Werden wir langsam wieder unmündig?

  • Anfang der Verschiebung. Bezug auf: Funktionalität des Forums


    Hallo @Jonas,
    Ich versuche mal die Intention hinter dem von dir zitierten Beitrag deutlich zu machen.
    Losgelöst von der Diskussion um "Einzeiler"...


    Im empfinde die Aussage von Farias als eine pauschale Kritik an unserem Staat und indirekt dann gleich noch gegen die Kirche, die vielleicht seine Meinung ist (die er natürlich haben darf), die aber in keiner Form durch irgendwelche Links, Beweise usw. in diesen Beitrag belegt ist.
    Für eine Diskussion im Politikbereich ist mir das zu wenig.


    Farias schreibt im Prinzip:
    - Kirche und Staat behandelt Vergewaltiger bzw. Rechte sanft
    Für mich sind das Klischees, die punktuell ja nicht mal falsch sind, genauso wie:
    -Alle Blondinen sind blöd
    -Alle Bayern sind Bauern
    -Alle Ostfriesen können nicht bis 3 zählen
    -Alle Polen klauen Autos
    usw.
    Merkst du was ich meine?
    Sind auch alles Klischees und Vorurteile, punktuell aber alles irgendwie auch richtig.


    Beschränken wir uns auf den Staat und lassen die Kirche außen vor:
    Die Staat macht bestimmt nicht alles richtig und macht viele Fehler. Der Staat besteht aus Menschen wie du und ich. Und wo Menschen arbeiten, passieren halt Fehler.
    Pauschale Kritik am Staat sehe ich auch ein Stück weit Kritik an mir selbst. Natürlich soll und darf man den Staat kritisieren, wenn ich aber eher Nutznießer des Staates bin und in größeren Maße Leistungen dieses in Anspruch nehmen, sollte man mMn die Kritik besser belegen und nicht eine pauschale Aussage in Einzeilerform in den Ram stellen.
    Nur zu "nehmen" und dabei gegen den zu meckern, der mich füttert, passt mMn nicht.

  • @Andragoras
    Nur weil dir etwas nicht "passt" nimmst du dir direkt die Freiheit raus jemanden auf sehr persönlicher Ebene anzugreifen? Starkes Stück.
    Ich habe in meinem bisherigen Dasein als Student auch noch keine große Leistung dem Staat gegenüber erbracht, dennoch nehme ich mir die Erlaubnis heraus Kritik zu üben. Sehe das als mein Recht und irgendwie auch als "Pflicht" an.
    Oder willst du mir dieses Recht jetzt auch absprechen?


    Und außerdem ist es kein Geheimnis mehr, dass der Staat schon lange auf dem rechten Auge unter chronischer Sehschwäche leidet und dass die Kirche sich sehr schwer damit tut ihre Missbrauchsfälle aufzuarbeiten und entsprechend notwendige Schritte einzuleiten um in Zukunft eventuell präventiv Handeln zu können. Das sind keine Klischees wie die von dir aufgezählten und das muss man auch nicht jedes mal mit Links, Quellen und Beweisen untermauern. Sollte mittlerweile eigentlich Allgemeinwissen sein.



    Ansonsten meine kurze Meinung zum ganzen "Einzeiler"-Thema: Bin immer wieder erstaunt wie viel Energie hier auf so eine wirklich, wirklich nicht sehr wichtige Kleinigkeit aufgewendet wird. Und wenn die FL der Ansicht ist, dass jemand sein Beitragsverhalten ändern sollte wird sie die Person schon darauf aufmerksam machen. Und bis dahin sollte man sich als "gewöhnliches" Forenmitglied öfter in Zurückhaltung üben. Würde einigen hier gut tun.

  • Ich habe in meinem bisherigen Dasein als Student auch noch keine große Leistung dem Staat gegenüber erbracht, dennoch nehme ich mir die Erlaubnis heraus Kritik zu üben. Sehe das als mein Recht und irgendwie auch als "Pflicht" an.
    Oder willst du mir dieses Recht jetzt auch absprechen?

    Bitte nochmal richtig lesen.
    Natürlich ist Kritik wichtig und jeder darf und sollte das. Nur so kann Demokratie funktionieren.
    Wo spreche ich es denn irgendjemanden ab?
    Ich kritisiere nur die Art, wie die teilweise berechtigte Kritik kommuniziert wird.

    Und außerdem ist es kein Geheimnis mehr, dass der Staat schon lange auf dem rechten Auge unter chronischer Sehschwäche leidet und dass die Kirche sich sehr schwer damit tut ihre Missbrauchsfälle aufzuarbeiten und entsprechend notwendige Schritte einzuleiten um in Zukunft eventuell präventiv Handeln zu können. Das sind keine Klischees wie die von dir aufgezählten und das muss man auch nicht jedes mal mit Links, Quellen und Beweisen untermauern. Sollte mittlerweile eigentlich Allgemeinwissen sein.

    Sehe ich anders.
    "Der Staat" und "Die Kirche" ist doch einfach viel zu pauschal. Punktuell mag es ja auch stimmen, aber doch nicht auf die gesamten Instituten bezogen.
    Missbrauch z.B. gibt es nicht nur in der Kirche, sondern auch zu Hause, in der Schule usw. Ist die Aufarbeitung hier besser?

  • Bitte nochmal richtig lesen.Natürlich ist Kritik wichtig und jeder darf und sollte das. Nur so kann Demokratie funktionieren.
    Wo spreche ich es denn irgendjemanden ab?
    Ich kritisiere nur die Art, wie die teilweise berechtigte Kritik kommuniziert wird.

    Sehe ich anders."Der Staat" und "Die Kirche" ist doch einfach viel zu pauschal. Punktuell mag es ja auch stimmen, aber doch nicht auf die gesamten Instituten bezogen.
    Missbrauch z.B. gibt es nicht nur in der Kirche, sondern auch zu Hause, in der Schule usw. Ist die Aufarbeitung hier besser?


    Generell pauschalisieren sollte man wohl eher nie - auch wenn vl manche Apparate vom Staat stark verbesserungswürdig sind, funktionieren dafür andere Teile umso besser, weswegen man dann zu den reichsten Ländern gehört.


    Wenn man zB jetzt die Kirche kritisiert, bringt es nichts, als Gegenargument zu bringen „ja aber uber Missbrauch Zuhause redet ja keiner!“ - das ist in der Sekunde nicht das Thema.
    Und wenn man danach geht dass jemand andere es ebenfalls nicht macht, dann kann man gleich aufhören auch irgendwas zu machen - man muss bei sich selber anfangen, ohne immer zuerst mit dem Finger auf andere zu zeigen.


    Nur weil also wo Kritik berechtigt ist, wird diese nicht dadurch entschärft dass man nicht im gleichen Atemzug auch bei anderen Institutionen Kritik einbringt.


    edit: zurück zum Thema - ich lese hier auch langer mit und bin auch überrascht wie eine Mahnung von einem Mod (ob die jetzt überzogen ist oder nicht sei mal egal), gleich so eine Diskussion hervorruft.


    Außer einer Mahnung ist ja jetzt letztendlich nichts passiert...

  • Wenn man zB jetzt die Kirche kritisiert, bringt es nichts, als Gegenargument zu bringen „ja aber uber Missbrauch Zuhause redet ja keiner!“ - das ist in der Sekunde nicht das Thema.

    Was ist denn "die Kirche"?
    Die Kirche in Deutschland, Frankreich, Spanien, Brasilien usw.?
    Von Land zu Land ist es schon anders und von der Kirche vor Ort zur nächsten ist es auch wieder anders.
    Warum ist das so? Weil da Menschen arbeiten und jeder Mensch ist anders. Der eine missbraucht Kinder, viele andere aber nicht. Hat mit "der Kirche" nichts zu tun, ist ein gesellschaftliches Problem, losgelöst von Institutionen.
    Mag sein, dass es in bestimmten Bereichen häufiger zum Missbrauch kommt, dass liegt aber eher daran, dass dort ggf. verstärkt mit Kindern zusammengearbeitet wird. Liegt aber nicht an "der Kirche". :lehrer:

  • Aber "die Kirche" hat ja sehr wohl die Pflicht ihre ekelhaften und kriminellen (!) Priester, die höchstwahrscheinlich noch an anderer Stelle Nächstenliebe predigen heucheln (und damit eigentlich die gesamte Institution "Kirche" in den Dreck ziehen und ihrem Ruf aufs ärgste Schaden), zur Verantwortung zu ziehen und alles dafür zu tun, das sowas lückenlos aufgeklärt wird und im besten Fall auch nie wieder vorkommt. Und genau das tut "die Kirche" eben nicht oder nicht ausreichend.


    Aber wir schweifen ab...

  • Aber "die Kirche" hat ja sehr wohl die Pflicht ihre ekelhaften und kriminellen (!) Priester, die höchstwahrscheinlich noch an anderer Stelle Nächstenliebe predigen heucheln (und damit eigentlich die gesamte Institution "Kirche" in den Dreck ziehen und ihrem Ruf aufs ärgste Schaden), zur Verantwortung zu ziehen und alles dafür zu tun, das sowas lückenlos aufgeklärt wird und im besten Fall auch nie wieder vorkommt. Und genau das tut "die Kirche" eben nicht oder nicht ausreichend.

    Nein!
    Das ist nicht die Pflicht "der Kirche", sondern die Aufgabe von einzelnen Personen, die dafür verantwortlich sind innerhalb "der Kirche".
    "Die Kirche" besteht nämlich zu einem großen Teil aus Menschen, die in ihrer Freizeit tolle Arbeit für die Gemeinde machen.
    In der Regel wird hilft dies den Armen und Schwachen.


    Schwarze Schafe gibt es überall, vielleicht in der Kirche auch überproportional mehr, dennoch sind es einzelne Personen nicht Mist bauen und nicht "Die Kirche" oder "Der Staat"



    Aber wir schweifen ab...

    Stimmt, passt hier gerade nicht mehr rein. :)

  • @Andragoras
    Nur weil dir etwas nicht "passt" nimmst du dir direkt die Freiheit raus jemanden auf sehr persönlicher Ebene anzugreifen? Starkes Stück.
    Ich habe in meinem bisherigen Dasein als Student auch noch keine große Leistung dem Staat gegenüber erbracht, dennoch nehme ich mir die Erlaubnis heraus Kritik zu üben. Sehe das als mein Recht und irgendwie auch als "Pflicht" an.
    Oder willst du mir dieses Recht jetzt auch absprechen?

    Der Vergleich von Andragoras war in dieser Stelle vollkommen berechtigt, denn die Aussage von Fairas ist inhaltlich falsch, wie Andragoras ja richtig angemerkt hat ("die Kirche" gibt es in Deutschland nun mal nicht). Der persönliche Angriff ging auch übrigens nicht von Andragoras aus.



    Von Funktionalität im Forum verschoben. Wirklich ein passendes Thema für die Abschweifung zu finden, ist schwierig. Aber da es um die Argumentationsart und Kritikfähigkeit geht, finde ich es hier am Passendsten.


    Gruß,
    DarthFrankiboy

  • Mal ne ganz einfache Frage:


    Mandelmilch (und vergleichbare Lebensmittel) darf nicht Milch genannt werden weil es keine Milch ist.


    Aber hab mir gerade Sonnenmilch (steht tatsächlich drauf) gekauft und frage mich ob das dann okay ist? Ist das echte Milch oder enthält echte Milch?

  • Es macht bestimmt auch einfach einen unterschied, ob du etwas als Lebensmittel verkaufst oder als Kosmetikprodukt.


    Ja das macht schon Sinn.


    Villieicht einfach nur eine historische Ausnahme


    Dann jetzt aber die Frage ab wann man als historisch gilt, allerdings im Bezug auf Mandelmilch. Das ist jetzt kein neumodischer Veganer-Trend wie manch einer vielleicht denken mag, Mandelmilch war bereits im Mittelalter ein beliebter und stark verbreiteter Ersatz für Milch. Und wahrscheinlich hat man es die letzten 500 Jahre auch Milch genannt.


    Um es mal auf den Punkt zu bringen:


    Ich halte es für ziemlich bescheuert, dass Mandelmilch nicht Mandelmilch heißen darf. Mit dem Zusatz "Mandel" sollte das für jeden klar zu erkennen sein (also dass es sich nicht um die Milch eines Tieres handelt).

  • Ich halte es für ziemlich bescheuert, dass Mandelmilch nicht Mandelmilch heißen darf. Mit dem Zusatz "Mandel" sollte das für jeden klar zu erkennen sein (also dass es sich nicht um die Milch eines Tieres handelt).

    Es sollte auch jedem klar sein, dass Zigeunersoße nicht eine braune Soße aus Zigeunern ist und als völkischer Kampfbegriff benutzt wird, trotzdem darf man sie nicht mehr so nennen.


    Irgendwann schmiert sich jemand auch Kakaobutter aufs Brot und verklagt den Kosmetikhersteller auf Unsummen für das traumatische Erlebnis beim Magenauspumpen. Inzwischen ist halt jeder was "Besonderes" und alle müssen Rücksicht auf diese "Besonderheiten" nehmen, auch wenn die Mehrheit damit nie ein Problem hatte :rolleyes:

  • Ich denke ganz kann man das mit dem Zigeunerschnitzel oder auch Negerkuss beispielsweise nicht vergleichen, weil diese Namen vielleicht tatsächlich diskriminierend oder rassistisch sein können.


    Aber wer genau wird diskriminiert wenn man Mandelmilch als Mandelmilch bezeichnet?

  • Es ist nicht konsistent. Theoretisch dient es dem Verbraucherschutz(wenn Milch dran steht, ist ein Melkprodukt, somit tierisch). Macht es für eine vegetarsiche oder vegane Lebensweise einfacher. Das gleiche gilt übrigens für Käse, Butter, etc..


    Leberkäse darf es weiterhin heißen, obwohl es kein Käse ist, oder Kokosmilch, Erdnussbutter...
    https://www.fr.de/ratgeber/ges…0einer%20EU%2DVerordnung.


    Mir fällt noch die Scheuermilch ein. Darf die noch so heißen? :grübel: Ok, das ergibt alles keinen Sinn mehr. Allerdings kann mich das Thema kaum weniger interessieren, was jetzt Milch heißen darf und was nicht, hauptsache man kann schnell erkennen, woraus es hergestellt worden ist.

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