Ich stand dem Format auch sehr ablehnend gegenüber, muss aber inzwischen zugeben, dass es für mich eine der interessantesten Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen geworden ist.
Das liegt an folgenden Faktoren:
- Ich habe jetzt schon bei zwei Staffeln gemerkt, wie sich die anfänglichen Sympathien komplett verlagern können. Alleine das ist schon interessant. Beispiel:
Zu Beginn der Staffel fand ich Olivia Jones furchtbar und habe Joey Heindle für einen kompletten Idioten gehalten. Patrick Nuo fand ich hingegen aufregend, weil attraktiv. Zum Ende der Staffel hatte sich das komplett geändert. Olivia Jones finde ich nun super symphatisch und Joey erst recht, obwohl er noch genauso einfältig ist, wie in der ersten Folge. Das heißt also, man überwindet seine eigenen Vorurteile. Alleine das ist schon spannend. Patrick Nuo hingegen zeigte sich als ziemlicher Langweiler.
- Dann das Puplikum. Die Macht liegt hier wirklich in der Hand der Anrufer und diese entscheiden wirklich erstaunlich weise und gerecht. Das überrascht mich immer wieder.
- Außerdem ist es interessant zu beobachten, wie langsam die aufgesetzten Masken der Camp-Teilnehmer fallen und der eigentliche Charakter hervortritt.
Anspruchsvolles Fernsehen ist es sicherlich nicht. Aber gute Unterhaltung auf jeden Fall. Und die Ekel-Prüfungen... ok... ich sag mal, das geht in Richtung "Wetten das!". Habe ich mich dran gewöhnt, zumal sie ja niemand machen "muss".