Umweltschutz - Erderwärmung - Klimakiller

  • und andere mir persönlich bekannte Grüne, Sozis, Linke,

    Dir ist mit Deinem weltfremden Feindbild echt nicht mehr zu helfen.

    "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, ist links und zerstört den Wirtschaftsstandort Deutschland".

    Das ist in der Tat auf dem intellektuellen Niveau eines Donald Trump; einfacher geht´s nicht. Vielfalt braucht´s nicht; links - rechts muß reichen.

    Ist das eigentlich ganz genau deine Sicht der Dinge, nur von der anderen Seite?

    Alle, die nicht deiner Meinung sind, sind Nazis?

    Sorry, der Seitenhieb musste bei der Vorlage einfach sein.


    Zum Thema:

    Erschreckend...

    Aus kleinen Bächen werden reißende Ströme. Bisher über 100 Tote, Schäden noch nicht absehbar.

    Und was macht die Politik? Gefühlt 0,0!


    Warum muss immer erst etwas passieren, bis bestimmte Dinge ernst genommen werden, wie hier den Klimawandel?

  • Meine Güte Mogges, ich werde ja wohl noch Beobachtungen aus meinem privaten Umfeld wiedergeben dürfen. Wenn du mit sowas nicht klar kommst, dann hinterfrage vielleicht auch mal, warum sowas überhaupt geäußert wird. Offenbar findest du es ja selbst scheiße, sonst würdest du nicht so reagieren.

  • Dass die Union „gar nix machen“ würde ist eine Unterstellung von u.a. Flo die er nicht belegt. Ich muss nicht jede in den Raum geworfene Behauptung, um der Union wieder mal ans Bein zu passen, widerlegen. Wenn er das glauben möchte, soll er.

    Dann nenne mir doch nur eine wirkliche Maßnahme die die Union bisher getroffen hat zwecks Klimaschutz, nur EINE.

    Sie hatt den Ausbau der Solar- und Windenergie durch Gesetzesänderungen defakto beendet.

    Man hat den Kohleausstieg weiter raus gezögert und wirft zu allem Überfluß den Energieunternehmen dafür sogar noch ein paar Milliarden hinterher.

    Beim Thema Landwirtschaft, ein weiterer große "Klimabaustelle", wird ebenfalls blockiert und verhindert was in Richtung mehr ökologischer

    /klimafreundlicher Landwirtschaft geht. (Das hat man selbst auf EU Ebene mit dem neuen Agrarhaushalt durchgedrückt).

    Selbiges beim Thema Forstwirtschaft, es soll Hilfen für durch Sturm und Trockenheit geschädigte Fortsbesitzer geben aber natürlich OHNE Auflagen nur mit Standortgerechten und/oder Trockeneitsresistenten Baumarten wieder aufzuforsten.

    Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen, es gibt praktisch kein Themengebiet in dem die Union zu irgend einer Veränderung/Verbesserung bereit ist, es soll alles bleiben wie es ist. Und das hat nichts damit zu tun was ich "glaube" sondern ist schlicht die Faktenlage.

    Ich bin es echt so leid, seit Ewigkeiten liegen die Themen auf dem Tisch es gibt unzählige wissenschaftliche Expertiesen zu allen Bereichen die verschiedene Maßnahmen vorschlagen und die Union stellt sich einfach hin wie ein trotziges Kind und sagt "Nö ich will aber nicht". Und als ob das nicht schon ätzend genug wäre gibt es dann auch noch genügend Leute wie dich die das auch noch toll finden. Aber klar du hast ja auch keine Kinder was kratzt dich also die Zukunft. :teufel1:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Man hat den Kohleausstieg weiter raus gezögert und wirft zu allem Überfluß den Energieunternehmen dafür sogar noch ein paar Milliarden hinterher.

    Die Bundesregierung aus Union und SPD hat einen Kohleausstieg für 2038 beschlossen. Bis dahin wird sämtliche Energieerzeugung mit Kohle in Deutschland beendet. Das sind noch 17 Jahre. Diese Zeit braucht man auch, weil man wirtschaftliche Alternativen für die Kohleabbaugebiete braucht und weil schon jetzt nicht klar ist, wie der stark anwachsende Energiebedarf in Deutschland regenerativ gedeckt werden könnte. Dafür braucht es zunächst Lösungen. Diese fehlen noch.


    Nur ein Beispiel: Zur Zeit stehen in ganz Deutschland knapp 30.000 Windkraftanlagen. Wollte man den steigenden Energiebedarf Deutschlands überwiegend mit Windkraft decken, bräuchten wir ca. 300.000 weitere Anlagen. Wo willst du die überall hinstellen? So viele kriegst du bei bestem Willen nicht aufgestellt. Also braucht es auch weitere Alternativen. Das kriegst du nicht alles mal so eben hin.

    Beim Thema Landwirtschaft, ein weiterer große "Klimabaustelle", wird ebenfalls blockiert und verhindert was in Richtung mehr ökologischer

    /klimafreundlicher Landwirtschaft geht. (Das hat man selbst auf EU Ebene mit dem neuen Agrarhaushalt durchgedrückt).


    Ökologische Landwirtschaft ist nicht automatisch klimafreundlicher. Zudem geht es hier um die Existenz von Landwirtschaftsbetrieben und Lebensmittelpreisen für zahllose Menschen. Das kann man nicht mal so eben übers Knie brechen. Eine vollständige Umstellung auf ökologische Landwirtschaft ist zur Zeit schlichtweg nicht möglich. Etwas anders zu behaupten wäre unehrlich oder rücksichtslos gegenüber Millionen von Verbrauchern.

    Selbiges beim Thema Forstwirtschaft, es soll Hilfen für durch Sturm und Trockenheit geschädigte Fortsbesitzer geben aber natürlich OHNE Auflagen nur mit Standortgerechten und/oder Trockeneitsresistenten Baumarten wieder aufzuforsten.

    90% unserer Wälder sind keine Naturforste sondern sogenannte Nutzwälder bzw. Agrarforste die künstlich angelegt werden, um den Holzbedarf der Marktwirtschaft zu decken. Auch solche Forstbetriebe müssen wirtschaftlich arbeiten können. Geräte zur Forstbewirtschaftung sind sehr teuer. Man kann nicht alle Forste zu Naturforsten erklären. Damit würde man die Holzindustrie vernichten. Hinzu kommt, dass sich trockenheitsresistente Bäume erst einmal finden müssen. Dazu braucht es Testpflanzungen in den unterschiedlichen Böden und dann muss man abwarten. Das dauert aber Jahrzehnte der Erprobung und geht auch nicht von jetzt auf gleich. Und NEIN nur weil es sich um wirtschaftliche Nutzung von Wäldern handelt ist es nicht gleich böse. Es sei denn du möchtest auf Holzprodukte zukünftig verzichten.


    All das braucht Zeit und Augenmaß und keine übers Knie gebrochenen Schnellschüsse, die dann am Ende nur noch mehr gesellschaftlichen Widerstand erzeugen.


    Die Union hat nie gesagt, dass sie gegen Klimaschutz ist. Und sie stellt sich auch nirgendwo hin und sagt „nö, das will ich nicht.“, sie sagt lediglich, dass man Zeit und Sorgfalt braucht, um vernünftige, langfristig tragbare Lösungen zu finden. Und 17 Jahre sind nun wirklich nicht sehr viel, um eine Energiegewinnung zu beenden, die über 300 Jahre das Land versorgt hat.

  • Mogges


    Iss mal lieber ein Snickers und setze kurz die Fanbrille ab. :P


    Vielleicht schaffst du es dann, meinen Beitrag korrekt zu lesen zu erfassen. Androgaras hat wohl eben doch Recht, du hältst von Meinungsvielfalt nichts. Solch eine Schwarz-Weiß-Denke halte ich für kontraproduktiv, besonders hier im Forum. Ich werde genau die Grünen nicht wählen, weil sie einfach einen Tick weniger (moralisch) schlecht sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass ich CDU, FDP oder SPD wähle. Es ist bedauerlich, viele Freunde und Bekannten werden nicht wählen gehen, aber ich werde mein Votum abgeben, nur nicht an die üblichen Verdächtigen. Die Grünen von heute sind für mich nur noch die hippe, alternative CDU. Nein, Danke.

  • Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass ich CDU, FDP oder SPD wähle. Es ist bedauerlich, viele Freunde und Bekannten werden nicht wählen gehen, aber ich werde mein Votum abgeben, nur nicht an die üblichen Verdächtigen.

    Na dann ist doch gut, schreib das doch so.

    Bin davon ausgegangen, daß Du eine Partei wählst, die irgendwie Chancen hat, in den Bundestag zu kommen. Erraten kann man so etwas eigentlich nicht.

  • Es zwingt einen auch übrigens niemand wählen zu gehen. Man kann’s auch einfach lassen, wenn einem das Angebot zu dämlich ist. Man muss nicht „das kleinere Übel“ wählen. Man kann es. Aber man muss es nicht.


    Ich werde dieses Jahr erst ganz am Schluss entscheiden, ob und wenn ja, wer dann vielleicht meine Stimme kriegt. Lasse mich vor keinen Karren mehr spannen.


    Meine Stimme kriegt derjenige, der mich inhaltlich und personell halbwegs davon überzeugen kann, dass er die nächsten vier Jahre zielorientiert, vernünftig und sinnvoll über die Bühne bringt, und zwar so, wie ich diese Begriffe definiere.


    Um zum Topic zurückzukommen, den Klimawandel wird die Wahl zum Deutschen Bundestag ohnehin nicht ansatzweise beeinflussen. Das gesellschaftliche Klima in Deutschland allerdings mit Sicherheit.

  • der mich inhaltlich und personell halbwegs davon überzeugen kann,

    Ist das nicht eine andere Umschreibung für "kleineres Übel"? ;)


    Das gesellschaftliche Klima in Deutschland allerdings mit Sicherheit.

    Ich könnte mir sehr gut vorstellen. daß das Hochwasser DEN entscheidenden Einfuß auf die Wahl haben wird.

    Laschet stellt sich furchtbar kompliziert und unbeholfen an bei seinem Gummistiefelbesuch vor Ort. Möglicherweise greift er zu Plan B, kauft die Wahl und verspricht Milliarden Soforthilfen, natürlich noch vor der Wahl und mit persönlicher Unterschrift auf dem Scheck.

  • Laschet besucht als Ministerpräsident Katastrophengebiete in seinem Bundesland und informiert sich vor Ort über weitere nötige Beschlüsse und anstehende Hilfsmaßnahmen. Genauso übrigens wie Malu Dreyer oder jeder andere Ministerpräsident das machen würde. Das ist aktuell sein Job. Schlimm wäre, wenn er nicht dort hinführe, um sich ein Bild der Lage zu machen.


    Was genau aber macht Baerbock dort? Wahlkampfbilder? Baerbock ist Abgeordnete in Brandenburg…


    Hochwasser: Annalena Baerbock reist ins Katastrophengebiet - DER SPIEGEL

  • Das ist aktuell sein Job. Schlimm wäre, wenn er nicht dort hinführe, um sich ein Bild der Lage zu machen.

    Stimmt ja auch; er stellt sich trotzdem diletantisch an und niemand ( schon gar nicht die Menschen vor Ort ) nehmen ihm seine Fürsorge ab.

    Ganz anders Malu Dreyer; die hat als Ministerpräsidentin auch ein völlig anderes Image als er; und steht wahrscheinlich auch nicht so im Focus.


    Klar fährt die Baerbock da hin, denn:


    Schlimm wäre, wenn er nicht dort hinführe

    Sie ist schließlich auch Kanzlerkandidatin.

    Wenn Lindner noch aufkreuzen würde, dann wären es eine reine Publicity Show.

  • Bis dahin ist die Flutkatastrophe vergessen

    Wohl kaum, das kann auch ein Blinder sehen.


    Stimmt ja auch; er stellt sich trotzdem diletantisch an und niemand ( schon gar nicht die Menschen vor Ort ) nehmen ihm seine Fürsorge ab.

    Wie viele von denen kennst du denn? Zufällig habe ich in Hagen ne Menge Freunde aus Kindheitstagen. Viele auch bei der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Habe bisher keine Kritik in Hagen an Laschet vernommen. Die haben gerade ganz andere Sorgen. (Wer hat Stromaggregate zum Keller auspumpen? Wo gibt es sauberes Trinkwasser? Wer kann Übernachtungsplätze anbieten?) Vielmehr war man wohl froh, dass sich der höchste Repräsentant der Landesregierung vor Ort ein Bild der Lage macht und zuhört. Und ich habe jetzt auch ehrlich gesagt keinen Bock mehr auf diesen Politquark und wie scheiße der Laschet doch sei. Geht mir gerade tierisch auf den Kranz angesichts der Lage vor Ort.

  • Die Bundesregierung aus Union und SPD hat einen Kohleausstieg für 2038 beschlossen. Bis dahin wird sämtliche Energieerzeugung mit Kohle in Deutschland beendet. Das sind noch 17 Jahre. Diese Zeit braucht man auch, weil man wirtschaftliche Alternativen für die Kohleabbaugebiete braucht und weil schon jetzt nicht klar ist, wie der stark anwachsende Energiebedarf in Deutschland regenerativ gedeckt werden könnte. Dafür braucht es zunächst Lösungen. Diese fehlen noch.

    Tun sie nicht, zum einen hat man durch das Ausbremsen von Solar und Wind das weitere wachsen der Regenerativen verhindert zum anderen stehen hier seit Jahren moderne Gasturbinenkraftwerke ungenutzt herum weil, richtig, zuviel Kohlestrom im Netz ist da Kohlekraftwerke nicht beliebig schnell rauf und runter geregelt werden können. Gaskraftwerke sind zwar auch Fossil betrieben (immerhin aber die "sauberste" Art der Fossielen Brennstoffe) aber für den Übergang sind sie perfekt weil sie Stromspitzen zB. bei hohem Verbrauch und Flaute bei den Regenerativen im Gegensatz zu Kohlekraftwerken problemlos abfangen können.


    Ökologische Landwirtschaft ist nicht automatisch klimafreundlicher.

    Das habe ich nie behauptet.

    Zudem geht es hier um die Existenz von Landwirtschaftsbetrieben und Lebensmittelpreisen für zahllose Menschen. Das kann man nicht mal so eben übers Knie brechen.

    Dieses Totschlagargument höre ich schon mein ganzes Leben, die Warheit ist das man sich hier ebenfalls beharrlich weigert wissenschaftliche Erkentnisse anzuerkennen und langsam Veränderungen herbei zu führen. Von übers Knie brechen kann eigentlich nicht die Rede sein aber klar man möchte eben stur weiter machen wie man es die letzten 50 Jahre gemacht hat, viel Dünger, viel Gülle, ganz viele Subventionen und ganz wichtig nur keine Änderungen. Typisch Bauernverband/Union halt.


    90% unserer Wälder sind keine Naturforste sondern sogenannte Nutzwälder bzw. Agrarforste die künstlich angelegt werden, um den Holzbedarf der Marktwirtschaft zu decken. Auch solche Forstbetriebe müssen wirtschaftlich arbeiten können. Geräte zur Forstbewirtschaftung sind sehr teuer. Man kann nicht alle Forste zu Naturforsten erklären. Damit würde man die Holzindustrie vernichten.

    Das ist mir klar genau genommen sind es sogar über 95% Holzäcker, von Umwandeln in Wälder oder ähnliches war auch nie die Rede.

    Es geht darum das sich die Holzwirtschaft den Gegebenheiten anpasst und nicht stur weiter auf ein gescheitertes Modell setzt und dann nach Subventionen vom Staat ruft.


    Hinzu kommt, dass sich trockenheitsresistente Bäume erst einmal finden müssen. Dazu braucht es Testpflanzungen in den unterschiedlichen Böden und dann muss man abwarten. Das dauert aber Jahrzehnte der Erprobung und geht auch nicht von jetzt auf gleich.

    Das ist doch schon lange alles bekannt welche Arten sich für welche Standorte eignen und welche ehr nicht. Und die von der Holzindustrie bevorzugten Fichten und Kiefern eignen sich eben definitiv nicht für das Flachland und damit für den Überwiegenden Teil der Standorte in Deutschland. Rate mal welche Baumarten regelmäßig vom Sturm umgeschmissen, von Borkenkäfern befallen oder die letzten Jahre einfach vertrocknet sind ? Das sind genau die besagten Fichten.


    Die Union hat nie gesagt, dass sie gegen Klimaschutz ist. Und sie stellt sich auch nirgendwo hin und sagt „nö, das will ich nicht.“, sie sagt lediglich, dass man Zeit und Sorgfalt braucht, um vernünftige, langfristig tragbare Lösungen zu finden.

    Es gibt für fast alle Bereiche vernünftige, tragbare Lösungen man muss sie nur eben auch mal angehen und umsetzen und genau das hat die Union die 16 Jahre NICHT gemacht, ganz im Gegenteil man hat jeden Fortschritt ausgebremst wo es nur ging, sich jetzt hinzustellen und was von wir brauchen mehr Zeit faseln ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. :wall:


    Wieviele Jahre denn noch bis man gedenkt etwas zu tun ? nochmal 16 ?, 20 ? oder sicherheitshalber gleich 30 Jahre wo sie alles weiter vor sich herschieben können ?


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Und der katastrophenschutz/Vorwarnung ist absolut unterirdisch. Es gab keinerlei Vorwarnung, außer das "Starker Dauerregen" kommt. Und als dann heftiger wurde, kamen Informationen und Warnungen zu spät. Auch der WDR hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert und hat in der Nacht dann nicht informiert. Der Warntag ist dieses Jahr auch ausgefallen, weil man weiß, dass er nicht funktionieren wird. Gut, wenn man sich mit Händen und Füßen gegen so etwas wie Cell Broadcast wehrt...

    Das wundert mich ehrlich gesagt auch.

    Ich habe schon am Montag bei einem pensionierten Arzt auf dessen App aus ehemaligen Katastrophenschutzzeiten gezeigt bekommen, wo mit was in welcher Intensität zu rechnen ist (die App zeigte deutlich, was kommt!) und wir wunderten uns beide, dass es gerade im Moment doch nur Niesel und kein Starkregen sei.


    Bin dann über die Woche an einigen Stellen der Katastophe (Bereich Köln, Monschau, Stollberg, Köln und hab in Kerpen übernachtet) vorbei gekommen.

    Gestern sogar aus Vorsicht und Vorwarnung der russischen Vermieter Familie, noch das Auto komplett leer geräumt, meine Ferien/Apartmentwohnung war Gott sei Dank im 2. Stock.


    Nirgends sah es so aus, als würden die Leute Bescheid wissen und sich vorbereiten...


    Erst am Donnerstag und da war es teils ja schon viel zu spät...


    Aber Warnapps, die wohl auch von wissenden Leuten gefüttert werden, wussten es, also gewiss auch Regierungsnahe Personen.

    Gewarnt wurde, wenn dann aber garnicht, nicht ausreichend und dringlich oder meist erst zu spät. :(


    Ich habe einer weinenden Person diese Woche gegenüber gestanden und da war es "nur" das Zusammenfallen von drei schlechten Dingen, kürzlicher Jobverlust, Wasser im Keller und ne schlechte Nachricht meinerseits.


    Aber wenn ich jetzt von den vielen toten Menschen und Tieren höre...


    ;(

  • Ja. Die Warnmeldesysteme haben entsetzlich versagt. Auch der WDR usw. haben wirklich Scheiße gebaut. Kann man nicht anders sagen. Dass da noch normales Programm lief, während es schon zeitgleiche Evakuierungsaufrufe gab war ein krasses Versagen.


    Frankreich schickt jetzt auch Militär zur Hilfe. Großbritannien hat ebenfalls Unterstützung angeboten.


    Wenn man sich die Zerstörungen ansieht, das wird Jahre dauern, das alles wieder aufzubauen. Und ich habe ein ganz ungutes Gefühl bezüglich all der Vermissten. Ich befürchte wir fangen gerade erst an das wirkliche Ausmaß zu begreifen. Sind doch schon über 24 Stunden um und noch immer keine Meldung von über 1300 Vermissten? Nicht mal von einigen? Selbst ohne Handynetze müssten doch zumindest einige inzwischen gefunden worden sein oder sich gemeldet haben.

  • Nirgends sah es so aus, als würden die Leute Bescheid wissen und sich vorbereiten...

    Aber ist nicht genau das das Tückische an diesen gesamten Wetterlagen, dass man die örtlichen Auswirkungen nicht vorhersagen kann? Ich war vor ca. 6 Wochen einmal bei meinen Eltern. Dort gab es da auch eine allgemeine Warnung vor Starkregen für ein größeres Gebiet - erwischt hat es dann vor allem zwei Ortschaften. Ähnlliches war - wenn ich mich genau erinnere - vor ein paar Jahren auch in BaWü der Fall. Dort hatte man zwar mit starken Niederschlägen gerechnet, aber dann hat es vor allem einige wenige Ortschaften extrem stark erwischt.

    Ich wüsste - im Fall des Ortes, in dem meine Eltern wohnen - nicht einmal, wen man den Schwarzen Peter zuschieben müsste. Die Bundespolitik steht da nur an hinterer Stelle, vermutlich müsste man da schon auf lokaler Ebene anfangen: Der Ort wächst seit Jahrzehnten kontinuierlich, weil die nahe Stadt mit Arbeitsplätzen lockt. Das freut die Bauern, Gemeinderäte und Co., weil die ihre Felder als Baupätze verkaufen können, die Bauunternehmen freut es, weil Einnahmen, die Banken vor Ort (bei Genossenschaftsbanken sitzen oft Lokalpolitiker im Aufsichtsrat), weil Kreditgeschäfte, die Häuslebauer, weil Eigenheim, und den Säckel der Kommune freut es, weil Gewerbeeinnahmen spärlicher fließen und mittlerweile Grundsteuer und Co. immer wichtiger werden. D.h. seit Jahren werden mit €€€€€€ in den Augen Flächen versiegelt und immer neue Baugebiete ausgewiesen, die Infrastruktur ist aber nicht auf die neuen Herausforderungen ausgelegt. Um die geänderte Situation auf eine kurze Formel zu bringen: Früher hatte man befürchtet, dass die Donau den Ort wegschwemmt, heute muss man sich dort eher davor fürchten, dass der Ort in die Donau geschwemmt wird.


    Und um jetzt wieder auf das Zitat zurückzukommen: Liegt es nicht daran, dass die Warnmeldungen die Leute nur schwer erreichen oder sehr kurzfristig erfolgen? - Mich erinnert das irgendwie an die Situation mit den Impfen: Es gibt zwar Apps fürs Handy, aber die erreichen eben nur einen Teil der Leute. Ansonsten muss man auf Radio, Fernsehen etc. zurückgreifen, aber auch hier erreicht man wieder nur einen Teil.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Draconarius


    Du hast da sicherlich recht, aber ich frage mich halt, warum musste es jetzt soweit kommen, wenn es sich doch mindestens am Montag angedeutet hat.

    Und ich muss mir auch eingestehen, dass ich mir erst jetzt Gedanken um so Apps wie Nina mache ...


    Hoffentlich lernt man daraus.

    Jetzt ist es ja eh zu spät. :(


    Anscheinend sind wir ja jetzt beinahe alle betroffen, wenn man bedenkt, dass hier teils Gebiete betroffen waren, die sonst keine typischen Hochwasserregionen sind.

    Und wenn ich so manchen Autofahrer in den Interviews höre, wie schnell da an bestimmten Kreuzungen von jetzt auf gleich der Wasserstand massivst anstieg, hatte auch ich ein wenig Glück diese Woche. :unsure:

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