Es geht mir nicht allein um die Taliban. Es geht mir darum, dass der Westen seit Vietnam einen militärischen Konflikt nach dem anderen verliert.
Das ist eine sehr einseitige Sicht auf die Dinge, 2 Irakkriege wurden gewonnen, Yugoslawien wohl auch, der Kampf gegen den IS kann man auch als Siegreich bezeichnen, Gaddafi wurde auch weggebombt. Natürlich sind auch einige Dinge schiefgelaufen, aber man kann sie eben nicht alle gewinnen.
Daher bleibe ich dabei, Jeder behält seine Armee zur Landesverteidigung zuhause damit ist allen am meisten geholfen.
Wenn die Afghanen lieber im religiösen Mittelater leben und sich die Schädel einschlagen wollen nicht mein Problem.
Da wären wir ja einer Meinung, wenn sie sich denn darauf beschränken würden.
Was aber angesichts der Ideologie sehr unwahrscheinlich ist. Auf der positiven Seite scheint der "Westen" relativ unbedroht, es sind eher muslimische "Falschgläubige" die sich traditionell vor der Taliban und ihren Verwandten Bewegungen in Acht nehmen müssen. Habe irgendwo auch gelesen das China eher als das böse Feindbild den Westen ersetzt (angesichts der Lage von Afghanistan auch logisch).
Sämtliche islamistischen Terrorgruppen beziehen ihre Ideologie aus dem Palästinakonflikt und den anschließenden Staaten- und Bündniskonstellationen.
Daher kommen auch international agierende Gruppierungen wie al Qaida oder der IS aus geographisch genau dieser Ecke.
Die Taliban tun das nicht; die sind historisch in der sowjetischen Besatzung verwurzelt; völlig andere Baustelle.
Btw: hätten es die USA nach 9/11 ernst gemeint mit dem rigorosen Bekämpfen des Islamismus und der Drahtzieher, hätte man Saudi-Arabien besetzen müssen.
Al-Kaida hat seine Wurzeln ebenfalls in dieser Besatzungphase in Afghanistan. Andere Terrorgruppen wie Boko Haram haben rein gar nichts mit Palästina am Hut. Natürlich hat Al-Kaida sich später der Ecke gewidment als die Sowjets in Afghanistan weg waren und man neue Spielfelder braucht, aber dieser Konflikt war ganz sicher nicht ihre
Die größten Terrorgruppen im Vergleich
Wenn ich nach dieser Liste gehe:
al-shabaad ist in Äthiopien aktiv um dort seine Interessen durchzusetzen. Palästina? Niemanden interessierts. Oder was anderes.
Houti-Extremisten? Denen geht es um Macht in Jemen bzw. eine gesicherte Stellung.
Abu Sayyaf? Aktiv auf den Phillipinen und will das Land islamisieren.
Al-Nusrah? Sagt selbst das sie ihre Aktionen primär in Syrien sehen.
Meinetwegen der Is.
Aber die allermeisten Terrorgruppen haben sehr lokale Ziele, die natürlich zeitgemäßen Lippenbekenntnisse haben (Anti-Israel) aber nicht unbedingt danach agieren.
Und zum Glück hat die USA es nicht ernst gemeint, dann hätten sich ja unter anderem die Atommacht Pakistan angreifen müssen, die massiv die Taliban unterstützt hat.