Dieses Auseinanderdividieren zwischen Staatsbürgern die nicht bio-deutsch genug sind und denen die es sind ist doch völlig Quatsch und genau das was rechtsradikale sich wünschen.
Btw. Hatte die AFD im Saarland mal nach Vornamen von deutschen Messerstechern gefragt, in der Annahme, dass die halt doch keine "echten" deutschen sind. Ist etwas nach hinten losgegangen, die Namen waren alle sehr deutsch.
Ich bin außerdem nicht der Meinung, dass man die Stadtbürgerschaft zu schnell bekommt.
Wenn Leute legal hierher kommen, wegen Heirat, Familiennachzug, Arbeit oder weil sie tatsächlich Asyl erhalten, dann kann man einen gewissen Willen zur Integration alleine schon deshalb erahnen, weil für die Leiste Einreise in den meisten Fällen deutch A1 eine Voraussetzung ist.
Diese Leute brauchen wir dringend, wenn Deutschland ökonomisch nicht stark absteigen will die nächsten Jahrzehnte. Trotzdem sind wir gerade im Bereich der höher qualifizierten kein besonders beliebtes Einwanderungsland. Weil wir fast alle Ausländer über einen Kamm scheren ist es mit einer unheimlichen Bürokratie verbunden hierher zu kommen und hier zu bleiben und sich zu integrieren. Dazu muss man als Ausländer auch noch einen (steigenden) Alltagsrasissmus aushalten und ohne Deutsch geht hier fast nichts, da hat man es in anderen Ländern deutlich einfacher.
Von den Hürden der Berufsanerkennung fange ich da gar nicht erst an. Das mindeste was man den Leuten geben kann die diesen Prozess jahrelange durchgemacht und in Deutschland gearbeitet haben ist es denen die Staatsbürgerschaft in einer annehmbaren Zeit zu geben. Integration erreicht man außerdem mit Teilhaber und die Staatsbürgerschaft ist auch ein Teil davon.
Die sagen wir mal unkontrollierte Einwanderung per Schlauchboot aus Afrika oder über die Türkei steht da auf einem anderen Blatt. Da hat man keine Kontrolle wer kommt. Ich denke auch hier entstehen im Endeffekt viele Probleme erst, weil man den Leuten jahrelange überhaupt keine Chance auf Integration lässt, damit macht man es wiederum den Leuten sehr leicht auf eine schiefe Bahn zu geraten oder sich zu radikalisieren.
Auf der anderen Seite kommen viele die gar nicht die Absicht haben ein Teil der Gesellschaft zu werden und ein Weltbild mitbringen, welches eigentlich nicht mit unserem kompatibel ist. Das stellt die Gesellschaft in der Tat vor Probleme. Natürlich gibt es auch deutsche deren Weltbild nicht mit den Werten hier vereinbart ist, aber man kann ja leider nicht alle AfDler abschieben. Also statt noch mehr radikale, religiöse Spinner und antidemokraten reinzulassen, sollte man da schon aussieben.
Es wäre halt gut, wenn es mehr, einfachere und schnellere Verfahrenn gäbe um legal nach Deutschland zu kommen, man aber gleichzeitig diejenigen die uneingeladen kommen und nicht direkt in der Nachbarschaft vor Krieg fliehen konsequent Abschiebt. Aber bekommt Europa irgendwie nicht gebacken.
Was ich aber nicht will, ist das jedes Mal wenn es einen Vorfall mit Ausländern gibt, sich Innenminister mit feuchten Träumen von KI gestürzter Massenüberwachung und dummen Gesetzen überbieten. Wie als würde das Verbot von Messern verhindern, dass sich irgend ein verrückter Zuhause sein Küchenmesser mitnimmt.
Genauso war früher nicht alles besser, vor 20 Jahren gab es bei niedriger Bevölkerung mit weniger Ausländern weit mehr Tötungsdelikte als heute, vor knapp 25 hat man seinen Ehepartner noch offiziell vergewaltigen dürfen usw, unser Sicherheitsgefühl hat (vielerorts, nicht überall) wenig mit der tatsächlichen Realität zu tun.
Es geht mir einfach nur noch auf den Sack wie sehr die rechten inzwischen den Diskurs beherrschen, wie sehr sie alles positive versuchen in den Dreck zu ziehen und alles was schlecht läuft nicht nur doppelt so schlimm darstellen, sondern auch mit Lösungen daher kommen die völlig an der Realität vorbei gehen und alles was ihnen nicht passt ausblenden oder einfach komplett ins Gegenteil verkehren. Wenn Nazis mit schwarzen Sonne Tattoos das durch die Straßen marschieren und sich die AfD nicht mal mehr von so was distanziert und trotzdem tut man man noch immer so als müsste man den Leuten zuhören. Ich hab da echt keine Lust mehr drauf.