Europäische Energiekrise

  • Ich denke die Gaskrise wird dieses Jahr ein so gravierendes Thema, dass es einen eigenen Thread rechtfertigt.


    Energiekrise: Bundesnetzagentur warnt vor Ausfall hunderttausender Gasthermen - DER SPIEGEL


    Bundesnetzagentur warnt vor Ausfall von Gasthermen


    Im Zuge des möglicherweise bevorstehenden kompletten Gasstops aus Russland warnt die Bundesnetzagentur vor dem Ausfall hunderttausender privater Gasthermen, sollte der Gasdruck in den Leitungen signifikant abfallen. Dann sprängen dort die Sicherungen um und diese könnten nur durch Gasinstallateure wieder freigeschaltet werden. Dies könne niemand ernsthaft wollen, was auch ein Grund dafür sei, warum die Privathaushalte bevorzugt beliefert würden. Schwimmbäder oder bspw. die Produzenten von Schokoladenkeksen usw. müssten sich jedoch im Zweifel auf eine Unterbrechung der Gasversorgung vorbereiten, da sie nicht zur kritischen Infrastruktur zählten.

    (Was ist mit Bäckereien?)

  • Zum einen müsste man im Vorfeld kein, was ist den kritische Infrastruktur und muss am Laufen gehalten werden und was dient nur zu kommerziellen Zwecken und kann abgeschaltet werden.

    Ich erinnere hierbei an den ersten Corona Lockdown in Deutschland.


    Gesundheit, Sicherheit und Mobilität und Bildung und Enerhie wären die Grundsätzlich wichtigen Dinge, die brauchen Gas.

    Der Friseur kann auch ohne Heizung Haare schneiden, Druckereien sind nicht kritisch usw.... das wird ein Lobbyisten fest, die schalten eher dem Bürger das Gas ab als der Industrie.

    Ich denke es wird Schulschliessungen geben, die Wohnungen können nur Nachts beheizt werden usw.


    Hier wird die Lobby entscheiden, und Kinder, Schüler, Alte und Normalos haben keine Lobby in Deutschland da es kein Wahljahr ist.

  • In Österreich wird es vermutlich noch schlimmer werden als in Deutschland, wir sind noch abhängiger vom russischen Gas als Deutschland, bei uns sind es 80% bei euch glaub ich nur 60%. Dazu kommt, dass unsere Regierungen im allgemeinen immer wieder versagen wenn es darum geht sich auf Krisen vorzubereiten auch aktuell haben wir noch überhaupt keinen Plan, bei uns tagt jetzt erstmal am Dienstag ein Krisenkomitee und die werden dann vermutlich auch erstmal nur Vorschläge auf den Tisch legen (wenn überhaupt) die dann noch irgendwann beschlossen werden müssen.


    Vor ein paar Tagen hieß es überhaupt noch, die Einlagerung von Gas in den Speichern würde trotz verringerter Liefermengen super klappen und im Winter werden wir bei 80 - 90% sein, aktuell sind wir bei knapp 45%, am Freitag hieß es dann auf einmal die Einlagerung wäre massiv zurückgegangen weil wir anscheinend zu viel nach Italien aktuell exportieren.


    Ich denke ich habe Glück, dass mein Beruf wohl zur kritischen Infrastruktur zählen wird und ich da wohl keine Änderungen spüren werde, eventuell wird man uns wieder das Homeoffice nahe legen damit Energie/Strom gespart wird wenn der Arbeitsweg entfällt.


    Ansonsten war es zumindest hier in Wien in den vergangenen Wintern eigentlich auch nie wirklich kalt genug, dass es unbedingt notwendig gewesen wäre zu heizen, ich glaub letztes Jahr hatten wir überhaupt wenn es hoch kommt vielleicht eine ganze Woche Schnee, von daher würde mich ein abdrehen der Heizung nicht unbedingt treffen, wenn es aber ganz hart auf hart kommt, wird man wohl auch warmes Wasser einsparen müssen und dass würde man dann denk ich schon eher spüren.

  • Wenn es dazu kommt, dass ganze Gebäude nicht mehr beliefert werden können, dann kann man nur auf einen milden Winter hoffen. Ansonsten gibt es ja auch die Gefahr einfrierender und platzender Heizungsrohre...


    Ich finde den jetzigen Regierungen kann man recht wenig vorwerfen. Der Fehler wurde bereits gemacht, als man sich in derartig hohe Abhängigkeit von Russland begeben hat. Aber damals galt halt, dass das erstens deutlich billiger ist und zweitens Russland noch nie die Versorgung eingestellt hat. Da wirkte die Vorstellung in eine Situation wie jetzt zu kommen einfach zu surreal. Es rechnete ja auch niemand wirklich mit einem russischen Angriffskrieg dieses Ausmaßes.

  • Verstehe nicht, warum man nicht schon vor Monaten eine Komission einegsetzt hat, die gezielt in die Industriebetriebe geht, und dort für die nächsten zwei Jahre dauerhafte Einsparmaßnahmen durchsetzt. Die Gaskraftwerke hätte man auch schon vor Monaten aus dem Rennen nehmen können.


    Jedes Mal wird auf uns Verbrauchern rumgehackt, dabei bekommen die privaten Haushalte doch "nur" um die 30 Prozent, den Löwenanteil verjubelt die Industrie. Dort isz auch das größte Einsparpotenziel vorhanden. Natürlich müssen die Haushalte ebenso sparen - ich habe meine Therme seit Januar auf sportliche 17,5 Grad strehen. Wenn es richtig kalt ist, dann heizt die dennoch, aber wenn es draußen ein paar Grad plus sind, dann macht die nix. Mit Strickjacke und Füßlingen ging es allerdings. Von Vorteil ist wohl auch, das meine Altbauwohnung noch Lehmwände hat, die speichern die Wärme anscheinend etwas., wodurch immer um die 19 Grad drin waren.


    Über kurz oder lang muss auch ein Preisdeckel kommen, da führt kein Weg dran vorbei. Allerdings muss der mit konkreten und bindenden Sparmaßnahmen umgesetzt werden. Dann muss die Regierung die Steuereinnahmen aus dem Energiesektor eben an die Versorger weiterreichen, weil die müssen ja weiterhin die höheren Marktpreise weiterzahlen. Aber da muss man auch ansetzen. Vor allem den Spekulanten muss man das Leben schwer machen. Warum das noch nicht reguliert wird und man alles laufen lässt, kann ich nicht verstehen. Man muss doch auch Putin dort treffen, wo es ihm wirklich wehtut.


    Warum haben eigenlich alle Länder mit Rohstoffen meist nur irgenwelche Arschloch-Regierungen.

  • Am Gas hängen unzählige Betriebe. Großküchen in Krankenhäusern und Altersheimen. Brauereien. Glasflaschen-Hersteller. Kunststofffabrikation. Bäckereien. Sehr viele Behörden und Ämter. Schulen. Sporthallen. Schwimmbäder. Unzählige beheizte Ställe für Hühner, Schweine, Kühe usw.. Die chemische Industrie. Zuliefererbetriebe für die Autoindustrie. Blumen- und Gartenmärkte. Supermärkte. Gaststätten. usw. usf..


    Kann man sich ungefähr vorstellen, was passiert, wenn es blöde kommt und wir kriegen auch noch einen harten und kalten Winter. Dann womöglich noch mit einer gleichzeitigen Grippe- und Corona-Welle. Das ist ja auch schon im Gespräch.


    Verstehe nicht, warum man nicht schon vor Monaten eine Komission einegsetzt hat, die gezielt in die Industriebetriebe geht, und dort für die nächsten zwei Jahre dauerhafte Einsparmaßnahmen durchsetzt. Die Gaskraftwerke hätte man auch schon vor Monaten aus dem Rennen nehmen können.

    Ich glaube schon, dass man das tut und getan hat. Aber die Probleme die da dranhängen sind einfach gewaltig, bspw. auch für die Arbeitsplätze. Ein Beispiel. Einen Glas-Ofen kann man wohl nicht einfach abstellen. Wenn der einmal aus ist, muss man ihn ersetzen. Da gibt es wohl noch mehrere solche Beispiele.


    Mal was anderes:

    Alles reden immer vom Gas. In meinem Wohnhaus ist eine Ölheizung verbaut. Irgendwie höre ich darüber bisher wenig bis gar nichts. Wie sieht es denn damit aus? Wie stark steigen die Preise? Muss ich auch dort sparen? Davon wird irgendwie gar nichts gesagt. Es heißt "alle sollen kürzer duschen" usw. wegen der Gasknappheit. Aber was bringt es für das Gas kürzer zu Duschen, wenn man ne Ölheizung hat?

    Stromversorgung ginge für mich in die selbe Richtung. Ich nutze schon seit Jahren einen reinen Ökostromtarif aus Sonnen-, Wind- und Wasserenergie. Genau genommen dürften dort die Strompreise durch den Gasmangel doch gar nicht betroffen sein. Bisher habe ich auch noch nichts vom Stromanbieter gehört. Wie ist das? Wie hängt das zusammen?

  • Einfaches Beispiel aus der Region Dinauwörth.


    Dort gibt es 2 sehr namhafte Industriebetriebe, beide finanziell großen Spielraum.

    Beide Unternehmen betreiben insgesamt 7 große Heiswasserkessel mit Gasfeuereung und sind im Besitz von 3 zusätzlichen "Schiffsmotoren" aka Gasturbinen im Sinne von zusätzlichen Wärmegewinnung und Stromerzeugung. Diese 3 Motoren versorgen lediglich die Industriehallen mit Wärme, dadurch wird nur geheizt.

    Der Strom wird auch nur sehr begrenzt eingespeist etwa 2,3% im Jahr.

    Der Rest, 97,7 % wird in den Werkshallen zum Teil bejubelt.

    Hier wird keinerlei effektive Energiepolitik in der Industrie betrieben, jedes Büro mit Klimagerät, jedes Get ist ständig immer am Netz usw......da der Strom quasi billigst ist.

    Diese Motoren verbrauchen soviel Gas wie die Stadt Donauwörth im Jahr.

    Warum nicht diese Geräte vom Netz nehmen und hier das Gas sparen, zwingt die Industrie auch zum Energiesparen.

    Stattdessen wird unser Alten und Wohnheim angeschrieben, wir sollten umsichtiger heizen....

  • Ich würde die Verantwortung für diese Abhängigkeit klar Herrn Altmaier und der CDU in Rechnung stellen. In den vergangenen 16 Jahren CDU-Vorherrschaft haben wir erst die Solar-Industrie in Deutschland „vernichtet“, danach den Sektor um Windkraft-Energie vollständig erodieren lassen und gleichzeitig dazu die Abhängigkeit von Erdgas signifikant auf 60% erhöht. Natürlich hat man es abgelehnt, neue Speichermöglichkeiten zu realisieren. Wir bezahlen jetzt die Rechnung für diese Verfehlungen. Besten Dank an alle Mutti-Wähler. Lief ja super!

  • Ich würde die Verantwortung für diese Abhängigkeit klar Herrn Altmaier und der CDU in Rechnung stellen. In den vergangenen 16 Jahren CDU-Vorherrschaft haben wir erst die Solar-Industrie in Deutschland „vernichtet“, danach den Sektor um Windkraft-Energie vollständig erodieren lassen und gleichzeitig dazu die Abhängigkeit von Erdgas signifikant auf 60% erhöht. Natürlich hat man es abgelehnt, neue Speichermöglichkeiten zu realisieren. Wir bezahlen jetzt die Rechnung für diese Verfehlungen. Besten Dank an alle Mutti-Wähler. Lief ja super!

    Da ist mit Sicherheit etwas dran. Aber für Energiepolitik sind AUCH die Länder verantwortlich. Stehen bspw. im grün regierten Baden-Würtemberg jetzt soviel mehr Windräder als anderswo? Ich denke da waren alle Parteien massiv dran beteiligt. Die SPD in Brandenburg und Meckpomm tut sich da selbst jetzt noch schwer. Denn in Schwedt bspw. sind sehr viele Arbeitsplätze betroffen. Das sind teilweise Strukturen, die schon in der DDR geschaffen worden sind.


    Und Bürgern und Industrie teurere Erdgasversorgung anzudrehen, mit neu zu bauenden Terminals usw. das war halt nicht gefragt, als das Gas aus Russland noch günstig floss. Da haben ALLE lieber nicht so genau hingesehen. Wer von uns hätte denn vor 4-8 Jahren freiwillig das Doppelte für Heizung und Strom bezahlt, nur um sich von Russland unabhängig zu machen? Mal ganz ehrlich jetzt. Das ist das selbe Problem, wie bei der Rüstung und dem Militär, die Gesellschaft als ganzes war da sehr naiv. Es konnte nicht sein, was nicht sein durfte. Man wollte diese Bedrohung einfach nicht sehen. Da müssen wir uns im Grunde alle an die Nase fassen.


    Kann man jetzt nur für die Zukunft draus lernen. Insbesondere mit Hinblick auf China.


    Wir stehen im Grunde in einem Krieg mit Russland (und zukünftig wohl auch China), der bisher nur indirekt ausgetragen wird. Ein Wirtschaftskrieg besteht in jedem Fall. Das führt eben zu opfern. Jetzt müssen wir uns alle zusammenreißen und irgendwie durchhalten. Wir sind noch zu sehr gedanklich im „Friedensmodus“. Das was uns hier bevorsteht ist für die „Freie Welt“ die größte Gefährdung seit dem Zweiten Weltkrieg.


  • Mal was anderes:

    Alles reden immer vom Gas. In meinem Wohnhaus ist eine Ölheizung verbaut. Irgendwie höre ich darüber bisher wenig bis gar nichts. Wie sieht es denn damit aus? Wie stark steigen die Preise? Muss ich auch dort sparen? Davon wird irgendwie gar nichts gesagt. Es heißt "alle sollen kürzer duschen" usw. wegen der Gasknappheit. Aber was bringt es für das Gas kürzer zu Duschen, wenn man ne Ölheizung hat?

    Stromversorgung ginge für mich in die selbe Richtung. Ich nutze schon seit Jahren einen reinen Ökostromtarif aus Sonnen-, Wind- und Wasserenergie. Genau genommen dürften dort die Strompreise durch den Gasmangel doch gar nicht betroffen sein. Bisher habe ich auch noch nichts vom Stromanbieter gehört. Wie ist das? Wie hängt das zusammen?

    Wir haben keinen Öl angel oder Strommangrl. Daher ist es den Leuten mit Ölheizung und Wärmepumpen, etc. Egal. Die brauchen nicht so zu sparen. Nur in der politischen Botschaft zu differenzieren, dass bitte nur dir mit Gasheizung sparen sollten. Gerade wenn 2/3 der Haushalte mit Gas heizen.


    Der Ökostromanbieter kauft an der strombörse seinen Strom ein und gibt ihn dir weiter. Wenn der Strom aber teurer wird, wird er dir den Preis weiter geben müssen, um keine Verluste zu machen. Dadurch das Energieträger teurer wurden, wird es da auch teurer werden. Und das du nur Ökostom hast, ist auch Schwachsinn. Dasteht keiner und guckt nach, ob das Elektron jetzt grün ist oder nicht. Du kriegst den, wo sich das Netz denkt, dass du es bekommst. Kann öko sein, kann Kohle sein.


    Die Regierung macht auch etwas außergewöhnliches : sie handelt pro aktiv und baut tools und Möglichkeiten zur besseren Steuerung und Abmilderung der Gaskrise. Zum Beispiel kommt jetzt ein kompliziertes Auktionsmodell für die Industrie.

    Privat zählt zu kritis und wird als letztes abgeschaltet. Kann aus technischen Gründen auch lokale Unterschiede haben. Sprich Regionen Bayern können z. B. Kein Gas mehr haben, während Teile Niedersachen noch Gas für Industrie haben können. Und das lokale Verteilernetz auch noch. Sprich, neben dem Krankenhaus zu wohnen kann Vorteile haben,da Drücke aufrecht erhalten werden müssen im Notfall.



    Ich kann die Interviews mit dem Chef der Bundesnetzagentur bei Lanz empfehlen und bei der Lage der Nation.


    Natürlich sind die beiden unteren in Teilen veraltet, da sie 1-2 Monate alt sind. Und da noch über ein Gasembargo geredet und gefordert wurde.

  • Der Ökostromanbieter kauft an der strombörse seinen Strom ein und gibt ihn dir weiter. Wenn der Strom aber teurer wird, wird er dir den Preis weiter geben müssen, um keine Verluste zu machen. Dadurch das Energieträger teurer wurden, wird es da auch teurer werden. Und das du nur Ökostom hast, ist auch Schwachsinn. Dasteht keiner und guckt nach, ob das Elektron jetzt grün ist oder nicht. Du kriegst den, wo sich das Netz denkt, dass du es bekommst. Kann öko sein, kann Kohle sein.

    Verstehe ich nicht. 🤷🏼‍♂️ Ich habe nen Stromtarif von Greenpeace. (Glaube die haben sich umbenannt vor kurzem.) Da steht im Vertrag eindeutig drin, dass ich ausschließlich Solar-, Wind-, und Wasserstrom beziehe. Ich zahle sogar freiwillig geringfügig mehr für den Ausbau von Wind- und Solarenergie in Braunkohlerevieren.


    Wäre dem so, wie du es sagst, wäre der Vertrag ja ein Betrug. Schließlich zahle ich quasi freiwillig höhere Strompreise, um eben keinen Kohle-, Atom-, Gas-, oder Erdölstrom zu beziehen.


    So heißen die jetzt. Da steht auch, wie das funktioniert, so dass sichergestellt ist, dass man eben keinen Kohlestrom usw. bekommt.


    Green Planet Energy – Wikipedia


    Zitat:

    Zwar gibt es auch andere Stromversorger, die 100 % Ökostrom anbieten, doch Greenpeace Energy ist einer der wenigen, die zu jedem Zeitpunkt jene Energiemenge einkaufen, die von ihren Kunden verbraucht wird. Für kleine Verbraucher wird hierzu ein gemitteltes Lastprofil angenommen, das die Gesamtleistungsaufnahme der kleinen Verbraucher zu jedem Zeitpunkt sehr genau wiedergibt (siehe Energie-Daten-Management). Die zeitgleiche Einspeisung bewirkt gegenüber der mengengleichen, bei der nur im Durchschnitt über das ganze Jahr die verbrauchte Energiemenge eingespeist wird, folgendes:

    • Es wird kein Strom von konventionellen Kraftwerken, die als besonders umweltschädlich gelten (Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke), verbraucht (ausgenommen die Übertragungsverluste, welche von den Netzbetreibern ersetzt werden; ca. 5–10 %).
    • Der Kunde bezahlt mit seiner Stromrechnung (nahezu) ausschließlich umweltfreundliche Kraftwerke.

    Grüne Energie ist nachhaltige Energie | Green Planet Energy

  • Das heißt nur, dass der Anbieter Ökostrom an der Strombörse in entsprechender Menge kauft. Aus deiner Steckdose kommt genau derselbe Strommix wie bei jedem anderen auch. Wie sollte das denn technisch auch sonst anders funktionieren? Soll der Ökostromanbieter ein komplett eigenen Netz betreiben?

  • In Österreich wird es vermutlich noch schlimmer werden als in Deutschland, wir sind noch abhängiger vom russischen Gas als Deutschland, bei uns sind es 80% bei euch glaub ich nur 60%. Dazu kommt, dass unsere Regierungen im allgemeinen immer wieder versagen wenn es darum geht sich auf Krisen vorzubereiten auch aktuell haben wir noch überhaupt keinen Plan, bei uns tagt jetzt erstmal am Dienstag ein Krisenkomitee und die werden dann vermutlich auch erstmal nur Vorschläge auf den Tisch legen (wenn überhaupt) die dann noch irgendwann beschlossen werden müssen.

    Wobei Österreich den Vorteil relativ großer Vorräte hat. Prozentuell sind die Gasspeicher zwar nicht allzu voll, allerdings liegt dies auch daran, dass wir enorme Speicherkapazitäten haben, sodass wir derzeit über 40% des Jahresbedarfs gespeichert haben.
    Wurden natürlich ebenso Fehler gemacht, es wurde viel zu lange mit dem Füllen der Speicher gewartet, bei Sparmaßnahmen wird weiterhin getrödelt, und außerdem ist der größte Gasspeicher des Landes im Besitz von Gazprom, die bereits im letzten Jahr damit begonnen hat, ihn systematisch leer stehen zu lassen. Völlig unverständlich, dass man den immer noch nicht enteignet hat.
    Insagesamt dürfte die Situation in Österreich aufgrund der vergleichsweise großen Speichermenge dennoch weniger dramatisch werden, als in Deutschland. Zumal wir, wenn ich mich nicht irre, bei der Stromerzeugung weniger Abhängig von Erdgas sind als Deutschland.

  • Das heißt nur, dass der Anbieter Ökostrom an der Strombörse in entsprechender Menge kauft. Aus deiner Steckdose kommt genau derselbe Strommix wie bei jedem anderen auch. Wie sollte das denn technisch auch sonst anders funktionieren? Soll der Ökostromanbieter ein komplett eigenen Netz betreiben?

    Die kaufen den Strom direkt bei den Kraftwerken, nicht an der Börse. Es wird genau der Strom gekauft und eingespeist, der laut Prognose auch von den Kunden verbraucht wird.

    Physikalisch gesehen ja, aber es kommt auf die Erzeugung des Stroms an. Green Planet Energy speist jederzeit genau die Menge sauberen Strom aus umweltverträglichen Kraftwerken ins Netz ein, die Sie verbrauchen. Dabei kalkulieren wir Ihren Verbrauch mit Hilfe sogenannter Standardlastprofile. So stellen wir sicher, dass Ihr Geld nicht bei Kohle- oder Atomkraftwerken landet.

    „Die Energiepreise werden an Spot- und Terminmärkten der Börsen gebildet“, sagt Johann Schmidt von Green Planet Energy.“ Ob sie steigen oder fallen, erläutert unser Chefeinkäufer, hängt von diversen Faktoren ab: wie stark der Wind weht und die Sonne scheint, vom Preis für CO2-Emissionszertifikate und vor allem von den Preisen für Gas, Kohle und Öl. Sind die hoch, etwa aufgrund der Nachfrage durch starkes Wirtschaftswachstum, steigen parallel auch die Preise für Ökostrom oder Biogas. „Wir selbst kaufen zwar nie an der Börse ein, sondern immer direkt von Ökokraftwerksbetreibern oder deren Vermarktern. Zudem kaufen wir den größten Teil unseres Stroms schon ein bis zwei Jahre im Voraus. Doch auch wir müssen manchmal Mengen relativ kurzfristig zukaufen, weil wir trotz unserer Prognosen vorab nie wissen, wie viel Energie unsere Kund:innen wirklich verbrauchen“, erklärt Schmidt.

  • Also, irgendwie sehe ich das alles mit Entspannung. Ich heize auch mit Gas. Und ob ich am Jahresende daheim sitze und friere, das interessiert niemanden. Da mache ich mir keine Illusionen.

    Aber sobald der Industrie das Gas ausgeht, oder anders gesagt: sobald in diesem Land die Reichen und Schönen mal Federn lassen müssen - dann tut sich plötzlich was. Über Nacht werden Lösungen ersonnen. Somit sitze ich das ganz einfach aus, denn ich kann es ohnehin nicht ändern?

    Insegesamt ist mein Haushalt bereits am Limit was Einsparungen angeht.

    Heizung letztes Jahr saniert, Haus gedämmt, Fenster auf dem neuesten Stand etc.

    Glühbirnen alle auf LED umgerüstet, im Haus kein Stromfresser älter als 3 Jahre (Kühlschrank, Gefrierschrank etc.).

    Und sofern Heizung ein Thema werden sollte, dann freunde ich mich schon mal damit an in Zukunft im Wald wieder Holz zu sammeln und den Kamin wieder zu reaktivieren. Schön ist es nicht, aber ich werde einfach das Beste daraus machen.

  • Das heißt nur, dass der Anbieter Ökostrom an der Strombörse in entsprechender Menge kauft. Aus deiner Steckdose kommt genau derselbe Strommix wie bei jedem anderen auch. Wie sollte das denn technisch auch sonst anders funktionieren? Soll der Ökostromanbieter ein komplett eigenen Netz betreiben?

    Die kaufen den Strom direkt bei den Kraftwerken, nicht an der Börse. Es wird genau der Strom gekauft und eingespeist, der laut Prognose auch von den Kunden verbraucht wird.

    Physikalisch gesehen ja, aber es kommt auf die Erzeugung des Stroms an. Green Planet Energy speist jederzeit genau die Menge sauberen Strom aus umweltverträglichen Kraftwerken ins Netz ein, die Sie verbrauchen. Dabei kalkulieren wir Ihren Verbrauch mit Hilfe sogenannter Standardlastprofile. So stellen wir sicher, dass Ihr Geld nicht bei Kohle- oder Atomkraftwerken landet.

    „Die Energiepreise werden an Spot- und Terminmärkten der Börsen gebildet“, sagt Johann Schmidt von Green Planet Energy.“ Ob sie steigen oder fallen, erläutert unser Chefeinkäufer, hängt von diversen Faktoren ab: wie stark der Wind weht und die Sonne scheint, vom Preis für CO2-Emissionszertifikate und vor allem von den Preisen für Gas, Kohle und Öl. Sind die hoch, etwa aufgrund der Nachfrage durch starkes Wirtschaftswachstum, steigen parallel auch die Preise für Ökostrom oder Biogas. „Wir selbst kaufen zwar nie an der Börse ein, sondern immer direkt von Ökokraftwerksbetreibern oder deren Vermarktern. Zudem kaufen wir den größten Teil unseres Stroms schon ein bis zwei Jahre im Voraus. Doch auch wir müssen manchmal Mengen relativ kurzfristig zukaufen, weil wir trotz unserer Prognosen vorab nie wissen, wie viel Energie unsere Kund:innen wirklich verbrauchen“, erklärt Schmidt.

    Macht jeder Stromanbieter so, die kaufen alle so viel Strom wie sie verbrauchen. Trotzdem kriegst du den gleichen Strommix wie dein Nachbar, der keinen Ökostrom bezieht. Es gab ja auch mal Atomstromfilter, die Geld von dir wollten.


    Ist am Ende des Tages aber eine Milchmädchenrechnung. Deinen "echten" Ökostrom verbraucht halt dann wer anders im Netz und förderst so halt den Ökostrom.



    Zitat

    Sind alle Tarife gleich gut für die Umwelt?

    Oelmann: Egal, welchen Tarif Sie wählen: Die physische Quelle Ihres Stroms ist davon unabhängig. Auch wenn Sie Ökostrom beziehen, kommt die Energie aus irgendeinem nahegelegenen Kraftwerk zu Ihnen. Ihr Stromanbieter muss für Ihren Ökostrom aber sogenannte Herkunftsnachweise kaufen. Ein Anbieter erwirbt Herkunftsnachweise für die Menge Strom aus erneuerbaren Quellen, die er seinen Kunden als Ökostrom verkauft.

    Verbraucher - Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom - Wirtschaft - SZ.de

  • das wird ein Lobbyisten fest, die schalten eher dem Bürger das Gas ab als der Industrie.


    Wenn dann alle Arbeiter mit Erkältung zu Hause bleiben hat die Industrie nix von ihrem Gas ^^


    die Wohnungen können nur Nachts beheizt werden usw.


    Nachts heizen? Wo gibt's denn sowas? Bei mir geht die Heizung abends automatisch aus und da ich in einem schlecht isolierten Altbau wohne sinkt die Temperaturen dann schon mal auf 10-15 Grad, ist unter der warmen Decke aber okay und morgens geht die Heizung ja wieder an. Wenn ich aber tagsüber dann nicht mehr richtig aufheizen könnte, würde es schon arschig kalt bei mir werden.


    Der Ökostromanbieter kauft an der strombörse seinen Strom ein und gibt ihn dir weiter. Wenn der Strom aber teurer wird, wird er dir den Preis weiter geben müssen, um keine Verluste zu machen.


    Seit wann richten sich Strompreise für Endkunde nach dem Strompreis an der Börse? Dann müsste der ja auch regelmäßig günstiger werden, aber die günstigen Preise geben die Anbieter nie weiter.

  • Seit wann richten sich Strompreise für Endkunde nach dem Strompreis an der Börse? Dann müsste der ja auch regelmäßig günstiger werden, aber die günstigen Preise geben die Anbieter nie weiter.

    Die kaufen Kontingente ein. Also aktuelle Preissteigerungen können die nur weitergeben bei Neukunden oder wenn deine Vertragszeit sich dem Ende nähert und eine Verlängerung ansteht. Dann kannst du aber die Preissteigerung die ansteht als Anlass nehmen dein Recht auf Sonderkündigung zu nehmen.


    "Lustigerweise" haben letztes Jahr solche billig Anbieter(Stromio), die sehr kleine Kontingente einkaufen, Probleme bekommen und einfach ihre Bestandskunden gekündigt, die dann in die teure Grundversorgung gerutscht sind. Ich hatte tatsächlich Glück(auch bei Stromio), dass ich vier Wochen zuvor gekündigt hatte, weil die von mir 42 Cent für die KWh haben wollten. Bin dann bei Shell gelandet für mega günstige 27 Cent pro KWh. Und seit die EEG-Umlage wegfällt, bezahl ich einen Strompreis von 24 Cent. Ich glaube seit dem ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne, ist das der niedrigste Strompreis an den ich mich erinnern kann. Ich befürchte aber, dass ich Anfang 2023 irgendwo bei 33-40 Cent landen werde.

  • Der Ökostromanbieter kauft an der strombörse seinen Strom ein und gibt ihn dir weiter. Wenn der Strom aber teurer wird, wird er dir den Preis weiter geben müssen, um keine Verluste zu machen.


    Seit wann richten sich Strompreise für Endkunde nach dem Strompreis an der Börse? Dann müsste der ja auch regelmäßig günstiger werden, aber die günstigen Preise geben die Anbieter nie weiter.

    Energieversorger kaufen Strom ein, durch Verträge mit Kraftwerken, und Strom an der Börse. Die Preise insgesamt sind über die letzten Jahre im Durschnitt ungefähr gleich geblieben. Allerdings ist der Preis am Sportmarkt immoment 6-8 mal für die MWH so hoch wie letztes Jahr. Das wird auch nochmal stressig.

  • Total, Shell und Repsol: Rekordgewinne für Europas Ölkonzerne | tagesschau.de

    Ölpreise lassen Kassen klingeln: Energiekonzerne fahren Milliardengewinne ein - n-tv.de

    RWE rechnet mit hohem Milliarden-Gewinn - DER SPIEGEL


    Der Markt regelt, nur halt nicht für die Allgemeinheit.

    Da Unternehmens- und Übergewinnsteuern das absolute Böse sind können wir auch gleich systemkritische Infrastruktur verstaatlichen, oder?

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