Demokratie in Deutschland und seine Parteien


  • Wenn man danach geht, dann haben die Grünen genau so viel Mandate wie die CDU (ohne CSU halt) ^^


    Alles in allem ein Ergebnis mit dem ich leben kann, die CDU hat einen Denkzettel bekommen und das erstarken der rechten Kräfte hat wohl auch zu einer Gegenreaktion geführt, sodass mehr Leute wählen gegangen sind und die haben dann eher weniger CDU und SPD die Stimme gegeben, sondern den progressiven Kräften.


    Alles in allem bleiben die Europafreundlichen Kräfte, egal ob alt oder neu, deutlich stärker als die rechten und wenn EVP und S&D beim durchwinken von irgendwelchen Mist-Sicherheitsgesetzen und Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten jetzt erst mit den liberalen und grünen verhandeln müssen, es sei denn sie wollen öffentlich mit rechten Spinnern paktieren, dann finde ich das nicht verkehrt ;)

  • Ergebnis der Europawahl aus dem Freiburger Ökoviertel Vauban:


    CDU 3%
    SPD 7%
    Grüne 55%
    AfD 2%
    FDP 2%
    Linke 11%
    Sonstige 20% (leider keine Aufschlüsselung aber ich vermute mal viel Partei und halt auch Freie Wähler)


    Twiggels du solltes da sofort hinziehen :D


    -


    Gerade ein Interview mit Habeck gesehen, glaube der hat leicht einen sitzen :sauf:

  • Und warum ist das etwas Positives?

    Dir passt es nicht, wenn die Jugend rechts wählt und Dir passt es nicht, wenn sie wie oben schon erwähnt, ökologisch und mit Verantwortung an die Zukunft, grün wählt.
    Soll die sich nen BRAVO-Starschnitt von Phillip Amthor in´s Zimmer hängen und als das große Idol der Zukunft feiern?
    Ich wette, daß Erstwähler seit Jahrzehnten immer rechts und links des "Mainstreams" gewählt haben, war schon immer so.
    Ob das jetzt Reps waren oder die Pogo-Partei; kein 20 Jähriger quetscht sich wie Phillip Amthor in einen Nadelstreifenanzug und faselt von konservativen Werten und dem "C" im Namen, noch nicht mal hier auf dem niederbayerischen Land. Hier wurde hauptsächlich für die Freien Wähler gestimmt; immerhin deutlich besser als sich sein Leben schon mit 19 und der CSU zu versauen....


    Deine überzogene Kritik an allem, was nicht Deinem Weltbild entspricht, ist schon ein wenig gruselig. Als Lehrer solltest Du dich eigentlich freuen, und wenn es schon nicht reicht, daß man grün wählt, dann wenigstens, daß sich die nächste Generation, also die, die mal Deine Pflege übernimmt, Gedanken um die Zukunft macht.
    Dachte eigentlich immer bisher, in der Schule lerne man kritisch zu denken; spießig werden und das Leben nur noch verbohrt aus der finanziellen Warte sehen, kann man mit Mitte 30, 2 Kindern und mit Schuldenbergen für ein Eigenheim immer noch.
    Sehr viele ändern ihr politisches Weltbild im Laufe ihres Lebens; und da finde ich ( und ein paar andere hier im Forum wohl auch ) es deutlich besser, wenn man mit Grün anfängt und sich ( meinetwegen aus welchen Gründen auch immer ) dann Richtung SPD oder FDP / CDU bewegt, als mit der AfD zu beginnen und dann bei der NPD enden.


    Aber hey; der Osten der Republik hat ja kein Problem mit rechten Umtrieben. 28% sind da völlig normal und überhaupt kein Indiz, die AfD auch stärkste Partei in Brandenburg.

  • Ich wusste schon warum ich heute morgen beim Aufwachen genau an diesen Threat hier dachte... *Popcorn auspack*

    _____________________________
    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Ergebnis im Osten: Bei der Europwahl gewinnt die AfD, bei den Kommunalwahlen aber die CDU.


    https://www.spiegel.de/politik…ingen-vorn-a-1269453.html


    Wie darf man das interpretieren?


    Für mich deutet das auch auf Protestwähler hin. Eine Klatsche für Europa gerne, weil da kann die AfD jetzt nicht so viel kaputt machen aber im eigenen Dorf will man die Nazis dann doch nicht haben?

  • noch nicht mal hier auf dem niederbayerischen Land. Hier wurde hauptsächlich für die Freien Wähler gestimmt; immerhin deutlich besser als sich sein Leben schon mit 19 und der CSU zu versauen....

    Abgesehen davon, dass die ständig vorgebrachte These, die FW seien die gute, lobenswerte Alternative zur CSU nichts anderes ist als die ständige Wiederholung einer Dummheit, stimmt der Rest der Aussage keineswegs. Niederbayern hat tiefschwarz gewählt, es ist eben nicht nur Opfesoft-Country, sondern auch Weber-Country.



    Hinsichtlich des Klima-Schutzes wäre wohl eher die ÖDP die konservative bzw. christliche Alternative zur CSU, nicht die FW, die sind im Zweifelsfall sogar noch schneller im Enddarm des BBV anzutreffen.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Also bis auf ein paar Unterschiede in der Bildungspolitik und andere Kleinigkeiten sind die freien Wähler defakto Deckungsgleich mit der CSU, also auch nicht wirklich für die Jugend interessant. ;)


    Mal ein weiterer Beleg für die Rentnerpartei CDU:


    https://www.spiegel.de/politik…#sp.goto.blogcomment=7980


    41% der Rentner wählen sie, bei den 60-69 Jährigen immerhin 33% und bei den Ü70 Jährigen 48% !


    Was ebenfalls krass ist das auch 14% der Arbeitslosen die CDU, 14% die SPD und 3% die FDP wählen, WTF sind denen die Harz4 Zahlungen noch zuviel und die Gängelungen noch nicht genug oder wie


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Moin,


    in meinem Wahllokal, bzw. meinem Wahlbüro gingen 40% an die Grünen, 21,× an Die Linke, knapp 12% an SPD, 21% an sonstige, CDU3,7%. Die FDP kennt man hier nur aus Edda oder Bibel, sie wurde hier mit 0,7% bedacht. In dem Nachbarbüro waren es über 50% für grün.


    Ich muss sagen, meine Ecke ist aber in letzter Zeit extrem jung geworden. Was mit Sicherheit ua. zum guten Wahlergebnis von "Die Partei" (zweistellig) führt.


    Die Bezirkswahlen werden jetzt gerade ausgezählt. Hier gab es als Sonstige nur die Piraten und SLDP. Die 20%Sonstige aus der EU-Wahl werden sicher nicht an SPD oder CDU gehen. :P


    In Hamburg werden von den 7 Bezirken 3 mit hohen Vorsprung an grün gehen. Ggf noch ein 4. Die restlichen bleiben knapp rot. Ne schallende Ohrfeige für die SPD. :thumbup:
    Ich vermute mal nur jeder 4. oder 5. Hamburger weiß wie unser Bürgermeister heißt. Irgendwas mit Tschetschene oda so.


    Grüße

  • Nur weil die ein paar Prozente mehr bei der einen und weniger bei der anderen haben, bedeutet das keinen großen Unterschied vom Wähleverhalten, aber Unterschiede zwischen den Wahlen bestehen einfach von Grund auf: Zum einen sind bei der Europawahl viel mehr Parteien vertreten. Bei der Stadtrats-/Kommunalwahl sind meist die üblichen Verdächtigen vertreten. Zum anderen sind es bei der Europawahl die Parteien an sich und in den Kommunalwahlen Personen. Ich persönlich kenne hier keinen Kandidaten, aber der ein oder andere Bürger kann doch irgendeinen Kontakt oder entfernte Bekanntschaft gemacht haben. Die Leute tätowieren sich (normalerweise) keine Partei aufs Gesicht, welche sie bis zum Atomschlag wählen werden, auch wenn CDU der letzten Jahrzehnte und CSU auf Ewigkeit in Bayern etwas anderes vermuten lässt. Die AfD ist auch kein Fels in der Brandung, welches unter allen Umständen fortbestehen kann, aber unter dem aktuellen Stand hat sie noch genug Grund und Boden.


    Und ich bin im allgemeinen (nicht an Fairas gerichtet) seit Jahren immer wieder überrascht, wie man über den relativen Aufschwung des Rechtspopulismus in Deutschland, vor allem im Osten, überrascht oder geschockt sein kann. Ich finde es auch nicht schön, aber Surprise, Surprise strukturell schwächere Regionen sind anfälliger für extremere Richtungen. Die Ursachen sind natürlich noch komplexer, aber da muss man keine Soziologie studiert haben.


    Interessant für mich sind auch die Unterschiede innerhalb Dresdens:


    Europawahl


    Stadtratswahl
    (Die Karten für die Wahlkreisgebiete sind leider nicht angezeigt. Hierfür: Klick mich.)


    Mir geht es da um letzteres, die Stadtratswahl. Bei der Europawahl kann man leider nicht die Wahlkreise anzeigen, sondern die vielen kleinen Ortsteile. Wahlkreis 05 z.B., wo ich wohne, sieht die Grünen vorn, gefolgt in moderaten Abständen von CDU und Linke und dann kommt die AfD bei 12,8%. In der Neustadt, Wahlkreis 02, haben die Grünen fast 38%, gefolgt von den Linken mit 21,4. Alle anderen fallen unter 10%. In Wahlkreis 04 wird es ganz kurios, wo CDU dicht vor der FDP steht. Ich kann nicht alle Gebiete beurteilen, aber wenn man sich in den jeweiligen Stadtteilen mal umschaut, werden einem die Unterschiede auch verständlicher.

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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  • über den relativen Aufschwung des Rechtspopulismus in Deutschland, vor allem im Osten, überrascht oder geschockt sein kann. Ich finde es auch nicht schön, aber Surprise, Surprise strukturell schwächere Regionen sind anfälliger für extremere Richtungen.

    Die Region Dresden ist strukturell sehr stark.

  • Dresden ist aber kein isoliertes Gebiet. Der Unterschied sind deutliche 10% bzgl. AfD. Die Stadt zeigt deutliche Divergenz im Vergleich zum Umland, die Adjazenz und das gemeinsam geteilte Land spielen klar einen Faktor.


    Sind zwar nicht die Karten, die ich als Visualisierung in Erinnerung habe, aber mal zur Veranschaulichung: https://www.spiegel.de/wirtsch…d-wo-nicht-a-1265031.html


    Natürlich sind Armutsanteile, Arbeitslosigkeit etc. keine exklusiven Probleme, aber wenn man es zusammen nimmt, zeichnet sich doch ein deutliches Bild ab - auch wenn das hier noch sehr simplifiziert von mir ausgedrückt wird.


    EDIT: Ah, die vor drei Jahren (bzw. die Karten von 2012) war es, die ich meinte: https://www.spiegel.de/wirtsch…-10-karten-a-1083053.html

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  • Adjazenz = Nachbarschaft?


    geteiltes Land? Was fürn Land wird geteilt?




    Aber gut. Ja. Du hast Recht


    Es ist aber zu einfach es nur auf Strukturschwäche zu schieben.


    Es geht hier auch sehr viel um eine kulturelle Spaltung, die nicht zwischen arm und reich verläuft, sondern zwischen Kosmopoliten denen die sexuelle Orientierung/Herrkunft...etc. egal sind und denen die am liebsten in der frühen DDR/BRD leben wollen mit homogener Bevölkerung, sich benehmenden Jugendlichen und eindeutiger Rollenverteilung...etc. Da wo die Welt noch in Ordnung war!




    Hieraus ist auch die Stärke der Grünen in den Städten und die Stärke der CDU/AFD auf dem Land zu erklären.
    In der Stadt ist man selbst in Dresden kosmopolitischer als im Umland und alle die es in der Enge des Dorfes nicht mehr aushalten gehen in die kosmopolitische Stadt. (Hauptgrund für Landflucht)

  • Das Problem ist und war die unkontrollierte Einwanderung. Dadurch sind die Werte für die AfD durch die Decke geschossen. Und übrigens die Werte aller anderen Rechtsparteien auch. Das hat auch nichts mit „kosmopolitisch“ zu tun, sondern damit, dass die Politik keine Antwort darauf liefert, wie denn Millionen Flüchtlinge dauerhaft gut integriert werden könnten.


    „Enge des Dorfes“? Im Osten ganz sicher nicht. Es ist schon eine Ironie, dass die Grünen zur Großstadtpartei verkommen sind. Sie sind eben nicht wirklich grün. Sie bedienen nur eine ökologische Sehnsucht von in Betonwüsten lebenden gehetzten Großstädtern, die verzweifelt versuchen, sich mit „Urban Gardening“ usw. ein bisschen Grün in den grauen Betonalltag zurückzuholen.
    Wenn du umweltbewusst leben willst, dann lebst du auf dem Land, mit grünen Wiesen und Wäldern um dich rum. Im Garten Fuchs und Rehe, klare Seen zum Schwimmen und Baden, nachts die Nachtigall und nicht das Rattern der U-Bahn. Frische Luft und weiter Himmel. Das ist Natur und das müsste eigentlich Grün sein. In der Stadt wählt man Grün aus Sehnsucht nach diesem verlorenen Leben. Die Grünen sind gewissermaßen der Ablasshandel für das schlechte Gewissen der Großstädter.

  • Doch genau das John.


    Ein Kosmopolit sagt.
    Einwanderung ok ja.
    Probleme? Lösen wir doch.



    Ein AFD oder konservativer CDU/SPD Wähler sagt.


    Wahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh Hilfeeeeeeeeeeeeee MEssereinwanderung!!!!!! Terroristen Wahhhhhhhh!!!!!!!!! Welle! Schwemme! Hilfeeeeeeee!!!



    UInd nebenbei war das nicht der einzige GRund-.
    "Genderwahn"...etc. sind durchaus auch Gr+nde...
    Siehe die frühen PEgidaforderungen

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