wer soll dann eigentlich noch den demokratischen Diskurs in unserer Gesellschaft schützen?
Also unsere etablierten Parteien auf Bundesebene tun es jedenfalls sehr oft nicht. Der letzte aktuelle Anlass: Das Posten-Geschacher um Maaßen. Es ist eine Perlenschnur an Ereignissen unerfreulicher Art. Du kannst dafür nicht dem Wähler die Schuld geben. Die Verantwortung trägt "Berlin" und es tut gut daran endlich wieder Vertrauen in der deutschen Bevölkerung zu gewinnen.
Wenn ihr unsere demokratischen Politiker derart herabwürdigt
Ehe Mogges seiner Meinung kundgetan hat, waren diese sogenannten demokratischen Politiker in ihrer persönlichen Demontage bereits weit vorangeschritten. Diese Herabwürdigung ist durch sie selbst initiiert, aber durch den Mangel an Selbstreflektion scheint der Weg zur Selbsterkenntnis noch weit zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass wir nicht erst die AfD an der Regierung sehen müssen.
Nüchtern betrachtet, werden wir ganz ordentlich regiert.
Der SPD-Ortsverein in Leipzig-Mitte hat eine andere Auffassung, weshalb sich vor Kurzem auch der Vorstand geändert hat. Nahles hat aus Leipzig keine Unterstützung zu erwarten. Wenn ich mit Mitgliedern aus dem Reichsbanner Sachsen spreche, bietet sich das gleiche Bild. Die eigene Basis steht nicht mehr hinter ihrer Führung, weil sie unzufrieden mit dem Laienschauspiel in Berlin sind. Nüchtern betrachtet, können wir froh sein, dass in 70 Jahren BRD ein effektiver und zuweilen effizienter Staatsapparat durch die Gründerväter geschaffen und ihren Nachfolgern gepflegt wurde, der nun trotz unterdurchschnittlicher Führung Deutschland geschäftsfähig hält.
Und was genau macht Nahles falsch?
Alles? Wo ist der Aufbruch? Sie ist ein SPD-Urgestein, das nicht für Erneuerung stehen kann. Warum sind Entscheidungen der Führung noch immer intransparent? Der Fall Maaßen hat es wieder bewiesen. Sind Ihre "Bätschi" und "Fresse" -Sprüche einer SPD-Vorsitzenden, die kurz vor Koalitionsverhandlungen stand, würdig? Ich sage nein und das sehen eben auch viele SPD-Wähler so.