Rom - Staat/Wirtschaft/Politik

  • Servus.


    Ich beschäftige mich gerade einhergehender mit obriger Thematik und brauche zu manchem Hilfe, zu anderem Feedback.
    Diesbezüglich suchte ich einen passenden Thread, aber scheinbar war noch keiner mit gleichem Inhalt vorhanden.




    Meine erster Punkt den ich in den Raum werfen möchte ist folgender:


    Für die Römischen Provinzen wurden Statthalter ernannt, die mit mehr oder weniger Macht ausgestattet waren.
    Die Provinz selber hatte einen Teil ihrer Einnahmen dem Staatshaushalt zu überreichen und den anderen Teil
    zur Selbsterhaltung aufzubringen.


    Meine Frage ist, welche Baumaßnahmen konnten damalige Statthalter erlassen und welche wurden von Rom
    aus in Auftrag gegeben und welche sind privatem Ursprungs gewesen.
    Insbesondere interessiere ich mich für:
    Straßen; Häfen; Farmen/Felder; Minen; Statthaltersitz; Kasernen und alles was dazu zählt; Tempelbauten;
    sanitäre Bauten; Schmieden für Armee und Vertedigungsanlagen & Mauern


    Dazu interesseirt mich, wer die Kosten zu tragen hatte und im Falle, dass die Bauaufträge aus Rom kamen,
    welcher Magistrat dafür im einzelnen zuständig war.




    Mein zweiter Punkit ist ähnlicher Natur, bezieht sich jedoch diesmal auf die Truppen:


    Ein ProConsul war ein Statthalter mit militärischen Vollmachten. Wie weit erstreckten sich diese? (Polizeiaushebung,
    Wehrtruppen, Legionsaushebung, Rebellenniederschlagung, Feldzug,...)
    Hier geht es mir explizit nicht um einen in seiner Amtszeit verlängerten Consul, der einen Krieg zu Ende bringen soll,
    sondern ausschließlich um einen Statthalter.


    Auch interessiert mich hier, wer die einzelnen Kosten und welcher Magistrat wieder die einzelnen Entscheidungsgewalten
    inne hatte.






    Ich hoffe jemand hat hierfür Infos und danke im Voraus.


    LG



    EDIT:

    Vergessen zu schreiben:
    Zeitlich interessiert mich die republikanische Zeit ab. 3. Jhd. v. Chr.
    LG

  • Zu dem 1.Punkt:
    Das durften meiner Meinung nach die Statthalter bestimmen, aber häufig mischte sich da Rom ein.


    Zu dem 2.Punkt
    Legionsaushebung war für Statthalter verboten. Dieses Verbot war einer der Ursachen für den Konflikt zwischen Caesar und Cato.
    Zudem kommt noch hinzu, dass die Legionen, die dauerhaft im Einsatz waren, erst seit Gaius Marius gab. Vorher bestanden sie aus römischen Bürgern.

  • Zudem kommt noch hinzu, dass die Legionen, die dauerhaft im Einsatz waren, erst seit Gaius Marius gab. Vorher bestanden sie aus römischen Bürgern.


    Das ist relativ. Die Legionen der mittleren Republik waren z.T. auch recht lange im Einsatz, gerade in den großen Konflikten mit anderen Großmächten, und auch die der späten Republik und frühen Kaiserzeit bestanden aus römischen Bürgern, Abwendungen davon gab es im größeren Maße erst unter Trajan oder Hadrian, als die Anwerbung von Provinzialen sich verbreitete.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Zitat

    Ein ProConsul war ein Statthalter mit militärischen Vollmachten. Wie weit erstreckten sich diese? (Polizeiaushebung,
    Wehrtruppen, Legionsaushebung, Rebellenniederschlagung, Feldzug,...)
    Hier geht es mir explizit nicht um einen in seiner Amtszeit verlängerten Consul, der einen Krieg zu Ende bringen soll,
    sondern ausschließlich um einen Statthalter.


    Als Prokonsul waren die Militärischen Vollmachten afaik dieselben wie die des Konsul, das Recht eine Armee auszuheben und zu führen usw. Aber das sollte eine anderer nochmal bestätigen bzw. erläutern da ich mich hier nur auf das EB2 Preview beziehen kann ( bzw. eine Erläuterung des Imperium Traits von Atilius ).


    Vielleicht findest du hier ein paar der Infos die du suchst:


    http://www.ancientopedia.com/


    Das ganze läuft schon eine Weile und wurde von Thamis mitgegründet.


  • Das ist relativ. Die Legionen der mittleren Republik waren z.T. auch recht lange im Einsatz, gerade in den großen Konflikten mit anderen Großmächten, und auch die der späten Republik und frühen Kaiserzeit bestanden aus römischen Bürgern, Abwendungen davon gab es im größeren Maße erst unter Trajan oder Hadrian, als die Anwerbung von Provinzialen sich verbreitete.


    Ja, sie waren relativ lange im Einsatz, wie in Spanien oder Afrika, waren aber keine Berufssoldaten im eigentlichem Sinne. Diese wurden erst durch die Reform von Gaius Marius "erfunden". Diese waren hauptsächlich Proletarier. So war es gedacht.
    Nur dadurch, dass viele Römer verarmt waren durch die Punischen Kriege oder die in Spanien, sind sie haufenweiße in die Armee gegangen, da sie dort versorgt und bezahlt worden. Die Bezahlung war sogar besser als die eines kleines Handwerkers.

  • Kann mir Jemand sagen wie die Versorgung der Truppen ablief? Gab es dort eine ausgefallene Logistik? Kann man dass irgendwo nachlesen?

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • In der Republik nach Marius und Kaiserzeit vor allen durch private Unternehmer die durch den Staat bezahlt wurden (die dann die Logistik errichteten (die sogenannten publicani) und natürlich auch durch Plündeurngen in Kriegszeiten oder in Unruhegebieten. Oder auch etwas friedlicher durch geforderte Tribute von örtlichen Stämmen/Städten wenn etwas weiter von Rom entfernt eingestzt.
    Wenn die Tribute nicht eintrafen, hatte man ja noch andere Mittel die Forderungen durchzusetzen. Cäsar war da z.b. sehr ähm "durchsetzungsstark".
    Vor Marius auch viel auf eigene Kosten. Ja und da gibt es Bücher zu. Bin aber gerade zu faul die rauszusuchen *G*.

  • Wenn man sich das mal Überlegt die Römische Republik hatte ja einen rießigen Verwaltungsapparat, der jedoch so gut wie nichts gekostet hat. Alle Ämter waren ja soweit ich weiß unbezahlt Ädile mussten auch noch persöhnlich die diversen Spiele bezahlen usw. Armeen wurden auch vom Feldherrn Privat Unterhalten oder durch Plünderungen Finanziert.


    Und dann muss man sich mal überlegen wie viele Beamte Deutschland hat die alle Bezahlt werden und was das alles kostet. :pinch:

    Gondor! Gondor, between the Mountains and the Sea!
    West Wind blew there; the light upon the Silver Tree
    Fell like bright rain in gardens of the Kings of old.
    O proud walls! White towers! O wingéd crown and throne of gold!
    O Gondor, Gondor! Shall Men behold the Silver Tree,
    Or West Wind blow again between the Mountains and the Sea?

  • Man darf ja nicht vergessen, dass die Leute das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit gemacht haben, sondern um selbst mehr Macht zu gewinnen ;)
    Die Spiele wurden übrigens aufgeiteilt 50% zahlte Rom, 50% der Stadtverwalter des Austragungsortes. Man konnte sein Ansehen auch stark schädige, wenn man geizig war und schlechte Spiele organisierte.

  • Zitat

    Wenn man sich das mal Überlegt die Römische Republik hatte ja einen rießigen Verwaltungsapparat, der jedoch so gut wie nichts gekostet hat. Alle Ämter waren ja soweit ich weiß unbezahlt Ädile mussten auch noch persöhnlich die diversen Spiele bezahlen usw. Armeen wurden auch vom Feldherrn Privat Unterhalten oder durch Plünderungen Finanziert.

    So weit ich weis hat man dafür teilweise das Recht eingeräumt bestimmte Steuern einziehen zu dürfen, was dann natürlich auch zu Lasten der Bevölkerung intensiv genutzt wurde, dem Staat sind auf der anderen Seite also auch Einnahme entgangen.
    Der Hauptgrund warum der Staat im Vergleich zu den heutigen so wenig Geld gekostet hat ist die vergleichsweise geringe Anzahl an Verpflichtungen. Außerdem gab es auch im Staatsaparat jede Menge (gut ausgebildeter, meist griechischer) Sklaven, die haben natürlich auch so gut wie nichts gekostet.

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