Beiträge von John

    Du betrachtest da "nur" den Osten und den "Biodeutschen". Ich betrachte mit meiner Aussage alle. Im Ruhrpott gewinnt die AFD immer mehr an Zulauf:

    Ja das stimmt. Kann aber auch nicht sehr verwundern, wenn man weiß, was in Wuppertal, Hagen, dem Norden Dortmunds, Bochum oder Gelsenkirchen usw. so abgeht in Sachen „Migration“. In Teilen Kölns ist es ja ähnlich.

    Wie absurd das alles ist, möchte ich unterstreichen. Unsere Migrationspolitik ist gescheitert und das wissen wir seit Jahren. Es wird aber nichts dagegen unternommen.

    Das sehe ich inzwischen ähnlich. Wir können nicht jeden zu uns lassen, weil bei ihm zuhause die Katastrophe ausgebrochen ist. Jedenfalls nicht, wenn wir unsere Gesellschaftsordnung nicht verlieren wollen. Die Erzählung von der Integration in dritter Generation stimmt auch nur in bestimmten gebildeten Milieus. Bei anderen passiert eher das Gegenteil. Das ist der andere Teil der Wahrheit. Mit dem persischstämmigen Schönheitschirurgen oder dem türkischstämmigen Banker dürften wohl die wenigsten ein Problem haben. Aber den Remmo-Clan usw. gibt’s eben auch.

    Ja, aber wie Mogges schon sagt, die DDR ist schon lange Geschichte und sehr viele haben die DDR gar nicht mehr oder nur im Kindergarten- und Grundschulalter erlebt.


    Der Vergleich wieviele Menschen mit Osthintergund in der Bundesregierung sitzen, im Vergleich zum Anteil der Bevölkerung, nervt nur.

    Ja, dich als Wessi nervt das. Ich bin übrigens auch Wessi. Du wirst aber nicht umhin kommen, dich damit trotzdem auseinanderzusetzen. Denn im Osten ist das ein ganz bestimmender Faktor. Wenn du das nicht verstehst und berücksichtigst, verstehst du den Osten nicht und wirst ihn noch sehr lange nicht politisch erreichen.


    Das hier ist übrigens eine ganz typische (und aus meiner Sicht zu kritisierende) Darstellung der hiesigen Sichtweisen aus ostdeutscher Sicht. Derartiges hörst du hier ständig. (Typisch hier auch als Deutungsmuster „AfD-Wählen“ ist „Protest“. Und dass die fehlende Rentabilität der DDR-Betriebe ebenfalls nicht gesehen wird. Wer wollte denn noch DDR-Produkte kaufen? Die Ossis jedenfalls nicht. Und daran war nicht die Treuhand schuld.):


    Und auch passend zum Thread:

    Ergänzend zum Thema Mentalitätsunterschiede in Ost und West. Ich empfehle auch sehr die Kommentare zu dem Video zu lesen.:


    Warum soll das nicht belegbar sein, dass Schwarze in den USA schlechter behandelt werden von der Strafverfolgung ist soweit ich weiß auch empirisch belegt. Muss nur mal jemand so eine Studie machen.

    Gibt auch Studien, die belegen, dass Schwarze deutlich häufiger kriminell sind, als Asiaten oder Weiße.

    Nur sind solche Studien halt nicht beliebt, weil meistens das rauskommt was man nicht will. Siehst du auch bei Studien zur Polizei oder zu Armut, wenn das Studien von staatlicher Seite sind, wird da immer blockiert und gekürzt bis zum Gehtnichtmehr.

    Jeder sucht sich immer die Studien raus, die ihm gerade am besten in die Argumentation passen. Machen Linke aber genauso.

    Denke nicht, das der "Erfolg" der AfD hier im Osten etwas mit Minderwertigkeitsgefühlen zu tun haben.


    Die Leute haben sich in den vergangenen dreißig Jahren was aufgebaut. Die AfD-Wähler, die ich kenne, was nicht repräsentativ sein mag, haben Jobs, Familie, Haus, Garten und fahren ein- oder zweimal im Jahr in den Urlaub. Also genau das, was sich ein Otto-normal-Deutscher von seinem grundlegenden Leben so vorstellt.

    Das eine schließt das andere nicht aus. Der Rest von dem was du sagst stimmt aber auch. Diese „Ost-Verklärung“ nach dem Motto: „In der DDR war auch vieles gut.“ findest du in allen Schichten der Bevölkerung.

    War selbst bisher nur in Mecklenburg-Vorpommern im Urlaub letztes Jahr, scheint mir noch das "fortschrittlichste" Bundesland im Osten zu sein, liegt wohl am Tourismus.

    Da irrst du aber gewaltig. Meck-Pomm. kommt direkt nach Sachsen. Der Nordosten ist fest in rechter Hand. Im Grunde sind vor allem die Teile Ostdeutschlands besonders „rechts“, die früher zum sogenannten „Tal der Ahnungslosen“ gehörten. Damit sind die ehemaligen DDR-Landesteile gemeint, die keinen Zugang zum Westfernsehen hatten, weil die Westberliner-Sendeanstalten nicht so weit reichten. Das sind überwiegend der Nordosten und der Südosten. Die hatten jahrzehntelang nur DDR-Propaganda.

    Das spielt alles keine Rolle, für mich ist der Aufstieg der AFD ein Resultat dessen, was seit mindestens 3 Jahrzehnten in unserer Bildungspolitik schief läuft. Es wurde keine Medienkompetenz aufgebaut. Generell, kritisches Hinterfragen von Quellen oder ähnliches wurde nicht geschult. Zwar wird fast in jedem Fach unsere 30er Historie unter die Lupe genommen aber anscheinend kapiert es keiner. Gemäß dem Motto hier rein da raus. Hinzu kommt unsere schlechte Migrationspolitik die einfach schlecht ist.

    Das fängt schon früher an. Die sehr weit in die Mitte der Gesellschaft reichende Affinität zu Russland und das gleichzeitige tiefe Grundmisstrauen gegenüber den USA und der NATO sind die verbleibenden Spätfolgen jahrzehntelanger DDR-Indoktrination von der Kita an aufwärts. Auch so ein ostdeutschen „Mia san Mia“-Denken spielt da rein. Wenn die Wessis und Berliner die Grünen wählen, dann wählen viele Ossis sie schon alleine deswegen nicht. Hinzu kommt, dass nach der Wende ja nicht die „regimetreuen“ Lehrkräfte gewechselt haben, sondern überwiegend 1:1 übernommen worden sind, mit wenigen Ausnahmen. Die arbeiteten jetzt zwar mit westdeutschen Lehrbüchern, wobei die Ost-Verlage auch teilweise fortgesetzt worden sind, aber die Grundüberzeugungen waren deswegen ja nicht einfach weg. Die waren zwar nicht rechts, aber eben SED/Linke. Und die Teenager in den 1990ern haben dann dagegen rebelliert, indem sie maximal nach rechts geschwenkt sind, sobald das ging. Wobei es die Fremdenfeindlichkeit in der DDR-Bevölkerung auch bereits vorher gab, nur offiziell immer wieder totgeschwiegen worden ist. Auf dem Papier war die DDR ja ein Paradies der Völkerfreundschaft und Toleranz. In der Wirklichkeit nicht selten eine Hochburg reaktionärer Spießbürgerlichkeit.


    Jepp, das ist definitiv auch ein ganz entscheidender Faktor. Aber sowohl in Ost, wie in West. Das stört auch viele Westdeutsche genauso.


    Bisher haben Zuwanderer langfristig immer einen finanziellen Gewinn für den Staat bedeutet.

    Das bezweifle ich deutlich.

    Ich denke mit Umfeld meint er den persönlichen Alltag und ob man auf solche Personen im Berufsumfeld trifft oder nicht.


    Vielleicht habe ich oben auch etwas übertrieben. Die echten Glatzen machen vielleicht 5-10% aus. Man sieht die häufig genug. Diejenigen mit Affinitäten für rechte „Erzählungen“ sind dann die übrigen bis zu 30%. Die würden sich aber selbst häufig nicht als rechts bezeichnen.

    Weil ich hier meine Brötchen verdiene. Das Kollegium sehr angenehm ist. Die Landschaft wunderschön ist. Und 2/3 der Leute noch normal ticken. Ändert aber nichts an den anderen 30%. Nur deswegen ziehe ich noch nicht weg. Sollte die AfD allerdings irgendwann hier dauerhaft die Mehrheit stellen, wird das dann doch in Betracht kommen müssen. Ich hoffe, dass dieser Kelch an mir vorüber geht. Aber wenn alle „vernünftigen“ abhauen, dann gibt man die Region im Grunde auf und überlässt sie vollständig den rechten Rattenfängern.


    Ist Leipzig repräsentativ? (Sieht deine eigene Signatur.) Ich spreche eher vom ländlichen Raum und da gibt es schon eine Menge was mir auffällt. Zu den (über) 30% :

    Angefangen mit dem latent vorhandenen und sehr verbreiteten Alkoholmissbrauch und dem allgemein lockeren Umgang mit Drogen und Rauschmitteln. Einhergehend mit Langzeitarbeitslosigkeit (bis vor einigen Jahren) oder Niedriglohnjobs. Wie gesagt, eine große Anzahl der Intelligenten wandern Jahr für Jahr dorthin ab, wo man Geld verdienen kann. Die kommen meistens nur noch zu Weihnachten wieder. Diejenigen, die hier bleiben, sind dann nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte. Ist natürlich Berufsfeld abhängig. Diesbezüglich hat sich die Situation auch deutlich gebessert. Trotzdem ist es zu spüren. Die Glatzen aus den 1990ern sind jedenfalls nie verschwunden. Die Glatzen von damals sind dann die Eltern von heute.

    Schaut man sich hier die verbreitete Optik vieler Männer (und Frauen) an, dann fallen mir direkt spürbare Unterschiede zu westlichen Regionen auf. Bspw. die sehr stark verbreiteten Milimeterhaarschnitte, GI-Köpfe und Glatzen. Auf den Autos die Freiwild-Aufkleber und auf den Armen die Tatoos, nicht selten mit Eisernem Kreuz, Adler oder sonst irgendeinem Kram. Sieht man hier jeden Tag. Gerne auch mal die Schwarz-Weiß-Rote Fahne im Vorgarten. Vor einigen Jahren donnerte von einer Gartenparty über Lautsprecher weithin hörbar: „SA marschiert.“ Steht sonst alles in der Zeitung, davon konnte man nichts lesen. Diese Leute triffst du dann u.a. in den Handwerksbetrieben der Region, deren Firmenschild dann gerne in Fraktur-Schrift geschrieben ist. Gehst du spazieren oder wandern und triffst auf die „Hundebesitzer“ triffst du in 90% der Fälle keinen Labrador Retriever, Pudel, Dackel oder Beagel, sondern fast immer eher Pitbull, Bullterrier, Bulldogge oder Dogge. Herrchen dann gerne dickbäuchig mit Bierdose in der Hand. Hund freilaufend. Ich sage mal, das ist kein Zufall. Dient erkennbar der Einschüchterung. Man macht gerne den „starken Max“.

    Wärest du in NRW oder RLP bei jeder Party mit rechten Nazi-Sprüchen rausgeflogen, nicht mehr eingeladen worden usw., hätte man dort den Betrieb gemieden und denjenigen auf keine Hochzeit mehr eingeladen, herrscht hier eher die Einstellung: „Lass uns heute nicht über Politik reden, da kommen wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Prösterchen.“

    Und wie oft ich schon Siebtklässlern erklären musste, dass „du (Diffamierung) Jude“ als Beschimpfung überhaupt gar nicht geht und strafbar ist, kann ich gar nicht mehr an beiden Händen abzählen.


    Wie gesagt, 60% der Bevölkerung ticken Gott sei Dank nicht so. Die sind normal und lehnen das auch ab. Aber diese 30% triffst du trotzdem im Alltag immer wieder und musst irgendwie mit ihnen umgehen. Sei es im Beruf, im Betrieb, beim Bäcker oder in der Nachbarschaft.


    Und das ist sehr wohl anders als im Westen. Das kenne ich so aus dem Westen überhaupt nicht.

    Ich verallgemeinere nicht. Ich lebe seit bald zehn Jahren in Brandenburg. Und die latent vorhandenen und zunehmenden Probleme tot zu schweigen, was bisher im Grunde passiert, hilft nicht.

    Boah, ich kann´s nicht mehr hören. Ostdeutsche leben mittlerweile fast genau so lange innerhalb eines demokratischen Rechtsstaats als in einer Diktatur; und jammern immer noch rum, "früher wäre alles besser gewesen".....

    Ne sorry, das kann ich nicht für voll nehmen. Würde man nur 2 min nachdenken, würde man feststellen, daß einem die AfD nicht das Selbstwertgefühl wiedergibt, das man anscheinend verloren hat. Doch genau das tun sie eben nicht, darum geht´s doch.

    Geht mir ähnlich. Ich verstehe es auch nicht. Es ändert aber nichts daran, dass sehr viele so ticken. Mal mehr, mal weniger. Es gibt einfach nennenswerte Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West. Die wirken sich deutlich politisch aus. Früher wars Die Linke, jetzt die AfD. Und deren Stimme zählt nun einmal genauso viel wie deine. Ob dir das nun passt oder nicht.


    Meiner Ansicht nach werden die generationenübergreifenden Schäden des Margot Honerckschen Bildungssystems und der Ignoranz der DDR bezüglich des Themas vollkommen unterschätzt. Das sind seit Jahrzehnten tradierte Einstellungen. Die kriegst du nicht mal eben raus. Die werden weitergegeben seit Generationen und gehen teilweise zurück bis ins Dritte Reich und die Kaiserzeit. Es wirkt sich durchaus auch aus, dass über Jahrzehnte die „Intelligenz“ im Grunde immer wieder abgewandert ist.


    Muss jetzt in die Schule.

    In Sachsen sehe ich das auch als Problem.


    Allerdings war die Verurteilung dieser Frau trotzdem richtig. Einfach Rechte krankenhausreif schlagen geht nun einmal nicht. Das Gewaltmonopol gehört alleine dem Staat. Selbstjustiz darf es nicht geben. Und auch der Staat darf nicht einfach Neonazis zusammenschlagen.


    So was darf einfach nicht sein. In keiner politischen Richtung.

    Denen geht’s auch gut, wenn’s Deutschland gut geht. Was genau hilft es, sie zu verbieten? Die Einstellung ist ja doch in den Köpfen der Leute. Wenn fast 30% in Ostdeutschland so wählen, dann ist das das Problem. Die AfD ist nur das Symptom.

    Wir erleben in Deutschland eine ganz ähnliche Polarisierung, wie sie in den USA schon lange vorhanden ist. Ich denke die neuen Medien, Minderwertigkeitsgefühle in Ostdeutschland, eine zu große, zu schwach beantwortete Einwanderungsbewegung, schlechte Integration, ein darniederliegendes Bildungssystem, Hyperinflation, Krieg, russische Propaganda, überzogen modernistische Forderungen, ein Wegfall kirchlicher Bindungen usw. usf. das spielt alles in die Befeuerung dieses Phänomens mit rein. Das kriegst du auch mit nem Verbot nicht mal so eben gelöst. So dumm sind Leute wie Maaßen, Höcke oder Weidel doch kaum, dass die nicht sofort ne Alternative zu Alternative hätten.

    Persönlich weiß ich noch nicht, ob ich teilnehme. Ich bin jetzt (wieder) krankgeschrieben, meine Nebenhöhlen sind komplett zu, ich nehme Antibiotika, sprechen und Headset ist gerade blöd. Sekundärinfektion bringt Freude.

    Willkommen im Club. Hatte/Habe ich auch. Erst 14 Tage Corona und jetzt noch immer diese Scheiße. Wenigstens kann ich damit inzwischen wieder arbeiten gehen. Aber super nervig. Gute Besserung!

    Dazu passend:


    Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. In Brandenburg liegen sie derzeit bei 25%. Das heißt jeder vierte erklärt, er würde AfD wählen. Da sind noch nicht die drin, die bisher nur mit dem Gedanken spielen.


    Gestern lief auf Kontraste eine bemerkenswerte Doku über die Region Cottbus. Kann ich ebenfalls dringend empfehlen.

    Wer glaubt das wären lokale Einzelfälle irrt gewaltig. Im Norden Brandenburgs kann man Ähnliches beobachten, bisher noch etwas schwächer ausgeprägt. In Ostdeutschland braut sich eine ganz unangenehme Stimmung zusammen. Ist immer noch die Minderheit, aber eine bereits extrem starke Minderheit, gegen die man nicht mehr ohne Weiteres ankommt, weil man im Alltag schlichtweg um Kontakt nicht mehr herumkommt.

    Und Schule schafft das auch nicht. Du kommst als Schule so gut wie nie gegen solche Elternhäuser an, was die Köpfe der Kinder angeht.

    Na ich finde es schon sehr erhellend, wenn der wissenschaftliche Sprecher der AfD derart offensichtlich offenbart, dass er von Nichts eine Ahnung hat und nicht einmal seine eigenen Quellen und Belege kennt.


    So merkt wenigstens der halbwegs intelligente Anteil der Bevölkerung, was da für Dummbratzen und Blender bei der AfD sitzen.


    Abgesehen davon, wäre auch jeder andere Politiker, der derart ahnungslos auftritt gegrillt worden. Warum sollte man das der AfD ersparen?


    Und ein wildes Durcheinander wurde es erst gegen Mitte der Sendung. Der Anfang der Diskussion lief sehr ruhig ab. Erst als der AfD-Typ anfing so einen Stuss zu faseln, wurde es dann nach und nach etwas lebhafter.

    Aber interessant, daß man auch hier von einer Selbstverständlichkeit von Trumps Teilnahme an den Wahlen ausgeht. Trump hat noch ein Bündel an Prozessen vor sich, zivil- und strafrechtliche. Die Möglichkeit, daß er gerade bzgl. seiner massiven Beteiligung an den Aktionen vom am 6.1. und der Manipulation der Ergebnisse in Georgia ( samt aufgezeichneten Telephonat ) verurteilt wird, besteht nach wie vor.

    Tue ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass Trumps Position noch wirklich so stark ist, sonst hätte sich De Santis gar nicht gegen ihn aufgestellt. Trump überschätzt sich maßlos glaube ich.