Europäische Energiekrise

  • Das hat eine gewisse Logik. Das Gute daran, der Co2-Ausstoß wird ein bisschen gesenkt.

    Mag ja deinen Optimismus, das du in der in der weiterführenden Verarmung eines nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung und einer weiteren Umverteilung von Kapital von Unten nach Oben dennoch was Positives findest.

    Warum dann also nur bei Erdölunternehmen und nicht überall? Ich weiß, ich wiederhole mich.

    Das ist die richtige Einstellung Genosse!

    Systemkritische Industrie und Infrastruktur darf nicht zum Nachteil der Allgemeinheit in private Hände sein und für Profiterzeugung missbraucht werden!

    Die restlichen Unternehmen demokratisieren wir dann noch durch und wir sind dann unserem Ziel ein gutes Stück näher.

  • Mag ja deinen Optimismus, das du in der in der weiterführenden Verarmung eines nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung und einer weiteren Umverteilung von Kapital von Unten nach Oben dennoch was Positives findest.

    Ach das Kapital, das fließt mal dorthin und mal dorthin. Wir geben unsere Euros schließlich bei Jeff Bezoz aus und nicht bei Jakob Fugger. Man muss da einfach den zeitlichen Rahmen ein bisschen weiter spannen, dann reguliert sich das auch alles.

    Das ist die richtige Einstellung Genosse!

    Systemkritische Industrie und Infrastruktur darf nicht zum Nachteil der Allgemeinheit in private Hände sein und für Profiterzeugung missbraucht werden!

    Die restlichen Unternehmen demokratisieren wir dann noch durch und wir sind dann unserem Ziel ein gutes Stück näher.

    Was ist das Ziel? Von Venezuela lernen heißt siegen lernen?

  • Ach das Kapital, das fließt mal dorthin und mal dorthin.


    Außer bei Konzernen, da fließt es immer nur in eine Richtung, nämlich zum Konzern hin. Droht die Pleite soll der Staat retten, läuft der Laden soll der Staat sich fernhalten.


    Die Alternative wäre auch Systemrelevante Sachen bankrott gehen zu lassen. Das wäre dann eine freie Marktwirtschaft.


    Was ist das Ziel? Von Venezuela lernen heißt siegen lernen?


    Da auch Norwegen als Beispiel angesprochen wurde, die Ölindustrie ist in staatlicher Hand und das Geld fließt in einen Fond zur Altersvorsorge zur Bevölkerung.


    Entscheidend ist oft nicht das System, sondern der Grad an Korruption und der ist in Norwegen halt geringer als in Venezuela.

  • Da auch Norwegen als Beispiel angesprochen wurde, die Ölindustrie ist in staatlicher Hand und das Geld fließt in einen Fond zur Altersvorsorge zur Bevölkerung.

    Man könnte auch Saudi Arabien nehmen. Oder Russland. Mit Öl und Gas steht fast jeder einigermaßen gut da.

    Entscheidend ist oft nicht das System, sondern der Grad an Korruption und der ist in Norwegen halt geringer als in Venezuela.

    Es sei denn, du versuchst zum x-ten Mal zu beweisen, dass der Sozialismus ja eigentlich doch eine gute Idee war, nur eben noch nie richtig umgesetzt wurde...

  • Es sei denn, du versuchst zum x-ten Mal zu beweisen, dass der Sozialismus ja eigentlich doch eine gute Idee war, nur eben noch nie richtig umgesetzt wurde...


    Das Gegenteil hat jedenfalls auch noch niemand bewiesen. Es gab bisher weder eine demokratischen Sozialismus, noch einen mit niedriger Korruption, geschweige den beides zusammen.


    Aber eine soziale Marktwirtschaft in der Geld nur noch oben fließt ist auch Grütze.


    Kapitalismus kann man auch machen, wenn die Regeln stimmen. Die hat man aber im Zuge der Deregulierung so grob in den 90ern alle über Bord geworfen.


    Gibt dazu auch Studien, zwischen 1949 und heute waren die sozialen Aufstiegschancen in den 80ern am besten. Also zufällig bis kurz vor der Deregulierung.


    Aber Kapitalismus mit einem starken Staat und starken Gewerkschaften (und allgemein NGOs, denen man nicht die Gemeinnützigkeit entzieht, während Waffenlobby und Klimaleugner als gemeinnützig gelten), wo auch Konzerne wie Amazon Steuern bezahlen etc. können wir gerne mal ausprobieren, vielleicht wird's ja ganz nett.

  • Das Gegenteil hat jedenfalls auch noch niemand bewiesen. Es gab bisher weder eine demokratischen Sozialismus, noch einen mit niedriger Korruption, geschweige den beides zusammen.

    Eben. Weil es sie nicht geben kann. Sozialismus zu Ende gedacht ist immer undemokratisch und muss in Korruption enden. Gibt nun wahrlich genug Experimente, die das bewiesen haben. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Wohlhabenden sich freiwillig ihr Eigentum wegnehmen lassen? Es gibt übrigens ein sehr einfaches Mittel, den Wohlstand von den Wohlhabenden umzuverteilen. Da machen die sogar freiwillig mit. Lass es sie ausgeben und verbraten.

    Gibt dazu auch Studien, zwischen 1949 und heute waren die sozialen Aufstiegschancen in den 80ern am besten.

    Na also doch ein Hoch auf Helmut Kohl und Norbert Blüm?

  • Gibt nun wahrlich genug Experimente, die das bewiesen haben.


    Was sollen das für Experimente sein?


    Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Wohlhabenden sich freiwillig ihr Eigentum wegnehmen lassen?


    Freiwillig nicht, aber es gibt Beispiele wo der Staat deutlich progressiver besteuert hat als jetzt. Die USA haben das in Krisenzeiten gemacht, Großbritannien, das Mutterland des Kapitalismus hat auch heute höhere Erbschaftssteuern als Deutschland.


    Was dabei auffällt: Die Mär von den Reichen die dann alle weglaufen ist kompletter Schwachsinn.


    Was für ein Scheißland muss Deutschland sein wenn uns die Reichen weglaufen, aber den USA und Großbritannien nicht?


    Es gibt übrigens ein sehr einfaches Mittel, den Wohlstand von den Wohlhabenden umzuverteilen. Da machen die sogar freiwillig mit. Lass es sie ausgeben und verbraten.


    Wie kommst du auf den Unsinn. Kaufst du z.B. Immobilien, verdoppeln die einfach nur durch rumstehen alle zehn Jahre ihren Wert.


    Und so normaler Konsum bekommst du nicht hin, geh mal ins Restaurant, ins Kino, Achterbahnfahren oder Shoppen für eine Milliarde Euro. Wenn ich mir z.B. in Baden Baden die Schaufenster anschaue, kostet da eine Handtasche schon mal 2.000 Euro, wenn du eine Milliarde hast und jeden Tag eine kaufst, musst du über 1.300 Jahre welche kaufen um die Milliarde loszuwerden. Merkste? Geht nicht!


    Norbert Blüm


    Einer der besten Politiker den die CDU je hatte und sozialdemokratischer als alles was in den letzten 30 Jahren in der SPD rumläuft.

  • Mal anderst herum gefragt:


    Warum verkaufen wir dann nicht die Wasserrechte an Private Konzerne wie Nestle...die würe sich sehr freuen.

    Laut der Logik müssten diese dann ja nur den Preis erhöhen, dadurch wird mehr Wohlstand geschaffen, da der Konzern reicher wird. Also müssten sich ja nur alle Bürger Aktien dieses Konzerns kaufen, verstehe ich diese Argumentationskette richtig? Finde diese Art des Denkens ist leider in der momentanen Politik sehr populär.


    Zum thema Gasumlage.


    Frankreich hat den Strom/Energiepreis gedeckelt, ihr Atombetreiber will den französischen Staat auf angeblich 8 Milliarden Euro verklagen, da er Minus im Akkord anhäuf.

    Die Franzosen setzen auf Atomenergie, aufgrund der Dürre sind die Pegel der Flüsse gefallen, also weniger Atomenergie, da keine Kühlung mehr vorhanden ist.

    Wie exportieren den aus GAS gewonnen Strom nach Frankreich, unsere energiekonzerne machen hiermit gewaltigen Reibach, und der Deutsche Bürger zahlr für den Import dieses Mediums eine Umlage. Warum soll ich in diesem Fall nicht den Bürger ent und den Konzern mehr belasten.


    ENBW hat übrigens die Dividenen zuletzt erhöht, seine Tochter VNG ist dagegen in Schieflage und will 1,4 Milliarden aus dem Umlagen Topf. Erklärt mir das bitte einer der BWL beherrscht?

  • Man muss da einfach den zeitlichen Rahmen ein bisschen weiter spannen, dann reguliert sich das auch alles.

    MMn haben 40 Jahre Neo-Liberalismus gezeigt, in welche Richtung die Regulierung erfolgt. Jede nachfolgende Generation hat im Schnitt weniger Kaufkraft als die vorherige, während die Kapitalakkumulation an der Spitze wächst. Eigentlich könnte man es auch die Enteignung der Bevölkerung nennen.

    Ein Ende des Trends ist ohne ein Umdenken und entsprechende Eingriffe nicht in Sicht und von selbst wird es nun einmal nicht kommen. Diese Entwicklung ist ein gewünschter Effekt und liegt diesem System intrinsisch zu Grunde.

    Was ist das Ziel? Von Venezuela lernen heißt siegen lernen?

    Von Venezuela lernen heißt vorallem keine Wirtschaft zu haben, wo das BSP zu 90% aus dem Ölexport kam und keine authoritären Populisten zu wählen.

    Chavez Poltik war zu Beginn recht erfolgreich: Armut wurde um mehr als 20% reduziert, ab 2004 wuchs das BSP um bis zu 18,3%, der Bildungsgrad stieg, die Gesundheit verbessert sich und im Allgemeinen stieg der Lebensstandard der venezuelanischen Bevölkerung. Dies benötigte jedoch massive Investitionen, welche das kleine Land nur durch die Einnahmen aus dem Ölexport finanzieren konnte. Die Finanzkrise 2008 zog auch an Venezuela nicht spurlos vorbei und erste Risse traten spätestens ab 2010 auf. Statt langfristig zu planen und die Wirtschaft unabhängig vom Öl zu machen, war Chavez seine Beliebtheit wichtiger und der hohe Ölpreis wurde genutzt weitere Sozialprogramme zu finanzieren, statt eine Diversifizierung der Wirtschaft voranzutreiben. Und dann kam 2014 und der Ölpreis fiel um fast 60%.


    Die Öl- und Gasproduktion in den USA und Kanada erreichte in diesem Jahr einen ungeahnten Höchststand durch das neue Fracking und Querbohrungen und der Markt wurde überschwemmt mit einen darauffolgenden Preisverfall. Vom OPEC Kartell erwartete man damals eine Minderung der Produktion zur Preisstabilisierung, diese kam aber nicht, da Länder wie u.a. Saudi-Arabien ihren Marktanteil nicht verlieren wollten und den Preissturz auszusitzen versuchten. Das brachte die höchst abhängig Wirtschaft Venezuelas in eine endgültige, desaströse Abwärtsspirale.

    DIe US Sanktionen ab 2017 gaben dann den Todesstoß. Das Land war dadurch de facto vom wichtigen Teil des Weltmarktes abgeschnitten, daraus resultierend wurde die Inflation in eine Hyperinflation gesteigert und die Geldentwertung machten das Land weiter wirtschaftlich handlungsunfähig auf dem Welt- und Finanzmarkt. Die Kreditwürdigkeit wurde dann durch die internationalen Banken ins Bodenlose befördert und spätestens ab da ist der Staatsbankrott bereits beschlossen. Diejenigen, die etwas die Geschichte von Allendes Chile kennen, erkennen da sicherlich Parallelen in der us-amerikanischen Wirtschaftspoltik. Nixon nannte das damals "Make the economy scream", bevor es dann doch ein faschistischer Putsch richten musste. Der ist bislang allerdings in Venezuela gescheitert.


    Ich bin jetzt nicht so super firm in Venezuelas Poltik, aber ich denke nicht, das es ein Wirtschaftssystem gibt, was unter diesen Umständen in einem derart Öl-abhängigen Staat und den weiteren äußeren Faktoren nicht kollabiert wäre. Vielleicht etwas weniger spektakulär.

    Das System Chavez-Maduro versuchte zwar aus den Fehlern des äußerst bescheidenen Staatskapitalismus der Sowjetunion zu lernen, wiederholte aber dennoch einige kritische, bspw.: mangelnde Korruptionsbekämpfung, Nepotismus, überladene Bürokratie und obendrauf kamen noch egomanische Diktatoren, die für noch mehr Huldigung die Prioritisierung unverhältnismäßig ins andere Extrem rückte und den Ölreichtum als unveränderliche Größe ansahen.

    Nebenbei wurden dann noch, wie auch in anderen Wirtschaftssystemen, folgenschwere Fehler begangen und selbst als diese offensichtlich wurden, keine ausreichenden Gegenmaßnahmen eingeleitet.


    Was ist das Ziel?

    Das Gleiche was die SPD einst sehr lange verfolgte: Die letztendliche Überwindung des Kapitalismus.

    Er hat seinen Zweck seit langem bereits erfüllt und geht der Bevölkerung nun zu Lasten, anstatt dieser zu nutzen. Alles ist nur noch auf Profit ausgerichtet und wird kommodifiziert. Dieser "Gottheit" opfern wir unnötigerweise einfach so viel. Unsere Zeit, unsere Gesundheit, unsere Lebensqualität und gerade sind wir auch dabei unseren Planeten und damit unsere Lebensgrundlage dafür herzugeben. Meiner Überzeugung nach ist der Klimawandel nicht aufzuhalten, wenn wir gleichzeitig versuchen im Spaghat die Wirtschaft in ihrem jetzigen modus operandi weiterlaufen zulassen. Sie wehrt sich verbissen gegen jegliche Einschnitte und alles was ihren Gewinn auch nur ansatzweise schmälern würde und am Ende ist sie auch bereit die Demokratie zu opfern, denn die benötigt sie nicht. Es ist ein Todeskult an dessen Teilnahme wir uns nicht verweigern können.

    Ist aber auch nur die reduktive, populistische Kurzfassung meiner Kritik :D

  • Wenn du es ganz genau wissen willst, habe ich Shell Aktien gekauft als die rund 11 Euro gekostet haben, kurz nach dem Corona ausgebrochen ist. Und das war kein Kleingeld. Wenn du schaust was die jetzt wert ist, kannst dir ausmalen, dass ich eher Profiteur bin.


    Welche Nachbarn? Italien, Spanien GBR und Co... Ich bin nicht sicher worauf du hinauf willst.


    Weil Verstaatlichung ein schlechtes Geschäft für den Steuerzahler ist aber immer noch besser als nur zu Retten.


    Mein Wunsch ist, Uniper mit dem Geld aus der Übergewinnsteuer zu retten. Bzw. Soviel Geld abzuschöpfen von Shell und Co. dass es Genua für die Rettung von Uniper reicht. Das verhindert im Übrigen auch, dass die Gasumlage von RWE abgeschöpft wird und die auch noch ihre Gewinne erhöhen mit unserem Geld.

  • Der größte Energieversorger in Österreich die "Wien Energie" braucht vom Staat 6 Milliarden € damit Kautionen an den Energiebörsen bedient werden können, ansonsten droht der Auschluss von den Energiebörsen.


    „Finanzielle Notlage“: Wien Energie braucht laut Bund sechs Mrd. - news.ORF.at


    Wien Energie – Wikipedia


    Das könnte bei uns in Österreich und natürlich ganz besonders in Wien jetzt sehr viel Sprengstoff haben, in manchen Medien wurde schon gemunkelt, dass sich die Wien Energie auch bei Leerverkäufen verspekuliert haben soll und die Stadtregierung unter der Wiener SPÖ hält sich derzeit zu dem Thema auch noch sehr verdeckt zurück.


    Kleines detail am Rande, die Wien Energie ist auch der Hauptsponsor vom Fussballclub Rapid Wien, (der Erzrivale von meinem Klub Austria Wien) ich kann mir gut vorstellen, dass ein Fussballsponsering bei solchen fehlenden Beträgen bald eingestellt werden muss.


    Achja man könnte den Thread in "Europäische Energiekrise" umbenennen, dann fühlt man sich als Österreicher nicht mehr so ausgeschlossen.

  • DarthFrankiboy

    Hat den Titel des Themas von „Deutsche Gaskrise 2022“ zu „Europäische Energiekrise“ geändert.
  • Habeck schimpft bei der deutschen Version von Gasumlage auf die bösen Trittbrettfahrer. Dazu dieser Artikel.


    Mehrere Szenarien diskutiert: Energiekonzerne sollen an umstrittener Gasumlage mitgeschrieben haben - Wirtschaft - Tagesspiegel


    Energiekonzerne sollen an Gasumlage mitgewirkt haben - brisanter Bericht - FOCUS online


    So wie ich es lese, haben die Ratingagenturen dem Konzern Uniper Druck gemacht das doch bitte ALLE zahlen sollen? Und der Grüne Habeck kommt dann zufällig auf genau diese Idee mit der Umlage? Und da sag noch einer die Grünen hätten keine Freunde bei der Wirtschaft, scheinen den Schwarzen ja gerade ordentlich den Rang abzulaufen.

    Und der Habeck ist der Meinung das es ungemein fies von den Konzernen ist, ihre "Bedürftigkeit" an der Gasumlage anzumelden, Diese haben diesen Gesetzestext ja selber so verfasst.

    Der Kerl ist eine Marke.

  • Ja, Habeck macht momentan keine gute Figur. Am Anfang fand ich seine Ehrlichkeit noch sympathisch, aber seitdem war es das auch. In der Analyse stets messerscharf, doch danach kommt nichts gehaltvolles mehr.


    Am Samstag, wo der schon wieder von einem Preisschock im Winter gesprochen hat, dan hätte ich beinahe den Fernsehen angesprungen. Langsam reichts! Und diese Leidensmiene dazu immer. Immer nur warnen, warnen, warnen, das bringt halt nichts.

  • Ja, Habeck macht momentan keine gute Figur. Am Anfang fand ich seine Ehrlichkeit noch sympathisch, aber seitdem war es das auch. In der Analyse stets messerscharf, doch danach kommt nichts gehaltvolles mehr.


    Am Samstag, wo der schon wieder von einem Preisschock im Winter gesprochen hat, dan hätte ich beinahe den Fernsehen angesprungen. Langsam reichts! Und diese Leidensmiene dazu immer. Immer nur warnen, warnen, warnen, das bringt halt nichts.

    Aber was will er auch sonst machen. Für mich wird immer klarer, wie machtlos wir und insbesondere die Regierung ist. De facto hat die große Koalition und auch die FDP, einen riesen Scherbenhaufen hinterlassen. Und wenn ich dann Gestalten wie Söder aus Bayern höre, der null kritikfähig ist. Er und seine Partei waren maßgeblich dabei, die Windkrafträder zu blockieren und jetzt faselt er was von angeblich 1000Windrädern die gebaut werden soll. Ja ganz toll, die werden 7 Jahre zu spät kommen.

  • Der größte Energieversorger in Österreich die "Wien Energie" braucht vom Staat 6 Milliarden € damit Kautionen an den Energiebörsen bedient werden können, ansonsten droht der Auschluss von den Energiebörsen.

    Wien Energie ist der zweitgrößte, der Verbund ist größer.
    Mittlerweile reden wir auch schon, nachdem in der Früh von 2 Milliarden und zu Mittag von 6 Milliarden die Rede war, von 9 Milliarden. Zusätzlich zu den 1-2 Milliarden, die "Wien-Energie" bereits vor einigen Wochen still und heimlich von der Stadt Wien zugeschoben bekam.

    Wenn man die Summe mit dem Umsatz des Unternehmens in Relation setzt (3 Milliarden pro Jahr), dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Leerverkäufe im Spiel waren, relativ hoch.
    Wird spannend, zu sehen, wie sich das entwickelt. Sollten auch andere Energieversorger ähnliche Leichen im Keller haben, hat Österreich ein größeres, die SPÖ aber ein kleineres Problem. Sollte allerdings nur Wien Energie so blöd gewesen sein, in Zeiten wie diesen auf fallende Energiepreise zu wetten, könnte das politisch interessant werden.

  • Und da sag noch einer die Grünen hätten keine Freunde bei der Wirtschaft, scheinen den Schwarzen ja gerade ordentlich den Rang abzulaufen.


    Jupp, sehe mich da auch ein wenig bestätigt in meiner Annahme. Grün ist das neue Schwarz. Ein Blick nach Baden Württemberg reicht für diese Erkenntnis eigentlich aus, aber bei einigen dauert sie halt länger.


    Am traurigsten finde ich in der Regierung allerdings die SPD. Mit der CDU konnte man nix Soziales machen wegen dem größeren Partner, jetzt kann man wegen dem kleineren Partner FDP nix Soziales machen. Ja wann eigentlich?


    Und jedes Maßnahmenpaket ist: Nach der Gießkanne ist vor der Gießkanne. So Kampfbegriffe wie Studenten oder Rentner regen mich da tierisch auf. Es gibt Rentner die ein richtig komfortables Leben führen, mit abgezahltem Eigenheim und einer guten Rente, die brauch keine Staatshilfen. Oma Gerda die Flaschen sammelt schon. Aber lieber Hirn aus und Gießkanne raus :wall:

  • Wien Energie ist der zweitgrößte, der Verbund ist größer.

    Hast du eine genaue Quelle wonach dann größter definiert wird? Ich find bei beiden die Aussagen sie seien die größten, der Verbund hat zwar mehr Mitarbeiter und mehr Umsatz aber kann es sein, dass Wien Energie trotzdem mehr Kunden hat?


    Aber ja ich vermute auch immer mehr das es wohl tatsächlich an den Leerverkäufen liegt, anscheinend haben Sie versucht Hedging zu betreiben, sich also gleichzeitig mit Leerverkäufen abzusichern die erst in 2 Jahren fällig gewesen wären, der Preis ist aber einfach so dermaßen explodiert, dass Sie jetzt trotzdem ohne Hilfen die Future-Kontrakte nicht mehr halten können.

  • Hast du eine genaue Quelle wonach dann größter definiert wird? Ich find bei beiden die Aussagen sie seien die größten, der Verbund hat zwar mehr Mitarbeiter und mehr Umsatz aber kann es sein, dass Wien Energie trotzdem mehr Kunden hat?

    Hatte mich auf Stromproduktion und Umsatz bezogen.
    Bei den Kunden kann es durchaus sein, dass die Wien Energie mehr hat, eine genaue Zahl zu finden ist aber schwer bis unmöglich, da Wien Energie scheinbar nicht die Anzahl der Personen, mit denen ein Geschäftsverhältnis besteht, zählt, sondern die Personen, die in den belieferten Gebäuden und Haushalten wohnen, während der Verbund die Zahl der Vertragspartner zu zählen scheint.

    Den Kerl kenne ich zwar nicht, finde ihn aber absolut super.

    Gerald Grosz, ehemaliger FPÖ und BZÖ Politiker und Vorstand der Jörg-Haider-Gesellschaft.
    Würde ich persönlich die Finger davon lassen.
    Zumal er in seinem Kreuzzug gegen die EU-Sanktionen unter den Tisch fallen lässt, dass sich die Gaspreise bereits zwischen Jänner und Dezember 2021 massivst gestiegen sind, z.B. laut Geschäftsbericht der Wien Energie von 2021 zwischen 1.1. und 31.12 um mehr als das 7 fache.

  • Das der Kerl politisch ein Amokläufer ist, meine Meinung, das wollte ich nicht unterstützen oder gut heißen. Immerhin will er ja direkt nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten die Regierung entlassen, sich gegen Sanktionen aussprechen und findet alles Rechts der Normalität als total Toll.

    Mein lob bezog sich auf seinen Art der Aufregung und der Deutlichkeit der Ansprache, das würde ich mir im Schlafwagen der Deutschen Politik auch wünschen, einfach mal eine emotionale Art der Politik, ist eher Menschlich als dieses abgehoben maschinelle Gutbürgertum und ständig Belehrende.


    Ich würde mir Typen wie Strauß Brandt, Schmidt und Kohl, Genscher und Adenauer wünschen, welche auch unliebsame Dinge beim Namen nennen und dafür einstehen.


    Übrigens nimmt das Gas und Energie sparen bei uns zum Teil surreale Züge an.

    Mein Chef fragte mich ob wir nicht jede 2 Lampe in den Aufzügen rausschrauben könnten und die BMZ nur noch Nachts mit Strom anfahren sollten, ob es sinnig ist das wir nicht vermehrt auf kalte Küche setzen, dadurch die Abluft drosseln könnten und ob ich den Vorlauf der Heizung und Warmwasser Anlage auf 40 Grad setzen könne. Übrigens arbeite ich in einem Alten und Pflegeheim eines privaten Trägers.

    Ich hab ihm tatsächlich Auszüge aus der Brandschutzverordnung vorlegen müssen, darauf hingewiesen das er mit 40 Grad Wassertemperatur im Vorlauf, eine Legionellen Zuchtstation aufmacht und er mal weniger auf die Bonuszahlung achten soll. Durfte daraufhin früher nach Hause und soll jetzt über mein Disziplinlosses und Firmenschädigendes Verhalten nachdenken :stimmt: .

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