[spoil]Es war lange her, doch nun gehts wieder los. Bald sind Ferien und dann geht die Bude wieder ab^^
Um mal das nun folgende Kapitel folgendermaßen zu beschreiben: Beim Imperator, endlich Action! Die Ära ruhiger Geschehen sind vorüber[/spoil]
Kapitel IX: Die Schlacht um Atha Ithien
Atha Ithien war eine vergleichsweise große Stadt. Bunkerähnliche Häuser standen mehr oder weniger in Reihen auf dem ganzen Hügel verteilt. Auf dem Stadtplatz wehte die Flagge des Imperiums. Die Betonmauern hatten allen Angriffen getrotzt....
...nun, bis auf die Westseite. Die war vollkommen hinüber.
Sie hatten es tatsächlich rechtzeitig geschafft. Hauptmann Gregor Vashs Kampfgruppe wurde mit Besorgnis und ein wenig Erleichterung empfangen. Wie sich herausstellte, hatten die Bewohner gerade erst einen "Spaßangriff der Tau" hinter sich gebracht, bei dem die Westseite der Verteidigungen zerstört worden war.
Vash hatte sich lange mit dem...Bürgermeister unterhalten. Das eine Dorf, dass von den Kroot zerstört worden war, war kein Einzelfall gewesen. Stattdessen waren alle Orte systematisch zerstört worden. Atha Ithien war aufgrund der Verteidigungen und der waffenstarrenden Bevölkerung erst gemieden worden.
Bis gestern. Als Tau-Hammerhai-Antigravpanzer mit Massebeschleunigern das Feuer eröffneten und zahlreiche Bewohner getötet worden waren, die Stadt mit den bisher sehr nützlichen Raketenwerfern zu schützen.
Doch das war nicht alles...
"Und wir sind die Nächsten! Sie haben es geplant! Wir haben eine Nachricht bekommen." Rief der Bürgermeister schockiert, mit wedelnden Armen.
"Und warum seid ihr euch da so sicher?" Fragte Vash. Eine Bastion der Ruhe.
"Nun...wir...wir haben vor ein paar Stunden eine Nachricht aufgefangen. Wir versuchen uns schon seit langem darin, Kommunikation abzuhören. Und ganz plötzlich empfingen wir etwas! Darin hieß es, dass der Angriff innerhalb weniger Stunden zu erfolgen hat! Zwei Stunden bleiben uns noch!"
"Wie habt ihr das denn geschafft?! Das Relais der Tau abzuhören ist praktisch unmöglich!"
"Nunja....darüber haben wir lange beraten. Wir wissen ehrlich gesagt nicht, was da passiert ist. Aber viele von uns sprechen halbwegs Tau und deswegen haben wir diese Botschaft übersetzt und..."
Den Rest der Worte verschluckte er.
Vash Gesicht legte sich in Falten."Nun, wie auch immer. Wenn das, was ihr da gekriegt habt, wahr ist, sollten wir uns auf den schlimmsten Fall gefasst machen. Wir sind nicht für umsonst hierher gekommen, nur damit dieser Ort dem Erdboden gleich gemacht wird, beim Imperator! Außerdem sind die Tau für ihre verdammte Pünktlichkeit bekannt. Also dann! An die Arbeit, Soldaten!"
Die erste Stunde verging unbehaglicher Stille und Vorbereitungen und die folgenden Minuten schienen im Fluge zu enden. Die Stimmung war deftig aufgeheizt. Schon bald stand der erste richtige Kampf bevor, das Gefecht im Muradmoor schien niemand gelten zu lassen. Arin war selbst nervös. Dessen war er sich vor einiger Zeit gar nicht bewusst gegeben, vermutlich, weil er jederzeit hätte verschwinden können. Schwer wäre es nicht gewesen. Diesmal sah es anders aus.
Und dann...
"Alle Mann auf die Stationen! Angriff der Kroot steht unmittelbar bevor!" Rief ein Wachtposten auf den Mauern.
Arin rannte zusammen mit den Scharfschützen. Atha Ithien war in Sachen Verteidigung reichlich ausgestattet. Die Betonmauern im Westen hatten den Angriff zwar nicht überstanden, aber die Bunker standen noch und wurden nun mit allerlei schweren Waffen versehen. In den wenigen Stunden Vorbereitungszeit waren provisorische Gräben um die Anlagen gezogen und Stacheldraht verlegt worden. Panzerbarrikaden waren hinsichtlich des Feindes überflüssig. Die Sentinel-Schützenpanzer hatte man eingraben lassen, möglicherweise konnte eine Menge Erde, Schutt und ein Sandsackwall sie vor der Zerstörungswut eines Massebeschleunigers schützen.
Mangels einer Mauer auf die sie sich stellen und schießen konnten, mussten sich die Scharfschützen ebenfalls mit dem Graben zufrieden geben. Ein ganzer Haufen anderer Soldaten und die zugeteilten Offiziere bereiteten hier ihre Waffen vor, Bajonette wurden aufgesteckt und Munitionskisten hastig verschoben. Der Graben war leider kein Meisterwerk ala Todeskorps von Krieg, also kein Labyrinth, das ahnungslose Feinde schonmal in eine Mine führen konnte. Die Befreier mussten sich damit zufrieden geben, dass sie sich hinter dem aufgeschüttetem Erdwall und Sandsäcken darüber schützen konnten. Für mehr hatte die Zeit nicht gereicht.
"Kannst du was sehen? Kannst du was sehen?" Fragte einer der Soldaten Arin nervös, während er ein Magazin in sein Lasergewehr schob.
Arin schüttelte den Kopf. Leichter Nebel hing in der Luft. Er glaubte so etwas wie Bewegung zu erkennen."Nein." Gab er also zurück und sah durchs Visier, welches er gerade erst noch sauber gemacht hatte. Zweimal prüfen konnte nie schaden.
Er drückte sich mit den Rücken an den kleinen Erdhang und sah nach links und rechts. Nervosität. Er hasste diese Momente, wenn man sich Gedanken machte, ob alles klappen würde, ob man überleben würde. Kommissare dachten da ähnlich. Der Politische, dem Arin schon die ganze Zeit auf die Nerven ging stapfte erhobenen Hauptes vor den geduckten Männern. Die Art und Weise wie er dabei seine Laserpistole hielt, ließ die Moral auch nicht höher fahren.
"Ihr werdet nicht wanken! Wir sind die Imperiale Armee, wir sind die sprichwörtlichen Befreier und werden solange kämpfen, bis Kronus wieder jenen gehört, die im Recht sind! Rückzug ist keine Option! Kapitulieren werdet ihr nur vor dem Leben!" Silas schüttelte den Kopf, als dieser ihn passiert hatte. Arin musste zugeben, dass er sich in seiner Nähe wohl fühlte. Mehr oder minder. Er war der einzige, der heiter vor sich hin grinste. Varen lugte immer wieder vorsichtig über die Sandsäcke und Mort....
....las ein Buch.
Sensationell.
"Hey, Vorsicht! Bewegung!" Flüsterte einer der Offiziere. Schlagartig wich die Nervosität und wurde zu gewaltbereiter Anspannung. Ein Stakkato von klickenden Lauten ertönte, als die schweren Bolter entsichert worden.
Arin lugte nun auch nach oben und sah...
...einen Menschen. Besser gesagt Jemand, der mal ein PVS gewesen sein mochte. Doch auch wenn er weit weg war, konnte Arin doch eine Menge subtiler Details erkennen. Details, die darauf hinwiesen, zu wem er wohl jetzt gehörte.
"Was soll das denn jetzt?" Fragte der Kommissar im wetterndem Tonfall.
"Krieger des Imperiums!" Kam aus laut. Lautsprecher oder sowas."Viele von euch sind schon im Kampf gegen das Höhere Wohl gefallen. Frauen und Kinder wurden getötet, weil sie an das Richtige glauben...nämlich dem Wohl und den Aun."
Die Soldaten sahen einander an und begannen zu tuscheln.
"Scheiße. Lieutenant Deckard meinte, dass die ein paar von den PVS gefangenommen haben und denen gleich mal eine Gehirnwäsche verpasst haben sollen." Sagte einer der Soldaten.
"Doch glaubt ihr nicht, dass ihr das falsche tut? Was erreicht ihr schon, wenn ihr uns vernichtet?! Einen mächtigen Verbündeten verliert ihr. Einen Verbündeten, einen Freund! Jemand, der euch helfen möchte! Der Imperator kann uns nicht aus der Dunkelheit führen, meine Brüder!"
"Was labert der Scheißkerl da? Wollen die uns jetzt auch noch indoktrinieren?"
"Aber die Aun, die Himmlischen sind mächtige, aufgeklärte Führer! Sie können eure Familien beschützen! Eure Nachkommen und auch eure Vorfahren! Die Hand ewigen Glückes und Friedens ist immer ausgestreckt."
"Lieber Himmel, ich brenne darauf, diesen Arschlöchern dort reinzutreten, wo die Sonne nicht scheint." Sagte Silas laut. Viele Soldaten begannen zu grinsen. Einige andere machten einen sehr verwirrten Eindruck. Sie schienen sich zu fragen, ob es vielleicht keine schlechte Idee wäre, auf den Mann in der den Feuerkriegern angelehnten Uniform zu hören.
"Dies ist unser Angebot! Lasst die Leiche auf dem Thron hinter euch. Lasst die brutale Inquisiton hinter euch, die euch zurücklassen würde und zwar nur weil sie es für richtig halten! Lasst die Heerführung hinter euch, die euch nur für Schmutz und Zahlen in einer Kriegsstatistik hält! Wendet euch dem Höheren Wohl zu! Kommt Brüder! Antwortet jetzt!"
Arin drehte sich um und sah den Kommissar an. Eins musste man ihm lassen, wenn es darum ging rot vor Wut anzulaufen, würde er 10/10 Punkten kassieren.
"Sergeant! Geben sie diesem aufgeklärten Burschen unsere bescheidene Antwort!" Donnerte er.
"Jawohl, Sir!" Sagte Silas, stand grinsend auf, legte sein Scharfschützengewehr auf den Sandsackwall und schoss kurzerhand. Der Strahl fauchte über die Ebene, die zwischen den provisorischen Verteidigungen Atha Ithiens und dem Wald lag und traf den den Verräter. Eine Fontäne von Blut erhob sich, nachdem der Kopf geplatzt war. Der Leib landete im Dreck.
"Verdammte Gue'Vesa-Verräter. Meine Herren! Werdet ihr euch etwa diesem Wahnsinn hingeben, der sich euch da gerade geboten hat?!" Fragte der Kommissar."Denkt daran, dass der Imperator schon seit Jahrtausenden über uns wacht, soll er also deswegen, an diesem Tag, aufhören, nur weil ein schmieriger Verräter das Gegenteil behauptet!?"
Schallender Jubel war die Antwort. So leicht würde der Imperator schon nicht abkratzen!
Kurz darauf erhob sich massives Geschrei. Es klang keineswegs menschlich. Es schien wie aus den Kehlen, wilder, aggressiver Tiere zu kommen und es erhob sich vom ganzen Wald aus. Vorallendingen klang es...recht vogelartig.
Und kurz darauf schien der Wald Füße zu bekommen. Es klang so, als würde eine Schafsherde gewaltigen Ausmaßes sich mit zwei weiteren verbinden und sich nun auf ein Ziel zubewegen.
Und der Eindruck täuschte nicht ganz.
Es war sowas wie eine Herde. Und sie war gewaltig. Aber es waren keine Schafe.
"Kroothunde! Allen Anschein nach wollen sie unsere Verteidigungen testen und unsere Munition vergeuden."
Mort schüttelte den Kopf hin und her.
"Gehts los!? Gehts los?"
"Ja du Luftkopf, es geht los!" Sagte Varen.
Kroothunde waren eine seltsame Evolutionsform, die die Kroot vom Planeten Pech, ihrem Heimatplaneten mitbrachten. Aufgrund ihrer Eigenart, genetische Informationen durch gezieltes Fressen auf die eigene Rasse zu übertragen, neigten die Kroot dazu, praktisch alles was sie getötet hatten auch gleich zu verspeisen. Dabei können sogar besondere Merkmale des Gefressenen übernommen werden. Hierdurch entstanden zahlreiche Generationen an neuen Krootwesen. Auf einem Planeten mit sehr breit gefächerter Fauna konnte man die seltsamsten Kroot entdecken...wenn man nicht vorher verspeist wurde. Jene, die zum Beispiel gerne Orks fraßen (was im Prinzip schon alles über die "normalen" Essgewohnheiten eines Kroot aussagte), neigten dazu, muskulöser und gar grüner zu werden. Allerdings konnte dies auch stark überhand nehmen und zu Katastrophen führen, zum Beispiel durch das Verzehren von Tyranidenfleisch oder Fleisch, das in Berührung mit den Energien des Warp kam. Darum wurden die Kroot generell von "Weisen" geführt, die die Evolution überwachten und dafür sorgten, dass die Dinge sich nicht zum Schlechten wendeten.
Wie die Kroothunde entstanden sind, war vielen ein Rätsel. Sie waren nur dahingehend als Hunde klassifiziert, weil sie auf vier Beinen gingen. Den charakteristischen Krootschnabel führten sie nicht nur weiter, er wurde sogar länger und noch stärker. Sie waren wild und hochaggressiv, mehr als ein normaler Kroot. Sie waren unglaublich gefährlich im Nahkampf.
Und wie viele andere Kroot auch, wurden sie von den Tau als effektives Kanonenfutter betrachtet und so eingesetzt. Dahingehend hatten die Hunde sogar weniger Stellenwert als ein Kroot selbst, weil die Vierbeiner kaum noch als zivilisiert zu betrachten waren.
Wie eine endlose Flut strömten die Kroothunde aus dem Wald, ihrem Ziel, dem großen Fressen entgegen.
"Noch nicht schießen." Sagte der Kommissar."Lasst sie herankommen. Lieutenant?"
"Ja Sir." Der Offizier winkte einen Funker heran, schnappte sich den Hörer.
"Sigmar Bravo. Mörserfeuer bei Sektor 2 und 4. Unterdrückungsfeuer, Splittergranaten! Volle Salve!"
Daraufhin erhob sich ein Chor aus Pfeifem, Zischen und dumpfem Knallen, als die Mörserbatterien ihr Feuer eröffneten. Unpräzise ja, aber dennoch vernichtend, krachten sie in die Horden der Kroothunde. Blut und Gliedmaßen spritzten und flogen im hohen Bogen und nicht wenige der Biester wurden von den Schrapnellen durchlöchert. Die Mörser richteten enormen Schaden an. Die Verluste verheerend. Doch animalischer Instinkt und die Aussicht auf eine Menge Futter trieb die Biester immer weiter an.
"Noch nicht feuern! Noch nicht feuern!" Rief der Kommissar. Die Waffen wurden nun fest angepackt. Jedes verfügbare Lasergewehr wurde nun, auf den Sandsäcken gestützt, auf die Kreaturen ausgerichtet. Fest im Griff, den Feind im Visier.
"Nicht feuern...."
Hände wurden geknackt, letzte Zigaretten herumgereicht. Einige warfen immer wieder eine Fragmentgranate hoch und fingen sie auf, während sie den Blick auf die Hunde richteten, die zu Dutzenden vom Mörserbeschuss zerfetzt worden und näherkamen.
Auch Arins Griff um sein Lasergewehr härtete sich. Er pustete aus. Über ihm positionierten sich die Multilaser der Chimären aus.
Die Hand des Kommissars verweilte immer noch oben, während die Augen gebannt auf die Zerstörung blickten....
Sie kamen schon fast unaufhaltsam näher. Nur wenige 100 Meter trennten die Kombatanten voneinander.
....dann raste sie nach unten und zückte den Energiesäbel.
"FEUER!"
Die Bolter der ersten Verteidigungslinie röhrten lautstark. Hundert Lasergewehre wurden abgefeuert und die Multilaser hatten schon mindestens ein Dutzend Laserstrahlen verschossen.
Noch während Arins Strahl den Schnabel eines Hundes durchbrach, flogen die Boltgeschosse kreuz und quer, trennten Fleisch von Knochen, Beine von Körpern und Augen von Köpfen. Die schweren Bolter wurden hin und her geschwenkt und verteilten unendlich Blutzoll während die Lasergewehre alles Überlebende vernichteten. Die Leman-Russ Vollstrecker ließen die großen Gatlingkanonen sprechen. Dabei schwangen die Kanonentürme wie Sensen hin und her und schossen ungehemmt in die nachkommenden Hunde und zerstückelten diese. Innerhalb von Sekunden war das Feld vor Atha Ithien von Blut und Eingeweiden getränkt.
Dementsprechend erstaunlich war es, als eine Explosion vor der Linie die Verteidiger blendete und einige von Ihnen fortwarf und den Kroot ermöglichte, vorzurücken, während die Panzer der Tau über den zerhackten Leichen der Hunde schwebten und die Feuerkrieger sich ihren Weg bahnten und feuerten.
Die Linie drohte zu zerbrechen.