Sozialstaat Deutschland und seine Bürger

  • Sie sind auch deutlich schlechter mit Personal ausgestattet.

    Ist das nicht eher andersherum?
    Die Klassenstärken in Gymnasien sind hier deutlich größer. Zudem gibt es in Stadtteilschulen einen höheren Anteil an sozialpädagogischen Assistenzen - oder wie die heißen.

  • Ist das nicht eher andersherum?
    Die Klassenstärken in Gymnasien sind hier deutlich größer. Zudem gibt es in Stadtteilschulen einen höheren Anteil an sozialpädagogischen Assistenzen - oder wie die heißen.

    Ja, aber arbeiten da auch mehr Lehrer pro Schüler? Ich kenne die Situation in Hamburg nicht, aber in allen Bundesländern, in denen man am Gymnasium die wenigsten Deputatstunden für das meiste Geld bekommt, sind die Gymnasien die einzige Schulform für welche sich noch genügend Vollerfüller bewerben. Der Rest an Schulformen wird mit ungelernten Hilfskräften aufgefüllt.


    Und das ist etwas, worauf Akademikereltern sehr schauen. Die wollen, dass ihre Kinder von Facherpersonal unterrichtet werden, was völlig legitim ist. Wenn ich Krank bin, dann lasse ich mich schließlich auch vom Facharzt behandeln und nicht von einem Versicherungsvertreter, dem man vorübergehend einen Arztkittel angezogen hat.

  • Das kann ich nicht beantworten, ua. deshalb nicht, weil ich nicht weiß was Deputatstunden sind und ich in HH ich nur Gymnasialschüler kenne.

    Deputatstunden? Sind das Stunden von gelernten Lehrern?


    Für SH weiß ich, dass in den Gemeinschaftsschulen eben diese Unterstützungskräfte mitwirken und Schüler beim Lernen oder der Organisation unterstützen. Es also mehr Betreuung pro Schüler gibt. Aber ich wüsste nicht, dass die von Nichtlehrern unterrichtet werden.


    Nichtlehrer muss jetzt auch nicht schlimm sein.

    Ich hatte im Chemie LK auch einen Vollchemiker aus der Wirtschaft bekommen, weil nach dem Tod unseres Lehrers kein freier auf Tasche war.

  • Das Bürgergeld ist jetzt beschlossen.


    Gibt 50 Euro mehr, was angesichts der Inflation quasi keine Erhöhung ist.


    Dazu werden Frischlinge bisschen sanfter behandelt, aber ich denke die Leute die innerhalb von zwei Jahren einen Job finden waren eh nie das große Problem.


    Bleiben die Langzeitarbeitslosen, die hocken scheinbar weiterhin in den Maßnahmen mit statistischer Erfolgsquote von 0,5% (Westen, im Osten 0%). Hab jedenfalls dazu nichts gelesen bei den Änderungen.


    Klar Bürgergeld klingt irgendwie nice, aber unterm Strich ist es ein Hartz 4.1.


    In Kombi mit dem 49-Euro-Ticket (und womöglich auch als Sozialticket), hab ich aber dann tatsächlich unterm Strich etwas mehr Geld in der Tasche.

    Der Starttermin hierfür verschiebt sich wohl, machen da wieder ein riesen Affentheater draus. Warum nicht simpel starten wie mit dem 9-Euro-Ticket, hat auch geklappt. Ihr ganzes nur digital oder Plastikkarte und nur im Abo-Dingsbums und Senioren werden es eh nicht raffen Konzept könnten sie auch nachträglich einführen :blöd:

  • Wo ist jetzt eigentlich der Riesen Unterschied außer beim Namen?


    Den gibt es nicht, den gab es im Grunde auch nicht beim ursprünglichen Entwurf, aber falls das jemand dachte, hat die Union das jetzt ausradiert.


    -


    Die hätten ja sogar mit Sanktionen machen können, nur halt anständig. Erstmal das tatsächliche Existenzminimum (liegt so bei ca. 600-700 Euro) vergeben. Dann parallel zu den Sanktionen auch ein Belohnungssystem. Wer gut mitmacht bekommt einen Bonus (gibt es jetzt bei Fortbildungen, aber nicht jeder macht eine Fortbildung).

    Und natürlich die erwähnten Maßnahmen komplett überarbeiten. Da muss inhaltliche Qualitätssicherung her!!! Da wird geprüft ob die Tische richtig stehen, ob der Spiegel richtig hängt und ob alle Teilnehmer da sind. Aber inhaltlich wird da scheinbar nichts geprüft, sonst wärs ja nicht so Grütze. Gibt auch gute Maßnahmen, aber die Mehrheit eher nicht denke ich (siehe Erfolgsquote). Und das Problem fängt auch früher an, das Jobcenter steckt die falschen Leute in unpassende Maßnahmen.

    Dass Leute nicht ab Tag Eins in Hartz IV/Bürgergeld ihre Wohnung kündigen müssen ist tatsächlich eine Verbesserung, aber fast schon die einzige die wirklich was bringt.

    Dann muss das Jobcenter-Personal umgeschult werden auf menschenfreundlich, meistens wird man wie Dreck behandelt, die meisten wissen nicht was sie alles für Rechte haben (z.B. Geld beim Umzug, für Sonderanschaffungen, Lebensmittelgutscheine solange der Antrag nicht bearbeitet ist, Klassenfahrten etc.). 50% aller Klagen gegen das Jobcenter wird übrigens stattgegeben, das spricht eigentlich Bände für sich (komplett inkompetenter Haufen).

    Und sehr wichtig fände ich auch eine ehrliche Statistik. Jeder von 18-67 der nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig ist, nicht dauerhaft krankgeschrieben ist und Hartz IV/Bürgergeld bezieht gehört in die verdammte Arbeitslosenstatistik.


    Parallel dazu müsste man den Mindestlohn anheben, muss ja nicht gleich Luftsprünge machen dass man im Alter davon leben kann, aber so 13-15 Euro bei der derzeitigen Inflation wären angemessen. Und für jeden der eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, sollten es automatisch 2-3 Euro mehr sein.

    In manchen Branchen komplette Sauerei, dass man selbst mit einer Berufsausbildung nur 12 Euro Mindestlohn verdient.


    Und wenn man gerade viel vom "Bürger" faselt, hätte man direkt noch eine Bürgerversicherung machen können, wo wirklich jeder einzahlt :lehrer:

  • Mich würde mal interessieren, ob es Quellen/Studien dazu gibt, die evtl. darlegen, dass dieser Apparat Hartz mit seinen ganzen Institutionen überhaupt keinen Sinn macht!?

    Also, nur meine Sichtweise, ich war tatsächlich für ein halbes Jahr arbeitslos und durfte von Tag 1 an, mich bei denen melden um 7:30 Uhr(wenn ich mich recht erinnere, ist ne Ewigkeit her) und die haben für mich Jobs rausgesucht. Zu der Zeit habe ich mich schon gefragt, wofür ich die brauche? Also Jobs raussuchen kann ich mir selber. Also jeder halbwegs schlaue Mensch braucht das ganze nicht, der wird doch wohl befähigt genug sein, sich selber um sich zu kümmern. Die Langzeitarbeitslosen sind doch laut Fairas sowieso nicht mehr ins Arbeitsleben zu integrieren, wenn ich mir die Quote anschaue.


    Wäre es nicht bedeutend günstiger als Staat, die ganzen Mist zu eliminieren und vielleicht ein Hilfsportal zu eröffnen für die Arbeitslosengeld-Anträge?Sanktionen bringen nachweislich nicht, also wofür dieses ganze lächerliche Konstrukt. Zahlt den Arno Dübels dieser Welt einfach die Kohle monatlich aus. Damit sie sich den fetten Pool auf ihrem 300m2 Garten mit EH in München finanzieren können mit den 50Euro mehr bald.

  • Wäre es nicht bedeutend günstiger als Staat, die ganzen Mist zu eliminieren und vielleicht ein Hilfsportal zu eröffnen für die Arbeitslosengeld-Anträge?

    Sanktionen bringen nachweislich nicht, also wofür dieses ganze lächerliche Konstrukt.

    Wie schon mehrfach erwähnt wurde, hauptsächlich um die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Weil bekanntlich jeder der in irgend einer Maßnahme steckt nicht in der offiziellen Statistik auftaucht. Und zum anderen natürlich um den Stammtisch zu beruhigen, dass das ganze "linke arbeitsscheue Gesindel" ordentlich drangsaliert wird wenn es sich "zu fein ist" für einen Hungerlohn arbeiten zu gehen. Die Tatsache das die überwältigende Mehrheit der Bezieher aus gesundheitlichen Gründen usw. nicht arbeiten kann wird dabei natürlich verschwiegen, versteht sich ja von selbst.

    Und dann stellt man sich hin und erklärt bei jeder Gelegenheit, wer arbeitet muss mehr haben als jemand der dies nicht tut (was ich genau so sehe), aber gleichzeitig lehnt man ordentliche (Mindest)Löhne ab, und da wird es dann halt wieder grotesk.

    Aber am Stammtisch braucht man ja zum Glück nicht mit Logik oder einer stringenten Argumentationskette kommen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Mich würde mal interessieren, ob es Quellen/Studien dazu gibt, die evtl. darlegen, dass dieser Apparat Hartz mit seinen ganzen Institutionen überhaupt keinen Sinn macht!?


    Gibt es, davon habe ich auch meine Zahlen. Lief mal im ZDF.


    Die Langzeitarbeitslosen sind doch laut Fairas sowieso nicht mehr ins Arbeitsleben zu integrieren, wenn ich mir die Quote anschaue.


    Da würde ich sagen teils teils. Ich selbst bin laut Papier eingeschränkt arbeitsfähig, basierend auf vor allem älterem Papierzeugs. Was das jetzt heißt muss jeder selbst beurteilen. Von der Eigenmotivation bin ich gutes Mittelfeld (im Bezug auf Langzeitarbeitslose) denke ich.

    In der Theorie gibt's die Schwarzen Schafe natürlich auch, aber oft sind dann z.B. Drogen/Alkohol ein Thema, da muss den Leuten natürlich erstmal geholfen werden, so jemand bekommst du nicht in Arbeit. Hab erst heute was vom Chef des Jobcenter Wuppertal gelesen, demnach haben 60% der Langzeitarbeitslosen psychosoziale Probleme.

    Und über Clans die im BMW vorfahren braucht man eigentlich nicht reden, Kriminelle gibt's überall, also warum nicht auch beim Jobcenter.


    Das Problem sind wie ich schrieb aber eben nicht immer nur die "Kunden" (ja so heißen wir) sondern auch das Jobcenter und deren Maßnahmen.



    --------------



    EDIT


    Weil es so schön passt noch ein aktueller Bericht zur Armut in Deutschland. Wie unpassend allerdings genau ein Tag nach der Einigung beim Bürgergeld, da wollte wohl jemand der Politik nicht die Party versauen :confused:


    Studie: Armut in Deutschland stark gestiegen | tagesschau.de


    Eigentlich steht drinnen was jeder schon weiß, viele nur nicht wahrhaben wollen:


    Armut nimmt kontinuierlich zu, auch schon vor den ganzen Krisen ab 2020. Armut befällt insbesondere seit 2020 vermehrt auch die Mittelschicht.

    Armut schadet Demokratie, Gesundheit und Bildung.


    Noch Fragen?

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

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  • Also, nur meine Sichtweise, ich war tatsächlich für ein halbes Jahr arbeitslos und durfte von Tag 1 an, mich bei denen melden um 7:30 Uhr(wenn ich mich recht erinnere, ist ne Ewigkeit her) und die haben für mich Jobs rausgesucht. Zu der Zeit habe ich mich schon gefragt, wofür ich die brauche? Also Jobs raussuchen kann ich mir selber.

    Die suchen dir sogar Jobs raus, wenn du schon den Folgevertrag vorlegen kannst. Ich hatte berufsmäßig zwangsläufig jährlich mit denen zu tun, als angestellter Lehrer war ich in den Ferien ja wie üblich immer arbeitslos. Den Folgevertrag hatte ich bereits, nur halt ab dem so und so vielten August. Trotzdem wurden mir Jobs als Pizzabote, Paketfahrer und im Straßenbau raus gesucht.


    Besonders toll auch immer die Frage, welchen Beruf ich erlernt hätte. Grundschullehrer kennt der Computer nicht. Auch Haupt- und Realschullehrer werden in der Suchmaske nicht aufgeführt. Diese Berufe kennt man dort nicht (Wahrscheinlich, weil die Mitarbeiter diese Einrichtungen selbst nie besucht haben). Es wurde dann schließlich Fahrschullehrer eingetragen, ist nämlich laut der Mitarbeiterin sowas ähnliches.

  • Ich bekam mal schriftlich die Aufforderung, mich bei einem Inkassobüro als Geldeintreiber vorzustellen, 2 Tage später als Spielhallenaufsicht.

    Stand in etwa auch so in meinem Lebenlauf und den vorherigen Berufserfahrungen.

    Als ich den Sachbearbeiter dann aber mal persönlich darauf angesprochen habe, war es ihm selbst peinlich und er hat sich mehrmals entschuldigt. kam auch nie wieder vor..... :D

  • Also, nur meine Sichtweise, ich war tatsächlich für ein halbes Jahr arbeitslos und durfte von Tag 1 an, mich bei denen melden um 7:30 Uhr(wenn ich mich recht erinnere, ist ne Ewigkeit her) und die haben für mich Jobs rausgesucht. Zu der Zeit habe ich mich schon gefragt, wofür ich die brauche? Also Jobs raussuchen kann ich mir selber.

    Die suchen dir sogar Jobs raus, wenn du schon den Folgevertrag vorlegen kannst. Ich hatte berufsmäßig zwangsläufig jährlich mit denen zu tun, als angestellter Lehrer war ich in den Ferien ja wie üblich immer arbeitslos. Den Folgevertrag hatte ich bereits, nur halt ab dem so und so vielten August. Trotzdem wurden mir Jobs als Pizzabote, Paketfahrer und im Straßenbau raus gesucht.


    Besonders toll auch immer die Frage, welchen Beruf ich erlernt hätte. Grundschullehrer kennt der Computer nicht. Auch Haupt- und Realschullehrer werden in der Suchmaske nicht aufgeführt. Diese Berufe kennt man dort nicht (Wahrscheinlich, weil die Mitarbeiter diese Einrichtungen selbst nie besucht haben). Es wurde dann schließlich Fahrschullehrer eingetragen, ist nämlich laut der Mitarbeiterin sowas ähnliches.

    Da hast du ja noch Glück gehabt. Als ich es mal gebraucht hätte, um für drei Monate die Zeit zwischen Studium und Ref. zu überbrücken, wurde mir gesagt, das sei nur für „wirklich Bedürftige“ vorgesehen und ich sollte erstmal in der Familie oder bei Bekannten nach Geld fragen. Da gäbe es doch sicherlich jemanden. Habe ich verneint. Dann wurde behauptet, als Student hätte ich doch wohl Rücklagen bilden können. Habe ich auch verneint. Kann ich heute noch nur mit dem Kopf schütteln. Schließlich sollte ich meinem Vermieter Dokumente zur Auskunft über mich vorlegen und ungefähr 30 Seiten Antrag ausfüllen. Für drei Monate Überbrückung. Glücklicherweise habe ich dann doch unerwartet noch ne Schwangerschaftsvertretung als Stelle bei nem katholischen Kindergarten bekommen. Die Kirche war allerdings auch nicht schlecht. Gab erstmal nen Gespräch mit dem Gemeindepfarrer. Musste bezeugen ob ich gläubig bin. Habe ich verneint. Ob ich in der Kirche wäre. War vor Jahren ausgetreten. Ob ich einen soliden Lebenswandel hätte. Habe mich als schwul geoutet. Was auch der Grund für den Austritt gewesen wäre. Schließlich sagte der Pfarrer: Nun gut, die Kirche kümmere sich auch um ihre verlorenen Schafe. Ich könne anfangen. Nebenbei, er sei auch nicht immer mit allem was Rom so verkünde einverstanden. - Atheistisch sei auch kein Problem, dann sei ich noch zu retten. Protestantisch wäre da schwieriger gewesen. 🤷🏼‍♂️ - Jahre später musste er dann sein Priesteramt aufgeben, weil eine Liebesbeziehung mit einem erwachsenen Mann öffentlich wurde. Das wusste ich damals aber nicht. Jedenfalls bekam ich die Stelle und wurde nach drei Monaten mit Geschenken von den Eltern überhäuft. Hat auch echt Spaß gemacht. Nur die Bezahlung war halt nix.

  • Mit der Agentur für Arbeit hatte ich bislang keine großen Probleme, aber wenn es um die Bundeskasse in Halle geht, da sieht die Sachlage schon anders aus.

    Ich zahle immernoch mein Bafög zurück, in den üblichen Raten. Vor 2 Jahren habe ich die Zahlung wegen Arbeitslosigkeit für 5 Monate unterbrechen müssen. Ich schreibe deswegen heute noch Post hin und her mit denen.

    Inzwischen muss ich einen Offenbarungseid leisten und alles offen legen bis in die 3. Generation und mich für jeden Penny rechtfertigen.... dabei haben die bislang jeden Cent von mir zurück erhalten den ich irgendwann mal bekommen habe.

    Wenn man dann eben sieht das manchen Leuten das Geld vom Staat ohne Rückfragen einfach hinterher geworfen wird, und das über JAHRE, dann kann man schon mal frustriert sein.

  • Wenn man dann eben sieht das manchen Leuten das Geld vom Staat ohne Rückfragen einfach hinterher geworfen wird, und das über JAHRE, dann kann man schon mal frustriert sein.


    Wen meinst du damit jetzt? Reiche die keine Steuern zahlen oder Bundestagsabgeordnete die z.B. der FDP angehören und damit gesellschaftlich komplett nutzlos sind?

  • Zurzeit läuft ja die Debatte um die Kindergrundsicherung.


    So Arschloch-Parteien wie die FDP behaupten dann einfach mehr Geld bringt nichts, die Eltern würden das Geld ohnehin versaufen:


    FDP: „Die von den Grünen geforderte Kindergrundsicherung verbrennt vor allem Geld“


    Allerdings sprechen die Fakten eine andere Sprache:


    1. Alkoholkonsum steigt mit dem Bildungsgrad in Häufigkeit und Intensität:


    Alkoholatlas Deutschland 2022


    2. Eine Studie aus den USA zeigt, gibt man einkommensschwachen Eltern mehr Geld, wirkt sich das direkt positiv aus:


    Home | Baby's First Years


    Eine Gruppe einkommensschwacher Eltern bekam über vier Jahre 333 Dollar pro Monat, eine Kontrollgruppe nur 20 Dollar. Jeweils frei zur Verfügung.


    Bereits nach einem Jahr wiesen die Kinder der Eltern die 333 Dollar bekamen eine höhere Intelligenz gegenüber den Kindern der Kontrollgruppe auf.

  • So Arschloch-Parteien wie die FDP behaupten dann einfach mehr Geld bringt nichts, die Eltern würden das Geld ohnehin versaufen:

    Du drückst dich mal wieder sehr differenziert aus..

    Das sagt die FDP und sie hat recht damit.

    Zitat

    Die richtigen Ziele Armutsprävention und verbesserte Teilhabe von Kindern dürfen nicht dazu führen, dass wir uns gutgläubig ausnutzen lassen. Auch die Grünen müssen erkennen, dass noch mehr Geld für die Eltern allein in den wenigsten Fällen automatisch zu mehr Erfolg führt. Stattdessen benötigen wir mehr Personal in Schulen und Jugendämtern, mehr digitale Lernangebote und eine Neubelebung des Aufstiegsversprechens.


    Auch die Eltern müssen stärker in die Pflicht genommen werden, um den langfristigen sozialen Aufstieg ihrer Kinder durch Ausbildung oder Studium zu unterstützen und nicht einfach mehr Geld für die minderjährigen Kinder abzukassieren. Wenn die Kindergrundsicherung als bequemes Ruhekissen bis zur Volljährigkeit missverstanden wird, ist der Weg zum anschließenden Bürgergeld-Bezug nicht weit und wir haben bis auf gestiegene Kosten nichts erreicht.


    Eine Studie aus den USA zeigt, gibt man einkommensschwachen Eltern mehr Geld, wirkt sich das direkt positiv aus:

    Die USA sind als Beispiel nicht vergleichbar, weil es dort bisher überhaupt keine Grundsicherung gibt, in Deutschland aber sehr wohl. Die genannte Summe kriegt in Deutschland also ohnehin schon jede Familie mit Kindern. Jetzt geht es nur noch darum, ob es noch mehr sein sollte und wenn ja wieviel.

    Zitat

    Bereits jetzt stellt die Ampel-Koalition ärmeren Familien mit der Kindergelderhöhung, den höheren Regelsätzen in SGB II und XII, dem Kindersofortzuschlag und einem erhöhten Kinderzuschlag zusätzlich bis zu 116 Euro im Monat und pro Kind zur Verfügung.

  • Du drückst dich mal wieder sehr differenziert aus..


    Ist dasselbe Niveau wie arme Menschen pauschal als Alkoholiker zu bezeichnen.


    Das sagt die FDP und sie hat recht damit.


    Hat sie nicht, hab ich ja gerade widerlegt.


    Die genannte Summe kriegt in Deutschland also ohnehin schon jede Familie mit Kindern. Jetzt geht es nur noch darum, ob es noch mehr sein sollte und wenn ja wieviel.


    Das behauptet auch Christian Lindner. Entweder hat er keine Ahnung, dann ist er als Finanzminister nicht zu gebrauchen oder er geht davon aus die FDP-Klientel ist dumm genug das zu glauben.


    Arme Kinder (Kinder von Bürgergeldbeziehern) bekommen jedenfalls kein Kindergeld, somit auch nicht die Erhöhung.


    Die höheren Regelsätze sind einfach nur der Inflationsausgleich und halt da schon nicht ausreichend. Unterm Strich haben arme Kinder also weniger Geld.

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

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  • Arme Kinder (Kinder von Bürgergeldbeziehern) bekommen jedenfalls kein Kindergeld, somit auch nicht die Erhöhung.

    Das stimmt einfach nicht. Alle Kinder bekommen Kindergeld.

    Für jedes Kind bis zum Ende der ersten Ausbildung oder dem Studium bis zum Alter von 25 Jahren zahlt der Staat aktuell 250 Euro Kindergeld pro Monat an die Eltern. Parallel dazu gibt es sogenannte Kinderfreibeträge: Ein bestimmter Anteil des Einkommens, abhängig von der Anzahl der Kinder, auf den keine Steuern fällig werden. Davon profitieren hohe Einkommen. Bei der Steuerberechnung wird vom Finanzamt automatisch ermittelt, ob sich Kindergeld oder Freibeträge für die Eltern mehr lohnen. Sind es die Freibeträge, wird das mit dem bereits ausgezahlten Kindergeld verrechnet. (…)

    Familien mit geringen Einkommen, die aber nicht so wenig haben, dass sie auf Bürgergeld angewiesen sind, können zusätzlich zum Kindergeld "Kinderzuschlag" beantragen. Je nach finanzieller Situation gibt es maximal 250 Euro pro Kind. Außerdem haben diese Familien, wie auch Familien im Bürgergeldbezug, Anspruch auf Leistungen aus dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket. Der Staat übernimmt hier etwa Kosten für Schulausflüge, Klassenfahrten, Musikschule, Sportverein und Schulbedarf für Kinder.

  • John das Bild was hier gezeichnet wird ist aber auch wieder so typisch FDP. Allein die Unterstellung, dass die Kindergrundsicherung als bequemes Ruhekissen ausgenutzt wird, ist doch wieder so bezeichnend. Die sollten vielleicht weniger RTL2 schauen und glauben, so tickt der arme Deutsche.


    Klar, brauchen wir mehr Personal an Schulen etc. aber machen wir uns doch nichts vor, es wird nicht passieren. Das ist eine Illusion die seit Jahren propagiert wird, als würde irgendwann der Punkt kommen, dass mehr Personal vorhanden wäre. Wir sind eine alternde Gesellschaft.


    Meines Erachtens müssen wir mehr Anreize schaffen, Menschen die hier leben, dazu zu animieren, mehr Kinder in die Welt zu setzen. Dazu gehört auch mehr Geld, vielleicht einfach die stärkere Besteuerung etwas weiter oben anzusetzen. Ein Spitzensteuersatz ab 61k im Jahr ist doch wohl lächerlich. Noch schlimmer ist es in den unteren Gehalts-Regionen: Wer wenig hat, wird am stärksten belastet: Steuer- und Sozialsystem benachteiligt Geringverdiener


    Aber bevor ich mich weiter aufrege über den Lindner und seine BWLer Freunde, der Tag ist nicht fern, da werden schon bald eine Menge Leute anders denken über Sozialgrundsicherung, sobald sie sich selber zu den schlechter privilegierten zählen dürfen. #ChatGPT

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