Aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19

Anscheinend ist die Situation in NRW mittlerweile bereits außer Kontrolle geraten. In Düsseldorf findet gerade eine Sondersitzung des Landtages statt, bei der es offenbar ziemlich hoch her geht. Vor allem in den Schulen sei die Lage unkontrollierbar geworden. Die einzige Gegenmaßnahme der Landesrerierung besteht aktuell wohl darin, die Weihnachtsferien eher starten zu lassen, also eigentlich die gleiche Verzweiflungstaktik wie im März vor den Osterferien.

Die Opposition wirft Armin Laschet vor "auf die Betroffenen zu spucken und diese zu instrumentalisieren" (Frank Sundermann, SPD). Schulministerin Gebauer sieht die Schulen dagegen weiterhin als sichere Orte und möchte keine weiteren Maßnahmen planen.

Zitat von Jonas

Der zieht es durch, will auch keinen Besuch.

Vernünftig und konsequent. Muss man erst mal so durchziehen können. Erfordert viel Kraft und Willen. Allerdings gibt die Angst einem da nicht viel Spielraum und einen Rahmen. Ähnlich wie meine Situation seit 8 Monaten. Denke ich kann das gut nachvollziehen. Ich wünsche deinem Opa nur das Beste und das er es gesund durchhält - auch psychisch und seelisch.

Zitat von Mogges

Das kann ich ja nachvollziehen, würde ich wahrscheinlich ähnlich machen.
Was mich wundert ist eben, daß ältere Menschen den Schwachsinn der Covidioten mitmachen und dann noch auf den einschlägigen Seiten fortbilden.
Das hat mich dann doch überrascht.

Mich kotzt das Pack mittlerweile so an. Vor allem weil es so vielen scheißegal ist was ihren Mitmenschen passiert und sie dafür noch (mit)verantwortlich sind. Es ist ja bekannt das nur wenige Überträger ausreichen um ein Drama anzurichten. Gestern Abend habe ich mir wieder einen Wasserschlauch gewünscht...habe auch überlegt die Cops anzurufen. Direkt unter meinem Fenster: Sechs bis acht "Heranwachsende" zwischen 20-25 Jahren. Jeder ne Flasche Bier in der Hand, keiner mit Maske und dazu eine unangebrachte Lautstärke für 23:30 Uhr. Ging ca. zwei Stunden. Abgesehen das es mir den Zorn ins Gesicht trieb weil die vernünftigen Menschen durch Ausgangssperren, Infektionszahlen usw. unter denen zu leiden hat, konnte ich natürlich auch vergessen in den Schlaf zu sinken.

Habe mich dann aber doch gegen eine Aktion entschieden, weil ich mir die meisten Vorkommnisse zur Zeit einfach nicht erlauben kann. Das würde bei fliegenden Flaschen in meine Richtung mit etwaigen Körper- oder Sachschäden anfangen bis hin zu Aussagen gegenüber der Polizei, was vermutlich meine Nullkontaktdisziplin brechen würde.

Der über 80 Jährige Vater von nem Freund hat es gut überstanden und durfte kürzlich aus dem Krankenhaus nach Hause. Glück gehabt.

Der besagte Freund hatte echt Spaß mit dem Gesundheitsamt. Er hat dort angerufen, von dort auf eine andere Hotline verwiesen. Die war wohl sehr unfreundlich und hat auf eine E-Mail-Adresse verwiesen. Irgendwann hat er dann einen Anruf bekommen, er hat dann wohl recht sarkastisch gesagt "schön, dass sich mal jemand meldet" darauf hin hat die Mitarbeiterin ihn angeschrieben dass er froh sein kann, dass überhaupt jemand anruft und aufgelegt. Hat aber direkt im Anschluss seine Schwester angerufen mit der er auch Kontakt hatte und hat Ihr dann gesagt, was sie Ihrem Bruder sagen soll. War dann der letzte Kontakt zum Gesundheitsamt den er hatte.
Seine Mutter wiederum, die ja wohl am meisten Kontakt mit dem Vater hatte wurde gar nicht erst kontaktiert. Sie hat nach 4 Tagen einen Brief bekommen, dass sie in Quarantäne muss. Mehr nicht. Hätte ihr Hausarzt keinen Test organisiert und hätte nicht jemanden selbst bei ihr vorbeigeschickt, wäre da vermutlich auch nichts passiert. Dafür hatte das Gesundheitsamt regen Kontakt mit Personen die gar keinen Kontakt mit dem Vater hatten. Also sozusagen die zweite Reihe.

Vorgestern habe ich dann von einem anderen Freund aus Karlsruhe erfahren, dass sein Arbeitskollege infiziert war, aber ohne Symptome. Man hat es wohl festgestellt, weil er aufgrund eines eigenen Kontakts mit einem infizierten getestet wurde. Besagter Freund wollte sich also auch testen lassen. Aussage vom Doc: Test muss vom Gesundheitsamt angeordnet werden, mach ich sonst nicht. Aussage vom Gesundheitsamt: Keine Symptome, dann kein Test. Er soll aber 7 Tage zuhause bleiben. Nun ist er ja aber nicht krank. Also hat sein Arbeitgeber ihn ins Homeoffice geschickt. Er ist Techniker. Der allergrößte Teil seiner Arbeit ist nicht Homeoffice-kompatibel. Quasi bezahlter Urlaub

Alleine schon wegen dem ganzen Stress will ich mich nicht anstecken

Nimmt man den leichten Rückgang letzte Woche und die nun wieder sehr stark steigenden Zahlen in´s Visier, könnte es durchaus sein, daß die Herbstferien dafür verantwortlich sein können.
Ein drei Wochen nach Beginn zeitlich versetzter Rückgang und ein drei Wochen nach Ende zeitlich versetzter Anstieg.
Schulen werden die Virenschleudern sein, da nirgendwo sonst so viele Menschen auf einen Haufen zusammen kommen unter derart schlechten Schutzmaßnahmen ( außer auf Covidioten-Demos natürlich ).

Dieser mögliche Zusammenhang wird viel zu selten thematisiert oder zumindest nicht da, wo ich meine Informationen her habe.

Zur Quarantäne: ist hier echt straight forward organisiert. Bekannter hat Kontakt zu einen nachweislich Infizierten, Rückfrage beim Gesundheitsamt -> Kontaktstatus I, 10 Tage Quarantäre. Test, 3 Tage warten, Ergebnis negativ, Quarantäne bleibt erhalten, nach Aussage des Gesundheitsamtes gibt es zu viele falsch negative Tests. Während des Wartens auf das Testergebnis Auflage zum Führen eines Tagesbuches mit 2 Fiebermessungen täglich und der Symptomatik.
Mitteilen des Testergebnisses an das Gesundheitsamt mittels e-Mail.

Lief eigentlich ziemlich unbürokratisch; Kontaktpersonen mit Staus II werden nicht getestet, keine Kapazitäten vorhanden. Dennoch Maskenpflicht für alle im Haushalt ( wie das kontrolliert werden soll entschließt sich mir auch nicht ).

Zitat von Flavius Jolius

. Gestern Abend habe ich mir wieder einen Wasserschlauch gewünscht...habe auch überlegt die Cops anzurufen. Direkt unter meinem Fenster: Sechs bis acht "Heranwachsende" zwischen 20-25 Jahren. Jeder ne Flasche Bier in der Hand, keiner mit Maske und dazu eine unangebrachte Lautstärke für 23:30 Uhr. Ging ca. zwei Stunden.

Was macht denn den Bürgersteig vor dem Haus so interessant, daß man sich bei knapp 0°C zwei Stunden da hin hinstellt und Bier trinkt?

Zitat von Mogges

Was macht denn den Bürgersteig vor dem Haus so interessant, daß man sich bei knapp 0°C zwei Stunden da hin hinstellt und Bier trinkt?

Da sind die acht Meter um die Ecke zum Kiosk ausschlaggebend. Da gibts dann genug Nachschub an Alkohol. Zum Park sind es 200 Meter - da würde dann wenigstens der Faktor der Lärmbelästigung wegfallen. Da gibts sogar nen Kiosk der noch zwei Stunden länger auf hat bis frühmorgens. Aber da mache ich mir keine Illusionen...für den Weg sind die zu dumm und zu faul. Da riskieren sie lieber ein saftiges Bußgeld wegen Ruhestörung und zusätzlich Verstoß gegen die Corona Auflagen.

Ab kommenden Dienstag harter Lockdown in Österreich (https://orf.at/stories/3189800/)

@ Mogges

Zumindest Drosten hat es als eine von vielen Möglichkeiten andiskutiert.
Aber wo hast du den nun stark wieder ansteigenden Zahlen her?

Entsprechend der Kurve im nachfolgenden Link kann ich das jetzt nicht direkt entdecken?
https://m.faz.net/aktuell/gese…ml?interaktiv_platzhalter

Jetzt sind die Zahlen wieder niedriger, gestern und vorgestern lagen sie ja noch bei 23.000.
Davor dann bei 16.000; ehrlich gesagt konnte ich mich mit der Fixierung auf die nackten Zahlen noch nie so richtig anfreunden. Im Moment gehen die hoch und runter, kaum noch nachvollziehbar, wieso. Labore an den Kapazitätsgrenzen kommen noch oben drauf.
Doch wenn ich höre, an den Wochenenden wird auf den Gesundheitsämtern nicht gearbeitet....?
Warum eigentlich nicht? Warum keinen 24/7 Schichtdienst, dann könnte man vielleicht auch mal die Berge an nicht bearbeiteten Verdachtsfällen abtragen.
Wir sind im Katastrophenmodus und dann ist Freitag beamtengerecht um 13:30 Wochenende bis Montag 9:00 Uhr?

Oh Mann; da ist so dermaßen viel verpennt worden den ganzen Sommer über; nicht nur die never-ending-story mit den Schulen ( meine Schwester ist selbst Lehrerin an der Grundschule. Dort wurden für mehrere Millionen am gesamten Gebäudekomplex neue Fenster eingebaut, die von der Decke bis zum Boden reichen, knapp 2,50 m hoch. Wenn dann alle 30 min Lüftungs-und-Durchzugs-Time ist, muß sie höllisch aufpassen, daß die Kids, 1 und 2 Klasse, nicht 20 m in die Tiefe fallen...).

Die Gesundheitsämter haben nicht aufgerüstet, keine Leute eingestellt ( habe selbst angefragt: kein Bedarf! ); konnte ja auch niemand mit rechnen, wenn man im Juli bei 32° C auf die Infektionen schaut.
Völliges Desaster und dann kommen noch tausende an Vollidioten daher, die immer noch nicht begriffen haben, was da abgeht.
Ist nicht weit weg vom geistigen Niveau der MAGA-Gröhler.

Weiß ich ja, aber Du mußt doch wohl auch zugeben, daß das ein Komplettversagen seitens der Behörden ist.
Von den Schulen mal ganz zu schweigen.

Warum kommt nicht mal jemand mit nem guten Vorschlag um die Ecke, der meinetwegen Hartz IV Empfänger einschließt, ihnen 1.000 € / Monat bezahlt, dafür daß man im Gesundheitsamt Tracing betreibt, dadurch enorm viel an Daten erfasst und nebenbei den Empfängern ein wenig Würde und Selbstwert zurückgibt.
Das würde nur einen Bruchteil von dem kosten, was die sinnlose Corona App bisher gebracht hat.
Wäre jetzt nur eine Idee.
Stattdessen verschwendet man schon wieder unnütze Energie darauf, durch eine Hintertür und dem momentanen Chaos in der Krise, Messenger Verschlüsselungen zu umgehen.....oder hängt sich an der Doktorarbeit einer Ministerin auf.
Wenn man dann noch ein wenig Zeit übrig hat, verschwendet man sie mit sinnlosen Diskussion mit und über den CDU-Vorsitz oder Verschwörungstheorien über verschobene Parteitage. Was ist eigentlich Merzs Beitrag zur Pandemie; hat der sich eigentlich irgendwie geäußert? Würde ich von einem möglichen Kanzlerkandidaten erwarten.

Das wird noch richtig, richtig böse bis Februar.

P.S.: mal ne Frage an die Pädagogen hier: worin besteht denn das Problem, Schüler ab ~10 Jahre zuhause zu lassen? Ich meine, Kids < 10 Jahre sind doch betreuungsintensiver seitens der Eltern. Kann man nicht älteren Schülern den Zugang zur Schule verwehren und ab einem gewissen Alter eben nur noch Unterricht über Skype oder Zoom?
Wenn man nur noch die kleineren mit Präsenzunterricht betreut, die älteren aber zuhause bleiben, werden a) eine Menge Lehrer und Klassenzimmer frei, um die Kids zu verteilen und b) es tummeln sich mal schlagartig 60% weniger in den Klassenzimern und den Gängen, was die Infektionszahlen deutlich nach unten drücken sollte.

Gibt´s da rechtliche Einwände oder ist das unter der Rubrik "entweder alle oder niemand" geregelt?

Meine Kids hatten ab 12 Jahre ihren Schlüssel und sind von der Schule alleine nach Hause ohne die Hütte abzufackeln.

Mit Skype und Zoom kommt man leider im Konflikt mit der deutschen Datenschutzverordnung:

Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3

Das Einzig gute daran ist, dass inzwischen an Lösungen gearbeitet wird in Zukunft möglich zu machen. Allerdings kocht da auch jedes Bundesland sein eigenes Süppchen..

Dann kann es nur an fehlenden Internetnetanschluss oer Endgeräte scheitern....

Zitat von Mogges

Gibt´s da rechtliche Einwände oder ist das unter der Rubrik "entweder alle oder niemand" geregelt?

Der Datenschutz ist aber auch nur ein vorgeschobenes Argument. Für Schüler und ganze Klassen, die sich in Quarantäne befinden werden z.B. weiterhin fleißig ganze Buchseiten von Schulbüchern eingescannt, was Urheberrechtsmäßig genau so ein Problem ist und da interessiert es wiederum niemanden.

Die meisten Schulen benutzen mittlerweile Microsoft Teams für Videokonferenzen. Ich weiß nicht, ob das den Datenschutz erfüllt, es wird jedenfalls relativ erfolgreich genutzt.

Das ist aber alles nebensächlich. In Wirklichkeit geht es nämlich gar nicht mehr um solche Fragen. Die Realität sieht so aus, dass derzeit in den meisten Bundesländern ein Machtkampf zwischen den Bildungsministern und den Elternverbänden, Schülern und Lehrern statt findet, ganz nach trumpscher Manier. Die Minister haben seit März nichts produktives getan, ignorieren sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse und haben weiterhin keine Initiativen ergriffen, um wenigstens jetzt die seit Jahren unbesetzten Stellen zu besetzen. Statt dessen hat man bereits im Sommer eine Garantie(!) ausgesprochen, dass die Schulen auf Gedeih und Verderb vollständig geöffnet bleiben werden.

Es geht jetzt nur noch darum, nicht öffentlich einzuknicken und dadurch einzugestehen, dass man sich völlig verzockt hat. Argumente sind jetzt völlig außen vor.

Zitat von Mogges

Warum kommt nicht mal jemand mit nem guten Vorschlag um die Ecke, der meinetwegen Hartz IV Empfänger einschließt, ihnen 1.000 € / Monat bezahlt, dafür daß man im Gesundheitsamt Tracing betreibt, dadurch enorm viel an Daten erfasst und nebenbei den Empfängern ein wenig Würde und Selbstwert zurückgibt.

Vielleicht weil wir von Deutschland reden.
Du weißt schon das Land in dem mann sich im Frühjahr damit begnügte das überlastete Pflege- und Krankenhauspersonal mit Applaus zu belohnen statt mit höheren Löhnen und oder besseren Arbeitsberdingungen. Das Land in dem der kürzliche Tarifabschluß in diesem Bereich, der eine popelige Lohnerhöhung von 1,1 % pro Jahr für die nächsten 2,5 Jahre vorsieht also sprich knapp den Inflationsausgleich, von Politik und Medien als große Lohnerhöhung und Ausdruck der Wertschätzung diesesr Berufsgruppe gefeiert wurde.
Das Land in dem wir lieber 9 Milliarden der sterbenden Luftfahrtbranche nachwerfen als 2 Milliarden für Lüftungs/ Filteranlagen in Schulen auszugeben.
Noch Fragen Kienzle ?

Zitat von Gaius Bonus

Der Datenschutz ist aber auch nur ein vorgeschobenes Argument. Für Schüler und ganze Klassen, die sich in Quarantäne befinden werden z.B. weiterhin fleißig ganze Buchseiten von Schulbüchern eingescannt, was Urheberrechtsmäßig genau so ein Problem ist und da interessiert es wiederum niemanden.

Datenschutz und Urheberrecht sind zum einem zwei vercheidenen Sachen und zum anderen gibt es beim Urheberrecht Abstufungen. Insbesondere bei Bildungseinrichtungen gibt es noch extra Regelungen, so dass kpoien im begrenzen Rahmen gesetzelch abgesicher sein könnten.

Beim Datenschutz geht es um eine komplett andere Ebene. Durch das neue Gesetzt der Datenschutzverordnung kommen dann ganz relevante Fragen ins Spiel: Was, wie und wo werden daten gespeichert/zwischengespeichert, wer hat darauf zugriff und wie gut sind diese Geschütz. Da man zusätzlich noch minderjährige Schutzbefohlenen unter sich hat als Lehrer. Und wer als Lehrer dennoch eigenständig solche benützt kann mit Bußgelder bis zu 1000 Euro rechnen (siehe Quelle 3 oben).

Microsoft Team wird zwar benützt, aber man geht wieder davon weg. Bei den etwa 6000 Schulen in Byern lasst man die Leizens demnächst auslaufen (auch wieder wegen Datenschutz) Quelle Süddeutsche Zeitung

Im Sommer wurden 17 Videokonferenz Softwares geprüft, nur 5 davon haben bestanden. Quelle Computerbase

Zitat von Mogges

P.S.: mal ne Frage an die Pädagogen hier: worin besteht denn das Problem, Schüler ab ~10 Jahre zuhause zu lassen? Ich meine, Kids < 10 Jahre sind doch betreuungsintensiver seitens der Eltern. Kann man nicht älteren Schülern den Zugang zur Schule verwehren und ab einem gewissen Alter eben nur noch Unterricht über Skype oder Zoom?
Wenn man nur noch die kleineren mit Präsenzunterricht betreut, die älteren aber zuhause bleiben, werden a) eine Menge Lehrer und Klassenzimmer frei, um die Kids zu verteilen und b) es tummeln sich mal schlagartig 60% weniger in den Klassenzimern und den Gängen, was die Infektionszahlen deutlich nach unten drücken sollte.

In NRW sieht es aktuell so aus, dass der Präsenzunterricht Pflicht ist, egal ob 6 jähriger Grundschüler, 12 Jähriger Gesamtschüler, 19 jähriger Berufsschüler oder 40 jähriger Fachschüler der Wirtschaft.

Schüler ist Schüler und hat daher gefälligst in der Klasse sitzen.
Der Sachverhalt, dass Unterschiedliche Altersgruppen eventuell unterschiedliche Lösungen brauchen, ist einfach zu komplex für Beamte.

Speziell die Berufskollegs mit ihren Laptopklassen, Moodle Plattformen usw. sind in der Theorie sehr gut für Fernunterricht aufgestellt. In der Praxis dürfen sie es bloss nicht umsetzen.

Bei uns an der Hochschule wurde letztes Semester mit Adobe Connect und Zoom gearbeitet. Dieses Semester wurde angefangen über Big Blue Button was eigenes einzurichten, worauf bis nächstest Semester permanent umgestellt werden soll. Das läuft mittlerweile ziemlich stabil.

Eine YouTube, Zoom, MS Teams oder sonstwie geartete Vorlesung, wo sich Schüler nur über nen Link einloggen und passiv zuhören, läuft unter der DSGVO?
Man kan auch einen Channel einrichten und John zeichnet seine Deutschstunde vorher auf und lädt sie dann am Nachmittag bei YouTube hoch.
Ist doch allemal besser als 16-jährige in die Schule zu bestellen, die zwar mit Maske, aber immer noch gelangweilt und bocklos vor Ort sitzen, am Abend aber dann bei Jo unter´m Fenster stehen und sich gegenseitig anhusten.

Ideen gibt´s doch sicherlich genug; mich interessiert eben nur, ob das an der mangelnden Innovationskraft des deutschen Beamtentums liegt, daß so etwas nicht zumindest mal versucht oder angedacht wird, oder ob es juristische Einwände dagegen gibt.
Ein Link zu Johnny´s YouTube Channel sollte doch kein Problem sein.

Aber möglicherweise erwarte ich wirklich zu viel von deutschen Behörden.

Zitat von Mogges

Eine YouTube, Zoom, MS Teams oder sonstwie geartete Vorlesung, wo sich Schüler nur über nen Link einloggen und passiv zuhören, läuft unter der DSGVO?

Ist vom Serverstandort abhängig. Zoom geht (und wird auch von Unis verwendet), solange die Server in der EU sind. Bei anderen Dingen wie GoTo-Meeting ist es ähnlich.

Gibt sogar Regelungen, wo die Daten der Person noch nicht mal das Land verlassen dürfen, medizinische beispielsweise.

Macht es denn juristisch einen Unterschied, ob ein Schüler aktiv bei GoTo-Meeting oder Zoom an einer Konferenz aktiv teilnimmt oder einfach nur ein aufgezichnetes Video auf YouTube sieht?
Mal abgesehen davon, daß so einige gar nicht die Leitung oder andere technische Voraussetzungen haben für eine Konferenz mit 30 anderen.