Polizei - "Dein Freund und Helfer"?

  • Wenn du den Fall schon mit einer Verschwörungstheorie vergleichen willst, dann mach es wenigstens richtig. QAnon ist völlig aus der Luft gegriffener Unsinn, da gibt es deutlich bessere Verschwörungstheorien wie Kennedy oder 9/11, wo es ja wirklich jede Menge Unstimmigkeiten gab, worauf man sich berufen kann.

    Das Q-Anon Beispiel bezug sich auf die Diskussion im Verschwörungstheorien Thread, ich hab den Fall hier nicht mit Q-Anon verglichen sondern nur die Diskussion aus dem Thread zitiert.


    Fakten aufzählen ist keine Verschwörungstheorie. Es gibt z.B. ein Gutachten, dass zu dem Schluss kommt, dass das Feuer künstlich gelegt wurde (siehe mein Beitrag). Also wurde das Feuer gelegt (mindestens mal bis ein anderes Gutachten das widerlegt).

    Laut dem Spiegel Artikel von dir wurde im Gutachten 2013 festgestellt, das der Brand nur durch den Einsatz von mehreren Liters eines Brandbeschleunigers möglich gewesen wäre, da steht nicht explizit das Feuer wurde künstlich gelegt.


    Das Abschlussgutachten wird außerdem diese Tatsache sicherlich auch in Ihre Bewertung einfließen haben lassen und das Brandgutachten von 2013 als falsch gefunden haben, ansonsten wäre man wohl nicht zu dem Schluss gekommen den man jetzt hat.


    Das Problem hat man bei möglichen extremistischen Taten aber immer. Wenn ein rechtsextremer Täter Menschen mit Migrationshintergrund abknallt und danach sich selbst, hatte er vielleicht auch einfach einen schlechten Tag und die Tat hat gar keinen Zusammenhang mit seiner Gesinnung. Dummerweise kann man ihn auch nicht mehr fragen...

    Grundsätzlich haben es Rechtssysteme auch so ansich das man jeden Fall einer einzelnen Überprüfung hinterzieht, deswegen sagt man ja auch immer man soll bei solchen Taten erstmal abwarten was die Polizei sagt und nicht sofort Vermutungen aufstellen, kritisierst du es nicht genauso wenn bei einem Amoklauf beispielsweise die AFD sofort von einem islamistischen Anschlag ausgeht?

  • Grundsätzlich haben es Rechtssysteme auch so ansich das man jeden Fall einer einzelnen Überprüfung hinterzieht, deswegen sagt man ja auch immer man soll bei solchen Taten erstmal abwarten was die Polizei sagt und nicht sofort Schlüsse ziehen, kritisierst du es nicht genauso wenn bei einem Amoklauf beispielsweise die AFD sofort von einem islamistischen Anschlag ausgeht?


    Ja, ABER wenn die Ermittlung 15 Jahre dauert und es am Ende quasi gar kein Ergebnis gibt, ist das enttäuschend. Es heißt jetzt ja auch nicht, dass er sich alle Verletzungen selbst zugefügt und sich anschließend selbst umgebracht hat.


    Es heißt einfach wir wissen es nicht. Das ist gut für mögliche Täter, schlecht für die Gesellschaft.


  • Nur halt aus Dummheit quasi und nicht absichtlich.

    Wird damit die Motivation des Rassismus für den Fall quasi nicht weiter verfolgt oder untersucht? Würde ich nicht gut finden das wieder mal unter den Teppich zu kehren. Auch wenn man sich langsam daran gewöhnt.

  • Ich denke mal das ist jetzt Ironie oder? :grübel:
    Man bekommt vor dem Zellengang ja alles abgenommen an Gefahrenstoffen, auch Kleidung wie Gürtel.

    Das war es tatsächlich....



    Aha, es gibt also ein Gutachten, unter anderem von einem (grünen) externen Gutachter, aber hier im Forum ist man natürlich noch immer schlauer als Gericht, Staatsanwaltschaft und externe Gutachter.


    Würde das stimmen, was ihr hier andeutet, wäre es Mord oder Totschlag. Es wurde nun mehrfach durch unterschiedlichste Instanzen und Gutachter festgestellt, dass es das nicht war. Punkt.

    Wieso Punkt? Die RAF Terroristen Baader, Enslin und... wie hieß der Dritte (?) haben auch nach Mogadischu Selbstmord begangen, wobei Baader und der dritte jeweils eine Schusswaffe in ihren Zellen nutzten. Da weiß man bis heute nicht so genau wie sie die in ihre Zellen reinbekommen haben sollen. Soviel Ironie ist dann im obigen Beispiel vielleicht doch gar nicht drin...

    _____________________________
    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Aha, es gibt also ein Gutachten, unter anderem von einem (grünen) externen Gutachter, aber hier im Forum ist man natürlich noch immer schlauer als Gericht, Staatsanwaltschaft und externe Gutachter.


    Würde das stimmen, was ihr hier andeutet, wäre es Mord oder Totschlag. Es wurde nun mehrfach durch unterschiedlichste Instanzen und Gutachter festgestellt, dass es das nicht war. Punkt.

    http://www.tagesschau.de/inlan…jalloh-gutachter-101.html


    Die Tagesschau schreibt nun wieder völlig anders. Demnach war es laut Bericht „höchstwahrscheinlich eine Tötung“. Vor dem Hintergrund erschließt sich mir nicht, wie man dann gleichzeitig laut Spiegel „weitere Mordermittlungen ausschließen“ kann. Das passt doch nun wirklich nicht zusammen. Alles sehr diffus. Werden die Mordermittlungen nur aus Mangel an Beweisen nicht geführt, weil man jetzt schon weiß, dass der Täter nicht überführt werden kann?

  • Ich stelle es mir tatsächlich sehr schwierig vor jemanden des Mordes zu überführen wenn man nicht genau weiß was vorgefallen ist und wer der Täter war und es auch keine Zeugen gibt. Man hat zwar Indizien, aber bis zum Beweis der Schuld gilt immer die Unschuldsvermutung und harte Beweise dürften nach 15 Jahren auch schwer zu finden sein. Ich hoffe nur, dass die lange Untersuchung der Vorkommnisse zumindest zu etwas positivem geführt haben.

  • Ich hoffe nur, dass die lange Untersuchung der Vorkommnisse zumindest zu etwas positivem geführt haben.


    Was an positiven schwebt dir da vor? Weniger Vertrauen in den Staat passt eher. Je mehr es gegen (möglichen) Rechtsextremismus geht, je schlechter agiert der Staat.


    Warum nicht mal im Gegenzug die Sperrung der NSU-Akten für die nächsten 30 Jahre aufheben? So als kleiner Vertrauensbeweis an die Bürger?


    Auch die Akten im Fall Oury Jalloh könnte man doch einfach mit geschwärzten Namen veröffentlichen?

  • Was an positiven schwebt dir da vor?

    Dass man Prozesse anpasst und ggf. Personal austauscht, sodass so etwas nicht mehr so einfach vorkommen kann. So viel wie da schiefgelaufen ist und vertuscht wurde, ist das auch bitter nötig. Aber immerhin funktioniert unsere vierte Gewalt noch, sonst wäre da nicht so viel untersucht worden.

  • Die ganze Aufarbeitung und vor allem die Recherche dazu hat schon lange vor BLM angefangen, vor 15 Jahren gabs noch keine BLM-Demos ;)


    Mal was positives weil ich es gerade gesehen habe:
    https://twitter.com/glr_berlin/status/1299739147708641281
    Attila Hildmann beim abgeführt werden :D


    Außerdem werden gerade die 3 Polizisten, die alleine den Eingang zum Reichstag verteidigt haben, von BILD zu Helden der Nation hochstilisiert. Wobei man schon sagen muss hut ab, selbst mit Ausbildung für den Job, ist in so einer Situation auf verlorenem Posten eine Tür zu verteidigen mutig:
    https://twitter.com/MarcusSchw…tatus/1299777114821087233

  • Die ganze Aufarbeitung und vor allem die Recherche dazu hat schon lange vor BLM angefangen, vor 15 Jahren gabs noch keine BLM-Demos


    Ja stimmt schon, aber wenn auf solchen Veranstaltungen (in Deutschland) derzeit die Namen vermeintlicher Opfer aufgesagt werden, ist Oury Jalloh eigentlich immer Teil des Programms.


  • Mal was positives weil ich es gerade gesehen habe:
    https://twitter.com/glr_berlin/status/1299739147708641281
    Attila Hildmann beim abgeführt werden :D

    Haha! :thefinger: Wusste gar nicht das der Typ jetzt mit brauner Sch**** kocht.


    Glaube ich hab meiner Ex mal ein Kochbuch von dem geschenkt. Auch irgendwie schade - wenn das noch hier wäre, würde ich glatt eine Bücherverbrennung starten. :thumbsup:

  • Clan-Kriminalität: Ein durch Polizei, Politik und Medien aufgebauschtes Problem?


    https://www.zdf.de/politik/fro…kte-clan-frontal-100.html


    Als Beispiel gleich mal eine Shisha Bar die achtmal vom SEK gestürmt wurde ohne dass man je etwas gefunden hätte. Das macht vor allem eines: Zerstört den Ruf der Bar und vertreibt so die Kunden.
    Und in irgendeiner Statistik gab es dann acht Razzien gegen Clan-Kriminalität...


    Weiteres Beispiel aus einem anonymen Hinweis: Ein 15-jähriger klaut ein Schokoriegel am Kiosk, hat den falschen Nachnamen, zack ab in die Statistik für Clan-Kriminalität.


    Eindeutige Belege finden sich in internen Dokumenten der Polizei. Dort heißt es in einer Akte über einen Verdächtigen: "Er entspricht eher nicht dem Profil eines Clan-Kriminellen". Trotzdem landet er in der Statistik für Clan-Kriminalität.


    Mit dem falschen Namen landet man automatisch in Clan-Datenbanken. Menschen die sich noch nie persönlich getroffen haben, gehören dort teilweise dann dem selben Clan an.


    Das Vorgehen der Polizei in Sachen Clan-Kriminalität könnte teilweise gegen die Verfassung verstoßen.


    Zitat eines Ex-Polizisten: "Diesen Zahlen der Polizei würde ich nicht trauen."


    Es werden drei möglich Gründe für dieses Problem genannt:


    1. (Innen-)Politiker schmücken sich gerne mit Zahlen.
    2. Mehr Fälle machen es (der Polizei selber) leichter Mittel zu beantragen.
    3. Rassismus und zwar in beide Richtungen: Rassismus bei der Polizei führt zur vermehrtem Vorgehen gegen Ausländer, das dadurch entstehende Klischee des kriminellen Ausländers wiederum führt zu mehr Rassismus in der Bevölkerung

  • Ein Foto und Videojournalist, der im Rahmen seiner Tätigkeit mit der Polizei aneinander geraten ist, hat die beteiligten Polizisten ins offene Messer laufen lassen.


    https://www.berliner-zeitung.d…ken-den-beamten-li.103763

    Krasse Story. Bis hin zu Unterlassener Hilfeleistung...was hätte passieren müssen? Fünf Minuten ohne Atmung bis zur Reaktion? Und warum bricht der Polizist im Zeugenstand zusammen? War ihm doch klar wie der wahre Verlauf der Aktion war.

  • Es gab bei 29 Polizisten einer einzelnen Wache diese rechtsradikalen Aussetzer in einer WhatsApp-Gruppe. Wobei die Posts „nur“ von 11 Polizisten stammen, während die anderen passiv blieben und es lediglich nicht gemeldet haben.


    Über das Groß der über 40.000 nordrhein-westfälischen Polizisten sagt das hingegen erst einmal grds. gar nichts. Es handelt sich hier zunächst einmal um ein Führungsversagen innerhalb einer einzelnen Dienststelle.

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