[R2TW] Klientel / Satrapen

  • Wobei ich dazu sagen muss, dass mit eurer Definition wohl Satrapen deutlich nützlicher sind als Klientelgebiete... Was eben zu einem Nachteil führt. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es hierbei keinen Unterschied zwischen Satrapie und Klientelkönigtum gibt.


    -Ma fi shajara hazzaha l hawa-


    Es gibt keinen Baum der noch nicht von einer Brise geschüttelt wurde-

  • Echt? Das macht ein Mod? Das wusste ich nicht, Entschuldigung :pfeif: ^^

    Also ist eine Satrapie mit nem Modernen Bundesland(BRD), Bundesstaat(USA) oder ner russischen Teilrepublik zu vergleichen, wärend ein Klientelkönigtum mit dem modernen Irak vergleichbar ist, in dem due USA eine West-freundliche(mehr oder minder) Regierung eingesetzt haben.

    Da sträuben sich mir die juristischen Haare auf den Zähnen :D So ganz stimmt das nicht.


    Machen wir doch einen kurzen Exkurs, das Perserreich unter Kurosch dem Großen (Kyros II) bzw. später unter Dareios III. unterhielt Satrapien, ganz berühmt: Sardes. Das Wort Satrapie & Satrap kommt aus dem Altpersischen Xsacapavan, welches übersetzt etwa Beschützer der Herrschaft bedeutet. Die Griechen unterstützten einen Aufstand in der heutigen Türkei - Sardes -, das erzürnte den Shah, daraufhin wurde als Rache die Akropolis in Asche gelegt, Alexander der Große nahm später das Perserreich ein, betrunken vor Wein und voller Rachsucht und Vergeltung zündete er Perspolis an und soll angeblich am Morgen darauf geweint haben und soll gesagt haben "Was habe ich nur getan?".
    Eine Satrapie ist also ein Gebiet, dass seine Riten, Bräuche, Kultur und Sitten weiterführen darf, jedoch wird faktisch das Banner des Landes gewechselt, es steht unter dem persönlichen Schutz des Satrapen, zu Deutsch Statthalter. Das amerikanische Gegenstück, dass am ehesten zu einem Statthalter passt, ist der Gouverneur. Satrapien dürfen sogar eigene Gesetze weiter erlassen und haben sogar eigene Gerichtsbarkeiten, sofern ich mich richtig erinnere. Satrapien haben viele Freiheiten, haben aber auch viele Pflichten und mussten für ihren Schutz zahlen.


    Ein Klientelkönigreich unterhielten beispielsweise die Römer mit Judäa. Herodes der Große war einer von Rom eingesetzte Marionette, die nach Außen Souveränität und Stärke zeigen sollte. Dem Anschein nach hat das Klientelkönigreich eigene Entscheidungsfreiheit, jedoch wird / wurde alles von Rom diktiert. Die Römer unterhielten dort ein Klientelkönigreich, da sie sonst Aufstände oder ganze Revolten vermeiden wollten.


    Die BRD war die Bundesrepublik von 1949-1991, bzw. verwendete man das Kürzel "BRD" nur bis 1991, seitdem spricht man nur noch Deutschland oder der Bundesrepublik. Die Bundesrepublik Deutschland ist u.a. ein Bundestaat, also ein Föderalstaat, er unterhält mehrere (16) (Bundes-)länder. Wir haben keine Satrapie, weder sind wir eine, noch unterhalten wir Satrapien.
    Dein Vergleich mit dem Irak ist da schon eher zutreffend. Fraglich ist jedoch, da keiner von uns in Regierungskreisen der USA noch im Irak ist, wie genau die irakische Regierung Entscheidungen trifft. Meine persönliche Meinung dazu ist hier eher falsch am Platz und falls ich mich dazu äußern soll, tue ich das gerne in unerem Politik-Thread :king: ^^

    "Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, versucht sie nicht zu verbessern und zu belehren, sondern mit Weisheit zu ertragen."
    - Charles Dickens


    Tenno Okiko alias Nihahs aus den anderen TW Foren ;)

  • Jetzt verstehe ich was du meinst mit Satrapie und einem Bundestaatsprinzip. Du meinst die Bundesrepublik unterhält mit den 16 Ländern eine Art Satrapie, da die Länder in gewissen Grenzen Souverintät genießen :P *Hält die Luft an* Sinngemäß ... ja. Faktisch vollkommen falsch :lehrer: ^^ Aber ja, iiiiiiiimmmmmmmmmmm Prinzip ... ja :D Ja wir haben an einander vorbeigeredet :stimmt:

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  • Aber insgesamt gesehen ist mal wieder eine anständige Diskussion dabei raus gekommen, welche auch gerade die Tatsachen in R2TW wieder ins rechte Licht gerückt hat. :thumbup:


    @ Antiochus IV


    Das ist doch eigentlich auch ganz schön, wenn sich nicht jede Fraktion genauso spielt wie die andere. :)



    PS: Irgendein Moderator anwesend ? :pfeif:



    EDIT: Diskussion zu Satrapen und Klientelkönigreichen zum entsprechenden Thread verschoben - selbst an Feiertagen lässt einen die nervige Masse nicht in Ruhe :P
    ImperatorBob

  • Ich habe die letzte Siedlung der Etrusker (Alalia) erobert. Am Ende hat man die Wahl zwischen "Besetzen", "Plündern", "Zerstören" und wohl weil es die letzte Siedlung war auch "Unterwerfen".
    Unterwerfen machte die Etrusker sofort zum Klientelkönigtum von Rom, soweit ok.


    Leider erscheint es mir das Klientelkönigtum ziemlich sinnfrei:
    - Meine Aufforderung dem Krieg gegen die Ligurier beizutreten haben sie abfällig abgelehnt. (klappt also nicht durch das Klientelkönigtum nen künftigen Gegner schwächen zu lassen)
    - Wenige Runden später habe sie das Klientelkönigtum beendet - natürlich erst, nachdem sie in Alalia zwei full stack Armeen aufgestellt haben (wie eine einzelnen Polis sich das leisten kann ist mir ein Rätsel) und meine full stack Armee, mit welcher ich wenige Runden zuvor die Etrusker problemlos unterworfen habe, geplättet haben.


    Wenn ein Klientelkönigtum macht was es will, ist dann der einzige "Nutzen" die Tributzahlungen?


    PS: Wie hätte ich daraus ne Satrapie gemacht und was bringen die?

  • Die BRD war die Bundesrepublik von 1949-1991, bzw. verwendete man das Kürzel "BRD" nur bis 1991, seitdem spricht man nur noch Deutschland oder der Bundesrepublik. Die Bundesrepublik Deutschland ist u.a. ein Bundestaat, also ein Föderalstaat, er unterhält mehrere (16) (Bundes-)länder. Wir haben keine Satrapie, weder sind wir eine, noch unterhalten wir Satrapien.

    Soweit ich weiß, lautete der offizielle Name schon immer Bundesrepublik Deutschland also von 1949 - 2014. BRD ist und war zwar nie offizielles Kürzel ist aber sowohl umgangssprachlich als auch in der Wissenschaft heute noch geläufig. Von Regierungsseite wird es jedoch schon seit den Siebzigern nicht mehr verwendet.


    Der springende Unterschied zwischen Satrapien und heutigen Bundesländern ist doch, dass sich letztere einen gemeinsamen Staat gegeben haben, während Satrapien oktroyiert wurden.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Wenn ein Klientelkönigtum macht was es will, ist dann der einzige "Nutzen" die Tributzahlungen?


    PS: Wie hätte ich daraus ne Satrapie gemacht und was bringen die?

    Als Römer kannst du keine Fraktion zu einer Satrapie machen, dass ist nur den östlichen Völkern wie Parthien, Pontus und den Seleukiden vorenthalten. Satrapien sind uneigenständieger als Klientelkönigtümer, d.h. sie können nicht selbst Kriege anfangen. Aber mehr dazu findet man hier im Forum im Satrapien und Klientelkönigtümer Thread.



    Den Nutzen in Klientelkönigtümern und Satrapien sehe ich gar nicht mal in der Tributzahlung (die ist eigentlich sehr gering meines Wissens nach), sondern viel mehr darin, dass diese Staaten zum einem Pufferzonen zu weiteren Reichen bilden, sodass man weitgehend abgesichert ist zum anderen dienen sie als Truppenlieferenten, was enorm vom Vorteil ist, da man z.B. als Makedone, wenn man einen thrakischen Stamm zum Vasallen gemacht hat, in deren Region thrakische Krieger als Heerbanneinheiten kriegt, also Einheiten die der eigenen Fraktion zum Teil gar nicht zur Verfügung stehen.

  • Wenn ein Klientelkönigtum macht was es will, ist dann der einzige "Nutzen" die Tributzahlungen?

    Die können dir als Rückendeckung auch extrem nützlich sein, einfach weil selbst kleine Staaten einiges an Truppen aufstellen und damit für den Feind zusätzliche Fronten eröffnen können. In meiner Makedonien Kampagne haben mir z.B. Sparta und Athen im Bürgerkrieg den Arsch gerettet. Okay, da war nur einer ein Klientel, aber das Prinzip ist das selbe. Man sollte einem Klientel, genau so wie sonst jemandem, nicht den Rücken zuwenden wenn er einen abgrundtief hasst, in dem Fall müsste man zumindest abwarten bis sich die Beziehungen etwas verbessert haben.

  • Es ist auch sinnlos eine Fraktion zu einem Klientelkönigtum zu machen, gegen die man Krieg geführt hat! Weil dann eben die Situation oben eintretet, sie erklärt den Krieg gegen einen.


    Viel besser: du führst Krieg gegen eine andere Fraktion und wenn du dort eine Siedlung besetzt, gibt es manchmal die Option "Befreien". Dann steht die ursprüngliche Fraktion auf, ist mit dir verbündet und befindet sich automatisch im Krieg gegen deinen Feind. Und da du sie befreit hast, liebt sie dich auch und wird dich nicht verraten!


    Meine Erfahrung bei meiner Römer Kampagne...!

  • Echt? Dann macht die DEI Mod das bei mir...Mist -.-
    Wobei ich bei meiner Karthago Kampagne (ohne DEI) das auch manchmal konnte glaub ich, aber eben nicht immer! Kann's aber auch nicht zu 100% Sicherheit sagen....


    Es ging mir auch mehr darum, die Sinnhaftigkeit vom Klientelkönigtum bei einem Volk, mit dem man Krieg hatte, aufzuzeigen.


    Man kann ja auch so Völker als Klientelkönigtum ernennen, sie als Puffer/Verteidiger benutzen ohne vorher einen Krieg mit ihnen gehabt zu haben!

  • Den Nutzen in Klientelkönigtümern und Satrapien sehe ich gar nicht mal in der Tributzahlung (die ist eigentlich sehr gering meines Wissens nach), sondern viel mehr darin, dass diese Staaten zum einem Pufferzonen zu weiteren Reichen bilden, sodass man weitgehend abgesichert ist zum anderen dienen sie als Truppenlieferenten, was enorm vom Vorteil ist, da man z.B. als Makedone, wenn man einen thrakischen Stamm zum Vasallen gemacht hat, in deren Region thrakische Krieger als Heerbanneinheiten kriegt, also Einheiten die der eigenen Fraktion zum Teil gar nicht zur Verfügung stehen.


    Sehe Ich ähnlich vom spielerischen her. Ich nutz gerne Klienten und Satrapien wenn Ich die Diadochen spiele, kommt einfach ein geiles Feeling rüber wenn man als Vielvölkerstaat, der von Griechenland bis in den Sudan reicht, auch schön gemischte Armeen hat, in denen Thraker, Griechen, Ägypter, Perser, Gallier, Nubier, und was weiß Ich noch alles marschieren ;)


    MfG

  • Es ist auch sinnlos eine Fraktion zu einem Klientelkönigtum zu machen, gegen die man Krieg geführt hat! Weil dann eben die Situation oben eintretet, sie erklärt den Krieg gegen einen.


    Das stimmt nicht ganz. Ich habe auch einige Völker zu Satrapien gemacht indem ich sie erobert habe. Wichtig dabei ist, dass du nicht schon ewig lange Krieg gegen sie führst und sich so deine negativen Punkte häufen. Deswegen macht das besonders Sinn bei 1-Stadt-Fraktionen, vor allem wenn Ihre Armeen gerade nicht bei der Stadt stehen.


    Wichtig dabei ist, dass du davor schon andere Kriege führst, damit ihr, wenn du sie unterwirst, einen gemeinsamen Gegner habt dem du eine auf die Glocke geben kannst und somit in der Gunst steigst. Anfangs empfiehlt es sich auch eine Armee neben ihrer Siedlung stehen zu lassen, falls sie spontan wieder abspringt.


    Mittlerweile lieben sie mich! Und die die es nicht tun, werden es noch lernen!!! :conan:




    schöne Grüße
    Torris

  • Klientel sind extrem schwierig nach einem Krieg für sich zu gewinnen, wenn sie zuvor schon in einem Bündnisblock waren, gegen den man danach selbst noch weiter kämpfen muss.


    Da sind dann die Diplomali zu hoch und vergrößern sich noch. Irgendwann wird sich dein neues Klientel so wieder gegen dich wenden und rebellieren.
    Aber auch hier können sie einem kurzfristig als Puffer das Leben erleichtern, wenn man weiß, dass man diese neuen Gebiete eh nicht hätte halten können.
    Dieser geschaffene Puffer gibt einem Zeit und eventuell für diese Zeit eine Front weniger, wenn alles günstig liegt. Eine beispielhafte Situation hierfür habe ich hier schon mal beschrieben.


    Auf lange Sicht ist es aber gefährlich, da sie sich neu aufbauen (Armeen und Agenten) und so als kleine Einzelfraktionen verhältnismäßig stark gegenüber einem selbst werden, wenn man sie diplomatisch nicht schnell wieder auf einen positiven diplmatischen Weg zu sich bringt (also dass die Diplo-Werte konstant besser werden).


    Dies ist ohne sehr, sehr viel angespartes Geld kaum möglich. Da einzig Geldgeschenke (und hier gibts dann auch irgendwann einen Maximalwert) und sehr teuer erkaufte neue Verträge oder extrem teuer erkaufte neue gemeinsame Feinde helfen können.




    Deshalb sollte man Klientel niemals wirklich aus einem gegnerischen Bündnissystem heraus erzeugen (es sei den man benötigt dringend oben erwähnte Puffer), sondern es eher bei schnell (wie Torris schon sagte) durchgeführten Kriegen gegen "Einzel"-feinde versuchen.

  • Ich habe gerade mit einem Schlag ganz Afrika befriedet. Hatte gefühlte 100 Runden Krieg als Römer mit den Karthagern, Lybiern und Neu Karthago. Mit Ägypten trieb ich regen Handel, daher waren die mir schon freundlich gesinnt. Lybien und Neu-Karthago waren Klientele von Karthago. Habe die letzte Karthagische Stadt eingenommen und sie unterworfen. Jetzt passierte das was ich noch nicht kannte: Die beiden anderen Klientele kündigten ihren Vertrag mit Karthago. Bis dahin wars mir noch einleuchtend. Aber in der nächsten Runde sah ich dann das die beiden nun meine Klientele sind. Eigentlich wollt ich es gar nicht. Bringt mir irgendwie rein gar nix. Andererseits bin ich nun das größte Reich in diesem Game. Ich wusste aber nicht das man Klientelkönigreiche übernimmt wenn man ihre Herrscher besiegt. Ist das neu?

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Nein, gibts schon lange.
    Ist mir bei meiner ersten Runde mit den Ptolemäern aufgefallen, als Ich Antiochia und die Seleukiden unterworfen habe und auf einen Schlag den ganzen Osten befriedet hatte. Die mochten mich auch alle, weil Sie die Seleukiden nicht mochten ;D


    MfG

  • Klientel-Königreiche ziehen nicht als Verbündete mit einem in einen Krieg? Ich habe in meiner momentanen Kampange mit Rom ca. 10-12 Klientele... Teilweise haben die sich mir einfach angeboten für eine lächerliche Summe. Sparta zum beisspiel, das sich ganz Griechenland einverleibt hatte und weit in den Osten gezogen ist war erst mit mir Verbündet und dann für läppische 10k als Klientel kaufen lassen. Naja jedenfalls habe ich dann einen Krieg begonnen mit den Icenern und nur die Ägypter die einzigen Verbündeten von mir standen zur Auswahl das ich sie bitten konnte mich zu unterstützen. Die ganzen Klientele von mir nicht. Und die machen auch irgendwie nichts. Ist ja jetzt nicht so das ich sie brauchen würde, habe mittlerweile gepanzerte Legionäre und Evocati Kohorten usw. da machts eh nicht mehr wirklich viel spaß aber komisch finde ich es halt schon.

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    -Verfasser unbekannt

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