Puh schwierig zu sagen. Corona "ging" ja dann noch wegzustecken aber spätestens dann der Angriffskrieg hat bei mir zumindestens das Fass zum Überlaufen gebracht. Trump mit seinen Drohgebärden macht es momentan auch nicht besser - wobei ich hier die Hoffnung habe, dass das zumindestens jetzt für die ersten paar Monate so ist, um bei seinen Wählern das Gefühl zu geben "schaut her, ich sage nicht nur wie viel ich gleich am Anfang machen werde, sondern setze es auch tatsächlich um!". (Aber soll hier jetzt nicht das Thema sein)
Vieles was uns noch heute als Undenkbar erscheint, ahnt man schon drohend hinter dem bekannten Horizont. Viele Menschen fragen sich, wann wir eigentlich abgebogen sind auf diese Straße der Dystopie.
Bei sowas frage ich mich, ob das sich früher die Menschen sich nicht auch gedacht haben, wenn der 1. oder 2. WK ausgebrochen ist? Oder andere Krisen die Weltnachrichten bestimmt haben.
Wie geht ihr persönlich mit all diesen Meldungen um? Belastet es euch? Macht es psychisch etwas mit euch? Spürt ihr es beruflich oder in der Familie? Wie geht ihr mit diesen Belastungen um? Habt ihr persönliche Anpassungsstrategien entwickelt? Was sind eure Antworten und Lösungen, um im eigenen Alltag damit zu bestehen? Oder empfindet ihr es vielleicht ganz anders, seit viel positiver gestimmt und eher zuversichtlich?
Letztendlich drehe ich aber tatsächlich die Nachrichten langsam ab. Instagram und co meide ich immer mehr dadurch, weil dabei eh nur blödsinn rauskommt. X/Twitter habe ich mir nicht installiert - habe es zwar mal überlegt aber da tun sich eh nur die Abgründe der Menschheit auf. Facebook habe ich nicht mehr, genauso wie Tiktok. Also ähnlich wie du
Meine eigene Lösung ist, dass ich Nachrichten inzwischen deutlich bewusster konsumiere als früher. Ich vermeide es weitgehend, durch soziale Netzwerke wie Facebook, X oder Nachrichtenseiten im Internet zu scrollen und konzentriere mich stattdessen zunehmend auf die Berichterstattung einer überregionalen und einer regionalen Tageszeitung, meistens sogar in Papierform. Ganz alte Schule also. Außerdem noch Tagesschau. Und das Ganze auf maximal 2 bis 3 Stunden täglich begrenzt. Der Hintergedanke dabei war, dass man dann relativ zuverlässig gut recherchierte Meldungen und Nachrichten hat und gerade das geschriebene Wort in Zeitungen auch viel Emotionalität und Unruhe aus den Meldungen herausnimmt. Es hat dann oft eben eher etwas von nüchternen Meldungen über das Weltgeschehen und weniger reißerischen "Breaking News". Der "Nachteil" ist, man erfährt so manches eben erst ein bis zwei Tage später
Wäre vielleicht auch ein guter Ansatz. Nicht jede Sofortnews mitzubekommen (außer wichtige Wendungen). Und wenn ich mich grundsätzlich mit gewissen Themen mehr beschäftigen bzw. informieren mag, auf Papierzeitung umsteigen, um, wie du so schön sagst, die Emotionalität und Unruhe aus Eilmeldungen rauszunehmen.
Letztendlich versuche ich mich etwas mehr auf "mich" zu konzentrieren: Zeit mit Familie und Freunde verbringen, mehr mich mit Hobbys auseinanderzusetzen (habe 3D-Drucken für mich entdeckt) und mein Studium zu einem Abschluss zu bringen. Dann bleibt letztendlich eh weniger Zeit für "Nachrichten" und co. Quasi nur die essentiellen Headlines kommen dann durch, damit man irgendwie aktuell bleibt, aber für den 100. Beitrag über Amerika und co bleibt dann keine Zeit mehr.
Wegen Amerika momentan gerade etwas weniger positiv - wobei ich ein bisschen versuche das ganze danach anzugehen mit "Ich kann es nicht ändern, also vielleicht nicht zu viel darüber nachdenken. Früher gab es auch immer drastische Situationen, die die Welt beenden konnten, das ist leider Teil der aktuellen Geschichte".