Für und wider der Elektromobilität

  • Der wohl größte Durchbruch in der Akkutechnologie für den Massenmarkt seit Jahren. Der größte Hersteller für Akkus wird ab 2023 einen neuen Typen an Akkus produzieren. In erster Gen noch etwas weniger Leistung als ein vergleichbarer Lithium aber dafür in 15 Minuten auf 80% geladen und selbst bei bis zu -20 Grad Celsius besitzt er noch 90% seiner Leistung. Beides Werte die einen Lithium Akku bei weitem schlagen. Hinzu kommt, für mich die erfreulichste Nachricht, der Akku verzichtet auf das seltene Lithium. Was die Produktion solcher Akkus und von E-Autos weit umweltfreundlicher macht. Und Gen2 soll dann Lithium in Sachen Leistung übertreffen.

    Für mich ist das die erste ernstzunehmende Nachricht seit mindestens 10 Jahren im Bereich Akku.


    Golem.de: IT-News für Profis

  • Die Dinger wiegen mehr, was bei Mobilität ein Nachteil sein kann. Einen etwaigen Vorteil sehe ich für große stationäre Speicher für Wind- und Sonnenenergie, was problemlos möglich sein könnte, da die Rohstoffe günstig und das ganze weniger umweltgefährdend ist.

  • Ich bin kein großer Fan von E-Autos. Zum einen ist (meines Wissens nach) noch nicht geklärt wie man die alle aufladen soll, sofern eines Tages alle heutigen Verbrenner 1:1 durch E-Fahrzeuge ersetzt wurden. Und zum anderen sollte es mMn in der Zukunft weniger Individualverkehr geben. Dass Lithium und Kobalt ersetzt werden ist natürlich so oder so ein großer Vorteil!

  • Was die Produktion solcher Akkus und von E-Autos weit umweltfreundlicher macht.

    Und wesentlich billiger. Wenn E-Autos preislich mit Verbrennern konkurrieren können oder vielleicht sogar günstiger werden (weniger bewegliche Teile, einfacher zu bauen) dann wird auch die Verkehrswende unter ganz anderen Voraussetzungen stattfinden. Und die Produktion auf den neuen Akkutyp soll wohl vergleichsweise einfach umrüstbar sein.

    Die Dinger wiegen mehr, was bei Mobilität ein Nachteil sein kann. Einen etwaigen Vorteil sehe ich für große stationäre Speicher für Wind- und Sonnenenergie, was problemlos möglich sein könnte, da die Rohstoffe günstig und das ganze weniger umweltgefährdend ist.

    Das gute ist, dadurch dass die Dinger Temperatur-resistenter sind, kann man sie auch dichter packen. Und wenn der Akku deutlich günstiger ist und dichter gepackt werden kann, kannst Du damit auch ein höheres Gewicht ausgleichen. Also zumindest bei so etwas großem wie einem Elektroauto. Und die 2. Generation wird nicht mehr oder kaum mehr wiegen als Lithium-Ionen-Akkus.

    Wie man im Artikel lesen kann, hat man hier die Entwicklung hier in Europa aber auch mit dem Argument Gewicht verschlafen, jetzt sind die Chinesen mal wieder führend.


    Wie man die ganzen E-Autos dann laden will, ist natürlich eine andere Frage, da hast Du recht :D

    Für mich ist das die erste ernstzunehmende Nachricht seit mindestens 10 Jahren im Bereich Akku.

    Jepp, sehe ich auch so, im Labor hat man in den letzten 10 Jahren immer wieder ganz tolle Erfolgsmeldungen, aber hier hat einer der größten Hersteller die Produktion in industriellem Maßstab angekündigt, ist schon eine andere Hausnummer.

  • Was die Produktion solcher Akkus und von E-Autos weit umweltfreundlicher macht.

    Und wesentlich billiger. Wenn E-Autos preislich mit Verbrennern konkurrieren können oder vielleicht sogar günstiger werden (weniger bewegliche Teile, einfacher zu bauen) dann wird auch die Verkehrswende unter ganz anderen Voraussetzungen stattfinden.

    Das ist definitiv ein wichtiger Punkt.

    Es gibt für mich drei wesentliche Punkte die ein E-Auto erfüllen muss damit ich es mir kaufe.

    1. Es muss dieselbe Leistung/Reichweite haben wie ein Verbrenner.

    2. Es muss genauso schnell getankt/geladen sein wie ein Verbrenner.

    3. Es darf nicht teurer sein als ein Verbrenner


    Die einzige Frage die noch zu klären ist woher der ganze Strom für all diese E-Autos kommen soll nachdem die Union den Ausbau der regenerativen Energien ja komplett zum Stillstand gebracht hat.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • 1. Es muss dieselbe Leistung/Reichweite haben wie ein Verbrenner.

    2. Es muss genauso schnell getankt/geladen sein wie ein Verbrenner.

    3. Es darf nicht teurer sein als ein Verbrenner


    Also wirst du dir wohl nie ein Elektroauto holen.


    Punkt 1. und 2. sind auf absehbare Zeit (wenn überhaupt) nicht erfüllbar.


    Punkt 3. hängt sehr stark von einer steigenden CO2 Steuer auf Kraftstoff ab, die irgendwann Benzin teurer werden lässt als Strom.

    Erdöl ist so ziemlich der billigste Rohstoff unseres Planeten. Darum ist er ja auch so Wertvoll, dass Kriege drum geführt werden.


    Ohne Steuerung durch die Politik, kann das Fahren mit E-Antrieb niemals günstiger werden als der altbewährte Explosions-Antrieb.

  • Verkehrswende im PKW Antrieb kommt doch schneller als gedacht. Alle großen deutschen und Autobauer haben schon Austiegsdaten bzw. Szenarien(wenn die Nachfrage dann gegen null geht) für den klassichen Diesel/Benzin Verbrenner zum Ende des Jahrzehnts geplant. Selbst ein Audi bringt 2025 das letzte Modell mit Verbrennungsmotor raus! Der läuft zwar dann aus, aber dann hat man recht schnell keine Wahl mehr.

    Die Leistung und Reichweite sind teilweise kein Problem. Der Mercedes EQS hat 700km Reichweite. Reicht locker, und wenn man dann noch ehrlich ist in der Mobilität, ist die Reichweite auch bei kleineren Akkus kein Problem. Ach so, und wer von Fahrspaß redet, hat noch nie ein E-Auto gefahren. Oder sieht immer nur das Bremslicht seines Vordermannes. :pfeif:


    Wie oft im Monat fährt man mehr als 300km am Stück, oder überhaupt mehr als 100km am Tag, ohne Pause? Spoiler: Die durschnittliche tägliche zurückgelegt Strecke beträgt etwas weniger als 50km.

    Ok, bei 350km ist es etwas problematisch, weil man die evtl. durchfährt, aber alles andere ist kein Problem. und mit Schnellladen an der Autobahn hat man so 20-30 Minuten, tendenz je nach Akku und Kühlmöglichkeit steigend.


    Und die Autos werden deutlich günstiger. Der Herbert Diess, chef von VW, war die Tage beim Lanz. In zwei Jahren werden E-Autos in Unterhalt und Anschaffung günstiger sein als ein Verbrenner.


    Die anderen Bälle liegen bei der Politik. Sprich eine Ladeinfrastruktur entsprechend zur regeln und zu steuern(keine drölftausend Anbieter mit eigenen Systemen und Bezahlmöglichkeiten) und die Energiewende. Und soviel mehr Strom verbrauchen die E-Autos auch nicht. Es fällt ja auch die Produktion von Treibstoff weg, der durchaus auch etwas an Energie verbraucht.

  • Aber diese drei Punkte sind die Hauptkriterien die für die meisten Nutzer nun mal relevant sind.

    Zumal ein E-Auto überhaupt erst umweltfreundlich sein kann wenn es zu 100% mit Strom aus regenerativen Energien betankt wird. Solange hierfür Akws, Kohlekraftwerke usw. herhalten müssen ist der Verbrenner im Vergleich immer "umweltfreundlicher".

    Wie ich bereits in anderen Diskussionen schrieb sehe ich es grundsätzlich kritisch wenn die Grundversorgung mit Strom, Heizung oder wie hier Mobilität künstlich verteuert wird um die Leute zu etwas zu zwingen was objektiv betrachtet eine schlechtere Alternative zum bisherigen ist. Die meisten Menschen überzeugst du nur dann von etwas neuem wenn es besser oder zumindest gleichwertig ist mit dem was sie bisher nutzen.

    Oder anders gesagt, kennst du irgend jemanden der sich ein neues Handy, PC, TV oder sonst ein Gerät kauft das in wesentlichen Punkten schlechter ist als das Vorgängermodell nur weil es angeblich umweltschonender ist ? Also ich kenne niemanden der das macht, und das gilt eben auch für ein Auto.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Oder anders gesagt, kennst du irgend jemanden der sich ein neues Handy, PC, TV oder sonst ein Gerät kauft das in wesentlichen Punkten schlechter ist als das Vorgängermodell nur weil es angeblich umweltschonender ist ? Also ich kenne niemanden der das macht, und das gilt eben auch für ein Auto.

    Ist doch letztendlich eine Debatte die eher auf Gefühls- als auf Sachebene geführt wird. Außerdem hinkt der Vergleich. Beispiel: Du hattest bisher in Deinem Handy einen übelst tollen Prozessor. Du kannst damit die performance-hungrigsten Spiele spielen. Der Haken ist, Du spielst diese Art von Spielen nie. Du holst Dir jetzt also ein neues Handy und der neue Prozessor da drin ist nominell schwächer, aber der Akku hält länger und die Kamera ist besser. Du merkst in Deinem Anwendungsfall also nur die positiven Effekte, die schlechtere Performance merkst Du aber gar nicht erst.


    Dass mit der Ladegeschwindigkeit ist und der Reichweite ist bei 90% doch nur mimimi weil man es eben so gewohnt war. Ich meine klar, gibt auch Leute, die nicht darauf verzichten können, mein Onkel z.B. ist früher als Vertreter durchs Land gefahren, wenn Du wirklich jeden Tag hunderte von Kilometern zurücklegst, klar dann gibts da sicher bessere Alternativen. Aber der größte Teil der Bevölkerung fährt jeden Tag eine feste Strecke von A nach B, am Wochenende mal ein Stück weiter weg einen Ausflug machen und 1 Mal im Jahr vielleicht mit der Karre in den Urlaub. Da ist nichts dabei was man nicht mit einem Elektroauto ohne Einschränkungen hinbekommen könnte. Weil mal ganz ehrlich, wer fährt wirklich 500 Kilometer runter und macht dabei keine Pause? Kein Beine vertreten? Kein pinkeln? Kein Snack? Kein Augen von der Monotonie der Autobahn ablenken? Glückwunsch, dann ist man schon heute eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer :P

    Wie oben schon geschrieben, beim neuen Akku sind es 15 Minuten für 80% Aufladung.


    Und für den normalen Alltag wird es irgendwann nur noch eine Umgewöhnung sein. Dann fährt man üblicherweise halt nicht mehr alle paar Tage zur Tanke, sondern Auto lädt halt beim Einkaufen oder auf Arbeit oder zu Hause, halt während es ohnehin Standzeiten hat. Stelle ich mir eigentlich angenehmer vor.


    Ich kann trotzdem wirklich nachvollziehen, wenn man sich heute noch kein Elektroauto kauft. Aktuell spricht ja nicht nur der Preis dagegen, sondern vor allem die Ladeinfrastruktur. Wenn man nicht gerade ein Einfamilienhaus mit Garage hat, hat man es heute mit Elektroauto sicher schwerer. Man kann sich auch fragen was die Netze in Zukunft dann leisten müssen, um alle Elektroautos zu versorgen und ja durch die aktuell verwendeten Rohstoffe und den aktuellen Energiemix braucht ein Elektroauto aktuell einige Fahrzeit um einen Verbrenner in der Umweltbilanz zu überholen. Die Aussage das der Verbrenner umweltfreundlicher ist, ist aber schon heute schlicht falsch ( Studie aus den Niederlanden: E-Auto-Bilanz besser als angenommen | tagesschau.de ) - Gerade mit umweltfreundlicherem Akku und sich änderndem Energiemix aber ohnehin ein Wert der fürs Elektroauto immer besser wird.


    Aber wie gesagt, ich kann nachvollziehen, warum man sich aktuell keines kauft (wenn man denn überhaupt ein Auto braucht ;) ) nur gerade das Argument von wegen Reichweite und Ladegeschwindigkeit empfinde ich schon bei aktuellen Modellen als die schwächsten Argumente von allen, obwohl sie auf den ersten Blick vielleicht überzeugend wirken, weil man zwei Zahlen nebeneinander heben kann und die eine ist dann halt kleiner oder größer. Wenn man nur danach geht, ist aber auch ein 10 Jahre alter Single Core CPU der mit 4 GHZ taktet besser als ein aktueller 8 Kerner der in der Spitze aber nur 3,8 kann. Der Takt ist ja niedriger, also weg mit dem Mist :D


    EDIT: Ich hab das Thema mal aus den News verschoben. Wir hatten ähnliche Diskussionen auch schon in anderen Threads. Aber da das Thema in Zukunft eher noch mehr an Brisanz gewinnt, habe ich es mal komplett als neuen Thread rausgelöst.

  • Bitte im Threadtitel "Wieder" auf "Wider" ändern, danke. :lehrer:


    Das Problem an der Sachlage ist doch folgendes: es werden Technologien miteinander verglichen, wie es unfairer nicht sein kann.

    Seit Jahrzehnten wird die fossile Automobilindustrie ( ich nenne sie mal so ) hofiert und subventioniert; das fängt beim politisierten Ölpreis an, der enorm von den Verhältnissen vor Ort am Golf abhängig ist, und hört bei massivem Mißbrauch für Wahlkämpfe und Lobbyistentum bis hin zur Bestechung auf.

    Streng genommen wäre ein Golfkrieg unter Beteiligung der USA, Saudi-Arabien, des Iran, Israels und Rußlands Gold wert für Entwicklung neuer Technologien und einem blitzschnellen Umdenken der Politik. Der Ölpreis würde senkrecht nach oben schnellen; so schnell können die Amis gar nicht fracken, wie das Barrel dann bei 500 $ landet.


    Kernenergie wurde und wird immer noch als kostengünstige Produktion gehypt, doch scheinbar wissen wirklich die allerwenigsten, daß enormen Milliardensummen in die Subvention geflossen sind; von den Kosten der Endlagerung mal gar nicht zu reden. Die natürlich, der Zufall will es so, vom Steuerzahler finanziert wird.

    Das Umdenken scheint nach und nach bei der Industrie anzukommen, in der Politik ist das noch lange nicht der Fall. Mit der Drohung von Arbeitsplatzverlusten bei der Produktion von verdreckten Dieseln werden immer noch Wahlkämpfe bestritten, entweder ganz rechts oder bei halbrechts abgebogenen Politikern, die auf dieser Seite wildern.

    Die Verteufelung von Elektromobilität eignet sich immer noch hervorrragend zum Populismus und Gegnerdiffamierung, gerade jetzt wo die Grünen zugelegt haben. Irgendwo ist immer Wahlkampf und irgendwo wird immer gebremst.

    Deutschland hat Millionen über Millionen verbrannt, nur um 5 Kohlekumpeln aus Wanne-Eickel ihren Job in einer völlig insolventen Zeche zu erhalten; kommt immer super in Wahlkampfzeiten und Bierzelten.

    Umwelttechnologien werden entweder gezielt ausgebremst wie der Ausbau von Windkraft oder völlig diletantisch und ohne Not kaputt gemacht wie die Solarpanel-Produktion.

    Wenn es nach der Industrie geht, ist es denen wohl scheißegal, ob sie ihre Kohle mit E-Autos verdienen oder mit Verbrennern, sie den Strom mit Biogasanlangen oder Solarparks in Spanien oder Marokko verdienen, sie müssen es nur wissen.

    Der Ausstieg aus der Kernenergie ging erstaunlich friedlich vonstatten, und das lag nicht an den Milliarden, die Bouffier den Betreibern durch die Hintertür in Form von Schadensersatz zugeschustert hat, auch das ( für meine Begriffe viel zu spät ) beschlossene Ende der Kohleenergie wurde geschluckt; gibt Schlimmeres.

    Hat die Industrie gesetzliche Planungssicherheit und Regeln, kann sie sehr innovativ sein. Da halte ich es mal ausnahmsweise mit der FDP, hier regelt es wirklich der Markt.


    Doch jedes Für und Wider wird bei uns politisiert und das bremst absolut notwenige Änderungen massiv aus. Unweltschutz und die Entwicklung von ökofreundlichen Technologien ist völlig zum Politikum geworden, überhaupt keine Frage mehr des "Könnens", sondern eher des "Dürfens", und das bremst nun mal enorm.


    Den massiven Umweltprobleme, vor denen wir stehen. kann nur gemeinsam entgegengetreten werden, gerade was internationale Kooperationen betrifft. Desertec hat es ja eindrücklich gezeigt: technisch machbar und finanziell völlig konkurrenzfähig, politisch gesehen ein Disaster. Leider scheint die Sonne nur in den instabilen Staaten dieser Erde.

    Man kann natürlich auch ganz andere Wege gehen: die EU kauft Staaten wie dem Tschad oder Niger 50.000 qkm ab ( das Geld ziehen wir dann von den Zahlungen an Ungarn und Polen ab ) und pflastert Teile der Sahara mit unter eigener Kontrolle modifizierten Sonnenwärmekraftwerken zu. Bleibt nur noch der Überlandtransport nach Europa; bei der Länge des Transports ist mit enormen Verlusten zu rechnen, doch bei den Unmengen an produzierter Energie vernachlässigbar.

    Vielleicht Science-Fiction, vielleicht aber in 50 Jahren auch schon Realität.


    Und zum Artikel: sehr interessant, Natrium ist das neue Lithium, sehe ich auch so, theoretisch sogar jedes Alkalimetall.

    Aber auch hier wieder so ein Fall: der Westen entwickelt Technologien, Firmen engagieren sich auf dem chinesischen Markt, aufgrund von reiner Profitgier werden Patente und Rechte an Kontrollinstanzen vor Ort abgegeben, China erledigt dann unter eigener Regie den Rest; -> made in China, so eínfach kann es sein.


    Zum ökologischen Umdenkungsprozeß muß das nur die Politik auch so sehen, auch die weltweite Forschung in Kernfusion weiter fördern ( wobei auch hier schon gejammert wird ob der Kosten ), dann klappt das auch mit neuen Technologien.

    Da sehe ich die allerwenigsten Probleme.

    Doch wenn sich ein Kanzlerkandidat hinstellt und behauptet, man würde jetzt wegen "so einem Tag nicht die Politk ändern", dann sehe ich enorm schwarz für die Zukunft.


    Problematisch wird es, wenn Staaten wie China massiven Einfluß nehmen und sich nach und nach Infrastrukutren armer Staaten sichern ( hier in Europa sind das Portugal, Griechenland und Ungarn ), Idioten wie Bolsonaro und Trump immer genau das Gegenteil von dem tun, was sinnvoll wäre, und Andy Scheuer Verkehrsminister ist.

  • Ist doch letztendlich eine Debatte die eher auf Gefühls- als auf Sachebene geführt wird.

    Nö ist es nicht, die drei von mir aufgeführten Punkte sind eindeutige technische Unterschiede in denen der Verbrenner deutlich besser abschneidet als das E-Auto und niemand den ich kenne wird sich ein neues Auto kaufen das "schlechter" ist als sein bisheriges welches obendrein auch noch deutlich teurer ist. Da kannst du drumherum diskutieren und Whataboutismus betreiben so viel du willst die Mehrheit der Menschen sieht das so.

    Außerdem hinkt der Vergleich. Beispiel: Du hattest bisher in Deinem Handy einen übelst tollen Prozessor. Du kannst damit die performance-hungrigsten Spiele spielen. Der Haken ist, Du spielst diese Art von Spielen nie. Du holst Dir jetzt also ein neues Handy und der neue Prozessor da drin ist nominell schwächer, aber der Akku hält länger und die Kamera ist besser. Du merkst in Deinem Anwendungsfall also nur die positiven Effekte, die schlechtere Performance merkst Du aber gar nicht erst.

    Die Leistung des Akku vom E-Auto ist (zum jetzigen stand der Technik) eben Mist, die Ladezeiten sind (derzeit) ebenfalls zu lange, die Reichweite ist absolut bescheiden (da habe ich das Problem mit Heizung im Winter und Klimaanlage im Sommer noch nicht mal mit einbezogen) und die Preise viel zu teuer.

    Es gibt, abgesehen von der besseren Beschleunigung, derzeit NICHTS an einem E-Auto was wirklich besser ist als am Verbrenner um die von mir genannten Nachteile wenigstens etwas auszugleichen, von daher hinkt dein Vergleich mit dem Handy gewaltig.


    ps.

    Nur um das nochmal klarzustellen, ich bin kein fanatischer Anhänger des Verbrenners, ein Auto ist für mich schlicht ein Gebrauchsgegenstand und der Antrieb ist mir prinzipiell egal.

    Aber ein neues Auto muss wie gesagt, in den wesentlichen Punkten die selben Bedingungen erfüllen wie mein altes und darf nicht in allen Belangen schlechter sein. :lehrer:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • 1. Es muss dieselbe Leistung/Reichweite haben wie ein Verbrenner.

    2. Es muss genauso schnell getankt/geladen sein wie ein Verbrenner.

    3. Es darf nicht teurer sein als ein Verbrenner

    Ich zitiere die 3 Punkte, da die Kommentare darunter dann hauptsächlich sich eh nur mehr um die drehen.


    1) Grundsätzlich haben E-Autos langsam eine entsprechende Leistung/Reichweite. Wenn man jetzt den Tesla 3 hernimmt, der schafft so locker die 440 km wenn du es komplett runter fährst auf der Autobahn (Anmerkung: Beziehe mich auf Ö, 130-140km/h war die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Tests). Meistens ladet man bei 10% Restbatterie, also 44km, +- 10km.


    2) Bei Langstrecken sehe ich an sich nicht das Thema, weil es da genügend Ladestationen gibt und nach 400 km ne Pause zu machen ist jetzt nicht abnormal. Im Alltag müsste es halt schneller gehen, dass man nach nur ein paar Minuten sich wieder genug Akkuleistung geholt hat. Das sehe ich auch noch als Problem an, weil die 50+ Generation wird sich nicht ein E-Auto holen, wenn sie noch mühsam andere Anschaffungen brauchen. Da wird aber derzeit viel geforscht.


    3) Das dürfte sich eben mit den neuen Autos ändern, die dürften dann wesentlich billiger werden. Sehe ich aber auch so - weil ich immer Youtube Videos seh von manchen E-Auto Fanatiker, wo ich mir dann nur denke: Ja aber welcher Otto-Normal-Bürger soll sich das leisten? E-Autos sind momentan noch was für die Mittel/Oberschicht


    Klar, wenn jetzt alle auf einmal auf E-Autos umsteigen müsste man sich tatsächlich Gedanken machen wo man den Strom herbekommt. Der Übergang wird aber ein wesentlich fliesender sein, von daher sehe ich da das Problem nicht. Auch wird dann die Technologie in 4-10 Jahren soweit sein, dass man eine gute Ladeinfrastruktur hat, die Reichweite auch bei den billigeren Autos passt und auch die Ladegeschwindigkeit passt.


    Mein Vater fährt momentan nen Tesla Model 3 Long Range und meint auch, wenn wir nicht eine Garage hätten, wo wir eine Ladestation haben + bei der Firma in der Garage drunter ne Ladestation hätte, hätte er sich keines besorgt. Sollten die mal defekt sein oder dergleichen ist das grundsätzlich kein Problem, weil er auch so mit der Reichweite hin und zurück kommen würde. Aber wenn man eh schon mal parkt, kann man auch gleich laden.

  • Meine Frau wünscht sich auch schon länger ein E-Auto. Wir hatten uns dann den Renault Zoe angeschaut. Dort werden bei 7.500 km im Jahr knapp 72 Euro Batteriemiete im Monat verlangt. Vor Corona fuhr meine Frau täglich 20 km, da ist schon mal der Kraftstoffverbrauch geringer als die Batteriemiete. Da sie seit Oktober im Homeoffice ist, hat sie dieses Jahr Ihr Auto zwei (!) mal getankt. Aktuell wäre der Zoe also komplett unwirtschaftlich.


    Grundsätzlich könnten wir es uns ein E-Auto aber schon vorstellen. Bei uns kommt es auch nicht so sehr auf die Kilometer an, wir fahren vielleicht 2-3 im Jahr mehr als 300 Kilometer am Stück. Da wäre eine längere Ladezeit für uns auch ok. Aktuell sind es eigentlich hauptsächlich die finanzielle Aspekte, welche uns von einem Kauf abhalten.


    Wie ist es denn bei den anderen Herstellern wird dort auch eine Batteriemiete verlangt?

  • Dort werden bei 7.500 km im Jahr knapp 72 Euro Batteriemiete im Monat verlangt.

    Was ist bitte eine Batteriemiete?!

    Google Suche hat ergeben: Kaum ein Hersteller verlangt noch eine Batteriemiete, das macht nur Renault noch. Deswegen hat mir das nichts gesagt.

    Du hast vollkommen Recht. Wir hatten uns schon vor längerer Zeit informiert. Im Nachgang zu meinem Post hatte ich nochmal angefangen, mir verschiedene Hersteller anzuschauen, da war mir das dann auch aufgefallen.

  • Meine Frau wünscht sich auch schon länger ein E-Auto. Wir hatten uns dann den Renault Zoe angeschaut. Dort werden bei 7.500 km im Jahr knapp 72 Euro Batteriemiete im Monat verlangt. Vor Corona fuhr meine Frau täglich 20 km, da ist schon mal der Kraftstoffverbrauch geringer als die Batteriemiete. Da sie seit Oktober im Homeoffice ist, hat sie dieses Jahr Ihr Auto zwei (!) mal getankt. Aktuell wäre der Zoe also komplett unwirtschaftlich.


    Grundsätzlich könnten wir es uns ein E-Auto aber schon vorstellen. Bei uns kommt es auch nicht so sehr auf die Kilometer an, wir fahren vielleicht 2-3 im Jahr mehr als 300 Kilometer am Stück. Da wäre eine längere Ladezeit für uns auch ok. Aktuell sind es eigentlich hauptsächlich die finanzielle Aspekte, welche uns von einem Kauf abhalten.


    Wie ist es denn bei den anderen Herstellern wird dort auch eine Batteriemiete verlangt?

    Dann würde deine Frau so wenig fahren, dass Carsharing sich lohnen würde, oder?

  • Ergänzend dazu:


    zu Punkt 1:

    Elektroauto: Stromverbrauch & Reichweiten im Vergleich | ADAC

    Also die Reichweite der aktuellen E-Autos kann man grob zwischen 300km und 450km beziffern, bei den größeren.


    zu Punkt 2:

    Ladegeschwindigkeit ist derzeit wirklich ein Manko bei größeren Strecken. Ich hätte auch keine Lust alle 400km 1 Stunde nur fürs Tanken aufzuwenden. Aber, die Geschwindigkeit soll sich drastisch erhöhen mit den Akkus aus China. Was für mich fast die beste Verbesserung wäre. Und ich würde mir zumindest von meinem Arbeitgeber wünschen, dass er Ladestationen bei sich aufstellt. Wenn ich sehe, wie stark die derzeit subventioniert werden, sind das Peanuts für einen Konzern wie den meinen.


    zu Punkt 3:

    Ich habe leider keine Zahlen oder Statistiken dazu, aber die Unterhaltkosten muss man ganz klar mit in die Kostenrechnung aufnehmen und die geringeren Kosten sprechen ganz klar für das E-Auto. Hinzu kommt, selbst jetzt, sind viele E-Autos für den Stadtverkehr(inkl. Subvention) preislich auf fast der selben Höhe.

    Den Twingo gibt es als Standard-Modell ab ca. 12,5k € (inkl. Prämie).


    Und was du auch vergessen hast zu beachten, der "Sprit"-Preis. Im Schnitt verbrauchen die meisten E-Autos zwischen 15-20kwh. Pro Kilowatt zahlt man im Schnitt 30 Cent. Pro 100Km zahle ich dann durchschnittlich 6 Euro. Ich war heute Benzin tanken für 1.70€. Der Twingo als Benziner verbraucht laut Datenblatt abgerundet 5 Liter auf 100km, macht 8,50€. Das sind 40% Mehrkosten für den Benziner beim Tanken.


    Das E-Auto hat definitiv seine Schwächen aber wie Mogges schon sagte, die Verbrennertechnik hat eine 100 Jährige Entwicklungsgeschichte. Und man sieht wieder, wie schnell Technologie Sprünge machen kann, wenn wichtige Industriezweige ihr ganzes Know-How investieren. Das betrifft nicht nur die Akkutechnik sondern auch die Wasserstofftechnik, was derzeit dafür Sachen auf uns warten sind ebenso spannend und nicht nur für das Auto.

  • Dann würde deine Frau so wenig fahren, dass Carsharing sich lohnen würde, oder?

    Würde sich mit Sicherheit lohnen, leider gibt es kein entsprechendes Angebot bei uns in der Nähe.


    Wenn es beim Homeoffice bleibt, würde uns ein Auto reichen. Aber das ist aktuell noch nicht absehbar.


    Ich bin gespannt, was die Entwicklung im E-Auto Bereich noch so bringt. Ich denke für uns, heißt es nicht ob, sondern eher wann wir uns für ein E-Auto entscheiden.

  • Flavius Jolius

    Hat den Titel des Themas von „Für und wieder der Elektromobilität“ zu „Für und wider der Elektromobilität“ geändert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!