Europäische Energiekrise

  • Ich hab ihm tatsächlich Auszüge aus der Brandschutzverordnung vorlegen müssen, darauf hingewiesen das er mit 40 Grad Wassertemperatur im Vorlauf, eine Legionellen Zuchtstation aufmacht und er mal weniger auf die Bonuszahlung achten soll. Durfte daraufhin früher nach Hause und soll jetzt über mein Disziplinlosses und Firmenschädigendes Verhalten nachdenken :stimmt: .

    Oh man. Erinnert mich an den Chef von nem Freund. Der möchte immer, dass diejenigen, die einen Verbesserungsvorschlag machen oder darauf hinweisen, dass etwas so nicht geht, dann für die korrekte Umsetzung sorgen. Egal ob die dafür Zeit haben oder das deren Bereich ist. Sorgt dafür, dass inzwischen jeder seine Klappe hält. Also, auch wenn jemand beim Aufbau von Equipment im Wert von tausenden Euro scheiße baut. Ist egal, denn wenn man darauf hinweist, dann muss man das zusätzlich zu der eigenen Arbeit noch mit übernehmen, obwohl das nicht die eigene Zuständigkeit ist und man vielleicht auch nicht qualifiziert ist, obwohl man halt weiß, dass Part XYZ so nicht funktionieren kann. Also lässt man im Zweifelsfall lieber was kaputtgehen und sagt gar nichts. So sieht gute Führung aus :thumbup:

  • Gestern hat Herr Habeck ja verkündet, das 2 der 3 noch laufenden Atommeiler eine Art Schonfrist bekommen.

    So wie ich das verstanden und gelesen habe, sollen Sie Schwankungen in der Stromproduktion ausgleichen/abfangen.

    Vielleicht bin ich ja noch ungebildeter wie ich dachte, seit wann können Atommeiler den genau das? Für Schwankungen hat man Gas und Kohlekraftwerke.

    Atommeiler brauchen doch Tage um von 0 auf 100 zu kommen, und mit 5% Leistung vor sich hintuckern zu lassen, nur damit Sie Kaltstartfähig sind erscheint mir auch hirnverbrannt.

    Zugegeben, intellektuell bin ich kein ICE, aber wäre es nicht sinniger alle 3 Atommeiler bis April durchlaufen zu lassen, zumindest über die kalten und dunklen Monate mit voller Auslastung und nur Kohle oder Gaskraftwerke zuzuschalten bei fehlender Leistung im Netz? Vielleicht auch noch neue Brennstäbe zu organisieren um zumindest ein Backup zu haben?


    Hört sich für mich wie ein typischer Fall von ideologischem Schabernack an.

  • Hades


    Dann hab ich wohl den Text und das Gerede von ihm falsch verstanden, auch wenn das Wort Notfallreserve nachhallt.

    Danke dir.

    Muss mich korrigieren. Habe mir gerade das Statement von Habeck und Co. bezüglich des Stresstests von gestern zu Gemüte geführt. Tatsächlich geht noch nicht ganz hervor, wie das mit den AKWs bewerkstelligt werden soll. Also hoch und runterfahren halte ich für total schwachsinnig, also bei Bedarf. Aber die AKW sollen als Backup dienen aber erst einmal nicht ans Netz gehen. Wahrscheinlich, gehen die ans Netz wenn ein Gas-Engpass zu erwarten ist. Interessant war auch, selbst wenn die AKWs hochfahren, dass sie den Gas-Verbrauch innerhalb Deutschlands kaum senken werden, weit unter 1% ist der Anteil.

  • Aber ein Kernkraftwerk braucht, je nach Art des Leerlaufes bis zu einer Woche zum In Betrieb gehen, zumindest laut Hr. Büchler(?) vom TÜV.

    Normale Kraftwerke sind ja auch nicht im Stand zu starten, das zerlegt dir das ganze Kessel-, Turbinenhaus falls du das versuchst. Alleine die durch die Verbrennung erzeugte Wärme muss langsam gesteigert werden, sonst war es das mit der Stromerzeugung.

    Bei einem AKW ist das ja noch eine Liga anspruchsvoller.

    Irgendwie werde ich nicht schlau aus Habeck seiner Aussage.

    Trotzdem danke Hades

  • Aber ein Kernkraftwerk braucht, je nach Art des Leerlaufes bis zu einer Woche zum In Betrieb gehen, zumindest laut Hr. Büchler(?) vom TÜV.

    Normale Kraftwerke sind ja auch nicht im Stand zu starten, das zerlegt dir das ganze Kessel-, Turbinenhaus falls du das versuchst. Alleine die durch die Verbrennung erzeugte Wärme muss langsam gesteigert werden, sonst war es das mit der Stromerzeugung.

    Bei einem AKW ist das ja noch eine Liga anspruchsvoller.

    Irgendwie werde ich nicht schlau aus Habeck seiner Aussage.

    Trotzdem danke Hades

    Und was spricht genau dagegen ein AKW erst nach einer Woche hochzufahren? Man wird doch wohl wissen, wann das Gas knapp wird! Bei 100% Füllung der Gasspeicher haben wir eine Abdeckung von etwas mehr als 200TWH, das ist ca. 1/3 oder 1/4 unseres Bedarfs an Gas für den Winter, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe. Bedeutet, wenn der Abfall der Speicher rapide zunimmt, wird man bestimmt genügend Zeit haben, die AKW hochzufahren.


    Und was auch zu beachten ist, die Dinger decken nur den Strombedarf ab aber nicht den Wärmebedarf. Wie oben schon erwähnt, selbst wenn die AKW auf Volllast laufen würden, hat das kaum Einfluss auf unseren Gasbedarf in Deutschland.


    Und welche Aussage von Habeck genau meinst du eigentlich die ganze Zeit? Dass die Dinger wieder gestreckt werden, ist mitnichten nur die Entscheidung von Habeck gewesen! Da können wir uns bestimmt bei der FDP bedanken. Lustig ist auch, dass die AKW 2009 das letzte Mal auf Herz und Nieren überprüft wurden.

  • Das die keine Wärme liefern die AKW s ist klar.

    Ich meinte dieses zur Not zuschalten, so hab ich das verstanden. Halte ein entweder ganz oder gar nicht für deutlich besser als diese vage.


    Die TÜV Plakete der Meiler ist doch schon längst überfällig und trotzdem laufen die Dinger unvermittelt weiter, in wieweit das Sicherheitsrelevant ist, da kenn ich mich nicht aus, würde es nur ungern mit dem PKW TÜV vergleichen.


    Welche Fraktion uns diese Verordnung eingebrockt hat, ja, FDP wäre auch mein erster Tipp.

  • Du hälst es für sinnvoller die Dinger weiterlaufen zu lassen obwohl du selber Zweifel hast was die Sicherheit angeht? Die Logik erschließt sich mir nicht.



    Edit:

    Gerade online gegangen, er fasst das ganze Schauspiel gut zusammen

  • Hängt vielelicht auch damit zusammen dass laut Tagesschau Scholz und Macron nen Deal gemacht haben sich gegenseitig zu unterstützen. Den Franzosen fehlt es demnach an Strom, da die Hälfte ihrer AKW derzeit abgeschaltet sind, dafür haben sie Gas und bei Deutschland ist es wohl umgekehrt.

    Dazu gab es schon mal was in einem anderen Thread: RE: Wirtschaftssysteme und -zusammenhänge - Globalisierung

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  • Allerdings möchte ich nicht in der Haut von ihm stecken, wenn wir im Winter einen Blackout erleben. Ich selbst sorge aktuell vor. Trinkwasser, Kerzen und Gaskocher für den Winter oder den allgemeinen Notfall beschafft. :D

    Vergiss die chemische Camping-Toilette nicht. Wasserspülung funktioniert bei einem größeren Stromausfall über einen längeren Zeitraum nämlich auch nicht mehr. Dann hast du sonst schnell einen sich türmenden Haufen im Klo. ;) Statt Kerzen würde ich auf batteriebetriebene Campinglampen setzen. Die sind zwar ungemütlicher, aber weniger brandgefährlich und spenden auch deutlich mehr Licht.


    Inzwischen wird ja wirklich offiziell dazu gerate, Notfallvorräte usw. für den Winter anzulegen. Ich glaube man soll so für 4 Wochen vorhalten.

    Energiekrise: Städtebund warnt vor Stromausfällen | tagesschau.de


    Vier Wochen ohne Strom im Winter wäre allerdings die Vollkatastrophe. Hoffe mal, dass es gar nicht dazu kommt. Ist ja generell gefährlich, was Notrufe, Alarmanlagen, Tankstellen usw. angeht.


    Immerhin, sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell rechnen mit einem rekordverdächtig milden Winter. Demnach könnte die Temperatur 1,5-2 Grad über der winterlichen Durchschnittstemperatur seit den 1880er Jahren liegen, was für Europa einen außerordentlich warmen oder milden Winter bedeuten könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Vier Wochen ohne Strom im Winter wäre allerdings die Vollkatastrophe. Hoffe mal, dass es gar nicht dazu kommt. Ist ja generell gefährlich, was Notrufe, Alarmanlagen, Tankstellen usw. angeht.

    Erzählungen über einen 4 Wochen dauernden Stromausfall im Winter sind reine Panikmache.


    Das gibt es ja nicht einmal in Energiearmen 3te Welt Ländern! Ja, die haben regelmäßig Stromausfälle. Die längsten dauern da aber auch nur 4 Stunden einmal die Woche (Load Shedding)!

  • Vier Wochen ohne Strom im Winter wäre allerdings die Vollkatastrophe. Hoffe mal, dass es gar nicht dazu kommt. Ist ja generell gefährlich, was Notrufe, Alarmanlagen, Tankstellen usw. angeht.

    Erzählungen über einen 4 Wochen dauernden Stromausfall im Winter sind reine Panikmache.


    Das gibt es ja nicht einmal in Energiearmen 3te Welt Ländern! Ja, die haben regelmäßig Stromausfälle. Die längsten dauern da aber auch nur 4 Stunden einmal die Woche (Load Shedding)!

    Ich habe mal gelesen, dass durch große Stromausfälle Überladungen von Umspannwerken usw. entstehen können, wodurch es dann zu Kaskaden-Effekten kommen kann. Wenn dabei dann bestimmte Geräte durchschmoren, wären die nicht so schnell zu ersetzen.


    Aber ich kann’s mir auch nicht so recht vorstellen. Rechne eigentlich mit maximal 1-2 Tagen. Und das wäre schon heftig.


    Wenn man allerdings Industriesabotage oder Cyberangriffe (Russland) miteinbezieht, könnte ich mir das schon vorstellen. Je nachdem, wie sensibel die dann zerstörte Infrastruktur gewesen ist.

  • Bonny: Danke!

    Genauso sehe ich das auch.


    Diese ganzen Schlagzeilen-Statements von irgendwelchen Experten gehen gehörig auf den Keks.

    Vor 4-6 Monaten prangten auf den Bildchen der Qualitätsmedien Atompilze und eine nukleare Katastrophe reihte sich an die nächste. Jetzt reden die russischen Spinner schon lange nicht mehr vom Dritten Weltkrieg, jetzt werden Deutschland und der Rest der EU in die deindustrialisierte Vorsteinzeit gequatscht, weil 2 Kernkraftwerke nicht abgeschaltet werden können oder sollen, oder dürfen oder müssen. Was auch immer. :blöd:

    Im Frühling werden wir alle wieder mit Keulen und Speeren unterwegs sein, ich weiß......

  • Hm, hab tatsächlich zu Hause ne 407 Kwh Powerstation (500W normal, Max 1000W) und der mobile 200W Solarkollektor dürfte selbst im Winter reichen, um zumindest mein Handy zu laden. War beides eigentlich nicht als Überlebenskit gedacht, aber ist vielleicht nicht schlecht zu besitzen.


    Wobei bei einem flächendeckenden Stromausfall auch alle Mobilfunkmasten offline gehen. In der Regel haben die Batterien um ein paar Minuten Ausfall zu überbrücken, mit viel Glück auch mal für Stunden. Die Mobilfunkbetreiber haben grundsätzlich eine ganze Reihe von mobilen Antennen-Fahrzeugen, die sie z.B. auf Festivals oder bei Katastrophen einsetzen, also wenn der Ausfall lokal ist, kann man das Mobilfunknetz relativ schnell wieder Online bringen. Wenn das aber ein wirklich großer Blackout ist, bringen die paar Fahrzeuge nichts.


    Ich denke mal, die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung bekommt man da eher organisiert, der Zusammenbruch der modernen Kommunikation trifft uns heute glaube ich härter. Nicht nur privat, auch in der Industrie wird inzwischen auch viel über 5G/LTE/2G vernetzt. Wenn ich mich richtig entsinne, braucht auch das Digitalfunknetz der Sicherheitskräfte Funkzellen. Das Netz sollte zwar robuster sein, hat bei der Flut im Ahrtal aber auch große Probleme gemacht, sodass da teilweise auf analogen Funk zurückgegriffen wurde. Und das Sicherheitsfunknetz der Energieversorger ist auch "nur" auf einen Stromausfall von maximal 72 Stunden ausgelegt. Sprich der Rattenschwanz, den ein langanhaltender großflächiger Stromausfall heutzutage hinter sich herziehen würde, ist riesig.

  • Allgemein empfiehlt das Bundesamt für Katastrophenschutz seit jeher einen Notvorrat für 10 Tage. Daher ist die Meldung nun nicht überraschend, dass man nochmal auf seinen Vorrat schauen sollte.

    Der Unterschied ist allerdings: Diesmal weiß man schon vor dem Stromausfall, dass der Strom ausfallen wird und er nicht aus dem nichts kommt. Das heißt, du kannst schon deinen Lastabwurf vorher planen und entsprechende Regionen vorwarnen und Strom rationieren und Notstromaggregate alles vorhalten, und die Energieversorger/Netzbetreiber mit nötigen Equipment in Bereitschaft halten. Wenn was passiert, ist es wahrscheinlich eh in Süddeutschland.


    Das wird spannende Auswirkungen auf das mittlerweile hochkomplexe europäische Netz haben, wir müssen hoffen, dass es nicht zu Situationen wie 2006 oder 2021 kommen wird, wo man massive Probleme hatte, das Netz wieder zu synchronisieren.


    2005 und 2019 waren die letzten größeren Stromausfälle für längere Zeit in Deutschland. 2019 in Berlin für 31 Stunden wegen einem angebohrtem Kabel und 2005 im Emsland im Schneechaos für mehrere Tage. Da gab es dann tatsächlich auch zu größeren Problemen mit Temperaturen und Lebensmittelversorgung.(Wenn der supermarkt keinen Strom hat, kann der nichts verkaufen)

  • und der mobile 200W Solarkollektor dürfte selbst im Winter reichen, um zumindest mein Handy zu laden.

    Na so ein Glück aber auch; jetzt muß nur der auf der anderen Seite der Leitung auch einen Solarkolektor haben; dann klappt das auch mit der Kommunikation mit anderen Menschen. :P

    Ich gehe mal davon aus, daß für Stromausfälle Notfallpläne und Notstromgeneratoren existieren; natürlich vornehmlich für Krankenhäuser und andere essentielle Infrastruktur. Trotz 16 Jahren desolater Regierung und schwarzer 0, Deutschland ist nicht Mali, wo nach 10 min die Zivilisation zusammenbricht.

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