Beiträge von Black Templar95

    Dresden hat auch 8* so viele Einwohner wie Bachmut vor dem Krieg. Ich denke, die Schlacht ist mittlerweile von beiden Seiten einfach extrem symbolisch aufgeladen. Eigentlich war der rechtzeitige, disziplinierte Rückzug bisher Teil des ukrainischen Erfolgsrezepts. Fanatisches Durchhalten um jeden Preis gab es bisher nur bei den in Mariupol eingeschlossenen Kämpfern. Und da hatte Selensky damals noch ein Machtwort gesprochen und die Beendigung des Widerstands angeordnet.

    Eine idee warum die Ukraine sich nicht aus Bakhmut zurückgezogen hat, ist dass man Russland nicht die Möglichkeit geben will sich vor der ukrainischen Offensive neu zu formieren. Wenn Russland seine Offensive einstellen würde müsste die Ukraine selbst angreifen um das zu erreichen, was womöglich deutlich kostspieliger wäre als die Russen weiter angreifen zu lassen.

    Ein passenderer Vergleich wäre es wenn die BRD in den Niederlanden einmarschieren würde und denen ihre eigene Identität absprechen würde.


    Der Vergleich zu BRD/DDR passt nirgends, die Ukraine hat ihre eigene Sprache und (mit Unterbrechungen durch russische Fremdherrschaft) ihre eigene kulturelle und staatliche Entwicklung. Zudem ging die Entscheidung, sich von der russischen Herrschaft zu befreien von der Ukraine aus (per Volksentscheid), während die deutsche Spaltung von außen aufgezwungen wurde.

    "Eine neue Fabrik von Rheinmetall für die Herstellung dieser Munition entsteht derzeit im niedersächsischen Unterlüß im Landkreis Celle."
    Wenn es so läuft, wie beim Bau vom BER oder der Elbphie, dann wird die Fabrik erst 2035 fertiggestellt sein.

    Bei Rheinmetall handelt es sich um ein Privatunternehmen, welches bereits mehrere Fabriken betreibt, die sind bei sowas deutlich weniger fehleranfällig als staatliche Unternehmen. Es wird dennoch ne Weile dauern, da die Fabrikanlage geplant und gebaut werden muss, sowie die ganzen Maschinen angeschafft werden müssen.

    Finde den Bericht leider nicht mehr. Aber demnach ging es um die Durchbrüche bei Bakhmut der letzten Wochen welche Wagner für sich beensprucht aber wohl erst durch Eintreffen des WDW/VDV gelungen seien welcher auch jetzt noch die Speerspitze der Angriffe bildet aber dabei eben bei jedem Angriff horende Verluste erleidet. Dies wurde dann auch in Verbindung damit gebracht dass Gerasimov vor ein paar Wochen den Kommandeur des WDW ersetzt hat, angeblich weil dieser wenig begeistert davon war dass seine Männer nun eben als Speerspitzen verheizt werden sollen, zumal deren Ausrüstung auch leichter ist um lufttransportfähig zu sein.

    Kann natürlich alles auch ukrainische Propaganda sein. Darum meine Frage.

    Die Situtation bei Bakhmut lässt sich schwer analysieren, da das russische Militär und Wagner widersprüchliche Informationen veröffentlichen. Laut Wagner sind sie für alle erfolgreichen Vorstöße verantwortlich und das Militär ist komplett inkompetent, während das Verteidigungsministerium Wagner quasi gar nicht erwähnt und alle Erfolge Spezialeinheiten der regulären Armee zuordnet.

    Zu dem Thema Munition wurde vor bem Monat von dem YouTuber Perun ein Video veröffentlicht, wo das Thema etwas ausführlicher durchgegangen wird, dabei werden auch die Produktionskapazitäten in Amerika, Europa und Asien beleuchtet:



    Ist mit einer Laufzeit von 1:08 jedoch nichts was man sich mal nebenbei anhören kann.

    Ok, das ist für mich völlig neu. Das wusste ich bisher nicht.


    Einige Angehörige dieser Bevölkerungsgruppe erreichten auch relativ hohe Stellungen in der Gesellschaft (Ärzte, Juristen, etc.) und es gab auch Sklavenhalter und Plantagenbesitzer.

    Verstehe ich das gerade richtig? Es gab Schwarze, die selber schwarze Sklaven gehalten haben als Plantagenbesitzer? :blink:

    Für einen kurzen Überblick zu dem Thema in New Orleans speziell kann ich das folgende Video empfehlen:



    Es gab zudem in der Geschichte Amerikas mehrere Formen der Sklaverei, so gab es z.B. Europäer (z.B. Iren) welche in Schuldknechtschaft waren und auf denselben Plantagen wie afrikanische Sklaven arbeiteten (wobei deren Nachkommen nicht in Sklaverei verblieben). Gleichzeitig wurden amerikanische Ureinwohner versklavt und es waren zeitgleich andere Indianer als Sklavenhalter aktiv.

    Ich habe zudem deutliche Zweifel am historischen Setting der Netflix-Serie. Ich bezweifle doch sehr stark, dass es ausgerechnet in Louisana, neben Mississippi dem tiefsten Süden überhaupt, bereits 1910 eine schwarze reiche Oberschicht gegeben haben soll, die quasi gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und in teuren Stadtvillen wohnen durfte, während nicht einmal die gleichen Schulen / Busplätze bis in die 1960er Jahre erlaubt waren. Und dann auch noch eine schwarze Oberschicht, die ihr Geld angeblich offen mit Zuhälterei verdient haben soll. Das soll mir bitte mal jemand nachweisen, dass es Vergleichbares in den Südstaaten 1910 gegeben haben soll.

    Das ist in Louisiana speziell tatsächlich der Fall gewesen, es gab dort eine freie schwarze Bevölkerungsschicht, welche in der Regel nachkommen weißer Sklavenbesitzer und schwarzer Sklavinnen waren. Diese Gruppe bildete quasi eine dritte soziale Klasse zwischen den Sklaven und weißen.

    Einige Angehörige dieser Bevölkerungsgruppe erreichten auchvrelativ hohe Stellungen in der Gesellschaft (Ärzte, Juristen, etc.) und es gab auch Sklavenhalter und Plantagenbesitzer.


    Bei dem ganzen handelte es sich um ein Relikt der französischen Kolonialherrschaft, wo die Beziehungen zwischen den Sklaven und deren Besitzern sich signifikant von den in den englischen Kolonien unterschieden.


    Edit: Wobei sich die Situation (für die schwarze Elite) bis 1910 durch das Ende der Sklaverei und den Kampf gegen die Bürgerrechtsbewegung im Süden verschlimmert haben dürfte.

    Da ich in meinem persönlichem Umfeld Leute habe, die 1 zu1 Aussagen russischer Propaganda wiedergeben, muss ich leider sagen, dass selbst anderweitig intelligente menschen so einen Schwachsinn glauben können. Ein Faktor dürfte sein, dass Menschen allgemein ungern eingestehen, dass ihr Weltbild falsch ist und Beweise zum Gegenteil ignorieren.


    Viele Menschen, vor allem im links- und rechtsextremen politischen Spektrum hatten (aus verschiedenen Gründen) als elementaren Bestandteil ihres Weltbildes "der Westen" = böse und verlogen sowie Russland = Verteidiger des guten gegen den bösen Westen.

    Bei den Linken ist das eine Nachhall der Sowjetzeit mit den guten Kommunisten gegen die Bösen Kapitalisten/Faschisten und bei den Rechten der böse liberale Westen mit seinen Rechten für schwule gegen das gute, fromme traditionalistische Russland.


    Das wurde von Russland auch fleißig mit Propaganda und Unterstützung für prorussische Parteien unterfüttert. Musterbeispiel in Deutschland ist die Alternative fürs Denken, welche Leute auf die Krim geschickt hatte um zu berichten, dass da alles in Ordnung läuft und von der ein paar Leute vorhatten als "Wahlbeobachter" in den Donbass zu gehen.


    Nochmal zu dem mehr und mehr realitätsfremdem Weltbild mancher Russlandfreunde, das ist ähnlich wie man es häufig bei Verschwörungstheoretikern und religiösen Menschen beobachten kann, anstatt sich selbst einzugestehen, dass man falsch lag sucht man verzweifelt nach irgendeinem Szenario wo man doch recht hatte.

    Betreffend ob es absichtlich war oder nicht, schreiben gerade ein paar Leute, dass es sich bei den Raketenteilen die an der Absturzstelle gefunden wurden, nach zu urteilen um Überreste einer SU-300 Abwehrrakete zu handeln scheint.

    Russland hat im Kriegsverlauf Luftabwehrraketen sowie Raketen zur Bekämpfung von Seezielen regelmäßig gegen Bodenziele eingesetzt, wahrscheinlich weil man von ersterem massig hat und letzteres im aktuellen Krieg nicht braucht. Plus man hat eine begrenzte Zahl an Raketen und Marschflugkörpern gegen Bodenziele.


    Der Beschuss des Einkaufszentrums war meiner Erinnerung nach mit einer Anti-Schiffs-Rakete geschehen, was evtl. dafür verantwortlich war das man das Ding überhaupt getroffen hat.

    Was sich mir nicht ganz erschließt bei der ganzen Sache aktuell ist ja, warum haben die Russen die Evakuierung bzw den Abzug Ihrer Truppen jetzt so plötzlich öffentlich und medienwirksam angekündigt?

    Bin jetzt kein Experte, aber eventuell wollte ma so ein propagandistisches Desaster wie bei der Kharkiv-Offensive vermeiden indem man das russische Volk im voraus darauf einstellt und im Nachgang behaupten kann, alles würde nach Plan laufen. Die Frage ist natürlich wer die Anordnung gegeben hat das zu veröffentlichen, es würde mich überraschen wenn es das Militär war.

    Das stimmt nicht ganz, bis jetzt trägt Musk selbst die Kosten von 400 Mio pro Jahr zum Großteil aus seiner eigenen Tasche und will diesen Anteil in Zukunft nicht mehr tragen.

    Das stimmt so nicht ganz, ein erheblicher teil der kosten für das Starlink System wurde von der US-Regierung gestemmt, wieviel genau ist derzeit nicht bekannt.


    Zum Thema ob Russland sich einen langen Konflikt leisten kann würde ich folgende Videos empfehlen:




    Zur russichen Panzerproduktion, dabei handelt es sich primär um die Überbleibsel der sowjetischen Rüstungsindustrie. Viele der Produktionsanlagen wurden vor Jahren oder Jahrzehnten stillgelegt und dementsprechend kein neues Personal ausgebildet. Die russische Rüstungsindustrie hat allgemein ein Problem, dass ihre Mitarbeiter ziemlich alt sind, da keine neuen nachkommen.


    Zweites großes Problem ist, dass ein großer Teil der sowjetischen Rüstungsindustrie in der Ukraine war und man bis 2014 noch sehr viele Teile aus der Ukraine importiert hat, das wurde bis heute nicht vollends durch Eigenproduktion ersetzt.


    Drittes Problem ist, dass vor allem bei komplexeren Systemen in manchen Fällen 80% der Teile aus dem Westen impoirtiert wurden, da man selber nicht mehr die Fähigkeit besaß diese selber herzustellen, das betrifft insbedonder die ganzen Präzisionswaffensysteme.

    Um das zu lösen bräuchte man Jahre bis Jahrzehnte, der massive Brain Drain aktuell dürfte dabei auch nicht helfen.

    Mir ist schon klar, warum es z.B. in den Naturwissenschaften einen NC gibt, eben ua. wegen der von Dir genannten Laborplätze. Aber in theoretischen Studiengängen, ich stelle mir da ganz doof Jura vor, da gäbe es dieses Raumproblem nicht. Macht man eben größere Hörsäle - Punkt. Praktika, etc. könnte man in diesen Studiengängen weiter nach hinten schieben.

    Auch Hörsääle sind begrenzt, bei mir im Studium (ohne NC) kam es regelmäßig vor, dass man in den ersten Wochen die ganzen Erstsemester nicht in die Sääle bekommen hat, weil es schlichtweg zu viele waren. Das hat sich zwar vor allem in der Mathevorlesung schnell gebessert, war dennoch ein Problem. Unis haben auch nicht unbegrenzt Geld um neue Gebäude mit neuen Hörsäälen zu bauen.

    Nachdem ich Kenobi relativ schnell abgebrochen hatte, weil es mich überhaupt nicht mitgenommen hat, hatte ich erstmal nicht vor irgendwas aus dem Star Wars Universume anzuschauen. Nachdem mir von mehrere Stellen die Andor Serie empfohlen wurde hab ich mich entschlossen trotz meiner geringen Erwartungen in diese zumindest mal kurz reinzuschauen.

    zu meiner Überraschung gefällt mir die Serie bisher tatsächlich sehr, die mehr auf die Einzelschicksale einzelner personen als auf große galaktische Krisen bezogene Geschichte nimmt mich, anders als die neuen Filme und Kenobi, tatsächlich mit.


    Zudem hat man es geschafft, das Imperium bedrohlich wirken zu lassen, was ich seit den Originalfilmen nicht mehr gesehen hatte (keine inkompetenten Sturmtruppler, welche von nem Haufen Teddybären oder Kindern überwältigt werden).

    Ich befürchte jedoch, dass man in den späteren verlauf der Serie versuchen wird, das ganze in irgendwelche intergalaktischen handlungsstränge einzubinden und noch gab es keine kampfszene zwischen Rebellen und Imperialer Armee, also mal schauen wie sich das noch entwickelt.

    Es ging ja nicht nur um den einen Beamten, sondern um dessen potentielle Verbindung zu russichen Geheimdiensten und erwiesene Verbindung zu mit russischen Geheimdiensten verbundenen Firmen.

    Nun frage ich mich aber, in der Tat zum ersten Mal, wo bekommt die Ukraine aufgebrauchte Munition oder Ersatzteile für Gerätschaften russischer, respektive sowjetischer Produktion her, wenn die Russen diese eben nicht freundlicherweise der ukrainischen Armee vor die Tür stellt?
    Es gibt ja wohl kaum T72-Fertigungshallen in der Ukariane, oder etwa doch?

    Produktionskapazitäten für Munition gibt es noch in ein paar ehemaligen Ostblockstaaten, da diese zum Teil noch selber altes Sowjetgerät nutzen. So ist z.B. Tschechische Munition in der Ukraine gelandet.

    Dann lassen sich viele Fahrzeuge, welche nicht mehr Einsatzfähig gemacht werden können, für Ersatzteile ausschlachten, welche dann zur Reparatur noch rettbarer Panzer nutzen lassen.

    Dann dürften viele Ostblockstaaten auch noch gewisse Ersatzteile für ihre eigenen Panzer eingelagert haben, welche jetzt an die Ukraine gehen.


    In der Ukraine selbst gab es auch einiges an Produktionskapazitäten für gewisses Gerät, wobei die wahrscheinlich unter den russischen Raketenangriffen gelitten haben.


    Zu guter letzt hat die Ukraine bei ihrer offensive im Raum Kharkiv eine ganze Reihe von russischen Munitionsdepots intakt erobern können, was für die Russen besonders peinlich sein dürfte, da diese nicht allzu schwer zu zerstören sind.