Aber wenn er wissenschaftlicher MA ist, dann frage ich mich schon, wie er wissenschaftlich belegen kann, um solche Sätze heraus zu hauen:
Keine Ahnung, dazu müsste ich das Buch lesen. Wenn ich mir aber das Inhaltsverzeichnis und die Quellen- und Literaturauflistung anschaue...ich bin kein Soziologe, aber 45% des Textes nur für den "Rahmen" und dann noch sehr wenige Basismaterial (ok - die Interviews und die "teilnehmende Beobachtung" fließen da nicht mit ein, aber die sind in der Publikation nicht verschriftlicht) lassen bei mir einen gewissen Eindruck entstehen.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist in dem Fall tatsächlich vor allem eine Stellenbezeichnung.
Dieser Satz triggert wirklich extrem. Belegt er das irgendwo? Das wirkt wie ein Satz aus einem Fantasybuch, wenn Gandalf über Melkor fabuliert.
Geht auf Nick Fiddes zurück, kommt in dieser Formulierung zweimal vor. Einmal als Paraphrase und einmal als Meinung des Verfassers in Rückgriff auf Fiddes. Allerdings wäre es dann wieder interessant, ob der die Aussage wiederum in so einen Kontext getätigt hat. Wie gesagt: Die Arbeit hat einen sehr großen Grundlagenrahmen, verhältnismäßig schon zu viel. Aber wie gesagt: bin kein Soziologe. Und: Nein...ich habe das Buch nicht gelesen, aber man kann es kostenlos downladen. Den Rest erledigt die Suche.
Was versteht er unter Reproduktion?
Na was wohl, Schwangerschaft + Geburt (die Zeugung wird er nicht mitrechnen), ggf. auch die Erziehung, könnte allerdings auch unter "care work" fallen. Ja, ich weiß, fraglich, wäre auch wieder eine Frage sozialer Zugehörigkeit der Personen, zumal ja auch Frauen- und Kinderarbeit möglich war.
Zeile aus nem Kinderbuch. Nicht nur, dass er Fleisch als einzige Proteinquelle sieht, so zumindest liest sich der Satz, weil er im Anschluss wieder von Fleisch spricht und Fleisch früher sicherlich nicht im Ansatz in der Menge konsumiert wurde wie heute, ist Protein im Vergleich zu Fett ein schlechter Energieträger. Hinzu kommt noch, die Ballastoffe sind mau. Daher sollte er zwingend erklären im Vorfeld, was die Leute laut seiner Vorstellung wirklich gegessen haben früher.
Dazu müsste der erstmal klarstellen, welches "früher" er meint. Also wann es war und wo es war. Meine Vermutung auf Grund von Quellen- und Literaturverzeichnis: Er rekonstruiert die historische Dimension aus der Literatur (die extrem selektiv ausgewählt sein kann) und geht vor allem auf die aktuelle Situation mit der eigenen Erhebung ein.
Welche Kultur meint er? In Indien beispielsweise, ist auch das Patriarchat verankert aber die essen ziemlich wenig Fleisch im Vergleich zu den Deutschen.
Vermutlich die westliche.
Tut er aber nicht, weil er selber weiß, dass er Bullshit verbreitet unter dem Deckmantel seines akademischen Ranges, nur um gewisse Narrative zu füttern und Bubbels zu bestätigen/bekräftigen.
So krass würde ich das gar nicht einmal formulieren. Die Dimension Vergangenheit ist für seinen eigenen Teil weitgehend nicht von Belang (es geht um den "Veggie Boom" der 2000er bis in die Gegenwart), entsprechendes Wissen nimmt er aus vor allem soziologischer Forschungsliteratur, obwohl es dafür bessere Werke in anderen Fächern gäbe. Hinzu kommt, dass da möglicherweise auch die Interviewer ihn einfach nicht danach fragen bzw. Aussagen in eine gewisse Richtung lenken. Die können ja ebenfalls interessensgetrieben sein.
Nachtrag: Ich habe gerade das Intro des Podcasts und die Stimme des Sprechers gehört und verspüre jetzt den Drang, aggressive Musik zu hören. 