Energiewende? - Braunkohle und Atomstrom contra Ökostrom

  • Zitat


    Schon kurios, wenn man bedenkt, daß die aktuelle Regierung einmal
    angetreten war die einfachen Steuerzahler zu entlasten.

    Das ist bis jetzt jede Regierung. Zumindest laut Ansage.


    Die Energieproblematik in Deutschland wird in letzter Zeit oft aufgeworfen, warum aber ist das Thema problematisch? Seit einiger Zeit wird der Atomausstieg dafür verantwortlich gemacht.
    Das das Problem hausgemacht, nämlich von der EU forciert und von der Deutschen Regierung umgesetzt wurde wird nicht angeschnitten.
    Das Problem ist einfach. Der Energiemarkt in Deutschland besteht aus 3 Bereichen.
    Der erste Bereich ist der der Energieerzeuger. Das sind vor allem große Kraftwerke, Öl, Gas, Kohle, Kernenergie.
    Der zweite Bereich sind die Netzbetreiber. Das sind vor allem die großen Wechsel und immer mehr, Gleichstromnetze.
    Der dritte Bereich sind die lokalen Anbieter die die Verteilung an den Endkunden übernehmen.


    In der Vergangenheit waren die Firmen im ersten, zweiten und manchmal sogar im dritten Bereich identisch. Sie hatten ein Monopol. Dies wurde allerdings von der Bundesnetzagentur oder Vorgängerbehörden reglementiert.


    Durch Richtlinien der EU wurde der Strommarkt "geöffnet", das bedeutet das Unternehmen die im ersten Bereich tätig sind nicht mehr im zweiten tätig sein dürfen - zumindest im gleichen Bereich. Das führte dazu das große Stromversorger die Kraftwerke behielten aber die Netze verkauften.


    Daraus ergaben sich manigfaltige Probleme.
    Die Kraftwerksbetreiber, der erste Bereich, war es nun egal wo sie ihren Strom ins Netz speisen würden. Vorher hatten sie durchaus das Leitungsnetz im Blick, es macht Sinn den Strom nicht zu weit weg vom Kunden zu produzieren, ein Leitungsnetz hat auch begrenze Kapazitäten und natürlich auch Verlust.
    Dies war nun nicht mehr gegeben. Wenn ein Unternehmen Strom an der Nordsee für einen Kunden in München einspeißt wird diesem zugesichert das der Strom bei diesem ankommt. Dafür muss es eine Einspeisungsgebühr zahlen. Diese wird aber nicht nach Distanz zum Kunden gemessen sondern ist ein Pauschalbetrag.
    Natürlich kommt der Strom von der Nordsee nicht in München an - er wird an der Nordsee verbraucht und in München warscheinlich Strom aus einem der Kraftwerke an der Isar genutzt.
    Trotzdem führt die Deregionalisierung des Stromnetzes zu einem Mehrbedarf an Verwaltungsaufwand und der Notwendigkeit neue Netze zu bauen.


    Die Netzbetreiber wiederrum haben das Netz gekauft um sichere Renditen zu erwirtschaften (z.B. hat ein Ärztebund wenn ich mich nicht irre das Bayrische Netz gekauft). Langfristige Investitionen führen im Normalfall zu einer ordentlichen Wartung. Wenn jemand aber nur Kurzfristigen Gewinn im Auge hat wird ein Netz nicht mehr gewartet. Wärend die Kraftwerksbetreiber die ihr Netz selbst verwalteten ein Interesse an der Funktion hatten muss dieses langfristige Interesse eben nicht für jeden jetzigen Betreiber gegeben sein.
    Strukturelle Investitionen sind dem Verwalter des Netzes ebenso fremd, er erhält eine Einspeisungsgebühr, ein reines Durchleiten und die Schaffung dafür benötigter Infrastruktur bringt ihm nichts.


    Da sich die Stromproduktion aus den Ballungszentren in den Norden verlagern soll sind nun große Gleichstromtrassen von Nöten. Diese müssen geschaffen werden da das jetzige Stromnetz nicht dazu ausgelegt ist große Mengen Strom über große Distanzen zu leiten.


    Unter dem Deckmäntelchen der Demonopolisierung wird eine Umstellung des Stromnetzes betrieben die jeden Bewohner betrifft. Letztendlich findet auch eine Deregulierung statt.
    Da die recht hohen Strompreise (dafür haben wir immerhin das sicherste Netz der Welt) nicht sinken werden sondern tendenziell steigen (u.a. wegen der genialen Erfindung von verschiedenen Prämiensystemen für Erzeuger von lokaler erneuerbarer Energie, Energie die so nur unter größtem technischen Aufwand in das neue Gleichstromnetz eingespeißt werden kann) winkt die Industrie mit Verweis auf Arbeitsplätze bei einer Beteiligung nur Müde ab.
    Wer zahlt? Der Verbraucher.


    Dabei passt das Abschalten der Atomkraftwerke gut ins Konzept - es forciert das sowieso gewollte Umdenken im Energiemarkt.


    Wenn euch das Thema interessiert lest doch ab und an kritisch die Seite der Bundesnetzagentur oder einen der Ableger .


    Auf jeden Fall ist nicht der Ausstieg aus dem Atomstrom das Problem sondern das Versagen der Politik und das Desinteresse der Bevölkerung.


    Grüße


    TauPandur

  • Haben wir echt seit mehr als 3 Jahren nicht mehr über AKWs und solchen Kram debattiert? Unfassbar, wo wir doch hier so viele .... ähm .... Ökologiefetischisten haben. :blink:


    Nun ja. In diesem Artikel wird berichtet, dass es eine Einigung in Sachen Rückbau von Atomkraftwerken gibt. Dabei sollen die vier größten Konzerne die enorme Summe von 23,4 Milliarden Euro in einen Fonds zahlen - und damit die Verantwortung für den Atommüll an die Bundesregierung übertragen. Dass das Wort "enorm" hier sarkastisch gemeint ist, versteht sich wohl von selbst, denn angesichts der widerum "enormen" Gewinne aus den letzten 30 Jahren erscheint mir der Geldwert erstaunlich niedrig.


    Mich würde zudem mal interessieren, wer die Kosten übernimmt, sollten die veranschlagten Werte überschritten werden. Dazu findet sich nämlich mal wieder kein Wort im "Vertragswerk".

  • Mich regt das Thema AKW einfach nur auf. Anscheinend muss erst die große Katastrophe mitten in Europa geschehen. Und selbst dann wäre ich mir nicht mehr sicher, ob die Leute einsichtig würden. Die Zustände in den AKWs in Frankreich und Belgien erscheinen nach Medienberichten ziemlich beunruhigend. Nahezu keine Woche ohne Störfall. Von Terrorismus mal ganz abgesehen. Wenn die Dinger hochgehen und wir haben Westwind, dann kannst du das Ruhrgebiet und/oder das Rheinland zum Naturschutzpark erklären, sprich: dann ist Deutschland am Arsch.


    Die Regierung hat das sogar auf dem Radar, sonst würde die Bundesumweltministerin nicht ein öffentliches Ersuchen an Belgien schicken, die AKWs herunterzufahren. Aber so richtig energisch wirkt das ja alles nicht. Wie gesagt, es geht halt so lange gut, bis es zu spät ist. Siehe Fukushima oder Tschernobyl.


    Möchte mir dann auch nicht ausmalen, wie sich die Beziehungen zwischen Franzosen/Belgiern und Deutschen entwickeln, wenn bei denen der Supergau geschieht und wir die ganze Suppe abkriegen.

  • Ich möchte hat nicht wissen wie viele Kosten da am Steuerzahler hängen bleiben. Nur weil die Konzerne die Energiewende verschlafen haben schont man die jetzt? Ist ja nicht so dass die alles auf einmal zahlen müssten, man hätte einen Teil auch als längerfristige Verbindlichkeiten stehen lassen können und wenn sie später pleite gegangen wären hätte der Staat als großer Gläubiger zumindest Zugriff auf die Insolvenzmasse gehabt, da wäre noch die ein oder andere Milliarde drin gewesen.

  • Werde gerade nicht ganz schlau aus der Meldung.
    Sind diese 23 Milliarden nur für den Atommüll gedacht oder sollen die etwa auch noch für den Rückbau aller AKWS reichen ?
    Bei letzterem wäre das mehr als nur ein schlechter Witz, das würde ja mit Glück gerade mal für 1-2 AKWs reichen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Werde gerade nicht ganz schlau aus der Meldung.
    Sind diese 23 Milliarden nur für den Atommüll gedacht oder sollen die etwa auch noch für den Rückbau aller AKWS reichen ?
    Bei letzterem wäre das mehr als nur ein schlechter Witz, das würde ja mit Glück gerade mal für 1-2 AKWs reichen.

    Afaik ist das die Summe für die Endlagerung und den Rückbau. Wobei auch noch nicht klar ist, was mit der enormen Menge an radioaktiv belasteten Material, welches beim Rückbau anfällt, passiert.

  • Werde gerade nicht ganz schlau aus der Meldung.
    Sind diese 23 Milliarden nur für den Atommüll gedacht oder sollen die etwa auch noch für den Rückbau aller AKWS reichen ?


    Im Artikel steht ganz klar drin, dass der Rückbau noch immer von den Konzernen getragen werden soll:


    Zitat von Die Nachrichtenplattform

    Der Fonds soll dann die vollen Kosten für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll übernehmen. Den Rückbau der Atomkraftwerke und den Transport der nuklearen Abfälle sollen die Unternehmen weiterhin selbst bezahlen. Die Kosten dafür werden auf 19,7 Milliarden Euro geschätzt.


    Also alles im Rahmen soweit.


    Das hier finde ich aber sehr viel seltsamer:

    Mich regt das Thema AKW einfach nur auf. Anscheinend muss erst die große Katastrophe mitten in Europa geschehen.


    Wenn ich mir Deine Posts so in letzter Zeit ansehe, schleicht sich das Gefühl ein, dass Du Dich über so ziemlich alles aufregst. Kann es sein, dass Du mit der Gesamtsituation unzufrieden bist? Ständig meckerst Du über alles rum - Du bist schon sehr viel schlimmer als ich - eine Meisterleistung, mal so am Rande bemerkt! :lehrer: Falls Du Abends vor dem Schlafen gehen so ein komisches Ziehen im Arm hast, oder Dich Morgens ein wenig schlecht fühlst, Du bist nicht schwanger. Das ist lediglich der Ärger der sich auf Dein Herz-Kreislaufsystem gelegt hat. Also Vorsicht, der Herzklabustermann klopft leise an Deine Tür. ;)


    Gestern wurde in den Nachrichten berichtet, dass sich einige der Konzerne mit dem Kompromiss nicht so ganz einverstanden geben wollen. Denen ist die Abgabe zu hoch. :blöd: Vielleicht sollten die Herrschaften mal darüber nachdenken, ob sie ihre Boni nicht besser einsparen und in den Topf mit einzahlen. Anderenfalls könnte es sein, dass mancher Steuerzahler denen auf's Dach steigt, wenn die ihre Unverfrorenheiten nicht bald ablegen. :pffft:

  • Hoffen wir mal, dass die Konzerne das geschenkte Geld wenigstens nutzen, um damit in erneuerbare Energien zu investieren.

    Erstmal müssten unsere Unternehmen wieder am Strom verdienen. Durch die Energiewende kommt es zu sogenannten negativen Strompreisen, sprich unsere Nachbarländer kriegen Geld dafür, dass sie Strom von uns bekommen.(und das Gesetz sieht dann auch vor, dass Frankreich und co. ihre Kraftwerke runterfahren müssen und unseren Strom "kaufen" müssen(Vorrangstellung Erneuerbare Energien))
    Und nein, es wird in absehbarer Zeit auch keine Möglichkeit geben, den zu viel produzierten Strom wirtschaftlich zu speichern.


    Ps: Eben wurde im Radio durchgesagt, dass in GANZ Belgien jetzt Jodtabletten ausgeteilt werden, für den Fall eines Gaus... Das schafft Vertrauen. :jaeger:

  • Erstmal müssten unsere Unternehmen wieder am Strom verdienen. Durch die Energiewende kommt es zu sogenannten negativen Strompreisen, sprich unsere Nachbarländer kriegen Geld dafür, dass sie Strom von uns bekommen.(und das Gesetz sieht dann auch vor, dass Frankreich und co. ihre Kraftwerke runterfahren müssen und unseren Strom "kaufen" müssen(Vorrangstellung Erneuerbare Energien)

    Hättest du mal eine Quelle für diese steile These.
    Die Konzerne verdienen nach wie vor mehr als genug am Strom. Die Strompreise für den normalen Verbraucher steigen seit Jahren bzw. bleiben auf hohem Niveau stabil während die Preise an der Leipziger Strombörse im Keller liegen. Das die Unternehmen die Alternativen Energien verpennt und ignoriert um nicht zu sagen aktiv bekämpft haben sind sie selber Schuld. Aber jetzt wieder das Gejammer auf hohem Niveau, einfach nur peinlich :lehrer:


    Ich frage mich sowieso wo das noch hinführen soll, da das Management unserer großen Wirtschaftsunternehmen offenbar nur noch aus peinlichen Jammerlappen besteht das nichts mehr (außer die eigenen Bonizahlungen) auf die Reihe bekommt und ständig nach staatlicher Hilfe schreit. Hallo unternehmerische Eigenverantwortung ? Irgendwer ? :klopp:


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • @ Lucius. Aufregen? Besser sich aufregen als in Phlegmatismus und Schulterzucken verharren.



    zu negativen Strompreisen.
    https://www.windindustrie-in-d…ce-fuer-die-energiewende/


    Besonders prpblematisch ist hier übrigens der Strom aus Atomenergie da man den nicht einfach so abschalten kann.
    Es haben also vor allen auch (französische) Atomenergieerzeuger Geld bezahlen müssen um Strom zu liefern.


    Da Stromerzeuger/Konzerne hier vor allen unter sich handeln und nicht etwa mit dem Privatverbraucher ist es nicht gerade so, dass sie daran pleite gehen würden.
    Ich muss zumindest immer meine 25 cent bezahlen. War ja nicht auf einmal so, dass die Stromkonzerne mir auf einmal was gaben dafür, dass ich ihren Strom verbrauchte



    Intelligente Speichersysteme und ein intelligentes Stromnetz sind aber sicher hier die Zukunft.
    Da gibts acuh verschiedene Modelle und Vorschläge-.
    Zum Beispiel mit unterirdischen Gaskammern, Pumpspeichern, Batterien in Privatahaushalten oder zentral.


    u.a.: https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas

  • Wenn ich mir Deine Posts so in letzter Zeit ansehe, schleicht sich das Gefühl ein, dass Du Dich über so ziemlich alles aufregst. Kann es sein, dass Du mit der Gesamtsituation unzufrieden bist? Ständig meckerst Du über alles rum - Du bist schon sehr viel schlimmer als ich - eine Meisterleistung, mal so am Rande bemerkt! Falls Du Abends vor dem Schlafen gehen so ein komisches Ziehen im Arm hast, oder Dich Morgens ein wenig schlecht fühlst, Du bist nicht schwanger. Das ist lediglich der Ärger der sich auf Dein Herz-Kreislaufsystem gelegt hat. Also Vorsicht, der Herzklabustermann klopft leise an Deine Tür.

    Ja, da hast du wohl recht. Deswegen schaue ich auch zunehmend lieber Serien als Nachrichten. Da rege ich mich weniger auf. Vogel Strauß eben. Gesamtlage finde ich in der Tat zunehmend beschissen.


    Aber ich denke gerade bei den Jahrzehnte alten AKWs, deren Laufzeiten anscheinend beliebig verlängert werden, ganz unabhängig davon, für welche Laufzeit sie ursprünglich mal vorgesehen waren, ist eine solche Skepsis mehr als angebracht. Hier wird mit unser aller Leben(squalität) Va Banque gespielt. Man muss sich nur mal die Anzahlen der jährlichen Störfälle in Cattenom anschauen. Immerhin gibt das Saarland ja wenigstens Notfallbroschüren raus, für den Fall das...


    Zitat

    Alle 19 französischen Kernkraftwerke sind unzureichend gegen Naturkatastrophen geschützt.Der Einschätzung der gemeinsamen Beobachter von Luxemburg sowie den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland zufolge hat der Stresstest beim Atomkraftwerk Cattenom erhebliche Mängel zutage gefördert. Laut dem Bericht, den die Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire am 3. Januar 2012 der französischen Regierung vorgelegt hat, braucht keine Installation sofort stillgelegt werden.
    Luxemburg ist wohl der einzige Staat der Welt, der in seiner kompletten Existenz von einem Super-GAU eines einzigen Kernreaktors (im KKW Cattenom) bedroht ist.


    Von Belgien oder Tschechien will ich gar nicht reden. Oder von der Tatsache, dass es über französischen Atomkraftwerken bis zu 25 Drohnensichtungen gab, die nach wie vor ungeklärt sind. Oder davon, dass man einen Islamisten in einem PKW in der Nähe eines franz. AKWs festgenommen hat, in dessen Auto sich detaillierte Baupläne genau von diesem AKW fanden.


    AKWs bestehen lediglich aus Technik. Und Technik versagt irgendwann. Es kommt zu Unfällen. Mit zunehmender Laufzeit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass derartiges geschieht. Das ist keine Frage des "Ob", sondern nur des "Wann" und "Wo". Das Problem ist nur, wenn sowas bei einem Windrad oder einem Wasserturbine geschieht, dann ist das nicht weiter schlimm. Passiert es in einem AKW, können die Folgen völlig unbeherrschbar und irreversibel sein. Siehe Tschernobyl und Fukushima. Das Risiko ist einfach viel zu hoch.

  • Bezahlbarer Strom für alle jederzeit, damit auch Twiggels sein neues Netzteil für den super PC betreiben kann, ist Herzensangelegenheit der SPD. Damals als es losging mit der Braunkohle gabs ja noch nicht so viele schöne Windkraftanlagen wie heute.

    Danke, habe Ökostrom.



    Die Grünen sind pro Windkraft.


    Strom aus neuen Windkraftanlagen kann zudem bei den Preisen mit Braunkohlestrom mithalten, bzw. bei optimalen Standorten ihn sogar unterbieten.


    https://www.ise.fraunhofer.de/…ogien-in-deutschland.html



    P.S.
    Und wir reden doch vom Stand heute, oder?
    Die SPD liebt nach wie vor ihre Kohle.

  • Wenn überhaupt kann man sowas Jahrzehnte vorher per Gericht oder durch Wahlen verhindern. Jetzt sicherlich nicht mehr. Hätten sie früher dran denken müssen.


    Finde das wieder eine derartig alberne Wohlstandsdiskussion. Jedes Wort darüber, ist im Grunde verschwendete Zeit. Naja, von mir aus bejubelt diese Teilzeit-Revoluzzer, Baumwipfel-Eremiten und Erdmännchen-Aktivisten.

    Natürlich könnte man es jetzt auch noch verhindern.


    Ja. Ich weiß. Klimawandel, die Gesundheit und das Leben der BEvölkerung ist ein reines Luxusproblem und damit eigentlich egal.
    Gibt schließlich hinterher nen schönen Baggersee.




    Sie ist aufgrund der Politik der letzten Jahre aber leider Gottes mittelfristig notwendig.

    Naja. Fest steht, jetzt sofort können sehr viele Braunkohle und Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist.


    u.a.
    http://www.faz.net/aktuell/wir…-gefaehrdet-15287432.html



    Aber sie laufen und laufen weiter und produzieren enorme Stromüberschüsse.


    Obwohl deren Stillegung im Grunde die einzige Möglichkeit ist, dass Deutschland noch seine Klimaziele einhält....

  • Die SPD liebt Sicherheit bei der Stromversorgung, weil Millionen Arbeitsplätze davon abhängen.


    Sozialdemokraten finden es auch nicht per se gut, dass die Landschaft kaputt gebaggert wird. Es gibt allerdings auch so ein Gut wie Rechtssicherheit. Wonach Bürger und Firmen davon ausgehen dürfen, dass rechtmäßig beantragte, und bereits vor Jahrzehnten erteilte Genehmigungen nicht einfach mal mir nichts dir nichts entzogen werden.
    Wieviele Milliarden € Entschädigungszahlungen möchten die Grünen denn an RWE zahlen, anstatt sie z.B. in Schulen und sozialen Wohnungsbau zu stecken? Für den Waldschutz sein kann jeder. Habt ihr denn auch Finanzierungskonzepte? Die Grünen bedienen hier doch wieder nur Emotionen zwecks Stimmenfang, anstatt sachlich und umfassend zu informieren und realistische Lösungen anzubieten. Der Gipfel der Verlogenheit ist dann, dass sie die aktuellen Genehmigungen ja sogar selbst mitgetragen haben.

  • Die Arbeitsplätze im Braunkohlebereich sind vergleichsweise sehr wenig.
    Die Arbeitspätze die im erneuerbaren Energienbereich durch diesen verhindert werden, sind wesentlcih größer
    Der Hauptunterschied ist, dass das im Zweifel keine IGBCE Arbeitsplätze sind, wo eine hohe Verzahnung mit der SPD besteht.



    Habe ich bereits mehrfach Studien zu zitiert.
    Kein Bock die erneut rauszusuchen. Bringt anscheinend eh nix.



    Wieviele Milliarden € Entschädigungszahlungen möchten die Grünen denn an RWE zahlen,

    Das Tolle dabei ist ja.
    Die Entschädigung an RWE kommt günstiger als die volkswirtschaftlichen Kosten die durch die fortgesetzte Braunkohleverstromung entstehen.


    u.a.
    https://www.dw.com/de/kohleaus…ter-braunkohle/a-45492910


    DIe Frage lautet also:
    Wie viele Kindergärten, Wohnungen und Schulen willst du der Kohleverstromung opfern?




    Zitat von https://www.dw.com/de/kohleausstieg-geld-an-rwe-statt-weiter-braunkohle/a-45492910

    Teuer wird Strom aus Kohle vor allem durch die Umweltkosten, durch das Klimagas CO2 und durch gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Feinstaub, Schwefeldioxid und Amoniak. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes entstanden so allein im Jahr 2016 gesellschaftliche Mehrkosten durch den Strom aus Kohle in Höhe von rund 46 Milliarden Euro.
    Bezahlt werden diese Mehrkosten jedoch nicht über die Stromrechnung. Sie sind versteckt und werden von den Bürgern an anderen Stellen bezahlt, durch höhere Kosten für die Gesundheit, höhere Beiträge für die Krankenkassen und über Steuern. Ein geordneter Kohleausstieg spart deshalb aus Sicht der Umweltbehörde Milliarden. Im direkten Vergleich der Energieträger ist somit Strom aus Wind- und Solarenergie in der Gesamtbetrachtung schon heute die günstigste Energie und drei Mal günstiger als Strom aus Kohlekraft.

  • Sorry John. Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich mir ein RWE Werbevideo anschaue und darauf antworte`?


    Mal von der Bildunterschrift ausgehend.
    Du kannst sehr viele Kohlekraftwerke jetzt sofort abschalten ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist, da DEutschland einen riesigen und immer größer werdenden Stromüberschuss produziert und es noch wesentlich umweltfreundlichere Gaskraftwerke als Backup gibt.
    Für den Stromüberschuss verantwortlich sind vor allen acuh die Kohlekraftwerke, da sie nicht flexibel auf BEdarfsschwankungen reagieren können, und daher immer laufen müssen, anders als zum Beispiel Gaskraftwerke.


    Quellen dazu habe ich bereits verlinkt.

  • Bezüglich Versorgungssicherheit von Braunkohle: Ich muss da mit einem eindeutigem Jaein antworten. Es gibt eben Paper und Studien, die zu Kohle und Versorgungssicherheit beides sagen.
    Das Problem siehst du auch zuerst in der Leistungsbilanz der Netzbetreiber anschauen, sieht das ganz schon sehr gefährlich aus. Wir sind 2020 schon ein halbes Gigawatt Leistung zu wenig, das werden bis 2022 nochmal 8,1 GW Atomenergie abgeschaltet. Diesen Strom müssen wir uns dann aus dem Ausland, sprich Französichen Atomstrom, oder am besten aus Tihange, so dass Frankreich Stromproduktion für uns vorhalten muss.
    Hier nohcmal als Bild für 2019 aufgezeichnet.
    totalwar-forum.de/Core/index.php?attachment/276/


    Und zusätzlich müssten wir uns viel mehr Primärregelreserve im Ausland einkaufen, da Erneuerebare diese nicht stellen können. Und ohne den Netzausbau könnten die Netze dann schön an die Grenzen kommen ohne den Ausbau, der ja nicht gemacht werden kann, weil Landschaft und so.
    Und nochmal ein schönes Interview mit einem aus der Kohlekommision: https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=428367


    @Brax Ich wollte es nur mal erwähnt haben um ein wenig Neutralität zu halten. Ich kann die Leute im Wald, wie man villeicht gemerkt hat, nicht leiden.
    Es ist übrigens ein Journalist von einem Baumhaus gestürzt und dann verstorben. :( Die Polizei war wohl nicht den Bereich am räumen.

  • Das Problem siehst du auch zuerst in der Leistungsbilanz der Netzbetreiber anschauen, sieht das ganz schon sehr gefährlich aus. Wir sind 2020 schon ein halbes Gigawatt Leistung zu wenig, das werden bis 2022 nochmal 8,1 GW Atomenergie abgeschaltet. Diesen Strom müssen wir uns dann aus dem Ausland, sprich Französichen Atomstrom, oder am besten aus Tihange, so dass Frankreich Stromproduktion für uns vorhalten muss.

    Ok interessant.
    Der 0,5 Megawatt der 2020 angeblihc fehlt, was erst einmal nicht viel ist, da gehen die davon aus, dass nirgendwo in Deutschland Wind weht und nirgendwo die Sonne scheint. Äh ja. Und die Wasserkraft und die Pumpspeicherkraftwerke und die Biomassekrftwerke können auch nicht voll liefern, weil anscheinend kein Wasser und kein Müll/Biomasse vorhanden ist... ganz anders als Kohlekraftwerke die immer voll liefern können. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht.



    Aber gut. Wenn dieses höchst unwahrscheinliche Szenario wirklich eintreten sollte, nun gut, dann importieren wir halt Strom aus dem Ausland.
    Besser als einen Tag importieren, als das ganze Jahr schädliche Überschüsse zu produzieren.


    Oder man baut eben dannn noch nen Gaskraftwerk was zur Not eben mal einspringen kann. Kann man dann uch super mit dem Gas aus dem Power to Gas Konzept versorgen, also mit Gas was durch die Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde.
    WIrd ja auch laut ner Studie aus deinem Link funzen. Sogar ohne NEubau.


    (dein Bildlink funzt übrigens nicht)


    Bei einem sind wir uns sicher einig. Es muss in das Netz investiert werden.
    Stichworte: Intelligente Stromnetze mit vernetzten Stromspeichern und intelligenten Verbrauchern, Power to gas, (Kugel)Pumpspeicherkraftwerke, Gezeitenkraftwerke...etc.


    http://forschung-energiespeich…umpspeicher_unter_Wasser/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas
    https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligentes_Stromnetz


    Dazu weiterer entschiedener Ausbau der Erneuerbaren.



    Die Lösungen sind mannigfaltig. Man muss sie nur angehen.





    P.S.
    https://www.ise.fraunhofer.de/…n/Stromerzeugung_2017.pdf



    Hier kann man noch einmal schön sehen wie viel Strom in der Tat aus Deutschland exportiert wird. Es wird immer mehr....





    P.P.S


    und um nochmal was man bis 2020 laut verschiedener Experten so an Kohlekraftwerken abschalten könnte, ohne die Versorgungssicherheit zu gefähren-
    https://www.br.de/nachricht/wi…ucht-deutschland-100.html



    AUch das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass man sehr viele Kohlekraftwerke stillegen kann bei bleibender Versorgungssicherheit.


    "Das Umweltbundesamt schlägt kurzfristig vor allem zwei Maßnahmen vor: Zum einen sollen Braun- und Steinkohlekraftwerke, die älter als 20 Jahre sind, nur noch ein Strombudget von maximal 4.000 Volllaststunden pro Anlage pro Jahr produzieren dürfen. Zum anderen sollten die ältesten und ineffizientesten Braunkohlekraftwerke stillgelegt werden, und zwar Kapazitäten in Höhe von mindestens 5 GW. Diese Stilllegungen sollten zusätzlich zu den ohnehin geplanten Stilllegungen von 4 GW erfolgen. Beide Maßnahmen sind die kostengünstigsten und am schnellsten umsetzbaren, um bis 2020 noch eine nennenswerte Reduktion des Treibhausgasausstoßes in der Energiewirtschaft zu erzielen."
    ....
    "Die Versorgungssicherheit in Deutschland bleibt durch die vorgeschlagenen Maßnahmen bestehen."


    https://www.umweltbundesamt.de…ung-klimaschutz_fin_0.pdf



    https://www.umweltbundesamt.de…r-anderem-stilllegung-von




    Zum Interview.
    Der Junge ist von der IGBCE
    nuff said

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