Politik der USA

  • Ich frage mich in letzter Zeit manchmal auch, ob in den USA und beim Wahlkampf Dinge wie Infragestellung der Presse/Informationsmedien und die Aktivitäten politischer Aktivistene jedweder Coleur nicht noch stärker aufgeheizt sind, als bei uns.


    Meiner Beobachtung nach wird in den USA der politische Gegner eher direkt bekämpft, man findet ständig Meldungen über Schlägereien auf Wahlveranstaltungen etc. In Deutschland wird die Wut eher auf Dritte umgemünzt, Linke verprügeln Polizisten, Rechte fackeln Asylunterkünfte ab. Wenn es in den USA heiß her geht ist es meistens Schwarz gegen Weiß aber das scheint mir im derzeitigen Wahlkampf kaum ein Thema zu sein.


    Insgesamt scheint mir das Gewaltpotential in den USA durch Gangs, Drogen, Waffen für Jedermann und ein völliges kaputtes Justizsystem zwar höher zu sein aber diese Gewalt ist ja häufig nicht politisch motiviert. Von daher ist es meiner Meinung nach nicht einfach zu erkennen wo jetzt das Level an politisch motivierten Aktionen höher ist.

  • Also ich habe einige Videos von Clinton-Gegnern nun auf Youtube gesehen. Dass die Trump-Seite versucht das für sich auszuschlachten ist logisch. Trotzdem, wenn man mal das übliche Hillary-Bashing (Alkoholikerin) unbeachtet lässt, dann bleibt doch ein Punkt trotzdem bestehen. Hillary hat sich mehrfach vor laufenden Kameras sehr merkwürdig verhalten. Vieles deutet darauf hin, dass sie womöglich unter einer Form von Epilepsie und/oder Schwächeanfällen leidet. Zumindest entsteht dieser Eindruck inzwischen bei mir, nachdem ich eine Reihe von Aufnahmen gesehen habe. Das in Verbindung mit dem gestrigen Vorfall und Gerüchten, die angeblich von einem Mitglied aus dem Secret Service gestreut werden, gibt mir schon zu denken. Wenn jetzt, acht Wochen vor der Wahl, herauskommt, dass Hillary, wie von republikanischen Medien bereits verbreitet, womöglich an Parkinson erkrankt ist, dann wäre das aus meiner Sicht wahrscheinlich der Todesstoß für ihre Präsidentschaftskampagne, weil sie damit nicht offen umgegangen ist und man es ihr als weitere Unehrlichkeit gegenüber den Wählern auslegen wird, ganz zu Schweigen davon, dass auch die Frage besteht, ob man in diesem gesundheitlichen Zustand wirklich noch geeignet für dieses Amt ist.


    Meiner Meinung nach, ist Clintons Wahlkampfkampagne so gefährdet, wie noch nie zuvor. Dagegen wirkt selbst die Email-Affäre harmlos. Das alles ist extrem beunruhigend. Stünden die Amerikaner dann doch nur noch vor einer Wahl zwischen einer schwer kranken und mehrfach unaufrichtigen Hillary Clinton und dem radikalen Donald Trump.



  • Es wirkt ein bisschen so als sei Hillary Clinton eine Marionette mit der es um jeden Preis die Präsidentschaftswahl zu gewinnen gilt.


    Ich kenne mich zwar nicht exakt mit dem amerikanischen Rechtsystem aus aber wenn Clinton erst nach dem Wahlsieg (bzw. Amtsantritt) kollabiert, übernimmt wohl erstmal der Vizepräsident die Regierung.


    Wikipedia schreibt dazu:


    Zitat

    Schon seit der ersten Ausgabe der Verfassung übernimmt der Vizepräsident für den gesamten Rest der laufenden Amtsperiode die Rechte und Pflichten des Präsidenten, falls dieser stirbt, zurücktritt oder seines Amtes enthoben wird.


    Bedeutet für mich, wenn man erstmal die Wahl gewonnen hat, sitzt man für vier Jahre im Sattel.

  • Wenn jetzt, acht Wochen vor der Wahl, herauskommt, dass Hillary, wie von republikanischen Medien bereits verbreitet, womöglich an Parkinson erkrankt ist, dann wäre das aus meiner Sicht wahrscheinlich der Todesstoß für ihre Präsidentschaftskampagne

    Dann muss der steinalte Bernie doch noch ran :D


    Ich würde Ihr zwar absolut zutrauen, dass Sie so etwas vertuscht, aber andererseits hat Sie auch ein enormes Arbeitspensum, viel Stress und ist auch nicht mehr die Jüngste. Wenn es stimmt das Sie mit einer Lungenentzündung unterwegs war, dann zeigt das eher, dass Sie dazu neigt sich zu viel zuzumuten. Das Sie dann nicht in jeder Situation wie ein junger Bulle herumspringt, sondern sich auch mal wo abstützt, finde ich jetzt nicht so besorgniserregend oder ungewöhnlich. Aber wie gesagt, ich traue Ihr auch zu dass Sie Krebs im Endstadium und nur noch 3 Monate zu leben hat und es trotzdem vertuscht, einfach weil sie es kann. Wenn nur irgend jemand anderes ihr Gegenkandidat wäre, könnte der wahrscheinlich mit einem Erdrutschsieg rechnen.

  • Ich denke, dass der Gesundheitszustand kein großes Problem darstellen würde, wenn man ehrliche Angaben darüber getätigt hätte. Ich persönlich will davon gar nichts wissen, weil es mich gar nichts angeht und die ärztliche Schweigepflicht das wichtigste Prinzip zwischen Arzt und Patient darstellt, aber für den Wahlkampf und das gemeine Volk ist das anscheinend doch extrem wichtig.

  • Ich persönlich will davon gar nichts wissen, weil es mich gar nichts angeht und die ärztliche Schweigepflicht das wichtigste Prinzip zwischen Arzt und Patient darstellt, aber für den Wahlkampf und das gemeine Volk ist das anscheinend doch extrem wichtig.


    Wenn jemand für eine Wahl antritt, suggeriert das schon irgendwie, dass er gesundheitlich dazu in der Lage ist die Legislaturperiode durchzustehen.


    Ist natürlich nicht die Aufgabe des Arztes über den Zustand seines Patienten zu sprechen, sondern Teil der Ehrlichkeit die vom Kandidaten erwartet wird.

  • Clinton startet heute, nach drei Tagen, mit "einer leichten Lungenentzüdung" wieder in den Wahlkampf. Sie nehme zur Zeit Antibiotika, sei fit und nicht ansteckend. Sie hält mindestens eine Wahlkampfrede und besucht einen Verband.


    Keine Ahnung, aber gesund klingt für mich anders. Hoffentlich überschätzt sie sich nicht und macht dadurch alles noch viel schlimmer. Glaubwürdig klingtvdas alles irgendwie nicht mehr. Und vorbildhaft finde ich es auch nicht. Krank ist krank.

  • Wenn jemand für eine Wahl antritt, suggeriert das schon irgendwie, dass er gesundheitlich dazu in der Lage ist die Legislaturperiode durchzustehen.


    Ist natürlich nicht die Aufgabe des Arztes über den Zustand seines Patienten zu sprechen, sondern Teil der Ehrlichkeit die vom Kandidaten erwartet wird.

    Sollte eigentlich so sein, geht aber etwas an der Realität vorbei. Besonders unter Frauen ist es völlig verbreitet, irgendwelche guten Posten zu besetzen und dann nach noch nicht einmal einem Jahr diverse Babypausen abzufeiern. Nun gut, das wird bei Clinton wohl kaum eintreffen...


    Gesundheit lässt sich generell nur sehr schlecht planen. Trump kann genau so gut während der Amtszeit ausfallen, denn nur weil er bisher keine Diagnose hat, heisst das noch lange nicht, dass er sich die nächsten Jahre strahlender Gesundheit erfreuen kann.


    Wenn Clinton jetzt tatsächlich totkrank im Endstadium sei, dann wäre die Kandidatur natürlich unverantwortlich. Bei einer Lungenentzündung, Epilepsie oder Behinderung empfinde ich nicht so.

  • Na ja; daß man im US-Wahlkampf nicht die eigenen Stärken herausstellt, sondern auf den Schwächen des Gegenkandidaten herumhackt, ist jetzt auch nicht gerade brandneu.


    Btw ist eine Lungenentzündung auch keine chronische Krankheit, sondern mit ein paar Antibiotika wieder vom Tisch.
    Wir haben einen Finanzminister im Rollstuhl......

  • Neue Fahndungsmethode der New Yorker Polizei im Zuge der gestrigen Terroranschläge. Der Fahndungshinweis mit den Angaben eines Verdächtigen wurde allen Bürgern per SMS zugesandt und er wurde dann tatsächlich auch von einem Bürger erkannt, welcher die Polizei rief.


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    Gerade im ZDF-Auslandjournal gesehen:


    Die Legalisierung von Cannabis hat in Colorado 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

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    Gerade im ZDF-Auslandjournal gesehen:


    Die Legalisierung von Cannabis hat in Colorado 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.


    Und die Heroinschwemme aus Mexico ermöglicht.


    http://www.esquire.com/news-po…hapo-cartels-don-winslow/


    Das dazugehörige Zitat aus dem auch sonst sehr spannenden Artikel über die Entwicklung der mexilanischen Kartelle in den letzten 20 Jahren:


  • Nicht ermöglicht. Möglich war das schon vorher bei der schwachen Polizei und den übermächtigen Kartellen. Es hat sich nur erst dadurch gelohnt, weil ein großer Markt für die Kartelle weggefallen ist.
    Ist nicht so das Ich was gegen gepflegtes USA-Bashing hätte, aber für alles kann man Ihnen auch nicht die Schuld geben.


    Gruß

  • Nicht ermöglicht. Möglich war das schon vorher bei der schwachen Polizei und den übermächtigen Kartellen. Es hat sich nur erst dadurch gelohnt, weil ein großer Markt für die Kartelle weggefallen ist.
    Ist nicht so das Ich was gegen gepflegtes USA-Bashing hätte, aber für alles kann man Ihnen auch nicht die Schuld geben.


    Gruß

    Es geht nicht so sehr um USA bashing, sondern viel mehr um Drogenpolitik an sich. Eine Folge der legalisierung von "weichen" Drogen, ist das "harte" Drogen aggressiver vermarktet werden, um den Umsatzeinbruch zu kompensieren.


    Interessant wäre es zu erfahren was passieren würde, wenn alle Drogen Grundsätzlich legalisiert und staatlich reglementiert würden wie Medikamente und Lebensmittel?


    Was machen die Kartelle, Gangster, Mafiamitglieder Gross und Kleinkriminelle dann?

  • sondern viel mehr um Drogenpolitik an sich. Eine Folge der legalisierung von "weichen" Drogen, ist das "harte" Drogen aggressiver vermarktet werden, um den Umsatzeinbruch zu kompensieren.


    Das ist aber kein Grund gegen die Legalisierung von Cannabis.


    Das ist wie wenn man Taschendiebstahl legalisiert und es dann mehr Morde gibt.


    Wenn man illegale Drogen bekämpfen will, muss man Armut und Korruption entgegenwirken. Soll helfen hab ich gehört.

  • Clinton und Trump haben bald das TV-Duell. Sie liegen in den Umfragen fast gleich auf.


    Trump braucht sich eigentlich nur einmal seriös zeigen und durchblicken lassen, dass er ein bisschen Ahnung von internationalem Geschehen hat, um alle positiv zu überraschen und Punkte zu sammeln. Und wenn er es noch schafft Hillary schwach aussehen zu lassen...

  • Hab die erste Hälfte des Duells live gesehen (danach war ich zu müde). Viele Medien sind der Meinung Clinon hätte besser abgeschnitten und Trump hatte Schwächen in Sachkenntnissen. Daraus wird dann gerne ein Sieg Clintons gemacht.


    Ich sehe das allerdings anders, Clinton hat mit ihrer Vorstellung in meinen Augen nur ihre eigenen Anhänger überzeugt. Ihr Programm hört sich nett an (auch aus der Sicht eines Europäers) aber letztlich ist das Wahlkampfrhetorik und am Ende wird höchstens nur die Hälfte davon umgesetzt. Oder zumindest so werden es die Trump-Anhänger sehen. Wer sich bisher nicht an falschen Fakten, Beleidigungen und Bullshit gestört hat, wird auch in Zukunft keine Probleme damit haben. Wer dem Establishment in Washington misstraut, der wird niemals Clinton wählen.
    Ist in etwa das Selbe wie bei uns mit der AfD, da kannst du auch nicht mit Fakten antanzen.

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