Beiträge von Black Templar95

    Es gibt einen neuen Teaser zu Mass Effect 5. Der Teaser deutet auf eine weibliche Hauptfigur hin. (Konnte man das nicht bisher immer auswählen?) Ansonsten verrät der Teaser nicht viel, außer, dass er die Erwartungen & Vorfreude anheizen soll.

    Bei den vergangenen Teilen wurde sowohl mit der weiblichen als auch mit der männlichen Version Shepards geworben, also sagt das erstmal nichts aus.

    Also was ist jetzt aber das Gute am konservativ sein?

    War ja die eigentliche Frage und hat bisher niemand beantworten können oder wollen.

    In der Theorie ist das Ziel des Konservatismus den Status quo zu erhalten.

    Das ist erst einmal ein neutrales Ziel. Im Falle der BRD ist es zum Beispiel ein Ziel des Konservatismus die freiheitlich demokratische Grundordnung zu erhalten, was m.M.n. ein gutes Ziel ist.

    Wobei viele Leute, welche sich als konservativ bezeichnen, eher als Reaktionär zu bezeichnen sind, da sie nicht den Ist- Zustand von heute haben wollen sondern von vor hundert Jahren.


    Eines der Probleme mit Begriffen wie konservativ oder liberal ist, dass man in einem Themenbereich konservative Ansichten verfolgen kann und in anderen Themenbereichen liberale Ansichten haben kann. Ich persönlich bin zum Beispiel gegen Vorschriften was Gendern in der Sprache angeht, was man z.B. an Hochschulen immer mehr sieht oder auch für den Erhalt von deutschem Kulturgut wie z.B. Volksliedern, was beides konservative Standpunkte sind.


    Gleichzeitig bin ich dafür, den Sonderstatus der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland abzuschaffen und einen schärfere Trennung von Staat und Kirche zu vollziehen, was eine eher progressive Ansicht ist.


    Konservatismus kann eine positive Kraft sein wenn es darum geht Erhaltenswertes zu schützen, oder eine negative Kraft sein wenn es darum geht positive Änderungen zu blockieren. Die Frage, was in welche Kategorie fällt, ist dann halt der Punkt um den man sich streiten kann und tut.


    So können Reformen welche an sich gute Intentionen haben unterm Strich die Situation verschlechtern, nur weil eine Idee neu ist heißt das nicht das sie automatisch besser ist, das ließ sich bei z.B. bei manchen Bildungsreformen beobachten.


    Wie so alles in der Welt ist das Thema recht komplex und es gibt nicht ohne Grund Unmengen an Büchern zu dem Themenkomplex.

    Ein Faktor den man nicht vergessen sollte, ist dass Muslime welche gegen die Hamas und den ganzen scheiß sind und das auch öffentlich so sagen von radikaleren Muslimen als Verräter betrachtet werden und in mehrheitlich muslimischen Staaten kann das durchaus ungesund sein. Zudem fokussieren wir uns hier auf muslime im Nahen Osten und dort ist die Situation aufgrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts deutlich anders als z.B. in muslimischen Staaten in Asien.


    Zu meinem ersten Punkt, im Islam ist es deutlich weniger schlimm (laut Koran) Christ oder Jude zu sein als Atheist/ ehemaliger Moslem, ersteres soll toleriert werden, auf letzteres steht die Todesstrafe. Dementsprechen sind Moslems sehr zögerlich wenn es darum geht religiöse Gruppen zu kritisieren, da es da reichlig gewaltbereite Leute gibt die willens sind sie dafür anzugreifen.


    Im Christentum haben wir die gewaltsamen Tendenzen (zumindest in Europa, Afrika oder auch Amerika ist da ne andere Geschichte) fast vollständig unterdrückt, der Islam wiederum hat sich über das letzte Jahrhundert im nahen Osten allgemein radikalisiert, das heißt aber nicht dass man alle in einen Topf werfen sollte.

    Es wurde nicht nur über Trump schlecht geredet. Auch Reagan, Bush, Bush W. und nahezu sämtliche republikanischen Präsidentschaftskandidaten wurden geradezu dämonisiert.

    Zu Bush II ist der Hauptkritikpunkt das ganze Irakdebakel, wo bekanntermaßen gelogen wurde um den Krieg loszutreten. Seine präsidentschaft begann zudem damit, dass er die Wahl gewann obwohl weniger Leute für ihn gestimmt hatten, was nicht gerade ein guter Start ist. Dazu dann noch Dinge wie, dass er die Trennung von Staat und Kirche aufgeweicht hat und die Finanzkrise am Ende seiner Regierungszeit geben durchaus einiges an Material für Kritik.


    Reagan hat, wie auch Trump, durch starke Steuersenkungen zwar ein temporäres Wirtschaftswachstum zu verzeichnen gehabt, gleichzeitig ist dadurch die Verschuldung unter ihm durch die Decke gegangen und das Handelsdefizit ebenfalls gestiegen. Unter Reagan wurde auch die Environmental Protection Agency deutlich geschwächt und es gab einen Reihe von Korruptionsskandalen, in Folge derer mehrere Funktionäre seiner Regierung verurteilt wurden. Reagans "War on drugs" hat die Situation deutlich verschlimmert und die Zahl an Gefängnisinsassen ist unter seiner Präsidentschft explodiert, dass seine Maßnahmen überproportianal schwarze getroffen haben hat dem ganzen nicht geholfen. Arbeiterschutz wurde unter ihm abgebaut, Sozialhilfe wurde gekürzt und die Arbeitslosenquote ging nach oben. Er setzte sich gegen die Bürgerrechtsbewegung ein und nutzte sein veto um Gesetzgebung in dem bereich zu stoppen. Von Reagan profitiert hat die Oberschicht und Großkonzerne, der rest der Bevölkerung hat unter seiner Politik gelitten. Ob seine Außenpolitik mit der Sovietunion das aufwiegt ist diskussionswürdig, dass er in Folge des Vermächtnisses welches er hinterlassen hat nicht gut wegkommt sollte einen nicht überraschen.


    Natürlich habe ich kein Problem damit, dass über Kindesmissbrauch berichtet wird. Nur findet der nicht nur in Kirchen statt, sondern viel regelmäßiger in der eigenen Familie. Davon hört man wenig. Und „Kirche“ besteht nicht nur aus Missbrauch. Es gäbe deutlich mehr zu berichten. Es wird aber immer nur bei Skandalen berichtet und kaum bei positiven Leistungen der Kirchen. Und das hat etwas mit der politischen Einstellung der Journalisten zu tun.

    Das Problem bei den ganzen Missbrauchsgeschichten ist ja nicht nur der Missbrauch selber, sondern dass die Kirche als Instittution die Täter vor der Justiz schützt und den Schutz der Kirche über den Schutz der Opfer stellt. Dass die Kirche auch gutes tut leugnet niemand, aber das was sie macht könnte man auch ohne den ganzen magischen Hokuspokus haben. Ich brauche keine Institution, welche eine fast 1800 Jahre alte Sammlung von moralisch fragwürdigen Büchern vereht um Menschen zu helfen. Um mal ein aktuelles extrembeispiel zu nennen, würdest du sagen man sollte nicht immer über die ganzen bösen Sachen berichten die die Hamas macht und mehr über deren gemeinnützige Arbeit berichten?

    Mich würde an der Stelle mal interessieren wo du religiös dich einordenen würdest.


    Man nenne mir bitte eine einzige rechtskonservative Regierung/Partei im Ausland, die im deutschen ÖRR von ARD/ZDF positiv dargestellt wird. Ich kenne keine. Wirklich ALLE ausländischen rechtskonservativen Kräfte werden im ÖRR regelmäßig negativ bis „als Gefahr“ dargestellt.

    Der Grund dafür, dass rechtskonservative Parteien oft als Gefahr dargestellt werden ist schlicht und ergreifend weil sie häufig eine Gefahr darstellen. Was passiert wenn solche Parteien zu viel Macht bekommen konnten wir in Deutschland vor 80 Jahren gut beobachten. In Polen und Ungarn wird der Rechtsstaat demontiert, in den USA gab es einen Versuch die Abwahl Trumps gewaltsam zu verhindern, in Israel wurde versucht die Unabhängikeit der Justiz aufzuheben und der Konflikt mit den Palästinensern wurde angefeuert. Dass man es besorgniserregend findet wenn in Italien eine Faschistische Partei die Regierung übernimmt, welche unter ihren Mandatsträgern Mussolinis Enkel hat, halte ich für vollkommen logisch.


    Dazu kommt dann noch, dass rechtskonservative häufig Menschenrechte aufweichen wollen oder dies tun und oft gegen gewisse Personengruppen hetzen (Juden sind immer noch als Ziel beliebt, kann man aktuell in AFD Kreisen teilweise mitbekommen, dazu dann noch Schwule oder in den letzten Jahren vor allem Transsexuelle).

    Ich hätte ein paar Bemerkungen dazu:

    1) Ich würde argumentieren, dass der grund dafür, dass weitgehend negativ über Trump berichtet wurde, vor allem in der Wahlkampfzeit, wo er aktiv die Demokratie untergraben hat was in einem (kläglich gescheiterten) Versuch, sich über das Wahlergebnis hinwegzusetzen, endete. Trump und viele seiner Anhänger stehen nicht ohne grund in vielen Bundesstaaten vor Gericht oder wurden bereits verurteilt. Trump hat zudem in großem Maßstab Falschinformationen verbreitet, v.A. bei der Coronapandemie.


    Im Zusammenhang mit der NATO wurde er nicht primär wegen der Einforderung des 2% ziels kritisiert, sondern weil er ein engeres Verhältnis zu Putin gesucht hat und Andeutungen gemacht hat sich komplett aus der NATO auszuklinken.


    Zur US Wirtschaft, was er da positiv bewirkt hat war 2017 eine ganze Reihe an Steuersenkungen durchzudrücken, woraufhin der Aktienmarkt nach oben schoss, gleichzeitig schoss dadurch aber die Staatsverschuldung nach oben, ob man das jetzt als einen großen Sieg feiern kann weiß ich nicht.


    Im Vergleich zu Obamas späteren Jahren hat sich da sonst nicht groß was geändert.


    Dann wäre da noch seine Nähe zu christlichen Fundamentalisten und Nationalisten zu erwähnen, aber dafür hab ich grad ein Zeit.


    2) Hab da grad nichts zu zu sagen, wobei ich das etwas übertrieben dargestellt finde.


    3) Ich glaube da wirfst du etwas zu sehr die verschiedenen gruppen die die EU kritisiert haben und den Umgang mit dene zu sehr in einen Topf. So gibt es durchaus Differenzen ob man die EU reformieren oder gleich komplett abschaffen will. Die tatsache, dass berühmte EU-Gegner wie die pro Brexit Politiker gerne mal Falschinformationen über die EU verbeitet haben hat korrekterweise dazu geführt, dass darüber berichtet wurde.


    4) Eine Diskussion über das thema Religion an sich schießt etwas über das thema hinaus, wobei ich gerne wissen würde worauf du dich da genau beziehst, findest du es etwa falsch dass über Kindesmissbrauch in der Kirche berichtet wird oder wie soll ich das verstehen?


    5) Da würde ich gerne wissen, was genau du meinst? Dass die Existenz von Menschen die nicht hetero sind akzeptiert wird sollte doch vor allem dich eher freuen, als sich darüber aufzuregen? Ich versteh nicht ganz worauf du da hinaus willst und was genau du mit "(...)unkritisch als "gut" dargestellt" genau meinst. (Beispiel wäre nett und was dich daran stört).


    6) Da ich zu dem thema aus den ÖR Medien die ich konsumiere nicht so viel mitbekommen habe, kann ich das grad nicht beurteilen, da müsste ich mich einlesen.


    7) Bei der Debatte geht es in der regel nicht darum, dass Frauen keine Hausfrauen sein sollen, sondern es wird gefordert, dass ihnen die Option gegeben wird was anderes zu werden und Hindernisse zu beseitigen. Wenn eine Frau Hausfrau sein will (und die finanziellen Mittel dazu hat) ist das jedem Wurst. Das was kritisiert ist, wenn man versucht frauen in diese Rolle zu drücken und Frauen die damit nicht konform sind dafür verbal angegriffen werden.


    8) Das war nicht nur im ÖRR ein Problem sondern in der Gesellschaft allgemein, daher würde ich das nicht dem ÖRR spezifisch vor die Füße werfen. Die CDU hat auch gerne mit Putin geliebäugelt und die bundeswehr runtergewirtschaftet, bis 2022 gab es da aus so ziemlich keinem Lager große bestrebungen dass zu bessern.


    9) Großkonzerne werden mit zweifelhaften Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht weil sie in diese gerne mal verwickelt sind, ich verstehe nicht was so schlimm daran sein soll wenn Medien über sowas aufklären.


    10) Da diese Organisationen sich dem gemeinwohl verpflichtet haben oder allgemein versuchen die Welt zu verbessern ist es durchaus logisch, dass sie in der öffentlichen Darstellung besser wegkommen als Unternehmen wie Shell, welche wiederholt für massive Schäden an der Umwelt und Menschen verantwortlich sind. (Bei Shell wäre die Katastrophe in ich meine Nigeria zu erwähnen).


    Wobei Amnesty International z.B. im zuge des ukrainekriegs durchaus Kritik abbekommen hat, weil sie prorussische Narrative verbreitet haben.


    11) Da rechte Parteien i.d.R. versuchen Gerichte gleichzuschalten (siehe Israel, Polen, Ungarn), die Presse unter ihre Kontrolle zu bringen (Ungarn wäre hier wieder ein Beispiel) und somit aktiv die Gewaltenteilung untergraben und die Demokratie demontieren sollte es niemand überraschen wenn sowas kritisch gesehen wird. Dazu kommt dann noch der hang zum Glaube an Verschwörungstheorien (Ein amüsantes Beispiel aus den USA war die Idee einens jüdischen Weltraumlasers der für Waldbrände in den USA verantwortlich ist)


    Das wars erstmal für heute, für mehr bin ich zu müde.

    Der Kommunismus und Nationalsozialismus waren nicht religiös begründet, sondern beriefen sich auf die "Wissenschaft". War auch nicht besser.

    Viele Ideen des Nationalsozialismus (z.B. der Antisemitismus) hatten religiöse Ursprünge und andere Thesen wie z.B. die Rassenlehre standen wurden durch Fortschritte in der Wissenschaft widerlegt (das schon vor dem Aufstieg des Faschismus in Deutschland). Zu behaupten der Nationalsozialismus berufe sich auf die Wissenschaft finde ich daher genauso sinnvoll wie zu behaupten, dass Flacherdler oder Kreationisten sich auf die Wissenschaft berufen. Was alle gemein haben ist, dass man mit seinem Ergebnis beginnt und dann alles ausblendet oder zurechtbiegt was mit diesem nicht konform ist, was so ziemlich das genaue Gegenteil vom wissenschaftlichen Arbeiten ist.

    Aber wenn die Anti-Israel-Gruppen deiner Meinung nach immer Antisemitisch sind, dann wäre PEGIDA als Anti-Islam-Gruppe ja irgendwie auch Anti-Jordanien. Macht nicht viel Sinn, merkste?

    Die beiden Sachen sind nicht miteinander vergleichbar. Pegida richtet sich gegen Migranten im eigenen Land, während sich Israelfreindliche Gruppen gegen den Staat Israel und dessen Volk richten. Letztere sprechen zudem dem israelischen Staat häufig das Existenzrecht ab. Pegida ist scheißegal was Muslime in Jordanien machen, sie wollen sie nur nicht vor der eigenen Haustür haben. Zudem wird von Anti Israel Gruppen gerne mal ignoriert, dass Palästinensergruppen wie die Hamas nicht nur das Ende des israelischen Staates sondern auch die Vernichtung aller Juden als Ziel haben.

    Ich find´s auch ehrlich ziemlich eigenartig, daß man in den USA scheinbar von jedem weiß, zu welcher der beiden Gruppen er oder sie gehört, das ist hier völlig undenkbar.

    Bei den Einträgen in die Wahlregister, Vorstellen auf Ämtern im allgemeinen, selbst Richter und andere Bundes- oder Staatsbeamte sind mit ihrer Parteizugehörigkeit gelistet oder bei Berichten, Anwälte oder Geschäftspartner werden nach Parteizugehörigkeit ausgewählt, etc.

    Ein wenig Rechreche dazu und man kann ziemlich genau ausrechnen, wer wo in welchem Stadtteil wohnt; ziemlich gruselige Sache.

    Und wenn das nicht reicht, stellt man noch Wochen vor der Wahl die Fähnchen in den Vorgarten, damit´s auch der letzte kapiert hat. :blöd:

    Man weiß das nicht unbedingt von jedem individuellen Menschen. Wenn aber eine Partei Politik macht, welche eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gezielt benachteiligt, weiß man sicher dass die Mehrheit davon einen nicht wählen wird. Im Falle von Alabama weiß man aus Umfragen, dass 80% der schwarzen die Demokraten wählen (Quelle), dank der Rassentrennung in der Vergangenheit (und teilweise noch in der Gegenwart) weiß man zudem in welchen Vierteln diese wohnen und kann dann die Wahlbezirke so aufteilen, dass diese Gruppe möglichst wenig repräsentiert wird.


    Im Falle von Alabama wurden die Karten sowohl von Richtern in Alabama als auch vom Obersten Gericht gekippt, da sie verfassungswidrig sind, da sie eindeutig gegen Personen basierend auf ihrer Hautfarbe diskriminieren. Interessant dabei ist, dass die Entscheidung auch von zwei der republikanischen Richter im obersten Gericht gestützt wurde.

    Er feiert hier das genaue Gegenteil, nähmlich das Ende von Wahlbezirken die gerrymandert waren.


    Ziel des Gerrymandering ist es zu verhindern/ zu reduzieren, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen repräsentiert werden. Da Schwarze in den USA mehrheitlich die Demokraten wählen, versuchen die Republikaner deren politischen Einfluss zu unterdrücken, was zur Folge hat, dass insbesondere in den Südstaaten Schwarze gar nicht oder unterrepräsentiert werden und somit staatliche Maßnahmen (z.B. Highway Bauprojekte) überproportional mehrheitlich schwarze Wohngebiete negativ betreffen.


    Im Prinzip feiert Obama, dass eine Bevölkerungsgruppe welche bisher nicht repräsentiert wurde und darunter gelitten hat dies nun ist.

    Zu dem Thema wurde von dem australischen Youtuber Perun ein Video veröffentlicht, wo er die Zahlen etwas tiefgehender betrachtet und dabei auch auf aktuelle Sattelitenfotos von russischen Depots zurückgreift um die Entwicklung von den Beständen dort mit älteren Bildern zu vergleichen. Das Video ist knapp über ne Stunde lang, gibt aber nen ganz guten Überblick über unseren derzeitigen Wissensstand:



    Dabei werden neben den (eher unzuverlässigen) von Russland veröffentlichten Daten (Angaben zu Produziertem Gerät, Angaben zum Verteidigungshaushalt sowie Angaben von russischen Rüstungsunternehmen über Umsatzmengen) auch u.A. Daten aus den eben genannten Depots und visuell bestätigten zerstörtem russischem Gerät herbeigezogen.


    Um mal ein Beispiel raus zu nehmen, während bei den Schützenpanzern der Anteil an BMP-3, den modernsten Schützenpanzern, leicht zurückgeht (23% zu 16%) und somit die Verluste weitgehend mit Neuproduduktion ersetzt werden können, reicht die Neuproduktion bisher nicht um alle Verluste zu ersetzen, was dann zur Folge hat das der Anteil an den etwas älteren BMP-2 von 65% auf 40% zurückgegangen ist und die Differenz mit BMP-1 überbrückt werden muss. Das Problem dabei ist, das man sich aktuell noch in den alten sowjetischen Depots bedienen kann, die leeren sich aktuell jedoch ziemlich schnell.

    Da wir es von der geringen Bevölkerungsdichte in konservativen US Bundestaaten hatten, die folgende Karte stellt das ganz gut da mit Bundestaaten deren Gesamtbevölkerung geringer ist als die von Los Angeles:


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    Was da auf der ersten Karte so massiv rot leuchtet ist ganz überwiegend "fly over land".

    Und solche Begrifflichkeiten sind die beste Wahlkampfhilfe, die sich die Republikaner nur wünschen können.

    Der Begriff "fly over land" kommt schlicht und einfach daher, dass da nur sehr wenige Menschen wohnen und dementsprechend da kaum Leute wählen. Karten wie die von dir gezeigte sind einfach in keiner Weise repräsentativ für das Wählerverhalten der Bevölkerung. Die Republikaner gewinnen zwar in dünn besiedelten Gebieten wo die Leute nur wenig gebildet sind, dafür ist die Zahl der Menschen dort deutlich geringer als in urbanen Ballungsräumen, welche auf solchen Karten nicht auffallen.

    Ein schönes Beispiel des Kampfes der Republikaner gegen das Wahlvolk ist aktuell übrigens Wisconsin, wo es aktuell Bestrebungen gibt die neu gewählte Oberste Richterin ihres Amtes zu entheben, bevor sie auch nur eine Entscheidung getätigt hat.

    Warum? Bei den letzten Wahlen haben in Wisconsin die Demokraten 53% und die Republikaner 45% der Stimmen bekommen, die Republikaner haben jedoch (dank laut Wisconsins Gesetzen illegalen) Wahlbezirkskarten 63% der Sitze im Parlament. Da die Republikaner aber bisher die Gerichte noch mit ihren Leuten besetzt hatten, waren Versuche juristisch dagegen vorzugehen bisher nicht erfolgreich.

    Bei der aktuellen Entwicklung in den USA (jede neue Wählergeneration wählt weniger Republikaner und die alten Stammwähler sterben weg) werden mittelfristig Staaten wie Texas unter Kontrolle der Demokraten fallen, was die Republikaner aktuell zu verhindern suchen. Nur halt oft nicht mit demokratischen Mitteln.

    Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, wie John schon erwähnt hat gab es seit dem Bürgerkrieg starke interne Spaltungen (und natürlich davor).

    Zwischen 1880 und 1970 (was jetzt nicht allzu weit zurück liegt) wurden mehrere tausend schwarze aus rassistischen Motiven ermordet. Insbesondere in den Südstaaten wurde (und teilweise wird) die nicht weiße Bevölkerung diskriminiert und/oder unterdrückt.

    Im Zuge des Vietnamkrieges kam es auch zu tiefen Spaltungen in der Gesellschaft im Zuge derer es auch zu gewaltsamen Ausschreitungen kam. der sog. "War on drugs" zielte auch primär auf Minderheiten in den USA ab und führte zusammen mit anderen Aktionen seitens des Staats (siehe z.B. "Redlining") zu einer starken wirtschaftlichen benachteiligung von Minderheiten. Das thema Polizeigewalt gegen Minderheiten wurde hier in dem Thread schon genug durchdiskutiert, ist aber auch nichts neues.


    Was hingegen in den letzten Jahrzehnten hinzugekommen ist, ist dass die Republikaner von Generation zu Generation mehr und mehr den Rückhalt in der Bevölkerung und somit Wählerstimmen verlieren. Sowohl Bush als auch Trump haben bei ihrer Wahl weniger Stimmen als die Gegenseite erhalten und nur Dank dem Wahlmännersystem die Wahl gewonnen.


    Die Republikaner versuchen diesem Trend aktuell entgegnzurudern. Eine beliebte Methode ist das gerrymandering, wie das funktioniert sollte bekannt sein.

    Die Angriffe auf das Bildungssystem dürften ebenfalls diesem Trend geschuldet sein, da es eine starke Korrelation zwischen Bildungsgrad und Wahlverhalten gibt.

    Wer US Politik nur ein wenig verfolt sollte mitbekommen haben wie gerne die Republikaner gegen Universitäten hetzen und wie aktuell das öffentliche Bildungssystem auseinandergenommen wird. Ein paar Republikaner gehen sogar soweit, dass sie die Abschaffung des Department of Education fordern.


    Was sich aber vor allem geändert hat ist, dass man durch das Internet deutlich schneller und vor allem deutlich mehr von dem mitbekommt was in den USA passiert. Wenn vor 30 jahren ein paar Polizisten nen schwarzen teenager über den haufen geschossen haben hat das in Deutschland keine Sau gejuckt.

    Immerhin fliegen sie in den Weltraum und produzieren moderne Kampfjets.

    Viel Teile die in diesen verbaut werden wurden aus dem Westen importiert und nichts selbst gebaut, v.A. im Bereich der Elektronik. Zudem ist das Personal in dem Bereich auch tendentiell überaltert, da es an Nachwuchs mangelt (u.A. wegen Abwanderung hochqualifizierter junger Menschen ins Ausland, insbesondere in Folge der Mobilmachung dürfte sich das nicht verbessert haben)

    Aber Panzer soll nicht gehen?

    Nicht ganz, es ist eine Sache ein Fahrzeug zu bauen welches sich bewegt und schießen kann, wenn es aber um die ganzen anderen Komponenten gebt die heutzutage in einem Panzer landen hat Russland Probleme, so wurden Infrarotoptiken wenn ich mich richtig erinnere aus Frankreich importiert.


    Russlands Fähigkeiten in der Entwicklung und dem Bau von Komplexen Maschinen ist in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zurückgegangen und sie waren mehr und mehr auf europäische Komponenten angewiesen, zudem ist ab 2014 die Ukraine als wichtiger Zulieferer weggefallen. Die Fähigkeiten wieder neu aufzubauen geht nicht einfach von heute auf Morgen.

    Andererseits sieht man ja auch, wie schwer sich schon der Westen damit tut, seine Waffenproduktion hochzuschrauben. Hat die Bundeswehr bisher einen neuen Panzer geliefert bekommen?

    Im Westen scheitert das ganze mehr an Bürokratie und politischem Willen an als Kapazität in der Industrie, man hat sich ja von Anfang an möglichst langsam und vorsichtig vorangetastet, man will ja nicht Russland zu stark provozieren oder Wähler verschrecken.


    Am Ende des Tages wird unser sehr zögerliches Vorgehen zur Folge haben, dass die Kosten für uns und das Leid in der Ukraine höher sind als es gewesen wäre hätten wir von Anfang an mehr getan.


    Letztlich liegt über allem derzeit mehr oder weniger der Nebel des Krieges.

    Dem Satz kann ich zu 100% zustimmen, wobei insbesondere auf russischer Seite noch unmengen an Falschinformationen hinzukommen welche das ganze noch undurchsichtiger machen. Ich hatte vor kurzem das Vergnügen mich mit einem zu unterhalten, der unter anderem der festen Überzeugung war, dass Russland keinen einzigen Flieger verloren hat.

    Nachdem man nahezu alle gesellschaftlichen Hürden und Hindernisse im Westen beseitigt hatte, im Grunde also erreicht hatte, was man immer wollte, haben offenbar viele nach neuen Zielen gesucht, um ihre Organisationen usw. am Leben zu halten. Der Erfolg hatte einen ja quasi überflüssig gemacht. Und genau hier setzte aus meiner Sicht eine „Radikalisierung“ von Teilen „der Bewegung“ ein, nach immer mehr und immer weitgehenderen Forderungen. Insofern auch folgerichtig, dass sie sich inzwischen ne neue Symbolik verpasst haben.

    Dem Punkt müsste ich widersprechen. Wenn man bei "dem Westen" nicht nur die Bundesrepublik betrachtet, hat man eben nicht seine Ziele erreicht. Zudem gibt es auch aus dem christlichen Spektrum eine stete Intention, die erreichten Rechte wieder abzuschaffen, was sich aktuell in den USA beobachten lässt. Selbst da, wo Diskriminierung von Staatsseite beseitigt war, gab es immer noch Anfeindungen von Individuen und nichtstaatlichen Institutionen.


    Fürs Protokoll, ich bin selber kein Freund davon an Staatsgebäuden nichtstaatliche Flaggen zu hissen, wollte den Rest aber nicht unkommentiert lassen.

    Es geht dabei nicht unbedingt um das konkrete Szenario an sich, sondern um das üben von den Abläufen die im Ernstfall notwendig wären. Ob ich die betankung in der Luft über Deutschland oder Litauen übe macht keinen Unterschied und man ist nicht direkt an der Grenze zu Russland untewrwegs, was zu Missverständnissen führen könnte.

    Was man bei den ganzen Drohnenvideos nie vergessen darf ist, dass in der Regel nur erfolgreiche Angriffe hochgeladen werden. Der Grund dafür dass ein konstanter Nachschub an Drohnen benötigt wird ist, dass diese häufig entweder abgeschossen werden oder mit elektronischen Gegenmaßnahmen neutralisiert werden.

    Niemand scheint den Greenpeace Vergleich ziehen zu wollen. Heute in einem sehr positiven Licht, aber früher auch extrem massiv bekämpft. Westliche EU Regierungen (Frankreich?) sahen sich genötigt Greenpeace Mitglieder von ihren Geheimdiensten Hinrichten zu lassen!

    Ich weiß, dass es einen Sprengstoffanschlag auf ein g´Greenpeaceschiff vom französischen Geheimdienst gab, im Zuge der französischen Atomwaffentests, was genau meinst du mit "hinrichten", weil da fällt mir nichts passendes zu ein.

    Was man bei den US-Militärhilfen auch nicht vergessen darf, ist dass der Neuwert des Materials zwar recht hoch ist, ein großer Teil davon war aber nicht mehr im Dienst sondern lag in irgendwelchen Depots und wäre entweder verkauft oder verschrottet werden. Die tatsächlichen Kosten für den US-Staat sind daher nicht ganz so hoch wie manchmal in den Raum geworfen wird.


    Was da mittelfristig interessant werden könnte ist z.B. Streumunition welche ausgemustert wurde und für viel Geld entsorgt wird, da müsste man nur lieferkosten zahlen und würde sich die Kosten für die Entsorgung sparen.


    Zudem gibt es auch bei den älteren Republikanern noch eine recht einflussreiche Gruppe, die mental noch etwas im Kalten Krieg hängen und da gut Stimmung machen.