Ceausescus waren ohnehin so ein Sonderfall. Die sollen ja auch in den USA unangenehm aufgefallen sein und als "Geschenke" Pelzen etc. gefordert haben, woraufhin die First Lady ihnen ihre Biografie geschenkt hat. Ceausescu soll ja auch bis zum Ende nicht verstanden haben, warum das Volk ihn nicht geliebt hat.

    Hatte Trump den Sieg nach dem desaströsen Duell noch nicht in der Tasche, dann spätestens jetzt.

    Mein Lieblingsbild zu dem Thema ist übrigens ein Biden mit Scharfschützengewehr, der verkündet, er habe Putin erwischt. :thumbsup:

    Das sind doch Ausreden und natürlich ist das auch kein Grund ein Land anzugreifen und dort Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben.

    Stimme dir zumindest teilweise zu.

    Gleichzeitig muss man auch einschränken, dass die Aserbaidschaner kein anderes Land überfallen haben, sondern Besatzer ihres Territoriums vertrieben haben. Nicht mal die Armenier haben Bergkarabach zu armenischen Staatsterritorium erklärt. Auch muss man sagen, dass die Armenier nach der Eroberung die Aserbaidschaner von dort vertrieben haben und im Zuge der Vertreibung von Armeniern durch den IS in Syrien und dem Irak, diese in Bergkarabach abgesiedelt haben. Irgendwas in Richtung 100k. Das soll aber natürlich keineswegs die jetzigen Vertreibungen entschuldigen.

    Die Armenier hätten halt schon vor Jahrzehnten die Sache versuchen müssen, diplomatisch zu lösen. Autonomieregion mit eigener Verwaltung, Schutz-/Entmilitarisierte Zone usw. Bergkarabach ist eigentlich auch wieder ein gutes Beispiel über einen eingefrorenen Konflikt, wo man die Lösung des Problems einfach immer weiter verschoben hat, bis es knallt und man dann ganz überrascht davon ist.

    Die Türkei überfällt regelmäßig Nachbarländer mit Nato Waffen und man ist nicht in der Lage, dagegen gemeinsam vorzugehen.

    Auch hier muss man differenzieren.

    Gehört der Türkei öfters mal die Meinung gesagt und "bestraft"? Ganz klar.

    Nachdem sie sich S-300 bei den Russen gekauft hat, bekamen sie auch jahrelang keine neuen US-Flugzeuge. Erst jetzt, im Zuge der Beitrittsverhandlungen über Schweden und Finnland hat sich das jetzt wieder geändert.

    Warum tut man es nicht? Die Türkei ist einfach zu wichtig. Sie stellen die 2. größte Armee der NATO, haben mit dem Bosporus eine der wichtigsten Meerengen unter ihrer Kontrolle und grenzen an mehrere Krisenregionen. Zudem hat man sich in Europa mit dem Flüchtlingsdeal zusätzlich abhängig vom Sultan gemacht.

    Die Türkei hat aber auch die Eier, mal ein russisches Flugzeug abzuschießen, wenn es in ihren Luftraum eindringt. Gab übrigens deswegen auch keinen Krieg, obwohl Russland da noch kein Abenteuer in der Ukraine hatte. Nur mal so, weil sich die deutsche Politik immer einnässt, wenn Russland mit irgendwas droht. ;)

    Gleichzeitig greift die Türkei keine anderen Staaten an, sondern Terroristen. Ob das wirklich Terroristen sind, sei mal dahingestellt. Sie annektieren aber auch nicht das gewonnene Territorium.

    aber in Relation zur Anzahl unserer Soldaten müssten die mit goldenen Gewehren ins Feld ziehen

    Schützenpanzer die auch für hochschwangere Soldatinnen im Feld geeignet sein müssen, kommen da schon ziemlich ran.

    Die Panzerhaubitze 2000 dürfte so ziemlich die bestes, selbstfahrende, gepanzerte Kanonenhaubitze der Welt sein. Die kostet entsprechend Geld. Hat sich jetzt auch im Einsatz bewährt, die Ukrainer sind wohl ziemlich begeistert von dem Ding.



    Mehr mit seinem Geld zu machen, ist seit Jahren erstrebenswert. Solange aber kein Druck da ist, sei es durch ein Nordkorea an der Grenze oder Politik die wirklich aufräumen will, wird sich da nichts ändern. Der Politik war es natürlich auch ganz recht, wenn Geld in der Beschaffung und Verwaltung versickert ist. Hätte man effektiver gewirtschaftet und mehr Material gehabt, wäre man womöglich in die Verlegenheit gekommen von den Verbündeten tatsächlich angefragt zu werden. So konnte man immer sagen: Wir würden ja gerne, aber leider fehlt uns das, leider ist dies noch nicht da, das Gerät ist leider in der Reparatur usw. usf.


    und für die 5 Milliarden die dann noch übrig sind nen Flugzeugträger kaufen oder so

    Das ist ja immer mal wieder in der Diskussion, auch dass man sich einen gemeinsam mit den Niederländern anschafft. Abgesehen davon, dass man wohl mindestens 2 bräuchte, um sie überhaupt einsetzen zu können. Bräuchte man dafür massig Personal, dazu eine Geleitflotte den Träger zu beschützen und man müsste sich die Frage stellen, wo will man ihn einsetzen. Und hätte die Politik überhaupt die Eier ihn einzusetzen? Es ist kaum anzunehmen, dass Deutschland im Libanon die Hibollah bekämpfen wird oder Huthi im Jemen. Theoretisch in einem Kampf gegen China um Taiwan. Aber ganz ehrlich, ich nehme doch stark an, dass Deutschland sich dabei heraushalten würde. Zudem wären da 10 U-Boote weitaus effektiver. Man hätte also nur ein riesiges Prestigeobjekt, dass aber niemals eingesetzt werden würde, nur unnötig Sprit auf den Weltmeeren verbrennt (oder ständig im Trockendock liegt um gewartet zu werden) und dann irgendwann verschrottet wird.



    EDIT 12.07.2024:


    Mal eine Frage an die Experten hier.

    Im Zuge der wohl in Deutschland stationierten Tomahawks kam die Idee auf, die Europäer, Frankreich, Deutschland und einige weitere, wollen nun einen eigenen Langstrecken Marschflugkörper entwickeln. Darf Deutschland das überhaupt? Meine mich zu erinnern, dass es einen Vertrag gibt, der dies Deutschland verbiete und auf 500 km begrenze. Weshalb dies auch beim Taurus die maximale Reichweite ist.

    Das ist jetzt allerdings kein Sonderfall der Ukraine, in Syrien und Armenien war es auch schon so.

    Naja, es mag nicht schön sein, was in Bergkarabach geschehen ist. Doch Armenien war kein Verbündeter des Westens, sondern gehörte im Gegenteil der OVKS (Russlands NATO) an. Dieses hat Armenien dann im Stich gelassen, als die Aserbaidschaner sich Bergkarabach zurückgeholt haben und nach Armenien selbst vorgerückt sind. Nicht umsonst will Armenien die OVKS verlassen und sucht andere Verbündete. Zuletzt glaub Frankreich, wo es Waffen kaufen will und natürlich die USA. Einem NATO-Beitritt steht natürlich die Türkei im Weg, welche die Schutzmacht Aserbaidschans sind. Auch muss man sagen, die Armenier hatten sehr lange Zeit das Problem mit Bergkarabach diplomatisch zu lösen. Ende der 90er, Anfang der 2000er hätten sie aus der Position der Stärke heraus verhandeln können. Auch danach, als sie das Kräftegleichgewicht langsam verschoben hat, hätten sie verhandeln können. Haben sie nicht getan und die Bevölkerung musste nun den Preis dafür bezahlen.



    Der Konflikt ist momentan eingefroren

    Eingefroren würde ich das nicht nennen. Nicht bei täglichen Angriffen und ~1000 Mann Verlust pro Tag auf russischer Seite. Die Front bewegt ist aber tatsächlich extrem langsam. Auch Russland weiß, dass es das auf Dauer nicht durchhalten kann, sowohl personell wie materiell. Hier geht es auch eher darum, die Wahl in den USA zu beeinflussen. "Seht her, eure Milliarden werden verbrannt, ohne dass es etwas bringt. Warum gutes Geld schlechtem hinterherwerfen."

    Ohne die USA wird es halt schwer. Da müsste in Europa weit mehr gemacht werden. Da Politiker aber nur von einer Wahl zu nächsten denken, bin ich da doch etwas pessimistisch, auch wenn die Zahlen bei Bestellungen langsam hochgehen, wenn auch eher in der Richtung, den Status Quo zu halten, als die Ukraine zu befähigen, die Russen wieder herauszuwerfen.

    In dem Zusammenhang auch ganz interessant, dass Schluckspecht Medwedew gestern wohl verkündet hat, dass sich Russland auch nach seinem Sieg darauf vorbereiten sollen, auch den Rest der Ukraine zu erobern. Verhandlungspartner meines Vertrauens.

    Am 8.7. hat Russland einen größeren Luftangriff auf Kiew gestartet. Dabei wurde eine Waffenfabrik im Norden von Kiew angegriffen, aber auch das wohl größte Kinderkrankenhaus der Ukraine. Russland hat hierfür seinen modernen Marschflugkörper Kh-101 verwendet, was einen versehentlichen Treffer, gerade, auch wenn man die Disstanz zur Rüstungsfabrik bedenkt und dass der Marschflugkörper wohl nicht beschädigt war, sehr unwahrscheinlich macht.

    Russland behauptet jetzt, dass das Krankenhaus von der ukrainischen Flugabwehr getroffen worden sei. Klingt teilweise etwa so: auf der Krim hat unsere Flugabwehr die Strandbesucher in Gefahr gebracht, sagen wir bei euch war es genau so.


    Weltweites Entsetzen nach Angriffen auf Kiew | tagesschau.de


    Kh-101 - Wikipedia


    Orban macht halt Politik für Ungarn und für sich selbst. Er inziniert sich als großer Politiker und Macher und produziert dafür Bilder. Das kommt in Ungarn und bei seinen Unterstützern an. Vielleicht träumt er sogar von Großungarn, zumindest zeigt er sich ja gerne mal mit entsprechenden Schals und dazu gehört auch ein Teil der Ukraine.

    Grundsätzlich lässt er sich halt gerne alles versilbern, da er weiß wenn er blockiert bekommt er irgendwann Zugeständnisse.

    Man müsste man ganz genau schauen, wofür das Geld verwendet wird.

    Personalkosten wurden schon erwähnt. Sind da aber beispielsweise Renten mit dabei?

    Andere Kosten sind auch Lagerkosten und Depotkosten. Diese sind immer da und müssen halt bezahlt werden. Ein Grund, weshalb man auch in den 90ern die Bundeswehr massiv verkleinert hat. Weniger Material = weniger Kosten, dies einzulagern und Instand zu halten.

    Ein wichtiger Grund für hohe Kosten sind in Deutschland auch die Goldrandlösungen. Angeschafftes Gerät soll extrem viel können, was es sehr teuer macht und gleichzeitig wird immer nur eine Hand voll bestellt, sodass keine wirkliche Fertigungsstraße aufgebaut werden kann, sondern faktisch Einzelanfertigungen hergestellt werden, was es dann von den Stückkosten noch teurer macht. Auch so Ideen abgespeckte Versionen zu bestellen, weil in dem Jahr nicht mehr Geld da ist, um 5 Jahre später dann teure Nachrüstsätze zu kaufen oder Fregatten mit vielen Kühlschränken, für lange Einsätze, dafür aber mit abgespeckter Flugabwehr, ist vielleicht keine gute Idee. ;)

    Hier fehlt es halt an einem Gesamtplan was die Bundeswehr eigentlich sein soll und wie man sie auch zukünftig einsetzen will.


    Eine Armee rein zu Landsverteidigung, sprich deutschen Territoriums?

    Eine Armee für Auslandseinsätze?

    Eine Armee für humanitäre Einsätze?

    Eine Armee, die weltweit auch einsatzfähig sein soll?

    Eine Paradearmee?

    Jede davon hat ganz eigene Ansprüche und muss anders ausgestattet werden.


    Zur Landesverteidigung kann man an der Marine sparen, während für humanitäre Einsätze oder Missionen gegen Piraten oder zum Schutz des Handels das nicht ganz so schlau wäre.

    Hier müsste die Politik halt mal sagen, was sie will und das Militär kann das sagen, was sie dafür braucht. Landesverteidigung ist eigentlich einer der Grundpfeiler eines Staates. Wenn man da aber nur Politiker aus der 3. Reihe ran lässt, sich am liebsten gar nicht drum kümmern will, die Bundeswehr nur als Kostenfaktor sieht oder so Träumereien von einer europäischen Armee hat, dann wird es halt schwierig.


    Beim Vergleich mit anderen Ländern ist immer etwas schwer.

    Auf den ersten Blick mag ein Vergleich des Wehretat helfen. Dann kommen aber Faktoren wie Wirtschaftsleistung, Personalkosten und Korruption hinzu.

    Dann auch wie transparent sind die Angaben?

    Werden Renten und Forschung durch den Wehretat abgedeckt oder sind das einige Haushaltsposten?

    Haben verschiedene Ministerien beispielsweise eigene Truppen, die sie unterhalten oder ist es eine zentrale Armee?

    Hat der Staat eine große oder kleine Bevölkerung?

    Hat man Wehrpflicht oder eine Berufsarmee oder ein Milizsystem?

    Werden vielleicht massig Söldner benutzt?

    Wie ist das Personal ausgebildet?

    Wie wird es generell behandelt?

    Wie ist die Versorgung der Soldaten nach einer aktiven Dienstzeit?

    Die Veteranenversorgung und Invalidenversorgung?

    Zustand von Militärkrankenhäusern und Lazaretten?

    Aus welchen Topf wird das bezahlt?

    Was für Material wird generell verwendet?

    Wie alt ist das Material?

    Wie ist der Instandhaltungsgrad des Materials, auch des eingelagerten?

    Stelle ich mein Material selber her oder muss es eingekauft werden?

    Bei einigen Angeboten ist es durchaus fraglich wie da die Rabatte zustand kommen.

    Teilweise kosten 5 Jahre und noch ältere DLC für Nischenspiele immer noch einen Haufen Geld, während man alle Witcherteile für zusammen 6,49 € bekommt. :wacko2: