Beiträge von Black Templar95

    Ich muss mich da Imperator Bob anschließen, bei mir sollte vor 1 1/2 Jahren Glasfaser installiert werden, bisher hat sich da nichts getan, ich würde die Hoffnung also nicht zu hoch ansetzen.


    Ich darf mir also bis auf weiteres YouTube Videos runterladen, damit ich sie nicht in Kartoffelqualität schauen muss und größere Dowloads laufen i.d.R. über Nacht.

    Lese gerade zum ersten Mal von dem Typen. Man muss sich inzwischen wirklich Sorgen machen um die USA als Staat und Gesellschaft. Eine Demokratie kann nur so gut sein, wie die Gesellschaft, die sie trägt. In der US-Gesellschaft nehmen inzwischen radikale (und dumme) Tendenzen ein derartiges Ausmaß an, dass es wirklich beunruhigend ist. Ich kann mir die Entstehung und offensichtliche Verbreitung und Beliebtheit solcher Radikalität eigentlich nur noch durch fehlende Bildung, massive Misstände in der Gesellschaft und Verzweiflung und Ängste die daraus entstehen erklären. Allein am US-System kann es allerdings auch nicht liegen. Denn in Russland, wo der Staat quasi alles finanziert und ggf. regelt, ist es ja nicht minder ausgeprägt.

    Du hast mehrere Bundesstaaten wo öffentliche Bildung von Kirchen aktiv (und bedauerlicherweise erfolgreich) seit Jahrzehnten bekämpft wird, wo Forschung und Wissenschaftler als Ausgeburt des Bösen behandelt wird und einem im Geschichtsunterricht beigebracht wird die Sklaven hatten es damals ganz gut (falls das Thema überhaupt behandelt wird).


    In einem Land in dem du Biologietextbücher findest in denen das Loch Ness Monster als Beweis genutzt wird, dass Menschen und Dinosaurier gleichzeitig gelebt haben sollte es nicht allzu überraschen dass signifikante Teile der Gesellschaft eine gewisse Realitätsferne aufweisen.


    Die evangelikalen haben Jahrzehntelang öffentliche Bildung untergraben und jetzt ernten sie die Früchte.

    Naja. Die deutschen Gesetze müssen sie schon einhalten und E-Autos sollen doch DIE Lösung für das co2 Problem sein.

    Tesla hatte sowohl in den USA als auch in Deutschland mehrere Rechtstreite mit Mitarbeitern bzw. in Deutschland mit Gewerkschaften bzgl. der Verletzung von Arbeitnehmerrechten und Tesla wurde (wenn ich mich richtig erinnere) in den letzten Monaten in den USA von mehreren tausend Angestellten wegen Rassismusvorwüfen angeklagt, was bei linken Aktivisten Tesla nicht allzu beliebt machen dürfte.


    Dazu kommt dann noch der Rechtsstreit wegen Umweltschutzauflagen im Umfeld mit dem Tesla Werk in Deutschland der die Firma ebenfalls in kein gutes Licht rückt.


    Zu guter Letzt wäre dann noch der Tesla Chef Elon Musk, der in den letzten Monaten immer wieder auffällt weil er rechtsextreme Verschwörungtheorien verbreitet ( z.B. antisemitische Theorien um George Soros oder die Pizzagate Theorie) und der mit seinen anderen Firmen mehrfach Schlagzeilen wegen Streitigkeiten um Arbeitnehmerrechte hatte, so gab es in Deutschland Bestrebungen die Bildung von einem Betriebsrat bei Twitter zu blockieren.


    Das alles zusammen macht den Vorfall dann alles andere als überraschend.

    Zum Thema kam auch von Perun auf YouTube ein Interview mit Professor Justin Bronk, wo von 29:39 bis 59:48 das Thema der Aufrechterhaltung der ukrainischen Einsatzfähigkeit behandelt wird, da wird auch über Probleme mit der westlichen Unterstützung (vor allem von Seiten der USA aktuell) gesprochen.

    Ein wichtiger Punkt der dabei angesprochen wird, ist dass es mehrere Monate dauert bis gefällte politische Entscheidungen sich auf die Situation in der Ukraine auswirken, d.h. man müsste jetzt bereits den Versand von material beschließen um einer russischen Sommeroffensive entgegenwirken zu können und nicht erst reagieren wenn diese Bereits am laufen ist.


    Ein gutes Beispiel vom letzen Jahr ist, dass viel Gerät welches für die Ukrainische Offensive enorm hilfreich gewesen wäre erst im späteren Verlauf dieser oder danach geliefert wurde, als es bereits zu spät war um den Verlauf der Offensive zu beeinflussen.


    Hier mal der Link zum Video:


    Naja, die Mehrheit ist angeblich auch für strengere Waffengesetze und viele andere "liberale" Dinge die die Demokraten wollen. Aber bei der Wahl macht die Mehrheit halt trotzdem regelmäßig ihr Kreuz bei den Republikanern. Das ist eben die klassische Schizophrenie der Wähler, die ich auch in Deutschland seit Jahrzehnten beobachte und wir hier schon öfters diskutiert haben.

    Das stimmt so nicht unbedingt. Wenn man die Stimmmen der Wähler betrachtet hat Trump 2016 weniger Stimmen als sein Gegner erhalten, der Sieg kam dadurch, dass die Präsidentenwahl nicht direkt ist.

    Dazu dann noch Gerrymandering und das erschweren der Teilnahme an den Wahlen für Minderheiten und Großstädte vor allem im Süden spielen da auch noch ihre Rolle.

    War es nicht eher in Anlehnung an den Mithraskult, da dieser als Sonnengott, Sol invuctus verehrt wurde? Da wurden dann eben dieser Tag übernommen.

    Die Hypothese existiert, es mangelt jedoch an Nachweisen dafür. dass frühe christen dies bewusst getan haben. Es wird von manchen Forschern vermutet, dass frühe Christen wichtige Daten von Jesus Leben an wichtige kosmische Ereignisse (wie z.B. die Wintersonnenwende) knüpfen wollten.

    Eine etwas längere und qualitativ hochwertigere Ausführung zu dem Thema Jesu / Sol Invictus Geburt gibts im folgenden Video:


    War nicht die Frage was Jesus nun ist, Mensch, Gott, beides, auch eines der zentralen Elemente bei Konzil von Nicäa?

    Ja, wobei das Buch sich mit hauptsächlich mit früheren Konflikten beschäftigt, der Hauptfokus des Buchs liegt im ersten und zweiten Jahrhundert, während das Konzil Nicäa im vierten Jahrhundert war.


    Die Streitpunkte waren da deutlich fundamentaler, so wurde der Umgang mit den jüdischen Geboten & Verboten stark diskutiert, wobei sich da der Apostel Paulus und seine Anhänger durchgesetzt haben.

    Wobei da wahrscheinlich geholfen hat, dass man sich nicht beschneiden lassen musste um zu Pauls Version des Christentums zu konvertieren, was bei der Missionierung von Heiden hilfreich war, welche den Großteil der neu gewonnenen Christen ausmachten.

    Beim konvertieren von Juden hatten die frühen Christen jedoch deutlich weniger Erfolg.


    Lustig ist ja immer die Behauptung man hätte einige Feiertage extra so gelegt, dass sie zu den heidnischen, germanischen Feiertagen passen, um diese so besser bekehren zu können.

    Das mit dem Fokus auf die germanischen Feiertage ist durchaus sehr weit hergeholt, wobei die tatsache dass Weihnachten nahe der Wintersonnenwende ist wahrscheinlich kein Zufall ist.


    Was ich da deutlich Interessanter finde ist, dass heidnische Kultstätten häufig zu christlichen Kultstätten (Kirchen/Klöster) umfunktioniert wurden und manche Heiligenmythen wahrscheinlich ihre Wurzel in vorchristlicher Mythologie haben.


    Wobei ich zu dem Thema leider keine Buchempfehlung parat habe, wobei Religion for Breakfast das Thema meiner Erinnerung nach mal behandelt hat.


    Allgemein ist ein großes Problem in dem Themenbereich dass man vieles nicht weiß weil keine Informationen erhalten sind, entweder weil sie verloren gegangen sind da niemand sie kopiert hat oder weil sie vernichtet wurden.

    Bei vielen christlichen bewegungen im ersten und zweiten jahrhundert stammen sämtliche Informationen die über sie existieren von Werken von Kirchenvätern, in denen diese Bewegungen attakiert und verteufelt werden, was nicht gerade eine zuverlässige Quelle dafür ist was sie tatsächlig geglaubt und praktiziert haben.

    Wie man an meiner Signatur erkennen kann bin ich alles andere als religiös. Da ich in der Vergangenheit jedoch gläubiger Christ gewesen war interessiere ich mich immer noch etwas über Religion im Allgemeinen und das Christentum im Speziellen.

    Ich meine mich zu erinnern, dass ich hier auch schonmal z.B. auf Videos von Religion for Breakfast verwiesen hatte, ein Kanal den ich nur wärmstens empfehlen kann.


    Zu dem Themenbereich habe ich über die letzten Wochen von Bart Ehrman "Lost Christianities: The Battles for Scripture and the Faiths We Never Knew" gelesen.


    Kurz zum Autor, Bart Ehrman ist amerikanischer Religionsforscher und Professor and der University of North Carolina at Chapel Hill und neben dem schreiben von Büchern zum Neuen Testament hat er zudem einen Blog und Podcast auf YouTube


    Nun zum Buch selbst, in dem Buch werden verschiedene Formen des Christentums betrachtet, welche in dessen Anfangszeit existierten (primär 1. & 2. Jhdt.).


    Im ersten Teil des Buches "Forgeries and Discoveries" werden vier nicht kanonische frühe christliche Texte exemplarisch behandelt, um einen Einblick in die Vielfalt der Texte zu gewinnen, die in der ersten Jahrhunderten des Christentums im Umlauf waren.


    Im zweiten Teil "Heresies and Orthodoxies" werden mehrere später als heretisch deklarierte Strömungen mit den Vorläufern der sich durchsetzenden Strömung untersucht und miteinander verglichen.


    Der dritte und letzte Teil "Winners and Losers" behandelt schließlich wie die Konflikte zwischen den verschiedenen bewegungen ausgetragen wurden.


    Ich persönlich fand insbesondere den zweiten Teil interessant, da viele Elemente, welche in den heutigen Formen des Christentums zur Norm gehören, in der Anfangszeit noch stark diskutiert wurden, so z.B. die Frage was ist Jesus? Mensch? Gott? Halb Mensch, halb Gott?

    Oder die Frage wie man mit dem Gott des Alten Testaments umgeht. So glaubt man in manchen Formen des Christentums an ein dualistisches System, wo YHWH (der Gott des alten Testamentes) als Antagonist betrachtet wird vor dem Jesus uns rettet (etwas vereinfacht ausgedrückt).


    Ich persönlich fand das Buch gut verständlich geschrieben und kann es Leuten die die Geschichte des Christentums interessiert nur empfehlen. Selbige Empfehlung gilt auch für seinen Podcast (wobei mich da die Art wie er lacht beim zuhören etwas stört).


    Ich hoffe meine kurze Rezension war einigermaßen übersichtlich, falls noch Fragen bestehen sollten stände ich bereit diese zu beantworten.

    Bei Sci Fi bin ich sehr skeptisch wie die das vernünftig in der aktuellen Engine umsetzen würden, mit der haben sie jetzt schon genug Probleme. Wenn die sich in die Richtung begeben würden müsste der Echtzeitschlachtteil komplett neu aufgebaut werden, ein ähnliches Problem bestände bei einem WK I/II Spiel, da wkäme noch hinzu dass die Kampagnenkarte der TW Serie für diese Konflikte nicht geeignet ist.


    Dass Fantasy machbar ist haben die Warhammer Teile gezeigt, wobei in denen der Kampf zwischen konventionellen Einheiten deutlich schlechter ist als in Vorgängern, was jedoch durch Monster und Magie kompensiert wird.


    Ich persönlich würde liebend gern ein gutes Strategiespiel im 40k oder Star Wars Universum spielen, da sah es seit DOW2 und Empire at War ziemlich Mau aus, ich denke jedoch nicht dass Total War dafür die richtige Serie wäre.

    Mich würde interessieren wie wird Kinderehe in dem Kontext definiert? Ist man in den USA nicht erst mit 21 laut Gesetz volljährig? Heißt dann wenn in den USA 2 18 jährige heiraten, ist das dann eine Kinderehe?

    Es wird sich dabei auf die Ehe von <18 Jährigen bezogen. Die genaue Ausführung variiert von Bundestaat zu Bundestaat, so ist es in 6 derzeit illegal für <18 Jährige zu heiraten, im Rest gibt es verschiedene niedrigere Grenzen.


    Insgesamt ist bei unter 18 jährigen die Zustimmung der Eltern nötig (oder diese entscheiden unabhängig vom Kindeswillen), da diese jedoch häufig die Ehe in die Wege leiten ist das nicht wirklich ein Hindernis.


    Am niedrigsten ist derzeit das mögliche Alter in New Hampshire, mit 13 für Mädchen und 14 für Jungs, dann Texas mit 14, der Rest ist dann ungefähr gleichmäßig auf 15, 16 und 17 Jahre verteilt.


    Bis letztes Jahr war Massachusetts mit eines der schlimmeren Beispiele, wo es keine Grenze nach unten gab solange ein Richter zugestimmt hat, was zu Ehen zwischen Zwölfjährigen und Erwachsenen führte. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass das Kind selber dabei kein Mitspracherecht hatte.


    Fun Fact zum Ende: In 80% der Fälle handelt es sich um die Ehe einer minderjährigen Frau/ Mädchens mit einem volljährigen Mann.

    Hallöchen werte Mitforisten.


    Da die Anbennar Mod für EU IV seit der letzten Multiplayerrunde mehrere große Updates erhalten hat und erst kürzlich ein neuer Kontinent zur Mod hinzukam, kam mir die Idee, dass man evtl. wieder eine Multiplayer Runde starten könnte.

    Zudem habe ich die nächsten paar Monate sehr viel freie Zeit, die ich irgendwie totschlagen muss.


    Daher die Frage von mir:

    Besteht bei Euch Interesse und falls ja gäbe es irgendwelche weiteren Wünsche / Vorschläge?

    Es gibt einen neuen Teaser zu Mass Effect 5. Der Teaser deutet auf eine weibliche Hauptfigur hin. (Konnte man das nicht bisher immer auswählen?) Ansonsten verrät der Teaser nicht viel, außer, dass er die Erwartungen & Vorfreude anheizen soll.

    Bei den vergangenen Teilen wurde sowohl mit der weiblichen als auch mit der männlichen Version Shepards geworben, also sagt das erstmal nichts aus.

    Also was ist jetzt aber das Gute am konservativ sein?

    War ja die eigentliche Frage und hat bisher niemand beantworten können oder wollen.

    In der Theorie ist das Ziel des Konservatismus den Status quo zu erhalten.

    Das ist erst einmal ein neutrales Ziel. Im Falle der BRD ist es zum Beispiel ein Ziel des Konservatismus die freiheitlich demokratische Grundordnung zu erhalten, was m.M.n. ein gutes Ziel ist.

    Wobei viele Leute, welche sich als konservativ bezeichnen, eher als Reaktionär zu bezeichnen sind, da sie nicht den Ist- Zustand von heute haben wollen sondern von vor hundert Jahren.


    Eines der Probleme mit Begriffen wie konservativ oder liberal ist, dass man in einem Themenbereich konservative Ansichten verfolgen kann und in anderen Themenbereichen liberale Ansichten haben kann. Ich persönlich bin zum Beispiel gegen Vorschriften was Gendern in der Sprache angeht, was man z.B. an Hochschulen immer mehr sieht oder auch für den Erhalt von deutschem Kulturgut wie z.B. Volksliedern, was beides konservative Standpunkte sind.


    Gleichzeitig bin ich dafür, den Sonderstatus der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland abzuschaffen und einen schärfere Trennung von Staat und Kirche zu vollziehen, was eine eher progressive Ansicht ist.


    Konservatismus kann eine positive Kraft sein wenn es darum geht Erhaltenswertes zu schützen, oder eine negative Kraft sein wenn es darum geht positive Änderungen zu blockieren. Die Frage, was in welche Kategorie fällt, ist dann halt der Punkt um den man sich streiten kann und tut.


    So können Reformen welche an sich gute Intentionen haben unterm Strich die Situation verschlechtern, nur weil eine Idee neu ist heißt das nicht das sie automatisch besser ist, das ließ sich bei z.B. bei manchen Bildungsreformen beobachten.


    Wie so alles in der Welt ist das Thema recht komplex und es gibt nicht ohne Grund Unmengen an Büchern zu dem Themenkomplex.

    Ein Faktor den man nicht vergessen sollte, ist dass Muslime welche gegen die Hamas und den ganzen scheiß sind und das auch öffentlich so sagen von radikaleren Muslimen als Verräter betrachtet werden und in mehrheitlich muslimischen Staaten kann das durchaus ungesund sein. Zudem fokussieren wir uns hier auf muslime im Nahen Osten und dort ist die Situation aufgrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts deutlich anders als z.B. in muslimischen Staaten in Asien.


    Zu meinem ersten Punkt, im Islam ist es deutlich weniger schlimm (laut Koran) Christ oder Jude zu sein als Atheist/ ehemaliger Moslem, ersteres soll toleriert werden, auf letzteres steht die Todesstrafe. Dementsprechen sind Moslems sehr zögerlich wenn es darum geht religiöse Gruppen zu kritisieren, da es da reichlig gewaltbereite Leute gibt die willens sind sie dafür anzugreifen.


    Im Christentum haben wir die gewaltsamen Tendenzen (zumindest in Europa, Afrika oder auch Amerika ist da ne andere Geschichte) fast vollständig unterdrückt, der Islam wiederum hat sich über das letzte Jahrhundert im nahen Osten allgemein radikalisiert, das heißt aber nicht dass man alle in einen Topf werfen sollte.

    Es wurde nicht nur über Trump schlecht geredet. Auch Reagan, Bush, Bush W. und nahezu sämtliche republikanischen Präsidentschaftskandidaten wurden geradezu dämonisiert.

    Zu Bush II ist der Hauptkritikpunkt das ganze Irakdebakel, wo bekanntermaßen gelogen wurde um den Krieg loszutreten. Seine präsidentschaft begann zudem damit, dass er die Wahl gewann obwohl weniger Leute für ihn gestimmt hatten, was nicht gerade ein guter Start ist. Dazu dann noch Dinge wie, dass er die Trennung von Staat und Kirche aufgeweicht hat und die Finanzkrise am Ende seiner Regierungszeit geben durchaus einiges an Material für Kritik.


    Reagan hat, wie auch Trump, durch starke Steuersenkungen zwar ein temporäres Wirtschaftswachstum zu verzeichnen gehabt, gleichzeitig ist dadurch die Verschuldung unter ihm durch die Decke gegangen und das Handelsdefizit ebenfalls gestiegen. Unter Reagan wurde auch die Environmental Protection Agency deutlich geschwächt und es gab einen Reihe von Korruptionsskandalen, in Folge derer mehrere Funktionäre seiner Regierung verurteilt wurden. Reagans "War on drugs" hat die Situation deutlich verschlimmert und die Zahl an Gefängnisinsassen ist unter seiner Präsidentschft explodiert, dass seine Maßnahmen überproportianal schwarze getroffen haben hat dem ganzen nicht geholfen. Arbeiterschutz wurde unter ihm abgebaut, Sozialhilfe wurde gekürzt und die Arbeitslosenquote ging nach oben. Er setzte sich gegen die Bürgerrechtsbewegung ein und nutzte sein veto um Gesetzgebung in dem bereich zu stoppen. Von Reagan profitiert hat die Oberschicht und Großkonzerne, der rest der Bevölkerung hat unter seiner Politik gelitten. Ob seine Außenpolitik mit der Sovietunion das aufwiegt ist diskussionswürdig, dass er in Folge des Vermächtnisses welches er hinterlassen hat nicht gut wegkommt sollte einen nicht überraschen.


    Natürlich habe ich kein Problem damit, dass über Kindesmissbrauch berichtet wird. Nur findet der nicht nur in Kirchen statt, sondern viel regelmäßiger in der eigenen Familie. Davon hört man wenig. Und „Kirche“ besteht nicht nur aus Missbrauch. Es gäbe deutlich mehr zu berichten. Es wird aber immer nur bei Skandalen berichtet und kaum bei positiven Leistungen der Kirchen. Und das hat etwas mit der politischen Einstellung der Journalisten zu tun.

    Das Problem bei den ganzen Missbrauchsgeschichten ist ja nicht nur der Missbrauch selber, sondern dass die Kirche als Instittution die Täter vor der Justiz schützt und den Schutz der Kirche über den Schutz der Opfer stellt. Dass die Kirche auch gutes tut leugnet niemand, aber das was sie macht könnte man auch ohne den ganzen magischen Hokuspokus haben. Ich brauche keine Institution, welche eine fast 1800 Jahre alte Sammlung von moralisch fragwürdigen Büchern vereht um Menschen zu helfen. Um mal ein aktuelles extrembeispiel zu nennen, würdest du sagen man sollte nicht immer über die ganzen bösen Sachen berichten die die Hamas macht und mehr über deren gemeinnützige Arbeit berichten?

    Mich würde an der Stelle mal interessieren wo du religiös dich einordenen würdest.


    Man nenne mir bitte eine einzige rechtskonservative Regierung/Partei im Ausland, die im deutschen ÖRR von ARD/ZDF positiv dargestellt wird. Ich kenne keine. Wirklich ALLE ausländischen rechtskonservativen Kräfte werden im ÖRR regelmäßig negativ bis „als Gefahr“ dargestellt.

    Der Grund dafür, dass rechtskonservative Parteien oft als Gefahr dargestellt werden ist schlicht und ergreifend weil sie häufig eine Gefahr darstellen. Was passiert wenn solche Parteien zu viel Macht bekommen konnten wir in Deutschland vor 80 Jahren gut beobachten. In Polen und Ungarn wird der Rechtsstaat demontiert, in den USA gab es einen Versuch die Abwahl Trumps gewaltsam zu verhindern, in Israel wurde versucht die Unabhängikeit der Justiz aufzuheben und der Konflikt mit den Palästinensern wurde angefeuert. Dass man es besorgniserregend findet wenn in Italien eine Faschistische Partei die Regierung übernimmt, welche unter ihren Mandatsträgern Mussolinis Enkel hat, halte ich für vollkommen logisch.


    Dazu kommt dann noch, dass rechtskonservative häufig Menschenrechte aufweichen wollen oder dies tun und oft gegen gewisse Personengruppen hetzen (Juden sind immer noch als Ziel beliebt, kann man aktuell in AFD Kreisen teilweise mitbekommen, dazu dann noch Schwule oder in den letzten Jahren vor allem Transsexuelle).

    Ich hätte ein paar Bemerkungen dazu:

    1) Ich würde argumentieren, dass der grund dafür, dass weitgehend negativ über Trump berichtet wurde, vor allem in der Wahlkampfzeit, wo er aktiv die Demokratie untergraben hat was in einem (kläglich gescheiterten) Versuch, sich über das Wahlergebnis hinwegzusetzen, endete. Trump und viele seiner Anhänger stehen nicht ohne grund in vielen Bundesstaaten vor Gericht oder wurden bereits verurteilt. Trump hat zudem in großem Maßstab Falschinformationen verbreitet, v.A. bei der Coronapandemie.


    Im Zusammenhang mit der NATO wurde er nicht primär wegen der Einforderung des 2% ziels kritisiert, sondern weil er ein engeres Verhältnis zu Putin gesucht hat und Andeutungen gemacht hat sich komplett aus der NATO auszuklinken.


    Zur US Wirtschaft, was er da positiv bewirkt hat war 2017 eine ganze Reihe an Steuersenkungen durchzudrücken, woraufhin der Aktienmarkt nach oben schoss, gleichzeitig schoss dadurch aber die Staatsverschuldung nach oben, ob man das jetzt als einen großen Sieg feiern kann weiß ich nicht.


    Im Vergleich zu Obamas späteren Jahren hat sich da sonst nicht groß was geändert.


    Dann wäre da noch seine Nähe zu christlichen Fundamentalisten und Nationalisten zu erwähnen, aber dafür hab ich grad ein Zeit.


    2) Hab da grad nichts zu zu sagen, wobei ich das etwas übertrieben dargestellt finde.


    3) Ich glaube da wirfst du etwas zu sehr die verschiedenen gruppen die die EU kritisiert haben und den Umgang mit dene zu sehr in einen Topf. So gibt es durchaus Differenzen ob man die EU reformieren oder gleich komplett abschaffen will. Die tatsache, dass berühmte EU-Gegner wie die pro Brexit Politiker gerne mal Falschinformationen über die EU verbeitet haben hat korrekterweise dazu geführt, dass darüber berichtet wurde.


    4) Eine Diskussion über das thema Religion an sich schießt etwas über das thema hinaus, wobei ich gerne wissen würde worauf du dich da genau beziehst, findest du es etwa falsch dass über Kindesmissbrauch in der Kirche berichtet wird oder wie soll ich das verstehen?


    5) Da würde ich gerne wissen, was genau du meinst? Dass die Existenz von Menschen die nicht hetero sind akzeptiert wird sollte doch vor allem dich eher freuen, als sich darüber aufzuregen? Ich versteh nicht ganz worauf du da hinaus willst und was genau du mit "(...)unkritisch als "gut" dargestellt" genau meinst. (Beispiel wäre nett und was dich daran stört).


    6) Da ich zu dem thema aus den ÖR Medien die ich konsumiere nicht so viel mitbekommen habe, kann ich das grad nicht beurteilen, da müsste ich mich einlesen.


    7) Bei der Debatte geht es in der regel nicht darum, dass Frauen keine Hausfrauen sein sollen, sondern es wird gefordert, dass ihnen die Option gegeben wird was anderes zu werden und Hindernisse zu beseitigen. Wenn eine Frau Hausfrau sein will (und die finanziellen Mittel dazu hat) ist das jedem Wurst. Das was kritisiert ist, wenn man versucht frauen in diese Rolle zu drücken und Frauen die damit nicht konform sind dafür verbal angegriffen werden.


    8) Das war nicht nur im ÖRR ein Problem sondern in der Gesellschaft allgemein, daher würde ich das nicht dem ÖRR spezifisch vor die Füße werfen. Die CDU hat auch gerne mit Putin geliebäugelt und die bundeswehr runtergewirtschaftet, bis 2022 gab es da aus so ziemlich keinem Lager große bestrebungen dass zu bessern.


    9) Großkonzerne werden mit zweifelhaften Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht weil sie in diese gerne mal verwickelt sind, ich verstehe nicht was so schlimm daran sein soll wenn Medien über sowas aufklären.


    10) Da diese Organisationen sich dem gemeinwohl verpflichtet haben oder allgemein versuchen die Welt zu verbessern ist es durchaus logisch, dass sie in der öffentlichen Darstellung besser wegkommen als Unternehmen wie Shell, welche wiederholt für massive Schäden an der Umwelt und Menschen verantwortlich sind. (Bei Shell wäre die Katastrophe in ich meine Nigeria zu erwähnen).


    Wobei Amnesty International z.B. im zuge des ukrainekriegs durchaus Kritik abbekommen hat, weil sie prorussische Narrative verbreitet haben.


    11) Da rechte Parteien i.d.R. versuchen Gerichte gleichzuschalten (siehe Israel, Polen, Ungarn), die Presse unter ihre Kontrolle zu bringen (Ungarn wäre hier wieder ein Beispiel) und somit aktiv die Gewaltenteilung untergraben und die Demokratie demontieren sollte es niemand überraschen wenn sowas kritisch gesehen wird. Dazu kommt dann noch der hang zum Glaube an Verschwörungstheorien (Ein amüsantes Beispiel aus den USA war die Idee einens jüdischen Weltraumlasers der für Waldbrände in den USA verantwortlich ist)


    Das wars erstmal für heute, für mehr bin ich zu müde.