Hier häufen sich inhaltlich derart viele Fehler und Halbwahrheiten an, ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich da zuerst ansetzen sollte.
Fürs erste: in einem extra Thread? 
(Und nein: Ich bin nicht dazugekommen, den Film, um den es vorher ging, anzuschauen. 
)
Im aktuellen Verfassungsschutzbericht werden erstmals die Reichsbürger aufgeführt, soweit so gut. Allerdings werden sie wenn ich das richtig verstanden habe als "Hauptgruppe" neben Rechts- und Linksextremismus und Islamismus geführt.
In meinen Augen müsste das eher eine Untergruppe bei Rechtsextremismus sein.
Liege ich komplett falsch oder wird da "bewusst" sortiert, damit die Gesamtzahl der Rechten nicht "zu hoch" erscheint?
Reichsbürger sind nicht unbedingt rechtsextrem. Viele von denen stammen aus dem Verschwörungstheoretiker-Auflauf der nach 9/11 entstanden ist, andere aus dem Rechtsextremen bereich und wieder andere aus dem Linksextremen bereich mit Antiamerikanismus und Ablehnung der Autoritäten.
Da alle als Rechtsextrem abzustempeln wäre zu einfach, wobei es praktisch zwischen allen größeren Extremisten-Gruppen bestimmte überschneidende Bereiche gibt.
-Anti Amerikanismus
-Ablehnung von Israel
-Häufig der Glaube an eine jüdische Weltverschwörung (ja, der ist auch bei Linksextremen sehr verbreitet)
-Ablehnung der bestehenden Gesellschaftsordnung
-Hass auf "die da oben"
-bestimmt noch ein paar andere die mir grad nicht einfallen
Gruß
Also wenn jemand das "Deutsche Reich" von 1932 bzw. 1914 wiederherstellen möchte, dann ist der "nicht rechtsextrem"? Was denn dann? 
Mal was anderes:
Ein bekannter Nazi (SS-Siggi) ist derzeit auf Sozialhilfe angewiesen, muss aber dafür nicht beim Amt erscheinen, weil die da schlicht Angst vor ihm haben und ihre Mitarbeiter schützen wollen.
http://www.spiegel.de/panorama…-bevorzugt-a-1155960.html
Das ist wieder so eine Entscheidung die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Der soll das "Standard-Programm" durchlaufen wie jeder andere auch und wenn er Ärger macht gibts kein Geld.
Andere arbeiten brav mit, vergessen mal einen Termin und bekommen ne Kürzung 
Also wenn jemand das "Deutsche Reich" von 1932 bzw. 1914 wiederherstellen möchte, dann ist der "nicht rechtsextrem"? Was denn dann?
Diese Reichsbürgerszene ist doch ziemlich zersplittert oder nicht? Neben den ganzen irren die die tatsächlich rechtsradikal sind gibt es doch auch noch eine ganze Reihe von Leuten die irgendwelche Bundesländer (Baden, bin ich dabei 
) wiederherstellen möchten oder gleich irgendwelche Fantasie-Königreiche gründen und die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands hat soweit ich mich erinnere auch die Wiederherstellung der deutschen Grenzen von 1228 gefordert. Irgendwie schade für die ganzen witzigen Spinner, dass Sie jetzt mit den ganzen nervigen Spinnern in einem Boot sitzen 
Ein bekannter Nazi (SS-Siggi) ist derzeit auf Sozialhilfe angewiesen, muss aber dafür nicht beim Amt erscheinen, weil die da schlicht Angst vor ihm haben und ihre Mitarbeiter schützen wollen.
Da großartig, man muss also nur ein gewalttätiges Arschloch sein und schon hat man Ruhe?
Vielleicht sind nicht alle "Reichsbürger" rechtsextrem, dann sollte man aber auch differenzieren und keine gemeinsame Gruppe daraus machen. Sondern die die eben klar (oder mutmaßlich) rechts sind auch so einstufen. Reichsbürger klingt irgendwie harmlos, wie "besonders konservativer besorgter Bürger" oder so. Wenn jemand aber ein Nazi ist, soll er auch so benannt werden!
Nachbar von meinem Onkel ist 'Reichsbürger'. Komischer Kerl, mein Haupteindruck war das er kein sonderlich kohärentes Weltbild hatte. Viele zusammen gemischte Verschwörungstheorien plus eine generelle Ablehnung gegen 'die da oben'. Was dann ganz praktisch ist weil er dann glaubt er muss sich nicht an Gemeindeverordnungen halten. Ob er jetzt dediziert rechtsradikal ist war nicht ersichtlich.
Den anderen den ich persönlich kenne studiert irgend ein MINT-Fach und sein Facebook-Feed ist voll von BRD GmbH Gedöns. Dazu noch 'rechtskonservativer' Burschenschaftler, da kann man schon eher die Nähe Richtung rechts erkennen.
An den Eingängen klebte überall "Königreich Bayern" mit entsprechenden Wappen.
Also in Bayern liegt das eigentlich nicht, gehörte aber irgendwann als Grafschaft mal kurz zu Bayern für so 20 Jahre laut Wiki.
Liegt das in der historischen Pfalz - falls ja: Die pfälzischen Wittelsbacher haben ja ab Karl-Theodor bzw. danach Pfalz-Zweibrücken (?) die bayerische Kurfürstenwürde übernommen und sind dann auch Könige geworden.
Ad Reichsbürger: Ich hatte bisher auch den Eindruck, dass man das nicht nur auf Rechtsextreme reduzieren kann. Eher auf Rechtsextreme + Sammelsurium an X (Staatenlose, Selbstdarsteller, Anarchisten, psychisch Belastete etc.)
Also wenn jemand das "Deutsche Reich" von 1932 bzw. 1914 wiederherstellen möchte, dann ist der "nicht rechtsextrem"? Was denn dann?
Eventuell sind bei euch unter dem Begriff "Reichsbürger" auch die sogenannten "Staatsverweigerer" (á la Staatenbündler, One Peoples Puplic Trust) miteinbezogen, die sind nämlich bei uns gerade recht präsent (gab diverse Drohungen gegen Beamte, in Folge mehrere dutzend Festnahmen, kürzlich wurde sogar ein eigenes Gesetz gegen sie erlassen).
Diese Typen sind nämlich tatsächlich nicht nur rechts, sondern einfach generell Verschwörungstheoretiker.
Weil ich es heute früh vergessen hatte: Kann es auch sein, dass die "Reichsdeutschen" so viel Beachtung im Verfassungsschutzbericht finden, weil die im vergangenen Jahr - für die Öffentlichkeit - so ruckartig in den Fokus gerückt sind?
Hab vor der Flüchtlinkskrise kaum von den Reichsbürgern gehört, vielleicht mal von ein paar verrückten Monarchisten aber nie in diesem Ausmaß.
Die haben sich halt radikalisiert weshalb die jetzt deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Vorher wurden sie ja häufig als vereinzelte Spinner abgetan und von der breiten Öffentlichkeit einfach ignoriert, vor allem da sie nicht wirklich mit großen politischen Themen wie dem Aufstieg der AFD oder der Flüchtlingskrise Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie attackierten "lediglich" hin und wieder Beamte und weigerten sich Steuern zu zahlen, im Großen und Ganzen nichts, was groß Aufmerksamkeit erregt.
Rechtsextremismus ist doch gewollt, ich weiß gar nicht was alle haben. Wir wissen längst wie wir es verhindern können, dass Menschen so werden. Aber die Politiker sind sich einig, sie wollen nicht, dass es keine Rechtsextremisten mehr gibt. Sie wollen auch nicht alle anderen schlimmen psychologisch bedinkten Probleme verhindern. Kein wunder wenn man bedenkt, dass 1/3 der Abgeordneten homophob sind.
Quellen?
Quellen?
Ich habe eine Bildungskampangie gestartet, dabei habe ich alle zuständigen eine E-Mail geschrieben und einige von ihnen angerufen. Ich habe keine einzige Antwort bekommen. Und am Telefon hat man mich nur hingehalten, gesagt, dass man grundsätzlich keine Zeit hat mit jemanden am Telefon zu sprechen. Dabei haben sie mich gerne bis zu 20 Minuten hingehalten, dabei hätte ich nur 1-2 Minuten gebraucht um meine Informationen los zu werden. Sie haben gesagt, sie wollen, dass alles so bleibt. Teilweise bin ich dann doch noch irgendwie durch gedrungen und hab gefragt wie es sein kann, dass wir noch keine Lerntechniken in den Schulen verwenden wo doch der sinnvolle Zusammenhang offensichtlich ist, dabei ist rausgekommen, dass sie bereits halbherzig die Lerntechnik in den Schulen untergerbacht haben, erklärt aber immer noch nicht wieso das viele Jahrzehnte gedauert hat.
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