Die 2 Millionen Granaten im Jahr und 10.000e Kleinst-Drohnen glaube ich durchaus. Wobei ja bereits erwähnt wurde, dass Russland eher 7-12 Millionen Granaten im Jahr bräuchte, und die 10.000 Kleinstdrohnen ungefähr den monatlichen Verlusten entsprechen.
Die Ukraine wünscht sich 3 Millionen Granaten pro Jahr, erhalten wird sie 1 Million von der EU, die USA produziert zwar nur ca. 350.000 pro Jahr, liefert aber eine signifikante Zahl (vermutlich über 1 Million) aus den eigenen Lagern, gestützt durch den Umstand, dass die amerikanischen Lagerbestände auch von Südkorea und Israel befüllt werden. Es gibt seit Sommer 2023 Berichte, dass die Ukraine mittlerweile artilleristisch etwas besser dasteht als Russland, möglicherweise insofern, als es zwar etwas weniger Granaten sind, die aber effektiver sind, möglicherweise hat sie aktuell sogar mehr Granaten und Rohre zur Verfügung.
Bei den Drohnen hatte die Ukraine 2022 einen deutlichen Vorsprung vor Russland, mittlerweile hat Russland mehr, wobei die Ukraine immer noch über 10.000 pro Monat erhalten dürfte.
Dass Russland pro Monat 200 Panzer produziert, halte ich dagegen für eine Fehlinterpretation. Hier dürfte die Summe der neu produzierten + der aus bestehenden Panzern modernisierten + der aus den Depots geholten und reparierten gemeint sein. Wobei der Anteil der neu produzierten hier vernachlässigbar ist, von den knapp 900 Panzern, die 2022 an die russische Armee gingen, waren einer Studie eines französischen Think-Tanks zufolge 10 komplett neu, 180 modernisiert aus Lagerbeständen, 700 unmodernisiert aus Lagerbeständen.
Der Umstand, dass sie die T-62 und T-55 aus den Lagern ziehen, spricht dafür, dass die Neuproduktion relativ gering ist.
Beiträge von IWST
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ganz schnell vorbei sein mit weiteren Waffenlieferungen usw. aus den USA. Dann ist es vorbei, denn soviel können die Europäer gar nicht liefern, selbst wenn sie dann vielleicht wollten.
Die USA waren bisher zweifellos der wichtigste Waffenlieferant und haben etliche Schlüsselfähigkeiten zur Verfügung gestellt. Auch wären sie der Partner mit den größten Kapazitäten beim schweren Gerät (wobei sie hier prozentuell deutlich weniger geschickt haben als die Europäer).
Was die möglichen zukünftigen Lieferungen angeht, sieht das Bild aber anders aus, bei Panzern und selbst angetriebener Artillerie z.B. haben die Europäer ein vielfaches dessen geliefert, was die Amerikaner geliefert haben (595 vs 0 (demnächst 31) und 340 vs 18).
Hier hätte Europa, wenn es wollte, auch noch einiges an Material auf Lager, welches geschickt werden könnte, wenn der politische Wille da wäre.
Was absolut kritisch war, waren die Lieferung von Artilleriemunition aus den USA.
Hier verändert sich aber mit fortlaufender Dauer das Gleichgewicht zwischen USA und Europa, währen die USA viel mehr aus ihren Reserven liefern konnten, nehmen diese nun ab, und die Neu-Produktion nimmt an Bedeutung zu, hier produzieren die Europäer deutlich mehr als die USA. Sollte man Südkorea überreden können (falls Nordkorea an Russland liefert wahrscheinlich), hätte man einen Partner an der Hand, der größeren Munitionsreserven und größere Produktionskapazitäten als die USA hat.
Andere Punkte:
F-16: Bei einer möglichen Amtseinführung Trumps wären die bereits geliefert, zudem überlegt Schweden die Lieferung von Grippen, und Frankreich die von Mirage 2000.
Munition für F-16: Möglicher Schwachpunkt, wobei Europa einiges eingelagert hat, und wenn der politische Wille da wäre, die Europäer für Grippen und Eurofighter bessere Luft-Luft-Raketen hat als die Amerikaner für F-16.
Javelin: Heute weniger großer Bedarf als zu Kriegsbeginn, zumal es europäische Alternativen gibt. Dass Israel den Re-Export von Spike verhindert, tut hier deutlich mehr weh.
HIMARS: Hier würde eine Einstellung der Munitionslieferungen aus US-Beständen weh tun, wäre aber nicht kriegsentscheidend, zumal selbst Trump vermutlich der Industrie nicht verbieten würde, Neu-Produktion nach Europa zu verkaufen. Sollte es den Europäern gelingen, Südkorea zu überreden, seine Systeme freizugeben, könnte Südkorea die USA in dieser Kategorie großteils ersetzen
Patriot: Ebenfalls das Thema Munition, hier könnte eine Einstellung der Lieferungen der ukrainischen Zivilbevölkerung ziemlich weh tun, die Flugabwehr für die Front kommt aber großteils aus europäischer Fertigung.
Radargeräte: Der Großteil der Lieferungen wird im Jänner 2025 abgeschlossen sein, und Europa kommt hier langsam in die Pötte. -
Stell dich lieber auf nächstes Jahr ein, Biden hat im neuen Waffenpaket für die Ukraine auch keine ATACMS reingegeben und Scholz wird da sicher keinen "Alleingang" machen.
So schnell kann sich was ändern, eine Stunde nach deinem Post ist durchgesickert, dass Biden die Lieferung von ATACMS freigegeben hat, damit dürfte Scholz auch bald folgen.
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Ich sehe wie ihr zu dem Thema gekommen seid, aber eure Hochzeits-Outfits gehören eher nicht in den "Politik der USA" Threat.
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Ja, da war der deutliche Sieg Armeniens in den 90ern gewissermaßen ein vergifteter Apfel, da man sich zu sehr darauf verlassen hat, die Gebiete, mit Russlands Schutz, halten zu können.
Die Geschichte hat sich aber, wieder einmal, gegen die Armenier entwickelt, einerseits ein Aserbaidschan, das durch die fleißig sprudelnden Petrodollar massiv aufrüsten konnte, andererseits eine russische Schutzmacht, die Armeniens Loyalität schon beim Krieg 2020 nicht belohnt hat, und 2022 und 2023 nicht einmal mehr in der Lage war, die limitierte Unterstützung, die man 2020 noch gewährt hatte, aufrechtzuerhalten.Wird wohl darauf hinauslaufen, dass jetzt, 108 Jahren nach dem Genozid durch die Osmanen/Türkei, das armenische Siedlungsgebiet erneut deutlich schrumpfen wird, irgendwie kann ich mir nämlich nicht vorstellen, dass Aserbaidschan in Bergkarabach irgendetwas anderes als eine ethnische Säuberung plant, im Idealfall unblutig, aber mit ähnlichem Effekt.
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Bezüglich dem Ufologen der die "nichtmenschlichen Wesen" präsentiert hat.
Im Jahr 2017 hatte Maussan ähnliche Behauptungen über einen Mumienfund in Peru gemacht. Ein Bericht der Staatsanwaltschaft stellte damals fest, dass es sich bei den damals gezeigten Mumien um kürzlich hergestellte Puppen handelte, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um eine Art Haut zu kreieren
ZitatDas Physikinstitut der Universität bestätigte in einer Erklärung, dass es zwar Tests durchgeführt habe, jedoch nur zur Bestimmung des Alters und nicht der Herkunft der Exemplare. Das Labor "distanziert sich von jeglicher späteren Verwendung, Interpretation oder Falschdarstellung der von ihm herausgegebenen Ergebnisse",
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Letzte Nacht gab es offenbar einen recht erfolgreichen Angriff auf Sewastopol, vermutlich mithilfe von Storm-Shadow/SCALP Marschflugkörpern.
Neben einem Landungsschiff (davon hat die Ukraine schon mehrere beschädigt, wobei das der erste Totalschaden sein dürfte) hat es diesmal auch ein mit Marschflugkörpern ausrüstbares U-Boot erwischt. Ebenfalls mittelfristig schmerzhaft dürfte sein, dass die beiden Wracks jetzt zwei der ziemlich knappen Trockendocks blockieren.
Ach ja, seit ich vor einem halben Jahr zuletzt einen Blick auf die russischen Panzerverluste geworfen habe, haben diese erneut angezogen.
Außerdem hat ein französischer Think-Tank Untersuchungen zu den Reserven angestellt, die ich auch einfließen habe lassen:Ein paar Beobachtungen:
Große Teile der aktiven Vorkriegsbestände sind zerstört, mit ihnen vermutlich ein großer Teil der besten Panzerbesatzungen.
Die T-90M Flotte hat in den letzten Monaten deutlich höhere Verluste erlitten als letztes Jahr. Anzumerken sei, dass die 67 Stück der Stand von Ende 2021 sind, seitdem wurden neue produziert, allerdings nicht die 1000 Stück, die Russland gerne hätte, sondern 10 komplett neue und 50, die aus T-90A umgebaut wurden (eine recht umfangreiche Modernisierung, da sie einen komplett neuen Trum umfasst). Insgesamt dürfte diese Flotte also minimal über dem Vorkriegsstand liegen.
T-90A werden weiter zurückgehalten, teilweise für die Prätorianergarde vor Moskau, teilweise als "Rohmaterial" für den Umbau zu T-90M
Der T-80U, der beste Panzer, den die Sowjetunion je produziert hat, ist eine gefährdete Spezies, es dürften mittlerweile zu wenige übrig sein, um damit ein vollständiges Bataillon auszustatten.Ältere T-80 bzw. deren Modernisierungen haben in den letzten Monaten die Hauptlast der Kämpfe getragen, vermutlich da deren Reserven am leichtesten wieder einsatzbereit zu machen waren, diese Reserven nähern sich aber ihrem Ende.
T-72 sind aufgrund der großen Zahl im aktiven Dienst und den Lagern zwar noch nicht akut gefährdet, aber sie werden tendenziell immer älter.
Die T-64 der Donetsker und Luhansker Milizen sind vom Aussterben bedroht.
Außerdem wurden nach den bereits hoffnungslos veralteten T-62 mittlerweile auch die noch älteren T-55 aus dem Lager gezogen.
Der T-14, von dem man ursprünglich bis 2020 2300 Stück beschaffen wollte, wurde nach wie vor nicht in freier Wildbahn beobachtet, die Zuverlässigkeitsprobleme sind nach wie vor so gravierend, dass die russische Armee den Panzer nicht als Frontreif erachtet, überdies dürften nicht mehr als ein paar dutzend vorhanden sein, da er noch immer nicht in Serienproduktion ist.
Der französische Think Tank hat übrigens auch Projektionen gemacht, wie der Bestand sich über die nächsten Jahre entwickeln wird, mit Verlusten, Neuproduktion und Reparatur eingelagerter Fahrzeuge (die je nach Zustand durchaus dauern kann).
Bei gleichbleibenden Verlusten würde die russische Panzerflotte Ende 2024 einen kritischen Punkt erreichen.
Beim für die Ukraine günstigen Szenario bereits Ende 2023
Beim für Russland günstigen Szenario könnte sich die russische Panzerflotte bis Mitte 2024 erholen. -
Aber ist es zur Zeit denn so, dass ein neuer Krieg in der Luft liegt? Ich meine, Armenien hatte doch zuletzt wirklich null Chancen und wurde regelrecht abgeschlachtet, was erhoffen die sich denn davon?
Aserbaidschan erhofft sich davon eventuell weitere Landgewinne.
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Ob es bei gewissen Threads geht, weiß ich nicht, evtl. weiß einer der anderen Moderatoren hier besser Bescheid.
Was mir bekannt ist, ist die Möglichkeit es für gewisse User zu erlauben.
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Bot caLimm gesperrt.
Ein spanischsprachiger Post von einer in der Ukraine registrierten IP.... -
Wünsche dir ebenfalls eine wunderbare Hochzeit und entspannte Flitterwochen.
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Ich wusste bisher gar nicht, dass es einen "internen" und einen öffentlichen Forenbereich gibt. Woran sieht man denn, ob etwas öffentlich oder intern ist?
In dem Fall ist vermutlich das Unterforum gemeint, in dem Moderatoren sich koordinieren.
Otto-Normaluser sieht diesen Bereich nicht, als Moderator sieht man es am Namen des Unterforums. -
Nördlich von Moskau ist heute ein Privatjet abgestürzt.
Berichten der russischen Flugbehörde zufolge stand Prigoshin auf der Passagierliste.
Es dürfte keine Überlebenden gegeben haben, die Ursache des "Unfalls" ist unklar.
Noch nicht zu 100% bestätigt, da Prigoshin 2 Privatjets hat bzw. hatte, die beide in der Gegend waren (der andere hat über Moskau umgedreht und dann scheinbar den Transponder ausgeschalten), aber es sieht so aus, als dürfte es ihn erwischt haben. -
Bitte um etwas Geduld, wie du erwähnt hast, sind die Mitglieder der FL Berufstätig, bzw. Teils aktuell außer Landes.
Gerade wenn nicht alle Moderatoren einer Meinung sind, ist es wichtig, dass jedes Mitglied des Moderatoren-Teams die Möglichkeit hat, sich einzubringen.
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Mit den Moderationsentscheisungen von Flavius nicht einverstanden zu sein, ist eine Sache, aber ein derart beleidigender Tonfall ist weder gegenüber einem Moderator noch gegenüber einem User angebracht.
Ich würde dir dringend Raten, dir deinen Post noch einmal durchzulesen, ob du wirklich auf diesem Niveau sein willst.
Siehe Forenregel Nr. 1, sowie den Threat-Titel "Miteinander im Forum."
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Was bei Minenfeldern noch relevant ist, ist wie sie sich allgemein in den Kampf der verbundenen Waffen einfügen.
Wenn der Angreifer genügend Artillerie, Luftwaffe, Panzer und Infanterie hat, um die Verteidiger zu unterdrücken, können die Minenräumer, zu Fuß oder in Minenräumpanzern, mit relativ guten Erfolgsaussichten eine Schneise freiräumen.
Wenn der Angreifer das nicht hat, und dafür der Verteidiger in großer Zahl nicht ausreichend unterdrückte Artillerie und Luftwaffe hat, um den Minenräumern das Leben schwer zu machen, sieht die Sache anders aus.
Im 2. Weltkrieg hatten die Alliierten über Frankreich hatten eine nahezu absolute Luftüberlegenheit, eine massive artilleristische Überlegenheit sowie eine deutliche Überlegenheit bei den Zahlen der Infanterie und Panzer. Dennoch haben die Alliierten gut 2 Monate gebraucht, um aus ihren Brückenköpfen in der Normandie auszubrechen.
Im Osten war wie bereits erwähnt die Lage zu dynamisch und der Raum viel zu groß, um durchgängige, Minenfelder anzulegen. Man konnte einfach drumherum fahren, (oder, wenn man Stalins Sowjetunion war, so vorzurücken, als gäbe es kein Minenfeld (Zitat Marschall Schukow)). Aus ähnlichen Gründen war der 1. Weltkrieg im Osten kein derartiger Grabenkrieg wie im Westen.
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Naja, es gibt schon einen Unterschied, zwischen den Umständen:
Die DDR hatte ein von einer ausländischen Besatzungsmacht aufgezwungenes Staats- und Wirtschaftssystem. Kaum hat diese ausländische Besatzungsmacht ihre schützende Hand über dem Regime weggezogen, wurde dieses System weggespült, und die Umstände haben sich geändert. Nicht in jedem einzelnen Punkt zum besseren, aber mit der Mangelwirtschaft der DDR Zeiten ist der heutige Zustand nicht zu vergleichen, auch wenn das jahrzehntelang präsente DDR-System und der etwas holprige Übergang noch spürbar sind.Subsahara-Afrika ist nicht in der Situation, in der der ehemalige Ostblock 45-89 war, dass "die Umstände" von außen aufgezwungen waren.
Die Dekolonialisierung fand ca. 30 Jahre früher statt, als der Fall der Mauer, 95%+ der Bevölkerung haben diese Zeit nicht mehr erlebt. Bzw. für einen Teil Subsahara-Afrikas hat sogar niemand die Kolonialzeit erlebt, weil Äthiopien und Liberia nie Kolonie waren.
(Ok, Äthiopien hatte durch einen Militärputsch 17 Jahre lang ein kommunistisches Regime, welches in seiner Brutalität und wirtschaftlichen Inkompetenz die DDR als im Vergleich harmlos erscheinen ließ.)
Auch ist Subsahara-Afrika nicht die einzige Region, welche seit 1945 dekolonisiert wurde. Andere Beispiele wären Singapur, Vietnam, Taiwan, Südkorea, Indonesien etc.
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Immerhin fliegen sie in den Weltraum
Mit Raketen, deren Ursprungsversion zuerst im Jahr 1953 flog, und deren Designer 1966 an den Folgen seiner Gulag-Haft gestorben ist.
Abgesehen von den Sojus-Missionen ist Roskosmos derzeit ziemlich im Trudeln, unter anderem weil es ihnen in den vergangenen Jahrzehnten nicht gelungen ist, alte Frühwarn- und Spionagesatelliten zu ersetzen, bevor sie den Geist aufgaben (was dazu führte, dass man 2015-2022 nicht mitbekommen hätte, wenn die Amerikaner ihre Atomraketen gestartet hätten). Aktuell ist sogar im Gespräch, die Roskosmos-Angestellten als Infanterie an die Front zu schicken.
produzieren moderne Kampfjets
Von der Su-57 bisher 5 Stück, deren Tarnkappeneigenschaften aufgrund schlechter Verarbeitungsqualität eher zweifelhaft sind.
Bei Panzern sind es, wie bereits erwähnt, vor allem die Optiken und Wärmebildgeräte, die Probleme machen, früher hat man die aus Frankreich importiert, die eigene technisch weniger anspruchsvolle Kopie benötigt allerdings immer noch gewisse Bauteile, welche man nicht in ausreichender Menge ins Land schmuggeln kann.
Derzeit fokussiert man sich vor allem auf das Instandsetzen eingelagerter Panzer, da man so größere Produktionszahlen hinbekommt als mit neu produzierten.
Der neueste Panzer, den man tatsächlich in Serie produzieren kann, ist das T-72 Derivat T-90M.
Der T-14 Armata ist immer noch nicht in Serienproduktion.
Einerseits weil man Probleme hat an die elektronischen Bauteile zu kommen, andererseits weil man offenbar die Probleme mit dem Antriebsstrang immer noch nicht unter Kontrolle hat.
Stichwort Antrieb, Russland hat massive Probleme damit, einen brauchbaren Dieselmotor zu konstruieren. Das letzte gute Design war der W-2 der 1939 in der ukrainischen Sowjetrepublik in Charkiw in Serienproduktion ging, und unter anderem im T-34 verbaut wurde.
.... Unter anderem.
Russland verwendet diesen Motor nämlich bis heute, und verbaut ihn selbst in seinen T-90.
Was einerseits zeigt, wie genial dieser Motor 1939 war, andererseits aber auch, was für klaffende Fähigkeitslücken die russische Industrie hat, denn mittlerweile ist das Ding ganz klar veraltet, und bringt nicht mehr die Leistung, welche ein moderner Panzer benötigen würde.
Weshalb Russland sich für den T-14 Armata nach einem neuen Motor umgesehen hat.
Noch vielsagender ist, wo man diesen "neuen" Motor gefunden hat: 1943-1944 haben Porsche und Simmering-Graz-Pauker für einen dieselbetriebenen Tiger-Nachfolger einen Motor entworfen. 1945 hat die Sowjetunion neben den Prototypen auch das Werk und die Pläne erbeutet. In den 1970ern hat die Sowjetunion dann diese Pläne als Grundlage genommen, um einen neuen Panzermotor zu entwickeln, zwar keine 1:1 Kopie, aber doch mit vielen Gemeinsamkeiten.
Und heute hat Russland offenbar immer noch Probleme damit, die Zuverlässigkeit dieses Motors auf ein akzeptables Maß zu heben.
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Daneben gab es auch noch zahlreiche weitere Kriege zwischen Staaten.
Uganda gegen Tansania
Libyen gegen Tschad
Libyen gegen Ägypten
Äthiopien gegen Somalia
Äthiopien gegen Eritrea
Die Invasion von Anjouan durch Truppen der AU um den dortigen Diktator abzusetzen
Algerien gegen Marokko
Diverse Interventionen von Apartheid Südafrika in Nachbarländern
Burkina Faso gegen Mali
-> Die Intervention der ECOWAS, um den Diktator von Gambia abzusetzen
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Deathye hat bereits ausgeführt, warum gesamte Anzahl von Soldaten und Reservisten, die am Papier vorhanden sein sollten =/= der tatsächlich einsetzbare Zahl von Soldaten ist.
Man kann sich aber auch einfach den bisherigen Kriegsverlauf ansehen.Im Herbst 2022 war die russische Armee personell derart unterbesetzt, dass sie im Norden nicht mehr die Soldaten hatte, um die gesamte Front zu halten. Um die ukrainische Gegenoffensive in Cherson aufzuhalten, wurden die Einheiten im Norden so lange ausgeschlachtet, bis sie nur mehr 20-30 ihrer Sollstärke mehr hatten. Teils wurden Frontabschnitte von Donbass-Milizen und Angehörigen der russischen Bereitschaftspolizei gehalten. Als die Ukrainer mit einer mechanisierten Kompanie anklopften, brach das ganze Kartenhaus zusammen, Russland verlor große Gebiete im Norden, einige der ohnehin schon angeschlagenen russischen Einheiten wurden zerschlagen und die Ukrainer eroberten viel Material, und Putin sah sich gezwungen, die erste Mobilbuchungswelle zu verkünden.
Durch die Mobilmachung und das Ausräumen der Arbeitslager und Gefängnisse ist die Personalsituation heute quantitativ nicht so schlimm wie damals, aber es gibt wie erwähnt Berichte, dass Einheiten in sekundären Frontabschnitten zu wenige Soldaten bekommen, um die Verluste zu ersetzen, und deshalb bei 70% der Sollstärke herum krebsen.Ebenfalls gab es mehrere Beschwerden russischer Generäle, dass sie ihre ausgelaugten Einheiten nicht rotieren können, weil es schlicht nicht genug Soldaten für so eine Rotation gibt.
Auch die Wagner-Revolte hat die angespannte Lage gut demonstriert, da konnten 4000 Putschisten bis auf 100km auf Moskau vorrücken, und das einzige, was das Regime mobilisieren konnten, waren die Moskauer Polizei verstärkt durch eine Handvoll Züge der Nationalgarde, Kadyrows Leibgarde, ein paar Hubschrauber und einige eiligst eingeflogene Fallschirmjäger-Einheiten.
Ein Land, das mehrere Millionen einsatzfähige Soldaten in der Hinterhand hat, würde kein derartiges Bild abgeben.
Was wie bereits von mir erwähnt nicht bedeutet, dass Russland komplett die Männer ausgehen würden, was ihnen aber großteils ausgegangen ist, sind jene Männer, die bereit sind, einen Vertrag beim russischen Militär zu unterschreiben, trotz massiv gestiegenem Sold, schwerer Wirtschaftslage, Amnestien und Druck auf Behörden und Firmen, ihre Mitarbeiter zu "überreden".
Bleibt noch eine neue Mobilmachungswelle, damit könnte man die fehlenden Soldaten auftreiben. Aus militärischer Sicht ist diese bereits überfällig. Der Personalmangel existiert schon seit dem Frühjahr, handeln hätte man aber schon davor müssen, da es eigentlich empfehlenswert wäre, die Mobilgemachten der nächsten Welle etwas länger auszubilden als das Kanonenfutter der ersten Welle. Mindestens 6 Monate, womit die 2. Mobilmachungswelle seit 9 Monaten überfällig ist.
Wenn Putin eine militärisch dingend notwendige Maßnahme seit 9 Monaten vor sich her schiebt, gibt es dafür 2 Möglichkeiten:
1: Er kümmert sich nicht mehr um die Leitung seines Landes
2: Aufgrund der befürchteten politischen und wirtschaftlichen Kosten und Risiken will er eine 2. Mobilmachungswelle um jeden Preis verhindern oder zumindest verzögern3: Man hat nicht die Ausbildungskapazitäten (teilweise zutreffend, da man letzten Sommer die Ausbilder verheizt hat, sind die Kapazitäten zu gering um 300.000 Mann auf einmal auszubilden, zusammen mit Belarus sollte aber eine kleinere Welle von 50.000-100.000 möglich sein)
4: Man hat nicht mehr das Material um sie auszurüsten, auch das wäre eine schlechte Nachricht für Russland, bzw. eine gute Nachricht für uns.
Stichwort Material: vor ca. einem Jahr hatten wir glaube ich einmal die Diskussion über die Abnutzung der Rohre von Artilleriegeschützen.
Damals noch kein akutes Thema mittlerweile dürfte Russland es aber spüren. Während nämlich die Oryx-Liste ca. 700 Verluste von russischer Rohrartillerie auflistet, ist der Lagerbestand um 5600 Geschütze zurückgegangen. Ein Teil der Differenz dürfte auf verlorene Geschütze von denen keine Bilder existieren zurückgehen, ein Teil auf die Erhöhung der Anzahl der Geschütze an die Front, eine Differenz von knapp 5000 Geschützen lässt sich damit aber nicht erklären, hier liegt die Vermutung nahe, dass die Geschütze aus dem Lager ausgeschlachtet wurden, um die abgenutzten Rohre der in der Ukraine befindlichen zu ersetzen.