RPG und die Bedeutung im Hotseat

  • Sollten im RP-Teil einer Hotseatrunde gemachte Äußerungen (BND, NAP, etc.) Außwirkungen auf den Spielverlauf haben? 24

    1. Ja, RP-Beiträge sind bindend & Vertragsbrüche sollten entsprechende Reaktionen bei Anderen hervorrufen (14) 58%
    2. Nein, RP-Veröffentlichungen dienen nur der Stimmungsmache und haben keinerlei Bedeutung. (10) 42%

    So, da es momentan in der Sus-Runde extreme Diskussionen gibt, möchte ich doch einmal alle Spieler um Ihre Meinung zur Bedeutung der Aussagen und Beschlüsse im RP-Teil einer Hotseatrunde bitten.
    Zur Verdeutlichung der Problematik möchte ich hier den Beitrag Maniac's aus dem SuS-Thread zitieren:


  • Meiner Meinung nach ist die Umfrage unnötig, da wir hier im Forum zwischen verschiedenen Rundentypen unterscheiden.


    Zum einen gibt es die ganz normalen Runden, die, wo man so auf den anderen rumkloppen kann wie man will. Diese werden ganz einfach gespielt, weil man gerne gegen menschliche Spieler und nicht die dumme KI kämpft. Dann gibt es noch die Diplomatierunden, wovon es im Moment zwei gibt. Hier hat alles Bedeutung, was man in den Threads schreibt, und Auswirkung auf die Beziehungen zu anderen Staaten. :)


    Kurz: normalerweile gehts nur ums Kloppen, die Ausnahme bilden hier die Diplorunden. Und der SuS-Hotseat ist nun mal keine Diplorunde ;)

  • Falcon: Danke! Das ist doch mal ne akzeptable Antwort!


    Siehste, wir (Maniac und ich) sind davon ausgegangen, dass es auch in den normalen Runden angedacht ist, entsprechend umfangreich zu spielen (also nicht nur draufhauen, sondern auch mit RP-Beiträgen zum Spielverlauf beizutragen), nur eben nicht in diesem großen und ausführlichen Umfang wie in der Diplo-Runde.


    Also ist für mich schonmal klar, dass ich kein Wort mehr in den entsprechenden AAR-Threads verlieren werde, da das verschenkte Zeit ist, wenn das was da drin steht nichts zu bedeutet hat.


    Weitere Meinungen?

  • Also ich finde es wichtig, dass man eine gewisse Rolle spielt. Ich bin zwar jetzt nicht der Erfahrenste, jedoch war für mich selbstverständlich, dass jede Handlung im RP eine Auswirkung auf auf die Handlungen im Spiel hat und umgekehrt. Wenn mich jemand im falschen Ton anredet, dann kann das schonmal zu Spannungen führen oder die Friedensverhandlungen stören o.Ä..
    Allerdings ist hier für mich, wie so oft, der goldene Mittelweg zu finden. Erhalte ich durch mein konsequentes durchsetzen des RP einen großen Nachteil im Spiel, werde ich mich selbstverstänlich von dieser Rolle abwenden und versuchen eine "lukrativere" zu spielen.
    Ich hoffe es ist einigermaßen klar geworden was ich meine, da ich (meiner Meinung nach) ziemlich konfus geschrieben hab :P

  • Nein, ich denke ich habe verstanden was du meinst.
    Also hat es für dich schon Auswirkungen, was da so geschrieben wird.
    Aber wie sieht es aus, wenn jemand mit dir ein BND macht und das schön veröffentlicht,
    allerdings kurz drauf hergeht und dich angreift. Bist du dann überrascht, weil du dachtest du hättest ein BND mit dem Angreifer
    oder hast du dich von vorne herein darauf eingestellt? Also hatte das BND für dich eine engere Bedeutung oder ist das einfach nur um bisschen schreiben zu können?


    Was mich halt wundert ist die Tatsache, dass jeder meint, wenn er ein BND hat und angegriffen wird, dann muss der andere ihm helfen, gleichzeitig aber ist ein BND von jedem einfach so ohne entsprechende Reaktionen der Anderen zu brechen, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Und das ist für mich einfach nicht nachzuvollziehen.

  • Stimmt. Es ist einfach frustrierend, wenn man Bündnisse und Nichtangriffspakte schließt, die dann zwei Runden später aus nicht ersichtlichem Grund keine Rolle mehr spielen. Wenn man dafür noch ellenlange AARs verfaßt hat und per PN die Sache dingfest gemacht hat, ist es noch ärgerlicher.


    Falcon: ich denke, das ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Reine Drauflosklopp-Hotseats sind meistens die, wo nichts geredet wird und man auch keine AARs findet, da ist das ok. Es gibt aber neben den Diplomatie-Kampagnen noch welche, die irgendwo zwischen den "Laber-Hotseats" und den "Haudruff-Hotseats" angesiedelt sind und um genau die geht es Fawkes wohl. Ich kann es verstehen und werde deshalb auch so abstimmen.

  • Also ist für mich schonmal klar, dass ich kein Wort mehr in den entsprechenden AAR-Threads verlieren werde, da das verschenkte Zeit ist, wenn das was da drin steht nichts zu bedeutet hat.

    Das wollte ich jetzt so auch nicht. Mir macht es einfach Spaß mit anderen Spielern auf diese Weise zu kommunizieren, das meiste läuft eh über PN's ab. Außerdem macht das Eindruck nach außen. :)

    Aber wie sieht es aus, wenn jemand mit dir ein BND macht und das schön veröffentlicht,
    allerdings kurz drauf hergeht und dich angreift. Bist du dann überrascht, weil du dachtest du hättest ein BND mit dem Angreifer
    oder hast du dich von vorne herein darauf eingestellt? Also hatte das BND für dich eine engere Bedeutung oder ist das einfach nur um bisschen schreiben zu können?

    Du musst selbst wisen wem du trauen kannst und wem nicht. Das kommt auch auf den Bekanntheitsgrad mit der jeweiligen Person an. Einfach ingame-Handlungen mit den PN's verbinden. Wenn man da Widersprüche sieht, z.B. es sammelt sich eine Armee eines vermeintlichen Verbündeten an der Grenze, dann sollte man auf der Hut sein und Gegenmaßnahmen einleiten ;)

  • Das hängt für mich von Person zu Person ab. Ich bin zwar noch relativ neu, aber ich versuche meine Gegenspieler aufgrund von früheren Aktionen o.Ä. einschätzen zu können. Zum Beispiel hat mich Prinz_Eisenherz in [BW] (Teutonic Kampagne) bereits in der zweiten Runde ohne Vorwarnung angegriffen. Ich bin Dänemark und er Nowgorod. Natürlich hab ich mich erstmal ordentlich aufgeregt und ungerecht behandelt gefühlt, bzw. verraten, weil keinerlei diplomatische Vorgeschichte unser Verhältnis belastet haben könnte. Aber im großen und ganzen war es ein guter Schachzug von ihm. Ich für meinen Teil werde mir das aber (hoffentlich) merken und werde, falls ich erneut einen HS gegen ihn spielen werde, deutlich vorsichtiger mit ihm sein. Auch lasse ich keine Grenze ungeschützt, nur weil ich seit 3 Runden ein Bündnis habe. Es könnte jederzeit ein Verrat kommen. Demnach ist für mich ein Bündnis schon von Bedeutung, allerdings behalte ich immer im Hinterkopf, dass der Verbündete seine ganz eigenen Ziele vor Augen hat. Erst wenn sich der Partner als vertrauensvoll erwiesen hat, werde ich nachsichtiger. Ein Verrat zu solch einem Zeitpunkt ist selbstverstänlich umso schmerzhafter. Aber diese Erfahrung ist mir hier bisher Gott sei Dank erspart geblieben ;)


    Das tolle an Kriegsfälen in Bündnissen ist, dass man als Verbündeter selbst entscheiden kann was für einen das Beste ist. Wenn mein Verbündeter und ich eine gute Chance gegen den Feind haben, kann ich eventuell mein Gebiet vergrößern und habe sogar einen triftigen Grund diesen Krieg zu rechtfertigen. Oder ich werde einen alt-verhassten Feind los. Deshalb helfe ich persönlich gern Verbündeten.
    Es kann aber auch vorkommen, dass es für mich besser ist, wenn ich mich raushalte. Wie gesagt, je nachdem, was mir mehr bringt.

  • Kurz: normalerweile gehts nur ums Kloppen, die Ausnahme bilden hier die Diplorunden.


    Da bin ich mir bei einer Runde aber gar nicht mehr so sicher. :thefinger:



    Bindend ist nichts im Hotseat, Vertragsbrüche können einfach nicht durch Paten bestraft werden oder andere externe Folgen nach sich ziehen.
    Was zählt ist die Glaubwürdigkeit, diese kristallisiert sich aber erst nach gewisser Zeit heraus. Was in der einen Runde passiert nehme ich in einer anderen Runde nicht zum Vorwurf, wohl aber wägt man die Glaubwürdigkeit des Gegenübers gründlich ab.
    Nur wenigen würde ich wirklich alles von meiner Strategie erzählen, eben nur jenen die sich daraus keinen persönlichen Vorteil schlagen würden und Stillschweigen bewahren können.
    Daher würde ich auch nicht ohne "Testzeit" irgendwelchen Megabündnissen beitreten und mich fortan darauf verlassen, dafür hab ich nur zu oft gesehen wie grosse Bündnisse genau solange Bestand haben, bis da eben mal eine verletzliche Flotte sichtbar wird und das ganze einst heilig gesprochene System bricht auseinander. Auch mir ist das passiert, geschieht also nicht immer selten Fawkes. ^^


    Sich blind auf Leute kann man sich also nie verlassen, da muss man einfach die menschliche Geschichte heranziehen - welche man in gewissen Maßen nachspielt - und auch dort erkennen, wie falsch manche Herrscher sein konnten und es eben oft einer gewissen Zeit bedarf, ehe man vollends auf ein Wort pochen kann.
    Mir wurde sogar mal Hilfe gegen Dritten angeboten, doch kurz bevor der Angriff von meinen Seiten begann (unerwartete Verzögerung) hatte ich da dann plötzlich meinen Verbündeten als neuen Feind. :rolleyes:



    Die Schuld hierbei kann ich aber nicht aufs Forum beziehen. Am besten finde ich da die Runden, in denen man mit seinen Feinden gar die ganzen Strategien auswerten kann und sich verhält wie gute Freunde, welche einfach eine Partie Schach spielen und sich während jeden Zuges gegenseitig belehren. :D


    Auch "falsche" Verbündete sollte man einfach als neue Herausforderungen sehen, nimmt man sowas nämlich erstmal übel kann sowas schnell auf die persönliche Ebene abdriften und dann wird aus Spaß schnell mal (Über-)Ernst.

  • Ah, ich weiß wirklich nicht, für was ich stimmen sollte. Einerseits bin selbst Verfächter der verpflichtenden Diplomatie, andererseits ist ein Europa zu Bismarcks Zeiten auch irgendwie langweilig, wenn niemand niemanden angreifen darf. Ich entscheide mich gegen die Verpflichtung, was nicht heißt, dass ich mich meiner Versprechen nicht verpflichtet fühle. Ob ich das ernst meine, darf jeder in den Runden, die ich spiele, selbst nachprüfen und zu einem Urteil kommen, das seine Spielweise gegenüber mir bestimmt.


    *MrKaese verteilt eifrig Werbeprospekte von der SB-Runde und dem diplomatisch geführten England* :rolleyes:

  • Ich werde hier nicht abstimmen. Man kann niemanden zwingen sich an ein Bündnis zu halten. Ich halte mich an meiner Verträge, aber trotzdem muss man sowas nicht durch das Forum durchsetzen, denn sonst werden die Hotseat schon ein wenig langweilig und auch nie wird jemals die Seite wechseln können. Allerdings denke ich nicht, das die AARs und Bündnisse usw alle wertlos sind, denn einmal macht es spaß so etwas zu schreiben und zweitens halten sich die meisten ja doch dran und die die das nicht tun haben irgendwann n schlechten Ruf und schaden sich damit selber.

  • Bevor man ein Bündnis mit jemandem schließt, sollte man sich schon überlegen, ob der potentielle Partner überhaupt ein Interesse daran haben könnte, das Bündnis auch einzuhalten. Wenn ein solches Interesse nicht ansatzweise vorhanden ist, braucht man sich doch nicht zu wundern, dass man angegriffen wird.


    Natürlich gibt es aber das Element der Unsicherheit, aber das gehört ja dazu. Wenn man ein Bündnis eingeht und dann seine Flanke offenbart, geht man halt ein Risiko ein. Wenn der Partner dann angreift, steht man dumm da, aber es gibt ja auch eine Chance, dass der Angriff ausbleibt und dann hat man einen echten Mehrwert durch die eingesparten Truppen. Ich sehe da den Handlungsbedarf nicht.


    In normalen Runden sind Angriffe auf jeden jederzeit erlaubt. Das ist einfach ein Grundprinzip und macht die Sache erst richtig spannend. Das Interessante ist jedoch, dass sich dann aber doch Bündnisse herausbilden, ohne dass das durch irgendeine Regel gestützt wird. Manchmal hat man einfach (temporär) gemeinsame Interessen und genau dann sollten Bündnisse entstehen. Und möglich ist auch, dass gerade ein Überraschungsangriff einer Partie den "Kick" gibt; es kann für den Angreifer ein entscheidender Schritt zur Weltherrschaft sein, aber auch einer zur Isolation und möglicherweise zur Vernichtung.


    Es kann natürlich passieren, dass man z.B. am Anfang einer Partie mehr oder weniger "zufällig" zur Zielscheibe eines sehr großen, landgierigen Bündnisses und vernichtet wird. Das ist dann aber einfach Pech - und meines Wissens noch nicht oft vorgekommen.


    Wichtig ist, dass man Bündnisbrüche und hinterhältigen Angriffe nicht persönlich nimmt. Bündnisse sollten nicht als Ausdruck von Zuneigung und Kriege nicht als Ausdruck von Abneigung angesehen werden. Klar, wenn man gerade sein persönliches Pearl Harbor erlebt hat, sieht man das vielleicht anders, aber mit der Zeit gibt sich das. In solchen Fällen ist aber auch der Angreifer angehalten, nicht noch verbal nachzulegen oder sonst irgendwie zu provozieren - eine gewisse emotionale Distanz zum Spielgeschehen sollte dem Spaß an der Sache doch nicht schaden.


    Ansonsten kann ich im Großen und Ganzen den letzten beiden Beiträgen von Wolf und Diaz nur zustimmen (ich meine #12 und #13).


    Und um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Die AARs sind in normalen Runden doch reiner Selbstzweck; wer dort schreibt, tut das doch, um sich und Andere zu unterhalten. Das ist natürlich lobenswert, aber - provokant gefragt - warum sollten diese Leute besser vor Angriffen geschützt sein als Leute, die weniger Gefallen am Rollenspiel haben?


    Edit: William hat genau das, was ich sagen wollte, in etwas weniger Worte gefasst... :D

  • @ Fawkes/Maniac: Ich versteh euren Frust ganz gut, vor allem in eurer Kampagne. Dennoch bin ich dafür, dass Bündnisse weiterhin nach Gutdünken gebrochen werden können. In meinem ersten Hotseat musste ich genau die gleiche Erfahrung machen wie ihr. Ich hab England (Britannien-map) in einer bereits ziemlich aussichtslosen Lage übernommen, Medieval_Player war mein Gegenspieler. Ich versuchte, um gegen ihn vorgehen zu können mit Wales ein Bündnis zu schliessen. Sie liessen sich darauf ein, verrieten mich aber schon eine Runde später...natürlich gibts da Frust, aber schlussendlich musste ich sagen dass genau das die Würze ins Spiel gegeben hat.


    Schau Dir die Geschichte an: Niemand hielt sich an Verträge wenn sie ihm keinen Vorteil brachten. Meinst Du nicht auch es wäre langweilig wenn jeder sicher sein kann dass Verträge eingehalten würden? Ich finds spannend, mich nicht darauf verlassen zu können. Ich traue niemandem und ich glaube auch nicht dass es viele gibt die mir völlig vertrauen.
    Ausserdem versuche ich in verschiedenen Kampagnen ein verschiedens Gesicht zu zeigen. In der Teutonic-Kampagne spielte ich den agressiven Verräter, in BC spiele ich den defensiven treuen Bundesgenossen, in Ultra den gierigen Händler etc.
    RP bringt übrigens durchaus sehr viel: In BE hab ich das HRR brutal verraten. Doch statt dies so hinzuschreiben hab ich einen schönen, mit Bildern unterlegten AAR gemacht der beweisen sollte das ich nur auf einen Angriff gegen das Reich reagiert hatte. Dänemark, das mit mir und dem HRR verbündet war wollte daraufhin doch tatsächlich an meiner Seite kämpfen und das ohne dass ich irgendwie versucht hätte, auf ihn einzuwirken. Leider hatte ich da schon meine Truppen vor seiner Küste und hab ihn daraufhin auch gleich verraten :D
    Du siehst, AAR können durchaus was bringen...nur halt nicht dass was Du dir vorgestellt hast. AAR kannst Du vor allem zur Propaganda nutzen, um zu versuchen, andere Spieler zum Umdenken zu bewegen...die Diplomatie spielt sich in PN's ab.


    Das ist übrigens auch der Grund warum ich persönlich nicht so Freude daran habe, wenn persönliche Bekannte zusammen in einem HS anzutreffen sind. Bei diesen fällt nämlich dann das natürliche Misstrauen irgendwie weg...(oder es ist noch stärker, je nach Freund ;) )

  • Ich möchtemich erstmal Diaz, pacjan, William und Amenacht anschließen, um jetzt nicht alles zu wiederholen.


    Auch ich versuche immer vertragstreu zu spielen, wobei ich dachte, dies sei einfach und würde mir nach mehreren HS Vorteile bringen:


    - Aber wenn man sich die falschen Leute dazu aussucht (wie gesagt Erfahrung sammelt man meist zu spät), kann sowas sehr anstrengend sein, vorallem noch wenn man zwei Bündnispartner hat, welche sich nicht "riechen" können und man den Ausgleich suchen muss, wobei dann meist der Ausgleich zu den beiden wandert und man selbst aufgrund der arbeit keinen Lohn mehr sieht. :rolleyes:
    Meine Erfahrung hat hierbei auch gezeigt, dass dies mit hoher Wahrscheinlichkeit schief geht.


    - Auch kann man sich mit einem ehrenhaften Verhalten und dem Stehen zu seinem Wort oft nichts kaufen, so hab ich beispielsweise in BC einen äusserst erfolgreichen Krieg als Abbaside gegen Jerusalem und Ägypten geführt. Im AAR habe ich aber diesen erklärt und durchgeführt um Makurien zu retten bzw. einen Frieden und Gebietsrückgaben von Ägypten zu erlangen. Letztendlich hab ich dieses Ziel zwar erreicht, aber selbst davon keinen Pfifferling gehabt, da ich, wie versprochen, selbst auch alle Gebiete zurückgab und mir nur einen kleinen Teil des Krieges als Tributt entschädigen ließ.
    Insgesamt hat mich dies nur viele Runden hiunter andere zurückgeworfen (da ich aufgrund des Krieges nicht wirtschaften konnte).


    Wie gesagt, vertragstreu ist nicht immer einfach und birgt nicht immer Vorteile (was die beiden Beispiel mal zeigen sollten), vorallem wenn man dann noch verraten wird.
    Euren Frust kann ich nur alszu gut verstehen, mir würde es im ersten Augenblick ähnlich gehen, vorallem wenns auch noch im AAR so groß angekündigt wurde und man aufgrund eines dem Bündnis anschließenden NAP´s sich selbst so sicher fühlt.
    Aber bitte bedenkt, es ist ein Spiel und wir müssen HS vom Forenleben strikt trennen. Jeder soeilt nunmal ne Herrscherrolle nach seinem Gusto.
    Ich werd also auch für Nein stimmen, zudem man solches nicht wirklich durch- und umsetzen kann.


    Zum Schluß aber noch etwas postives.
    Wenn man durch sein Verhalten oder durch vorherige Runden wirklich mal Gleichgesinnte (also auch Jene, die auch für das Bündnis ohne zu fragen oder ohne eigene Befürchtungen, ihr letztes Hemd geben und sich teils sogar opfern) trifft und mit ihnen im Bund spielt, dann eröffnet der HS seine wahren Pforten, das kann ich euch nur sagen.
    Ich hab jetzt schon einige schöne Bündnisse (u.a. in DO :love: ) durch und bei manchen bin ich noch mittendrin. Solch Sachen, Diplomatie um Bünde zu gründen und vorallem danach ausgelebte Bündnistreue machen für mich den HS aus. :love:


    Aber wie gesagt, jeder Einzelne hier sucht im HS etwas anderes, manche eben auch einfach, um mal ihrer hinterlistigen Natur zu fröhnen. :D Aber das sollte erlaubt sein. Letztendlich müssen diese dann ja auch mit diesem Bild leben, wie auch der Tatsache, dass dann niemand mehr ihnen wirklich Vertrauen schenken wird, womit gelebte Bündnisstrategie und notwendiger Infoaustausch innerhalb von Kriegen etc. unmöglich wird.


    Jede Medaillie hat eben zwei Seiten.

  • So, nochmal zur Verdeutlichung worum es Maniac und mir eigentlich geht, da es einige hier meiner Meinung nach nicht ganz verstanden haben:


    Uns geht es keineswegs um unsere aktuelle Situation in der Runde.
    Es geht uns darum, dass für uns klar war, dass offiziell bekanntgemachte Bündnisse, etc. Einfluss auf das Verhalten der Spieler (bzw. deren Rollen) haben.
    Natürlich ist uns klar gewesen, dass man Bündnisse und sonstige Abmachungen brechen kann. Keine Frage, das gehört dazu.
    Es geht uns darum, dass ein Bündnisbruch keinerlei Reaktion bei den anderen Herrschern hervorruft.
    Es sollte doch eigentlich so sein (und war es im Mittelalter ja eigentlich auch), dass wenn ein Herrscher sein Bündnis bricht, es einen entsprechenden Aufschrei unter den anderen Herrschern gibt, mit Anschuldigungen, Reaktionen in Form von Kriegserklärungen, Nutzung der Situation durch Einfälle anderer Reiche oder auch einfach nur offiziellen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der mit anderen Reichen bestehenden Abmachungen.
    Hier jedoch meint jeder, er hält sich da raus, das sei ganz normal, etc. Sprich, es kommen keinerlei angemessene RP-Reaktionen auf diese Vertragsbrüche. Norwegen z.B. hat ein Bündniss mit dem HRR, aber von Zweifeln an dem eigenen Bündnis nach dieser Aktion des HRR sind nicht zu erkennen. Das ist so in etwa wie dieser Spruch: „... zuerst holten sie die Kommunisten; ich schwieg, denn ich war kein Kommunist. Dann holten sie die Juden; ich schwieg, denn ich war kein Jude. Dann holten sie die Gewerkschaftsmitglieder unter den Arbeitern; ich schwieg, denn ich war kein Gewerkschafter. Danach holten sie die Katholiken; ich schwieg, denn ich war Protestant. Schließlich holten sie mich, und da war keiner mehr, der für mich hätte sprechen können. “


    Versteht ihr langsam, worauf wir hinweisen wollen?


    Die Umfrage ist (entgegen der Aussage Falcon's) wohl eindeutig nicht unnütz. Es ist deutlich zu sehen, dass es geteilte Meinungen zum Thema gibt.
    Die einen meinen, RP-Beiträge seien einfach nur für die Stimmung, die anderen meinen, sie seien sehr wohl verpflichtend, etc.


    Daher wäre ich dafür, dass man beim Rundenstart in die Regeln mit hineinschreibt, ob Abmachungen nun nur Kosmetik sind oder man seine Rolle im Spiel doch den Aussagen im RP-Thread anpassen sollte und jegliche Aussagen da auch eine Auswirkung auf die anderen Rollen haben sollte.
    Damit würde man solche Situationen wir jetzt verhindern können. Denn wäre in den Rundenregeln zu lesen gewesen, dass der RP-Thread der SuS-Runde nichts zum eigentlichen Verhalten ingame zu sagen hat, dann hätten wir uns von vorne herein komplett anders verhalten.


    Also, ich hoffe es ist etwas klarer geworden worum es uns geht und die ständigen Sprüche ala "Klar seid ihr nun traurig, aber die Erfahrung muss jeder machen..." hören auf. Wenn es euch beruhigt: Wir haben in einem Browsergame mit mehreren 10000 Spielern schon Allianzen und größere Verbünde geleitet und da war das mit Bündnissen und Intrigen, etc. um einiges komplexer wie hier. Erfahrung darin haben wir also genug. ;)


    Insgesamt möchte ich jedoch allen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, recht herzlich danken! Ich finde es spitze, dass hier nicht jeder wegschaut, sondern seine Meinung kundtut und auch versucht wird, sich in die Lage der Betroffenen hineinzuversetzen. Danke! :happy clapping:

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