John Also du bestreitest nicht, dass der Klimawandel einen zunehmenden Einfluss auf Waldbrandauftreten hat? Die Menschheit wird sich schon anpassen. Beziehungsweise behauptest du, dass der Mensch in seiner Besserung, die er die letzten Jahrzehnte gezeigt hat, diese einfach fortsetzen und alle vom Klima sich ergebenden Schwierigkeiten aufhalten kann, um einen steigenden Gesamttrend zu verhindern. Steile These. Das hast du aber nicht belegt, sondern zusammenhangslos extrapoliert.
Mag sein, mag nicht sein. Ich stelle keine These auf, sondern dass die von dir gelieferten "Daten" deine These nicht stützen:
Zitat
Ja, die ewig überall heruntergeleierte Geschichte von den vermeintlich zunehmenden Waldbränden. Gefühlte Wirklichkeit vs. Daten. Vor allem das erscheint mir brandgefährlich. Ich erlaube mir mal den Spaß. Von wegen Wissenschaft und seriöse Argumentation und so.
Man muss dann schon aktiv und gezielter suchen, wenn man Informationen zu den Jahren 1850-1900 ff. haben will. Diese Daten passen dann nämlich nicht mehr in die geläufige Erzählung.
Welche Erzählung ist das? Waldbrände sind im Vergleich zu vor hundert Jahren zurückgegangen? Oder Waldbrände werden nicht zunehmen? Ersteres ist korrekt. Letzteres hast du keinesfalls belegt und basiert auf der kommunizierte Grundannahme "wir schaukeln das schon, wie immer".
Hast du irgendwelche konkreten Hinweise darauf, dass die geposteten Statistiken inhaltlich falsch sind oder reicht hier schon das argumentum ad hominem, wie all zu oft?
Gibt einen gewissen Unterschied zwischen Statistiken sind falsch und Statistiken werden missrepräsentiert. Und ich wollte an dem Punkt nur mal anregen, dass vielleicht bei so einer Quelle eine klare Agenda dahinterliegt und er auch keine Primärquelle in dem Fall ist.
Viel mehr als ein argumentum ad hominem lieferst du aber auch nicht. Hast du auch was gegen Kachelmann?
Mal abgesehen davon, dass ich Lomborg nur aufgeführt habe, um zu den eigentlichen Punkten der Quellensuche und Datenakquisition überzuleiten, habe ich kein Wort an Kachelmann verloren und du unterstellst, dass ich mich nur auf Personen beziehe.
Dich stört die mediale Präsenz davon im Vergleich zu anderen Themen, u.a. auch andere Klimawandelthemen. Dass übertrieben wird. Ist das der Knackpunkt?
Ist der Fokus der Medien zu versteift auf aktuelle Ereignisse, lassen schleichende Probleme weniger ausgesprochen und berichten über das, was ihnen aktuell am meisten Zuschauer/Leser verspricht? Mit Sicherheit. Aber darüber habe ich nicht argumentiert.
Aber das ist doch genau der entscheidende Punkt. Du kannst doch nicht den menschlichen Faktor einfach ausklammern und so tun, als gäbe es bspw. keine Entwicklung bei der Prävention und Bekämpfung von Waldbränden. Ergo, selbst wenn der Klimawandel zuschlägt müssen wir deswegen trotzdem nicht davon ausgehen, dass uns alle Wälder einfach abbrennen und wir in der Wüste leben. Das ist Schwachsinn. Wir werden schlichtweg unsere Waldbewirtschaftung anpassen, die Wälder umbauen und ggf. den Brandschutz weiter verbessern. Das ist es, was passieren wird. In vermutlich schon wenigen Jahrzehnten wird es wahrscheinlich ganze Flotten von Löschdrohnen geben, die automatisch jedes von einem Satelliten erfasste Feuer innerhalb von Minuten löschen werden. Wenn du mich fragst, werden wir in fünfzig Jahren eher mehr Wald- und Grünflächen haben als weniger. Ich schätze sogar mehr als heute.
Das ist auch eine im Raum stehende, optimistische These, die das Gegenstück zum Pessimismus bildet, den du kritisierst. Ich sage nicht, dass sie falsch ist, aber belegen tust du sie nicht.