Ich habe große Zweifel, dass es ökologisch sinnvoll und wünschenswert wäre, Millionen qkm der Sahara mit Solar-Kollektoren zuzupflastern. Klingt für mich eher nach Raubbau an Umwelt und Landschaft. Auch die Sahara ist ein Ökosystem und nicht unbelebte Mondlandschaft.
Das stimmt, alles ist ein Ökosystem, auch die Wüste. Die ist aber a) riesig und hat b) wenig Wechselwirkungen mit anderen Systemen.
Egal, wie groß die Anlage wird, der Rest bleibt einfach Wüste. Im Regenwald sieht das anders aus. Wenn der zu stark dezimiert wird, verwandelt sich der Rest in eine Wüste.
Oder anders ausgedrückt: Wüste bekommen wir, wenn bestehende Ökosysteme zusammenbrechen. Daher ist die Wüste der Ort, wo wir am wenigsten Schaden Anrichten können. Bei jeder anderem Fläche ist der Unweltschaden größer.
Gegen die Wüste spricht ein ganz anderer Punkt: Egal ob Spiegel zur Erhitzung von Öl und Antrieb von Turbinen oder Solarzellen, man benötigt extreme Mengen Wasser um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Mehrmals pro Tag müssen die Kollektoren vom allgegenwärtigen Staub gereinigt werden, um Leistungsfähig zu bleiben.
Was ist die eine Sache, die es in der Wüste nicht gibt? Richtig! Wasser!
Solange wir kein System haben dort nachhaltig und energiearm Wasser hinzuschicken, bleibt der Strom aus der Wüste ein Wunschtraum.
Aktuell ist es viel Sinnvoller Windräder aufs Atlasgebirge (365 wind Tage) zu stellen als Spiegel in die marokkanische Wüste.
Q: Eine Arte Doku von vor 2015 über die damals akuten Probleme bei Desertec.
Ich meine ich hab das hier sogar irgendwann schonmal gepostet.