Fußball

  • Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht in Singapur lebe.


    Aus soziologischer Perspektive finde ich diese Fan"Kultur" allerdings höchst interessant.


    Könnte man gut mal ein Seminar drüber machen.
    So ala:
    Der Ultra
    oder
    Der domestizierte Mann und seine Ausbrauchsversuche aus der Angepasstheit


    Diese Schlachtengesänge/diese Gruppendynamiken/ diese emotionale Verbundenheit.
    Wie ein Kriegsgesang, Schlachtgesang heißt es nicht umsonst, erinnern auch an die Hakatänze der Maori. Aufplustern Stärke, Männlichkeit und Verbundenheit in der Gruppe zeigen.
    Seine Männlichkeit auch vor den anderen zu beweisen aber vor allen vor sich selbst.


    Um Shakespeare zu zitieren: Cry Havoc and let slip the dogs of war.


    Verdammt, viele davon brauchen, so kommt es mir vor, nur einen Einpeitscher, ein Gefühl der Straflosigkeit, sowie Alkohol und die erobern, plündern und vergewaltigen wie im Kriege.
    Wirklcih interessant dass viele Männer sich nach sowas zu sehnen scheinen.
    Wie dünn doch der Mantel der Zivlilisation manchmal ist.

  • Fußballkrieg ? Wikipedia


    1969 gab es denn "Fußballkrieg" zwischen El Salvador und Honduras, natürlich hatte das noch andere Gründe, aber das war wohl dann der Auslöser.


    Aus soziologischer Sicht habe ich mir solche Gedanken über Hardcore-Fans und Ultras auch schon gemacht und sehe das ganze aber auch als Katharsis für einige, das man dort die Sau raus lassen kann, hat mein Onkel immer im Gästeblock, obwohl er dann Prügel riskiert hat.


    Für mich sind wir auch domestizierte Säugetiere aus biologischer Sicht und Ethik und Vernunft reichen nicht immer aus um uns im Zaun zu halten.

  • Zivilisiertes Verhalten zu verlangen ist ja auch in Ordnung. Nur hat unser Staat ja Mittel die angewandt werden und die ausreichen müssen, sonst bewegen wir uns ganz schnell an den rechten Rand der Gesellschaft und was du aufgeführt hast finde ich persönlich unverhältnismäßig, selbst bei einen lebenslangen Stadionverbot für Pyros abfackeln sehe ich das nicht im Verhältnis. Was anderes sind Übergriffe von Hooligans mit Schlägereien, da kann man über Stadionverbote sprechen und das wird ja auch schon lange angewandt wenn man diejenigen ausfindig macht.

  • @ Twiggels
    Ich kenne genug Leute aus der Szene, und es geht diesen Menschen (und mir auch) nicht darum, sich vor anderen zu beweisen, sondern um die Gemeinschaft und den Kick. Der Film Hooligans ist zwar ein Film, aber vieles ist dort absolut realistisch dargestellt. Sobald du wirklich merkst, dass dein Körper nicht aus Glas ist (um den Film ansatzweise zu zitieren) hast du halt kaum Hemmungen zuzuschlagen.


    Mir gibt das eine Art Kick, aber hauptsächlich um das Gefühl sich niemandem unterordnen zu müssen. Du hast recht mit dem Ausbruch, aber ist das wirklich negativ zu bewerten? Ich finde nicht. Meine Freunde aus dieser Kultur würden niemals jemanden anfassen und noch nicht mal anpöbeln, der es nicht darauf anlegt und einfach nur Spaß haben will oder was auch immer. Diese Idioten die randalieren und normale Zuschauer angehen sind nicht gerade beliebt und werden oft genug dafür von den "eigenen" Leuten vermöbelt.


    Kann man kaum verstehen, wenn man keine persönlichen Erfahrungen gemacht hat und du bist auch glaube ich komplett anders aufgewachsen als z.B. ich. Klingt alles ziemlich "Ich komme aus dem Ghetto mein Leben ist scheiße fick die Welt" mäßig, aber manche Menschen haben halt Glück in dem Sinne das sie behütet und ohne diese ganze Stresserei aufwachsen. Schicksalsschläge muss jeder mal wegstecken, das tut aber jeder auf seine Weise. Viele verkriechen sich vor dem PC, andere lernen oder gehen Hobbies nach, wieder andere versuchen die Probleme aktiv zu verarbeiten und ein paar Leute kommen halt in eine "Aggro-Phase" in der einem einfach nur alles egal ist. Ich habe genug scheiße gemacht und weiß inzwischen, dass es nichts bringt aber viele dieser Leute suchen dann Zuflucht unter Gleichgesinnten.



    Klingt etwas oT aber man muss verstehen wie Leute in die Kultur reinkommen (der von mir beschriebene Weg ist eher selten mMn) und deswegen auch diese Kultur derartig ausleben.

  • Sorry, aber der Post sollte DIR peinlich sein


    Offensichtlich gehen dir die sachlichen Argumente aus.


    Ich kenne genug Leute aus der Szene, und es geht diesen Menschen (und mir auch) nicht darum, sich vor anderen zu beweisen, sondern um die Gemeinschaft und den Kick. Der Film Hooligans ist zwar ein Film, aber vieles ist dort absolut realistisch dargestellt. Sobald du wirklich merkst, dass dein Körper nicht aus Glas ist (um den Film ansatzweise zu zitieren) hast du halt kaum Hemmungen zuzuschlagen. - Mir gibt das eine Art Kick, aber hauptsächlich um das Gefühl sich niemandem unterordnen zu müssen.


    Sorry, aber dann meldet euch in einem Boxsportverein an oder nehmt mal ein paar Therapiesitzungen. Sich einen Kick daraus zu holen ohne "Hemmungen zuzuschlagen" ist nicht normal und nicht akzeptabel. Das war übrigens auch die Botschaft besagten Films. Soviel ich weiß geht es in dem Film auch um den Angriff auf ein Kind, den "Pete" versucht zu verhindern, wobei er selbst stirbt. Dieser Film war ganz sicher nicht als "pro Hooligans" angelegt.


    Du hast recht mit dem Ausbruch, aber ist das wirklich negativ zu bewerten? Ich finde nicht. Meine Freunde aus dieser Kultur würden niemals jemanden anfassen und noch nicht mal anpöbeln, der es nicht darauf anlegt und einfach nur Spaß haben will oder was auch immer.


    Ja es ist absolut negativ zu bewerten. Wir leben nicht mehr im Busch. Und es ist eine absolute SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT, dass deine Freunde niemanden anzufassen und anzupöbeln haben. Das ist nichts dessen man sich belobigend auf die Schulter klopfen müsste. Es ist normal. Sich zu prügeln macht normalerweise auch keinen Spaß und da von einer "Kultur" zu sprechen ist geradezu ein Euphemismus.


    Diese Idioten die randalieren und normale Zuschauer angehen sind nicht gerade beliebt und werden oft genug dafür von den "eigenen" Leuten vermöbelt.

    Na dann ist natürlich alles in Ordnung... Erstens bestätigst du ja, dass es immer wieder genug Leute gibt, die auch Unbeteiligte mit einbeziehen und zweitens offenbart die Lösungsstrategie "vermöbeln" offensichtlich, dass der restliche Haufen auch nicht viel weniger idiotisch ist.


    Klingt alles ziemlich "Ich komme aus dem Ghetto mein Leben ist scheiße fick die Welt" mäßig, aber manche Menschen haben halt Glück in dem Sinne das sie behütet und ohne diese ganze Stresserei aufwachsen. Schicksalsschläge muss jeder mal wegstecken, das tut aber jeder auf seine Weise. Viele verkriechen sich vor dem PC, andere lernen oder gehen Hobbies nach, wieder andere versuchen die Probleme aktiv zu verarbeiten und ein paar Leute kommen halt in eine "Aggro-Phase" in der einem einfach nur alles egal ist.


    Das hat nichts mit "Glück" und "behütet" zu tun, sondern einfach mit der Bereitschaft zu Gewaltlosigkeit und Rücksichtnahmen. Sich an die normalen gesellschaftlichen und rechtlichen Konventionen zu halten ist jedem Menschen ohne weiteres möglich, so er denn will. Das jetzt auf den sozialen Hintergrund zu schieben ist eine billige und bequeme Ausrede und Rechtfertigung dafür, dass man einfach mit brutaler Gewalt seinen Omnipotenzsehnsüchten auf Kosten anderer nachgeben will. Wer Probleme und Stress hat soll zum Therapeuten gehen oder mit Freunden und Familienangehörigen darüber reden, aber nicht wildfremden Leuten die Fresse polieren. Abgesehen davon steht diese "Aggro-Phase" ganz sicher nicht auf einer Stufe mit "sich vor dem PC verkriechen" oder anderen "Hobbies". Erstes ist illegal und verletzt andere, die letzteren beiden sind Privatsache.


    Ich habe genug scheiße gemacht und weiß inzwischen, dass es nichts bringt aber viele dieser Leute suchen dann Zuflucht unter Gleichgesinnten.

    Du bezeichnest es jetzt selbst als "genug scheiße gemacht" die "nichts bringt", rechtfertigst aber genau diese Scheiße den ganzen Post vorher. Warum? Wie passt das für dich zusammen? Das verstehe ich absolut nicht. - Es geht mir im übrigen nicht darum dich persönlich anzuranzen, aber du hast selbst die persönliche Komponente jetzt mit reingebracht. Und ich bin nun mal absolut nicht auf deinem Standpunkt. Absolut nicht.


    Ich fühle mich ehrlich gesagt in meinem Standpunkt sogar nur noch mehr bestätigt. Zumal ja offensichtlich ist, dass der Sport "Fußball" hier nur noch als Geisel genommen wird, damit irgendwelche Halbstarken eine Rechtfertigung haben sich gegenseitig und andere "ohne Hemmungen" zusammenzuschlagen oder Sachbeschädigungen zu begehen. Die Gesellschaft kostet dieses Vergnügen dann wer weiß wie viele Millionen im Jahr, normale Leute ziehen sich verängstigt in ihre Häuser zurück, meiden notgedrungen Stadien und Fußballspiele, weil man da mit einem Kind schon gar nicht mehr gefahrlos hingehen kann und die Polizisten müssen auch noch ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Nur damit einige durch ihr wortwörtlich "asoziales Verhalten", anders kann man das leider nicht mehr nennen, hier ihren "Kick" in ihrem Gewaltrausch bekommen.


    Weißt du was mit Schülern passiert, die auf einem Schulhof in der Pause wiederholt andere Schüler zusammenschlagen? Die nicht Willens sind, ihre Konflikte und Emotionen auf gewaltfreie und zivilisierte Weise zu lösen und zu äußern? - Die werden früher oder später dauerhaft von der Schule verwiesen, wenn sie es nach zwei bis drei Vorfällen immer noch nicht verstanden haben. Und das ist auch richtig so, weil hier der Schutz der anderen Schüler vorgeht. Gott sei Dank sind das Extremfälle die nur selten vorkommen. An ordentlichen Schulen herrscht in Sachen Gewalt eine "Nulltoleranz"-Politik. Ich sehe absolut nicht ein, warum man Erwachsene in dieser Hinsicht weniger hart behandeln sollte.


    Passt gerade so schön:


    "Geplante Aktion: Leverkusener platt machen... Gladdis wegwichsen" usw. :facepalm:


    Wahrscheinlich meinte er mit "Gladdis wegwichsen" das hier: "Kölner Fans drängen Gladbacher Fanbus von der Autobahn ab... Gladbacher Fans in Todesangst.

  • Zitat

    Und es ist eine absolute SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT, dass deine Freunde niemanden anzufassen und anzupöbeln haben. Das ist nichts dessen man sich belobigend auf die Schulter klopfen müsste. Es ist normal. Sich zu prügeln macht normalerweise auch keinen Spaß und da von einer "Kultur" zu sprechen ist geradezu ein Euphemismus.


    Erstens ist das heutzutage nicht mehr selbstverständlich und zweitens wird es hier oft genug so dargestellt als ob besagte Fans das regelmäßig bzw- überhaupt tun würden, was aber nicht der Fall ist. Idioten gibt es ÜBERALL, das kann auch jemand sein der jedes Wochenende rotzevoll über die Autobahn brettert.
    Das mit dem Kick kann man nicht rational erklären.


    Zitat

    Na dann ist natürlich alles in Ordnung... Erstens bestätigst du ja, dass es immer wieder genug Leute gibt, die auch Unbeteiligte mit einbeziehen und zweitens offenbart die Lösungsstrategie "vermöbeln" offensichtlich, dass der restliche Haufen auch nicht viel weniger idiotisch ist.


    Wie schon geschrieben, Idioten gibt es überall. Klang vielleicht so, als ob das eine Regelmäßigkeit ist das Zuschauer angepöbelt werden. Muss ich dann aber korrigieren, WENN es mal vorgekommen ist, was die absolute Seltenheit gewesen ist, haben die Täter das danach direkt zurückbekommen. Von Selbstjustiz kann man halten was man will, aber so sind sie wenigstens nicht damit durchgekommen.


    Zitat

    Abgesehen davon steht diese "Aggro-Phase" ganz sicher nicht auf einer Stufe mit "sich vor dem PC verkriechen" oder anderen "Hobbies"


    Ich will diese sinnlose Rumpöbelei ja nicht verteidigen, immer wenn Unbeteiligte reingezogen werden ist das scheiße. Mir geht es darum, dass Handgreiflichkeiten ja nichts schlimmes sind solange beide Seiten einverstanden und sich des Risikos bewusst sind.


    Zitat

    Wer Probleme und Stress hat soll zum Therapeuten gehen oder mit Freunden und Familienangehörigen darüber reden


    Theoretisch ist das ja richtig, nur wird kaum ein pubertierender/angeschlagener Mensch diesen Schritt wagen.

  • Mir geht es darum, dass Handgreiflichkeiten ja nichts schlimmes sind solange beide Seiten einverstanden und sich des Risikos bewusst sind.


    Also genau in diesem Punkt bin ich überhaupt nicht deiner Meinung. Handgreiflichkeiten sind vollkommen indiskutabel. Und zwar aus mehreren Gründen:


    1. Solche Prügeleien ziehen immer andere ungewollt mit rein. Außerdem machen sie auch kleinen Kindern und anderen schwächeren Personen Angst, weil so etwas immer extrem bedrohlich wirkt.


    2. Ist die Polizei gezwungen bei so etwas einzugreifen. Möchte mal den Polizisten sehen, der sich über so etwas freut. Von "einvernehmlich" kann dann schon gar nicht mehr die Rede sein.


    3. In der Regel kommt es bei solchen Auseinandersetzungen zu Sachbeschädigungen, die meisten nicht von den Versuchern ersetzt werden.


    4. Die Krankenhauskosten, den Arbeitsausfall, weil man für mehrere Tage nicht berufsfähig ist usw., das zahlt alles die Solidargemeinschaft. Die meisten von diesen Schlägern dürften ja gesetzlich krankenversichert sein.


    5. Ist es schlichtweg gesetzlich verboten. Das fällt unter Landfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, versuchter Totschlag usw..


    P.S. Warum geht man nicht in einen Boxsportverein, Karate-Club oder was weiß ich? Wenn man sich unbedingt die Birne weichprügeln will, dann gibt es doch wirklich genug legale Wege um sich auszutoben. Ich verstehe das wirklich nicht.

  • Zitat

    1. Solche Prügeleien ziehen immer andere ungewollt mit rein. Außerdem machen sie auch kleinen Kindern und anderen schwächeren Personen Angst, weil so etwas immer extrem bedrohlich wirkt.


    Kneipenschlägereien vielleicht, aber das war eher weniger das was ich gemeint habe.
    Wenn sich Leute verabreden tun sie das ja nicht auf 'nem Spielplatz oder so ;)


    Zitat

    2. Ist die Polizei gezwungen bei so etwas einzugreifen. Möchte mal den Polizisten sehen, der sich über so etwas freut. Von "einvernehmlich" kann dann schon gar nicht mehr die Rede sein.


    Freuen tun die sich nicht, aber die 1-2 mal wo die Polizei eingegriffen hat, wurde das direkt geklärt. Die wollen sich keinen unnötigen Stress machen, also kommt das immer auf die Kulanz der Beamten an.


    Zitat

    3. In der Regel kommt es bei solchen Auseinandersetzungen zu Sachbeschädigungen, die meisten nicht von den Versuchern ersetzt werden.


    Kaputtgemacht hab ich bisher nur weniges, aber das habe ich dann auch bezahlt (außergerichtlich). Da kommt es dann echt immer auf den Menschen an sich an, dann nicht zu blechen ist ein absolutes no-go.


    Zitat

    4. Die Krankenhauskosten, den Arbeitsausfall, weil man für mehrere Tage nicht berufsfähig ist usw., das zahlt alles die Solidargemeinschaft. Die meisten von diesen Schlägern dürften ja gesetzlich krankenversichert sein.


    Wenn man weiß wann Schluss ist und die Gegenseite keine Memme ist, gibts keinen Arbeitsausfall und auch keine Krankenhauskosten. Bin bei der Arbeit schon desöfteren demoliert erschienen, aber wer sich halt dazu entscheidet körperlich zu handeln muss halt damit leben. Aber das von dir beschriebene passiert natürlich, kann ich nicht bestreiten.


    Zitat

    5. Ist es schlichtweg gesetzlich verboten. Das fällt unter Landfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, versuchter Totschlag usw..


    Als ob sich jeder an die Gesetze halten würde. Solange man keine Unbeteiligten etc. mit reinzieht juckt das ja nicht.


    Zitat

    P.S. Warum geht man nicht in einen Boxsportverein, Karate-Club oder was weiß ich? Wenn man sich unbedingt die Birne weichprügeln will, dann gibt es doch wirklich genug legale Wege um sich auszutoben. Ich verstehe das wirklich nicht.


    Ist nicht das gleiche. War früher mal recht oft beim Kickboxen, aber wirklich lernen tut man da nichts was einem praktisch etwas nützt. Dazu muss man schon ein echter Crack sein. Kommt halt darauf an, was man erreichen möchte und warum.

  • Zitat

    Dies ist kann ich nachvollziehen, muss aber in einer kontrollierten Umgebung stattfinden, was dem wieder wahrscheinlich den Reiz nimmt den "Ihr" spüren möchtet. Nur wo währe man dann als Gesellschaft, wenn man dies einfach so zulassen würde??? Wärst du der Meinung, man sollte den Menschen "Flächen" zur Verfügung stellen wo sie sich ohne Rücksicht auf Verlusste "Ihre Kräfte messen lassen dürfen"?


    Ich finde die Gesellschaft sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern das Individuum an sich. Zumindest was solche Dinge angeht. Auf 'nem Acker oder so geht ja nichts zu Bruch und es bekommt auch niemand mit. Auf diesen gestellten Plätzen würden außerdem dann jede Menge Menschen rumlaufen, die gaffen/sich einmischen etc. etc. Und da hat niemand Lust drauf, vor allem weil dort garantiert Leute mit Waffen auftauchen.

  • Gibts dann bei den Schlägereien eigentlcih acuh so Manöver wie eine schnelle Flankenbewegung, eine zurückweichende Front, einen Fauswall oder Hinterhalte?
    Wenn nicht biete ich meine Expertise im Bereich der Computerspiele an um das für eine Ultragruppe in der Nähe diese Einsatzdoktrinen zu entwickeln im Wechselspiel mit ihnen und aufbauend auf den Schlachtergebnissen.


    Könnte man auch ein Buch draus machen.
    Schlägertrupps gibt es auf der ganzen Welt.

  • Beim Spiel PAOK Athen gegen Rapid Wien kam es vor und im Stadion zu Ausschreitungen.


    Ausschreitungen im Vorfeld des Spiels Paok gegen Rapid « DiePresse.com
    Ein Fall für die UEFA - Europa League - derStandard.at ? Sport



    Die UEFA hat diesmal kein Auge zugedrückt und beide Mannschaft hart bestraft.


    Uefa-Urteil: Höchststrafen für Rapid und Paok « DiePresse.com



    Rapid Wien hat natürlich Berufung eingelegt (quasi "Wir san ja net Schuld"). Da dies aber schon der zweite größere Vorfall bei Rapid Wien in diesem Jahr war (Platzsturm beim Derby gegen Austria Wien im Frühjahr) und der Hauptfanbetreuer nun seinen Hut gezogen hat und vom Verein aus wurden zwei Fangruppen, die nie mit dem Verein reden wollten, mit fünf Jahre Stadion sowie Auswärtspielreise Verbot bestraft. Ein Österreich Weites Verbot wird angestrebt.


    Rapid schließt Fangruppen aus - wien.ORF.at



    Kurz und knapp, Personen die im und um dem Stadion randalieren, gehören mit einem mehrjährigen Stadionverbot bestraften. Am Besten auch noch Landesweit, weil sonst diese Leute einfach zu andere Vereine abwandern. Wer sich prügeln will, trifft sich Privat mit Leuten auf einer Wiese weit ab von jeglicher Öffentlichkeit. Das ist meine Meinung zu dem Thema.


    Achja, und der Besagte "Kick" beim prügeln ist nichts anderes als ein Adrenalinausstoß. Diesen kann man sich auch mit anderen, weniger gefährlichen, Dingen verschaffen.

  • Also das was heute im Spiel Deutschland-Schweden passiert ist, ist schon ein herber Kracher.


    Die ersten 60 Minuten läuft das Ding, dann machen die Schweden zwei rein und plötzlich wars das mit teutscher Gelassenheit und Grazie.


    Und in der letzten Minute das 4:4, ich habe Tränen gelacht :D

    Gibst du einem Mann ein Feuer, so hat er es warm für den ganzen Tag. Setzt du ihn in Brand hat er es warm für den Rest seines Lebens.

  • Ich war zwar eher schockiert, aber so was habe ich auch noch nicht erlebt. :mellow:


    Am schlimsten dabei, aber die vielen Kommentare in der Schänke meines Hotels (kölnregion).
    Immer wieder, ach die Bayernspieler ...


    Was soll das!
    Da stehen 11 Deutsche auf dem Platz!


    Nunja, letztendlich ist es so passiert, man muss es schlucken, draus lernen.
    Solche Situationen können formen, man sollte es bloß nicht überbewerten.

  • Sehe dieses Unentschieden irgendwie nicht mit so einer positiven Nachwirkung, wie Scholl und Löw gestern.


    Das war gestern wirklich unglaublich und ( hoffentlich ) einmalig! Bei der WM möchte ich so nicht noch in die Verlängerung eines Halbfinals kommen müssen. Und das Schlimme ist jetzt auch noch, dass alle Welt gesehen hat, wie anfällig wir Deutschen hinten in der Abwehr sind, wenn man uns fordert. Da hilft dann noch nicht einmal eine große Führung - ein oder zwei schnelle Gegentore und die ganze Sicherheit ist dahin.


    Das Spiel wird uns noch Probleme schaffen, da jetzt alle Länder wissen, dass man gegen Deutschland nicht aufgeben braucht, ein Tor und man ist wieder im Spiel. Es verbleibt nur zu hoffen, dass die Unsrigen es jetzt verstanden haben und in jedem Spiel bis zum Ende zumindest mit voller Konzentration spielen. Dann wäre das gestern niemals so passiert!



    PS: Gratulation an Schweden für eine legendäre Aufholjagd! :thumbup:

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.


    Johann Wolfgang von Goethe

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