Beiträge von IWST

    von zu Beginn knapp 100.000 Mann auf derzeit ca. 520.000 Mann erhöht und werde weiter auf bald 690.000 Mann steigen. Auch die Zahl der an der Front befindlichen russischen Panzer und Mannschaftstransporte habe sich trotz aller russischen Verluste nahezu verdoppelt, die Zahl der russischen Artilleriesystem habe sich sogar verdreifacht

    Von zu Beginn sind hier die Schlüsselworte.

    Zu Kriegsbeginn ist Russland mit einem Bruchteil seiner Armee, den erwähnten 100.000 Mann einmarschiert in der Erwartung, dass die Bevölkerung am Straßenrand steht und mit Blumen wirft, und die ukrainische Armee nach dem Enthauptungsschlag gegen Kiew zerbröselt.

    Dementsprechend war zu Kriegsbeginn auch nur ein Bruchteil der russischen Panzer, Schützenpanzer und Artilleriegeschütze in der Ukraine eingesetzt.
    Mit der Erkenntnis, dass das ein ausgewachsener Krieg wird und danach mit der Mobilmachung im Winter 22/23 hat Russland dann natürlich die Zahl seiner Soldaten, Panzerfahrzeuge und Artilleriegeschütze, die in der Ukraine im Einsatz waren erhöht.

    Der Generalinspekteur der Bundeswehr geht davon aus, dass Russland seine Kampfpanzerbestände jährlich um 1000 Kampfpanzer „aufstocke“. Was ich als „vergrößern“ interpretiere. Er weißt darauf hin, dass Deutschland gerade einmal 300 Kampfpanzer unterhielte.

    Hier geht man davon aus, dass Russland derzeit 1500 Kampfpanzer im Jahr produziere, davon seien aber 80% aufgewertete alte Panzer, deren Bestand im Jahr 2025 aufgebraucht sei. Fraglich sei, ob Russland bis dahin seine Industrie so ausbauen könne, dass sie dann die Verluste durch werksneue Panzer ersetzen könne.

    Es sind laut Institute for Strategic Studies eher 96-98% aufgewertete alte Panzer. Der einzige neu gebaute Panzer ist der T-90M, insgesamt hat die russische Industrie 2023 60-70 Stück davon ausgeliefert, von denen aber ein Teil nicht komplett neu produziert war, sondern aus T-90A modernisiert wurde.


    Dazu passt eben auch die massive Abnahme des Lagerbestandes an Panzern, aber auch weniger prominenter, aber nichtsdestotrotz wichtiger Panzerfahrzeuge.


    Durch den Umstand, dass die noch in den Lagern verbliebenen Panzer eher diejenigen sind, deren Reparatur länger dauert, und der Bestand an zu T-90M modernisierbaren T-90A sich dem Ende zuneigt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Rate an Panzern, welche die Industrie an die Truppe liefern kann, in Zukunft eher zurückgehen wird.

    Den Putschversuch des Kochs hast du aber mitbekommen oder? Und was wurde dem Koch entgegengeworfen? Nichts... das spricht überhaupt nicht für eine intakte Armee Russlands mit massiven Reserven die nur darauf warten in den Krieg zu ziehen.

    Nicht ganz nichts, man hat einige hundert Fallschirmjäger gefunden, die eiligst zum Fluss Oka geflogen wurden und dort eine Verteidigung und potenzielle Sprengung der Autobahnbrücken vorbereitet haben. Dann waren da eine Handvoll Hubschrauber, die den Konvoi angegriffen haben, und ein paar hundert Nationalgardisten, die in Moskau vereinzelt Barrikaden errichtet haben.
    Was immer noch extrem wenig ist, und möglicherweise nicht gereicht hätte, wenn da nicht der Fluss gewesen wäre, und der Geheimdienst nicht im letzten Moment einige Generäle verhaftet hätte, die möglicherweise mit Prigoschin sympathisierten.

    Es gab also ein paar Reserven, aber keine großen.

    Kann den Artikel aufgrund der Paywall auch nicht lesen, bin aber in höchstem Maße skeptisch.


    Es gibt ja durchaus Sattelitenbilder russischer Waffendepots und Leute die diese durchforsten und das dort vorhandene Material zählen. Und die Richtung dort ist eindeutig, die Waffenlager leeren sich in atemberaubendem Tempo, die Sowjetunion hatte gewaltige Reserven angelegt, aber Russland tritt gerade den Beweis an, dass diese nicht bodenlos sind, weder bei Kampfpanzern, gepanzerten Transportern (etwa dem MTLB), Artilleriegeschützen (enorme Kaniblsierung von Geschützrohren) oder Munition (Betteltour in Nordkorea).


    Noch kein Grund für Euphorie, durch die Lager, Eigenproduktion und Lieferungen aus Iran und Nordkorea fließt der russischen Armee mehr zu, als die ukrainische vom Westen erhält, aber die Lager Russlands leeren sich.

    Das Outlook überhaupt beim Systemstart aufgeht sollte sich normalerweise im Task Manager unter dem Tab Autosstart von Apps verhindern lassen.


    Die Mail pop-ups sollten normalerweise im Outlook unter Einstellungen > Allgemein > Benachrichtigungen > für E-Mail deaktivieren.


    Wobei ich selbst das neue Outlook nicht verwende (in der Arbeit noch das alte, am Privat PC gar kein MS Office Produkt), die Ferndiagnose also etwas schwierig ist.

    Hat Microsoft es also tatsächlich geschafft, Outlook noch mehr zu verhunzen.....

    Meinst du mit "öffnet sich ständig von selbst", dass es sich nach PC-Start selbstständig startet, oder dass du es bewusst startest, dann schließt, es aber bei neuen Mails ungefragt wieder aufgeht?
    Betrifft es einen privaten Rechner oder ein Gerät der Schule?

    Die 500km Beschränkung kommt vom INF-Vertrag, der zwar nur zwischen der Sowjetunion und den USA unterzeichnet worden war, an den sich die europäischen NATO-Verbündeten aber ebenfalls gehalten haben.


    Den Vertrag hat Russland dann allerdings ab spätestens 2014 gebrochen, woraufhin ihn die USA 2019 aufkündigten.

    Die NATO ist nun mal im Grunde ein reines Verteidigungsbündniss mit einer Beistandsklausel und ein paar Standards für Munition, und keine Gruppe von Vasallen unter einer übergeordneten Regierung, die den Mitgliedstaaten ihre Außen- und Innenpolitik vorgeben kann (wie das der Warschauer Pakt gemacht hat).

    Also ich traue mir da auch kein Urteil zu. Rein logisch fällt es mir schwer nachzuvollziehen, warum ein riesiges Land wie Russland, mit 144 Millionen Einwohnern, gewaltigen Rohstoffreserven und dem nötigen technischen Knowhow in der Waffentechnik nicht in der Lage sein sollte, eine tragfähige Waffenproduktion aufzubauen. Zumal es diktatorisch regiert wird und somit quasi alles auf eine Karte setzen kann, es zudem von China und anderen Ländern gepäppelt wird.

    Eine Rüstungsindustrie aufzubauen ist nichts, was man von heute auf morgen macht, das hat schon im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs ein halbes Jahrzehnt gedauert, und seitdem sind die Waffensysteme deutlich komplexer geworden.
    Russland hat zudem das Problem, dass in vielen Bereichen die industrielle Basis fehlt, die Maschinen, die man in den Rüstungsfabriken aufstellt, muss man ja auch irgendwie produzieren, und hier ist Russland blank, die dafür nötige Industrie, die man zu Sowjetzeiten noch hatte, existiert nicht mehr, in gewissen Bereichen kann China aushelfen, und über diverse Umwege kommt man auch noch an westliche Maschinen, aber nicht in dem Ausmaß, welches man benötigen würde.
    Das andere Thema sind qualifizierte Arbeitskräfte, Russland mag zwar knapp 1,5mal so viele Einwohner haben wie Deutschland, nur lässt sich das nicht 1:1 in qualifizierte Mitarbeiter in der Rüstungsindustrie übersetzen, gerade wenn man nach wie vor vor der Umstellung auf Kriegswirtschaft zurückscheut, allgemein einen massiven Arbeitskräftemangel in der Volkswirtschaft hat, und die Armee ebenfalls bemüht ist, möglichst viele Leute zu rekrutieren.

    Was nicht bedeutet, dass man die russische Rüstungsindustrie einfach abschreiben kann, bei den Artilleriegranaten, Marschflugkörpern und Drohnen etwa gab es signifikante Steigerungen der Produktion, und die Rate mit der man eingemottetes Material repariert ist auch nicht zu unterschätzen.
    In anderen Bereichen ist dies nach wie vor nicht gelungen, bei den Artilleriegeschützen selbst, insbesondere deren Rohren ist die Produktion nach wie vor nicht in die Gänge gekommen, und die Lager leeren sich rapide, seit Kriegsbeginn wurden ca. 15.000 Geschütze aus den Lagern entfernt, primär um die Rohre auszuschlachten.
    Bei Kampfpanzern ist die Produktion zwar gestiegen, allerdings von einem derart niedrigen Niveau (60-100 pro Jahr), dass es angesichts der Verluste nach wie vor nur ein Tropen auf den heißen Stein ist, allerdings dürften hier die Lagerbestände noch etwas reichen, auch wenn bereits jetzt schon T-55 ausgegraben werden, und im Verlauf des nächsten Jahres durch deren teilweise Erschöpfung die Anzahl der reaktivierten Panzer zurückgehen dürfte. Noch dramatisch als bei Kampfpanzer scheint aber die Situation bei Schützen- und Transportpanzern für die Infanterie zu sein, wo man mittlerweile am Boden des Fasses kratzt.
    Zwar ob der Möglichkeit sie im Ausland zu kaufen nicht kritisch, aber durchaus vielsagend ist auch die Produktion von Uniformen, wenn man sich die Fotos russischer Soldaten so ansieht, könnte man nicht erahneen, dass die seit Jahren mit einer einheitlichen Digitaltarn-Uniform ausgestattet sein sollten, statdessen sieht man einen bunten Mix aus alten sowjetischen, vor allem aber, ausgerechnet, amerikanischen Uniformen.

    Also ich sehe Russland noch nicht am Boden. Das kann in 12 Monaten schon wieder ganz anders aussehen. Würde mich zumindest nicht überraschen. Ich befürchte eher, die Russen brauchen erst einmal ihren ganzen Schrott auf, womit sie Zeit gewinnen, um moderne Kampfverbände aufzubauen und zu schulen.

    Die große Armee modernen Gerät hinter dem Ural gibt es nicht, was neu produziert wird, wird sofort an die Front geworfen, was zum interessanten Trend führt, dass beim Material langsam die Mitte wegbricht, und man zusehends einen Mix aus brandneuem Gerät und Uralt-Schrott sieht.

    Würde die russische Armee ihre verlustreichen Offensiven einstellen, und sich auf die Verteidigung gut ausgebauter Befestigungslinien beschränken, könnte sie in 12 Monaten eventuell ein paar mit modernem und modernisiertem Gerät ausgestattete Division aufstellen und ausbilden, dafür gibt es aber aktuell keine Anzeichen, die Direktive von oben lautet immer noch vorwärts um jeden Preis, mit entsprechenden Verlusten.


    @Lenkbomben: Diese sind durch die russische Luftüberlegenheit ein signifikantes Problem für die Ukrainer. Wobei das jetzt keine großartige Innovation ist, schon die ersten Gelitbomben 1943 waren konvertierte normale Bomben, und auch die Gleitbomben in den amerikanischen und europäischen Arsenalen sind, zwar nicht ausschließlich, aber großteils, konventionelle Bomben mit einem Zusatzkit.
    Dass die F-16 hier Wunder wirken kann, glaube ich nicht, aber in Kombination mit den zusätzlichen Bodegestützten Flugabwehrsystemen die aktuell in Europa, den USA und potenziell Israel vorbereitet werden, könnten sie dafür sorgen, dass der erfolgreiche Einsatz durch die russische Luftwaffe verlustreicher und seltener wird. Wie stark, das hängt von einigen unbeekannten Faktoren ab, allen voran der Einsatzbereitschaft der russischen Flugzeugflotte, und der Verlust-Toleranz der russischen Luftstreitkräfte (die bisher relativ niedrig war, nicht nur im Vergleich zu den russischen Bodentruppen, sondern auch wenn man den Maßstab der US Air Force über Vietnam heranzieht).

    Was Anleitungen und dergleichen angeht, bin ich ebenfalls der Ansicht, dass hier ingame Enzyklopädien oder wikis eher die Anlaufstellen sind als ein Forum wie das unsere.


    Was mir einfallen würde:

    1. Verabredungen zu Multiplayer Partien, wobei es hier ebenfalls reichlich Konkurrenz gibt.
    2. Diskussionen über Balancing
    3. Persönliche Präferenzen wie "was ist eure Lieblingsfraktion, welche Einheit findet ihr am coolsten"
    4. Mod Empfehlungen

    Er wurde vermutlich nicht von den USA so hart verfolgt, weil wegen seinen Veröffentlichungen Dissidenten in Belarus ein Problem hatten

    Das war nicht das wegen dessen ihn die USA strafrechtlich verfolgt haben, war ja kein Verbrechen gegen die USA. Es zeigt aber, was für ein Charakter er ist

    Das ist aber reine Auslegungssache, westliche Truppen wurden in Irak/Afghanistan dauernd angegriffen, ob da jetzt ein Angriff exakt auf Wikileaksveröffentlichungen zurückzuführen sind, ist wahrscheinlich sehr schwer festzustellen.

    Es ist allerdings ziemlich logisch, dass ein paar der Angriffe verhindert worden wären, wären die Informanten noch da gewesen, es ist zu 99% sicher, dass Assange das Blut westlicher Soldaten an seinen Händen hat.


    Was allgemein die Veröffentlichungen angeht:
    Es waren durchaus auch Dinge dabei, bei denen es gut war, dass sie veröffentlicht wurden, ich hatte ja auch ein paar aufgezählt.
    Aber ein Mörder wird ja auch nicht freigesprochen, weil er nebenbei in einer Suppenküche ausgeholfen hat, oder in jungen Jahren mal jemanden von dem Ertrinken gerettet hat.
    Aus deiner Liste kommen da noch einige zusätzliche Kritikpunkte hinzu:

    2009 Hack des Klimaforschungszentrums der University of East Anglia wo in manipulativer Art Schnipsel veröffentlicht wurden, um den Klimawandel zu leugnen.
    2009 Pager-Nachrichten von 9/11, der angerichtete Schaden war zwar "nur" das in voyeuristischer Manier die Nachrichten verzweifelter Angehöriger veröffentlicht wurden, Verbrechen wurde dadurch aber keines aufgeklärt.
    2010 Cablegate: Teile der Inhalte waren sicherlich amüsant, aber es wurden keine großartigen Verbrechen aufgedeckt, die Enthüllungen waren nicht sonderlich überraschend (z.B. dass die amerikanischen Diplomaten Merkel ebenfalls den Teflon Spitznamen gaben und sie als unkreativ einschätzten) aber dafür geheime diplomatische Kommunikation veröffentlicht, und wiederum Informanten in Gefahr gebracht.
    2010 Afgahn War Diary, hatte ich schon angesprochen

    2015 Sony, war zwar berichtenswertes dabei, aber auch viel veröffentlicht wurde, das zu Recht nicht öffentlich war.
    2015 Veröffentlichung der Protokolle öffentlicher Sitzungen des deutschen NSA U-Ausschusses. Die Veröffentlichung des Protokolls war eine Straftat, aufgedeckt hat man damit exakt nichts, da es sich um öffentliche Sitzungen handelte, über die die Medien bereits zuvor live berichtet hatte.
    2016 Einmischung in den US-Wahlkampf zu Gunsten Donald Trumps durch Veröffentlichung von E-Mails aus dem Umfeld von Clinton

    Der englischsprachige Wikipedia Artikel ist da umfassender. Separation of Panama from Colombia - Wikipedia

    Laut diesen war der einzige Tote ein chinesischer Zivilist der durch kolumbischen Artilleriebeschuss von Panama City ums Leben kam.

    Ameirkansiche Eisenbahnmitarbeiter und ein Truppe amerikanischer Soldaten haben dann die kolumbiansichen Truppen daran gehindert per Zug nach Panama City zu fahren und die Revolution niederzuschlagen.


    Die neue panamesische Regierung hat dann einen Vertrag mit den USA unterschrieben. Die Unabhängigkeit Panamas wurde binnen 2 Monaten von allen europäischen Großmächten aber auch Staaten wie China oder der Schweiz anerkannt.



    Gewisse Parallelen zur Krim lassen sich ziehen, wobei auf der Krim die Russen schon mehr gemacht haben, als nur ukrainische Truppen vom Festland am Überqueren des Istmus zu hindern, und sich danach die ganze Krim einverleibt haben, und nicht nur einen kleinen quasi unbewohnten Fleck davon.

    aber als direkte Folge der Veröffentlichungen ist wohl überhaupt niemand irgendwas passiert. Und er hat auch nicht alles selbst veröffentlicht, sondern ein anderer Journalist hat gegen seinen Willen viele der Dinge veröffentlicht. Das ist zumindest mein Kenntnisstand.

    Also mein Kenntnisstand ist umgekehrt, er hatte mit diversen Zeitungen zusammenarbeitet, die wollten auf Basis des Materials Artikel zu gewissen Themen schreiben und die Namen der Informanten zensieren, er hat dann aber alles veröffentlicht.

    Assange hatte im Zuge dessen auch eine Diskussion mit einem Guardian Journalisten, der die afganhnsichen Informanten schützen wollte, Assanges Antwort:

    "Well, they're informants. So, if they get killed, they've got it coming to them. They deserve it."


    Woher hast du die Information das keinem der Informanten etwas passiert sei?

    Indirekt ist ziemlich sicher westlichen Soldaten etwas passiert, weil die überlebenden Informanten aus dem Land evakuiert werden mussten, und die amerikanischen Truppen so weniger Informationen über geplante Anschläge und Hinterhalte hatten.


    In Belarus gab es definitiv Fälle wo Lukashenko Dissidenten auf Grundlage von Wikileaks Informationen verhaften hat lassen.

    Die USA hat irgendwann mal das Gebiet um den Panamakanal erobert und dann einfach einen neuen Staat daraus gegründet

    Was genau meinst du damit? Die von den USA unterstützte Unabhängigkeit Panamas von Großkolumbien? Oder die Panama-Kanal-Zone? Beides lief ohne militärische Invasion ab. Bei der Unabhängigkeit Panamas war die Drohung einer Intervention im Spiel, sollte Kolumbien versuchen Panama militärisch zurückzuerobern, bei der Kanalzone war es ein Vertrag zwischen zwei Staaten.

    Anzumerken sei auch, dass das ganze 1903 stattfand, vor den Weltkriegen und der Etablierung neuer intenationaler Spielregeln mit Völkerbund und UNO.


    Also nicht wirklich mit der Invasion der Ukraine vergleichbar, nicht von der Art und Weise wie es ablief, nicht von der Zeit in der es stadfand, und auch nicht von der Größe der betroffenen Bevölkerung (~2000 Personen).

    Problem was ich immer habe ist, dass er alles einfach blind rausgehauen hat, ohne die Dinge zu filtern oder in Kontext zu setzen. Und das mehr, um sich selbst zu profilieren als um der Wahrheit willen. Dabei hat er auch voller Absicht Leben riskiert.

    Er hat spannenderweise nicht blind alles rausgehauen.
    Informationen, die dem Kreml schaden hätten können, hat er nicht veröffentlicht.

    Wenn das Aufdecken von Verbrechen ein Verbrechen ist, sind vielleicht die Gesetze falsch.

    Hätte er primär Sachen wie das Helikopter-Video, die Zeugenaussagen zu den Verbrechen von Blackwater, die internen Bedenken wegen der Übergabe von Häftlingen an die irakische Polizei oder die Statistiken zu Todesfällen veröffentlicht, würde ich dem zustimmen.

    Das ist aber nur ein winziger Bruchteil von dem, was er getan hat, das Aufdecken von Verbrechen war gewissermaßen Beifang und Feigenblatt.
    Der Großteil, von dem, was er veröffentlicht hat, waren belanglose Meinungen, Dokumente zu internen Arbeitsweisen, und Informationen die unschuldige Menschen in Lebensgefahr gebracht haben.
    Seien es die afghanischen NATO-Informanten, deren Identitäten er veröffentlicht hat, und sie damit auf die Todesliste der Taliban gebracht hat, wodurch aufgrund schlechterer Geheimdienstinformationen wohl auch westliche Soldaten in Afghanistan starben, sei es die Veröffentlichungen zur weißrussischen Opposition, die zu zahlreichen Verhaftungen führte (was ihm nicht einmal leid tat, er verhöhnte die Opfer sogar) sei es die Unterstützung der russischen Kampagne zur Wahl Donald Trumps, sei es das Verbreiten russischer Propaganda in Europa durch seine Arbeit für RT etc.

    Ok, die Aktion mit Schweden und das ewige Tauziehen um seine Auslieferung waren unwürdig, aber meinem persönlichen Rechtsempfinden nach hätte Assange für den Rest seines Lebens hinter Gitter gehört.

    War ein Feiertag, da ist es recht üblich, dass einem Teil der Soldaten freigegeben wird.
    Man hat sich zu sehr auf den Grenzzaun und die ferngesteuerten Wachtürme verlassen.

    Würde ich als Teil der Hybris und Fahrlässigkeit sehen.

    Was Extremisten angeht: Gerade die Hisbollah bietet hier ein Beispiel für eine Terrororganisation, die zwar große Töne spuckt und mit Raketen schießt, aber vor dem großen Krieg bisher zurückgeschreckt ist, obwohl sie von den Verbündeten in Gaza dazu aufgefordert wurden.

    Nicht verhaftet und wegen Korruption angeklagt zu werden halte ich für ein starkes Motiv.

    Nur dass der Hamas-Überfall das nicht unwahrscheinlicher, sondern wahrscheinlicher macht. Vor dem Krieg hatte er eine erstaunlich stabile Mehrheit im Parlament, der Prozess gegen ihn lief auf Sparflamme, und sein Ruf als Mr. Security hat dafür gesorgt, dass viele über seine negativen Aspekte hinweggesehen haben.
    Das ist jetzt nicht mehr der Fall, seine Koalition hat ein Ablaufdatum, einerseits direkt wegen des 7. Oktober, andererseits weil dadurch indirekt das Thema Wehrpflicht für Ultraorthodoxe wieder hochgekocht ist, er hat sich mit Militär, Geheimdienst und weiten Teilen der Bevölkerung zerstritten, und jetzt droht ihm auch noch ein internationaler Haftbefehl.

    Soweit ich das mitbekommen habe, war man sich sehr früh darüber im Klaren, dass das Bullshit ist, wollte bei den Amerikanern aber nicht dumm dastehen.

    Das hatte ich anders gelesen, der Bericht hat im BND weite Kreise gezogen, und wurde dann an die CIA übergeben, die ihrerseits so von der fixen Idee eines dritten irakischen Atomprogramms besessen war, dass sie Widersprüche einfach beiseite gewischt hat.

    Aber sie für so einen Terrorangriff zu unterschätzen ist Unsinn. Die reden den ganzen Tag davon dich auszulöschen und haben viele Waffen, da zieht man doch nicht fast alle Soldaten von der Grenze ab.

    Medwedew redet den ganzen Tag davon, einen Atomkrieg zu beginnen.

    Wobei ja nicht davon ausgegangen wurde, dass es gar keinen Angriff geben würde, sondern dass es maximal kleine Angriffe geben würde, gegen die man sich mit den vorhandenen Verteidigungsanlagen und Truppen leicht würde verteidigen könne, wie schon bei den letzten Kriegen mit der Hamas. Nennt sich Überheblichkeit, und ist den Israelis im Jom Kipur Krieg 1973 (ein 6. Oktober und ebenfalls ein jüdischer Feiertag) schon einmal passiert, als man dachte, der Gegner könne doch unmöglich die Verteidigungsanlagen überwinden (der Meinung war übrigens auch die mit den Arabern verbündete Sowjetunion)

    Mein Tipp ist auf unfähig und gehören ersetzt.

    Netanjahu, der Kommant der Gaza Division (der mittlerweile zurückgetreten ist) und etliche andere Offiziere und Geheimdienstler waren so sehr in ihrer Sicht der Welt festgefahren, (die Hamas sei weder willens noch fähig soetwas durchzuziehen, die Haupt-Bedrohung seien der Iran und die Hisbollah), dass sie gegenteilige Indizien schlicht ausblendeten oder verwarfen (zu Geheimdienstberichten muss man wissen, dass diese in verschiedenen Stufen der Wahrscheinlichkeit kommen, und es durchaus vorkommt, dass sie falsch liegen, siehe die Warnung des BND vor einem irakischen Biowaffenprogramm).


    Kleine persönliche Annekdote: in meinem Auslandsmester vor 8 Jahren hatte ich einen Professor der vor seiner akademischen Karriere bei einem israelischen Geheimdienst war, dieser hatte ebenfalls gemeint, die Hamas sei, was Bedrohungen angeht eher weiter unten angesiedelt.


    Meiner Ansicht fehlt auch, gerade für Netanjahu das Motiv für Absicht. Einer der wichtigsten Gründe für Netanjahus Wahlerfolge war der Ruf als Mr. Security, der Ruf wurde am 7. Oktober zertrümmert, was sich in einem massiven Absturz in den Umfragen widerspiegelte.

    Der Spiegel hatte im November mal einen Artikel dazu.

    Die katarische Unterstützung für die Hamas geht allerdings schon länger zurück, auf 2011/12.


    Gibt da unterschiedliche Erzählungen von wem bei der Finanzierung die Initiative ausging, es gibt auch jene, wonach die USA unter Obama die israelische Regierung mit einer Kombination aus Druck und Versprechungen (dass die Hamas keinen großen Krieg starten wird, wenn ihr der Status quo viel Geld einbringt) dazu gebracht hätte, das zuzulassen.

    Schiffe und Inseln sind jedenfalls nicht das erste was mir einfällt, wenn ich an das Römische Reich denke.

    Wie John schon erwähnt, gibt es im Mittelmeer durchaus einige Inseln, Schiffsverkehr sowieso. Auf den britischen Inseln, wo ja die zweite Karte angesiedelt sein soll erst recht.

    Anno 1404 war auch thematisch im Mittelmeerraum angesiedelt.

    Zumal Anno sich nicht direkt an realer Geographie orientiert, das Cape Trelawny in 1800 hat mit dem realen Kap Trafalger auch eher wenig zu tun, und die Hauptstadt von Äthiopien ist nicht gerade auf einer Insel.


    Was ich mich eher frage, ist, was für Unterschiede es zwischen den beiden Startgebieten geben wird, was für Warenketten man haben wird, wie die Entwickler an das Thema Militär herangehen, und ob es im Vergleich zu früheren Teilen neue Mechaniken geben wird.

    Wie es in Frankreich weitergeht, wird definitiv spannend.


    Was die Machtverhältnisse im Europaparlament angeht, und das wurde ja eigentlich gewählt, war die Wahl dagegen eher unspektakulär.
    Die Europäische Volkspartei/Konservative von 176 auf 186 Sitze.

    Die Sozialdemokraten von 139 auf 135
    Die Liberalen von 102 auf 79

    Die Grünen von 72 auf 53
    Die Linken von 37 auf 36 Sitze
    Die EKR (Nationalkonservativ) von 69 auf 73 Sitze
    Die ID (Nationalisten) von 49 auf 59 Sitze.
    Dazu noch die 15 AFD Abgeordneten, die aus der ID Fraktion geflogen sind, die 10 Fidesz Abgeordneten, die von den Konservativen vor die Tür gesetzt wurden, die 5 slowakischen SMER Abgeordneten, die von den Sozialdemokraten suspendiert wurden, 9 von den italienischen 5 Sternen und ein paar andere Fraktionslose.


    Die bisherige Koalition aus EPP, S&D und RE hat nach wie vor eine solide Mehrheit.



    In Deutschland und Österreich kann man natürlich spekulieren, was das für die anstehenden Wahlen zum Bundestag bzw. Nationalrat bedeutet, allerdings dauert es noch einige Monate bis dahin, und EU und nationale Wahlen sind nicht zu 100% vergleichbar.