Chinas Frühling? Eine rote Sonne geht auf?

  • Es geht nicht mehr um die niedrig gebildeten Arbeitskräfte. China prescht immer mehr in die Regionen vor, in dem es schwierig wird, die woanders günstiger zu bekommen - IT zB. . Meine Firma arbeitet mit einem deutschen OEM zusammen, der lässt seine Geräte in China bauen zum Teil aber auch hat auch chinesische Software-Entwickler in seinen Reihen, ausschließlich. Die sind zwar nicht vergleichbar mit europäischen Entwicklern, zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich mich mit denen austauschen muss, weil selbstständiges Denken ist noch nicht angekommen aber die erledigen die Sachen, die man ihnen aufträgt. Aber seit Covid0, steht unser OEM still.

  • IT und Elektronik sind doch nur ein Bruchteil der aus China kommt, wobei hierbei ironischerweise vieles über Hongkong aus Taiwan kommt und als "chinesisch" ausgewiesen wird.

    Chinesische Produkte haben so ziemlich jeden Lebensbereich durchdrungen; sei es die Medizin, die Möbelproduktion, Lebensmittel, Spielwaren oder Textilien.

  • Umso wichtiger wäre es gewisse Bereiche zurück nach Europa ( Ungarn zähle ich da nicht mit) zu holen.

    Medizin und Lebensmittel, Software und Forschung allgemein gehören nicht in eine Diktatur outgesourct.

    In Europa müssen solche Lieferketten entstehen.

    Die Autobranche kann ja da bleiben, wegen mir verbracht die zu einem Teil auch, diese Facharbeiter sollten in Deutschland dann andere Arbeit finden, gibt ja Berge an freien Stellen.


    Eigentlich müssten alle wirklich systemkritischen Branchen in Deutschland/ Europa angesiedelt sein.


    Der Gag dabei, das wäre sogar umweltfreundlicher als Produktion in China, Rüberschiffen auf Schwerölverbrennern, ausladen und per LKW von Norden nach Süden kutschieren.

    Nebenbei hätte China weniger Geld, Knowhow und weniger Macht um Die Welt zu tyrannisieren.


    Kleiner Fakt am Rande: Snickers warb mit dem Verkauf in freien Ländern wie auch Taiwan. Nach chinesischen Protesten streichen Sue diesen Werbepassus.

  • Hat ja jeder von uns ein Stück weit selbst in der Hand. Nicht in Diktaturen Urlaub machen und eben möglichst Produkte von Firmen kaufen, die zumindest ihren Firmenhauptsitz nicht in solchen Ländern haben. Vorwerk oder iRobot statt Roborock, Appel/Samsung/Gigaset statt Huawei, Volkswagen statt "Rote Fahne", Amazon statt Alibaba, Siemens/Bosch statt Clatronic/Bomann/AEG.


    Ganz ehrlich, die meisten Produkte aus China oder Russland sind entweder Rohstoffe oder einfach zu produzierender Klimbim. Einfacher Stahl wird in China produziert. Aber die speziellen Stahllegierungen für bspw. deutsche U-Boote machen wir schon noch selbst. Dann kriegen wir das andere zur Not auch wieder hin. Wird halt ein langwieriger Umstellungsprozess. Das größte Problem dürfte dabei für uns die Überalterung unserer Gesellschaften sein. Vielleicht kriegt man das mit Robotik in den Griff. Ein weiteres Problem wird die Rohstofffrage sein. China und Russland sitzen bspw. auf mächtigen Rohstoffvorkommen. Ob man das dauerhaft ersetzen kann, ist eben die große Frage.


    Aus meiner Sicht müsste man ein Technologie- und Waffen-Embargo gegen Autokratien verhängen. Und im nächsten Schritt ein möglichst vollständiges Embargo. Produzieren und handeln kann man dann immer noch mit Ländern wie dem EU-Raum, Nordamerika, weiten Teilen Lateinamerikas, Südafrika, Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, Taiwan, Indien, Israel und vielleicht noch einigen anderen asiatischen Staaten. Mit den übrigbleibenden Autokratien muss man dann eben im Einzelfall schauen, was möglich und was sinnvoll ist, ohne die eigene Position zu schwächen oder zu gefährden.

  • Ganz ehrlich, die meisten Produkte aus China oder Russland sind entweder Rohstoffe oder einfach zu produzierender Klimbim. Einfacher Stahl wird in China produziert.

    Das mag auf Russland zutreffen, nicht aber für China.

    Alles von Apple ist Made in China. Die ganze High Tech Elektronik Lieferketten sind alle in China. Auch beim Made in Germany Vorwerk sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit elektronische Bauteile aus China verbaut.


    Es sind nicht immer chinesische Firmen, aber die Werke stehen halt größtenteils in China, wie z.B. Taiwans Foxcon.


    Huawai hält übrigens die Kernpatente der 5G Technik. Mit jedem Produkt das 5G im Namen trägt, sowie der ganzen Infrastruktur Technik für den Betrieb der Netze verdient Huawai entweder direkt als Produzent, oder über Lizenzgebühren.


    Die Billigelektronik gibts zwar immer noch, darüber hinaus ist da sehr viel Hochtechnologie.


    Nur bei der Microchip Fertigung hängen die chinesischen Firmen 1 oder 2 Generationen hinter den Taiwanesen.




  • Alles von Apple ist Made in China. Die ganze High Tech Elektronik Lieferketten sind alle in China. Auch beim Made in Germany Vorwerk sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit elektronische Bauteile aus China verbaut.


    Es sind nicht immer chinesische Firmen, aber die Werke stehen halt größtenteils in China, wie z.B. Taiwans Foxcon.

    Ja, das stimmt. Aber das sind ja keine "chinesischen Produkte". Sondern das sind Produkte, die bspw. in Cupertino entwickelt wurden und dann an der chinesischen Werkbank produziert werden. Meiner Ansicht nach stehlen sich Unternehmen wie Huawai usw. dann das technlogosche KnowHow durch Einkauf oder Industriespionage und bauen das dann halt billiger nach, weil sie auf Patente scheißen und die Entwicklungskosten quasi nicht hatten.


    Mir ist auch klar, dass Apple usw. ihre Produkte in China produzieren, was man nach und nach rückgängig machen sollte. (Ich glaube Vorwerk produziert tatsächlich noch in Wuppertal. Steht zumindest "Vorwerk Elektrogeräte GmbH Wuppertal" auf dem Geräteaufkleber drauf und nicht Made in China.) Da hatte Trump schon recht mit. Nichtsdestotrotz halte ich es trotzdem für besser, man kauft Produkte, wo wenigstens der Mutterkonzern im Westen beheimatet ist, als Produkte, bei denen auch der Mutterkonzern in China sitzt und im Grunde ein Staatsunternehmen ist.


    P.S. Beim Thermomix von Vorwerk ist es so, dass der inzwischen "auch" in China produziert wird, aber dort für den chinesischen Markt, während europäische Kunden nach wie vor aus dem Werk in Frankreich beliefert werden. Gabs auch Zeitungsartikel zu. Bin offenbar nicht der einzige, dem so etwas inzwischen wichtig ist.


    So, habe es im letzten Geschäftsbericht von Vorwerk gefunden. Das schreibt Vorwerk selbst:

    Zitat

    Vorwerk Engineering fertigt seine Produkte an drei Standorten in Wuppertal (Deutschland), Cloyes-surle-Loir (Frankreich) und Schanghai (China). Größte Produktionsstätte ist Wuppertal mit mehr als 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch der Bereich Forschung & Entwicklung ist schwerpunktmäßig dort angesiedelt. Im Berichtsjahr hat der Geschäftsbereich neue Produkte erfolgreich umgesetzt: den „Thermomix Friend“ als Zubehör für den Thermomix® sowie den Kobold SPB100 Akkusaugwischer, den in Deutschland so genannten „Kobold Besserwischer

  • Meiner Ansicht nach stehlen sich Unternehmen wie Huawai usw. dann das technlogosche KnowHow durch Einkauf oder Industriespionage und bauen das dann halt billiger nach, weil sie auf Patente scheißen und die Entwicklungskosten quasi nicht hatten.

    Ja, die gibts immer noch, nur hat sich da auch einiges in den letzten 15 Jahren geändert.

    Mittlerweile investieren auch chinesische Firmen extrem viel in die eigene Entwicklung von neuen Techniken.

    Was die Patentanmeldung angeht sind chinesische Firmen weltweit mittlerweile führend.


    Zu Appel: die haben mal versucht einen Teil wieder in den USA zu produzieren. Das ist krachend gescheitert. Die ganzen Bauteile konnten vor Ort in Texas nicht in der benötigten Qualität beschafft werden, oder nur mit extrem langen Vorlaufzeiten.

    In China geht man eine Strasse weiter und kauft da seine Spezialschraube oder was auch immer man gerade braucht.


    (Ich glaube Vorwerk produziert tatsächlich noch in Wuppertal. Steht zumindest "Vorwerk Elektrogeräte GmbH Wuppertal" auf dem Geräteaufkleber drauf und nicht Made in China.)

    Die Geräte werde nach wie vor hier zusammengebaut.

    Nur die elektronischen Bauteile baut Vorwerk ja nicht selber. Das wird von Lieferanten bezogen, und die sitzen alle in China.

  • Also sind wir am Arsch und kriegen es nie wieder hin uns von China zu lösen? Oder was soll das bedeuten Bonny? Sollen wir schonmal alle die Mao-Fibel aus dem Schrank holen?


    Wenn ich mir die Zulieferer für das iPhone hier mal spontan anschaue:

    Kamera - Sony/Japan und OmniVision/USA

    Display - LG/ Südkorea, Broadkom/USA und Corning/USA

    Akku - Samsung/Südkorea

    Speicher - Toshiba/Japan

    Prozessor - Samsung/Südkorea - TSMC/Taiwan


    Hier ist auch noch einmal eine beispielhafte Liste englischsprachig.


    Zusammengeschraubt wird es dann in China. Aber die obigen Betriebe sind doch mehr oder weniger zumindest auch in Ländern, die dem Westen nahe stehen. Verstehe nicht so ganz, wieso es so schwierig sein soll, diese Produktionsstrukturen aus China bspw. nach Texas oder Tschechien weg zu verlagern. Warum soll das mittel- und langfristig unmöglich sein? Sind die Chinesen jetzt plötzlich Zauberer und können irgendwas, was wir grds. nicht können? Kann ich nicht so ganz einsehen, warum das so sein sollte. Die Chinesen sind doch nur deshalb in dieser Position, weil wir schön artig über Jahrzehnte da hingegangen sind und sie technologisch gefüttert haben, in der Hoffnung China würde sich durch den Wohlstand demokratisieren. Der Drops ist ja nun gelutscht. Kann natürlich sein, dass die reine Masse an Menschen, die China hat, dann für die Genies sorgt. Aber hey, ist ja jetzt nicht so, dass die ganze Welt scharf darauf wäre, sich von China kontrollieren zu lassen. Global betrachtet ist China ein Player von mehreren. Und ob die Chinesen den Xi nicht irgendwann überdrüssig sein werden... Außerdem gibts in China auch massenhaft Probleme mit Korruption und Fehlplanungen. Ganze Städte die einfach mal aus dem Boden gestampft werden und am Ende stehen sie leer, weil keiner sie braucht. Oder den Jangtse-Staudamm... Hält so ein Bauwerk ewig? Was passiert eigentlich, wenn der einmal saniert werden muss? Ich habe auch nicht mehr den Eindruck, dass China in Sachen Corona sehr gut performt. Und wie es sich derzeit international aufführt, macht es sich auch nicht gerade Freunde.

  • Aber die obigen Betriebe sind doch mehr oder weniger zumindest auch in Ländern, die dem Westen nahe stehen. Verstehe nicht so ganz, wieso es so schwierig sein soll, diese Produktionsstrukturen aus China bspw. nach Texas oder Tschechien weg zu verlagern. Warum soll das mittel- und langfristig unmöglich sein? Sind die Chinesen jetzt plötzlich Zauberer und können irgendwas, was wir grds. nicht können? Kann ich nicht so ganz einsehen, warum das so sein sollte. Die Chinesen sind doch nur deshalb in dieser Position, weil wir schön artig über Jahrzehnte da hingegangen sind und sie technologisch gefüttert haben, in der Hoffnung China würde sich durch den Wohlstand demokratisieren. Der Drops ist ja nun gelutscht. Kann natürlich sein, dass die reine Masse an Menschen, die China hat, dann für die Genies sorgt. Aber hey, ist ja jetzt nicht so, dass die ganze Welt scharf darauf wäre, sich von China kontrollieren zu lassen. Global betrachtet ist China ein Player von mehreren.

    :thumbup:

    So siehst´s aus; mal ein wenig selbstbewusster an die Sache rangehen und Chinas Stellung mal als das betrachten, was es ist. Die Folge jahrzehntelanger Raffgier des Westens und der infantile Traum vom ewigen Wachstum.

    Chinas Militär steht jetzt da, wo es eben steht, weil wir es finanziert haben; wollte nur jahrelang niemand hören. Und selbstverständlich kann der Rest der Welt mittelfristig ohne China produzieren und konsumieren, auch ohne Rußland. Kostet Benzin eben dauerhaft 2,00 € und T-Shirts 25,- € anstelle von 2,50 €. Es besteht überhaupt kein Grund für den ökonomischen Kotau und der Resignation vor China. Der "Westen" hat alle Möglichkeiten der Welt, sich dem Druck Chinas zu entziehen. Wir haben das Geld, das Know-How, die Wirtschaftsbeziehungen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen, die höchsten technischen Standards und die Erfahrung; fehlt nur noch der politische und gesellschaftliche Wille.

    DAS ist das eigentliche Problem.


    Man sollte auch nicht vergessen, daß man China nicht von heute auf morgen ersetzt. So wie LNG-Terminals gebaut, über den Weiterbetrieb von AKWs, Import von Frackinggas aus Kanada oder Qatar, der massive Ausbau von regenerativer Energie vorangetrieben werden muß, sollte man sich schleunigst nach Alternativen zur Abhängigkeit von China umsehen. Das wird teuer, für jeden, und die rosigen Zeiten mit Milliardendividenden für Aktien von BMW oder VW / Siemens sind vorbei, auch die normale Bevölkerung sollte ihr Konsumverhalten sehr kritisch betrachten und v.a. ändern. Mal ehrlich: 50% von dem konsumierten Schrott brauchen wir doch gar nicht, schon gar nicht zu Dumpingpreisen.

    Einfach mal beobachten, wie viele Amazon Lieferwagen in Euren Ort jeden Tag unterwegs sind, wie viele Pakete auf der Post / DHL geliefert oder retour gehen; es ist der schiere Wahnsinn, welche Geldmengen alleine durch den Versandhandel unterwegs sind. Und natürlich kommt der überwiegende Teil aus China.

    Hat jeder selbst in der Hand und kann seinen Beitrag leisten. Oder er heult rum, daß China in jeden Lebensbereich vorgedrungen und essentieller Teil von einem ist, quasi naturgegeben und unabänderlich.

    Sorry, meine Einstellung ist das nicht.

  • So siehst´s aus; mal ein wenig selbstbewusster an die Sache rangehen und Chinas Stellung mal als das betrachten, was es ist. Die Folge jahrzehntelanger Raffgier des Westens und der infantile Traum vom ewigen Wachstum.

    Chinas Militär steht jetzt da, wo es eben steht, weil wir es finanziert haben; wollte nur jahrelang niemand hören. Und selbstverständlich kann der Rest der Welt mittelfristig ohne China produzieren und konsumieren, auch ohne Rußland. Kostet Benzin eben dauerhaft 2,00 € und T-Shirts 25,- € anstelle von 2,50 €. Es besteht überhaupt kein Grund für den ökonomischen Kotau und der Resignation vor China. Der "Westen" hat alle Möglichkeiten der Welt, sich dem Druck Chinas zu entziehen. Wir haben das Geld, das Know-How, die Wirtschaftsbeziehungen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen, die höchsten technischen Standards und die Erfahrung; fehlt nur noch der politische und gesellschaftliche Wille.

    DAS ist das eigentliche Problem.


    Man sollte auch nicht vergessen, daß man China nicht von heute auf morgen ersetzt. So wie LNG-Terminals gebaut, über den Weiterbetrieb von AKWs, Import von Frackinggas aus Kanada oder Qatar, der massive Ausbau von regenerativer Energie vorangetrieben werden muß, sollte man sich schleunigst nach Alternativen zur Abhängigkeit von China umsehen. Das wird teuer, für jeden, und die rosigen Zeiten mit Milliardendividenden für Aktien von BMW oder VW / Siemens sind vorbei, auch die normale Bevölkerung sollte ihr Konsumverhalten sehr kritisch betrachten und v.a. ändern.

    Bis hierhin stimme ich dir absolut zu. So sehe ich das auch.

    Mal ehrlich: 50% von dem konsumierten Schrott brauchen wir doch gar nicht, schon gar nicht zu Dumpingpreisen.

    Einfach mal beobachten, wie viele Amazon Lieferwagen in Euren Ort jeden Tag unterwegs sind, wie viele Pakete auf der Post / DHL geliefert oder retour gehen; es ist der schiere Wahnsinn, welche Geldmengen alleine durch den Versandhandel unterwegs sind. Und natürlich kommt der überwiegende Teil aus China.

    Hat jeder selbst in der Hand und kann seinen Beitrag leisten. Oder er heult rum, daß China in jeden Lebensbereich vorgedrungen und essentieller Teil von einem ist, quasi naturgegeben und unabänderlich.

    Sorry, meine Einstellung ist das nicht.

    Aber hier würde ich widersprechen. Zum einen halte ich es für eine extrem heiße Kiste, den Konsum der Bevölkerung staatlich verordnet einschränken zu wollen. Da ist aus meiner Sicht auch Habeck und sind die Grünen insgesamt etwas blauäugig. Das wird extremen, und meine damit wirklich "extremen", Widerstand in der Bevölkerung erzeugen. Insbesondere wenn diese den Eindruck bekommt, dass die Entbehrungen ungleich verteilt sein werden, was schon aufgrund des Wohlstandsgefälles kaum vermeidbar sein wird. Ich brauche mir dazu nur die hiesige Lokalpresse durchlesen. Was man da zum Thema "Politiker", "Gas-Notlage", "Weniger Heizen", "Höhere Kosten" lesen muss, das ist schon jetzt eine deutlich wahrnehmbare Wut, die sehr schnell die Grenze zum Hass überschreiten kann. Und da reden wir nicht von irgendwelchen Fanatikern, sondern von Otto-Normal-Bürger, der Angst hat vor einem sozialen Abstieg. Wenn die untere Mittelschicht Angst bekommt, in die Armut abzusteigen, oder die obere Mittelschicht Angst bekommt massiv im Wohlstand abzurutschen und keine Perspektive zum Aufstieg in die Oberschicht mehr zu haben, dann werden diese Leute wütend, aber so richtig. Und das ist etwas, was mir große Sorgen bereitet. Das Modell Bundesrepublik hat immer deshalb so gut funktioniert, weil es auch für den letzten Deppen erkennbar war, dass in der Bundesrepublik der Wohlstand und die Lebensqualität des Einzelnen in Sachen Wohnraum, Essen, Urlaube, Kleidung und Luxusgüter um ein vielfaches höher war als bspw. in der DDR als Vergleichsmaßstab. Der Wohlstand war sogar höher als in den meisten europäischen Nachbarländern. Schließlich sind wir nach Italien, Spanien und Frankreich gereist, die Italiener und Spanien kamen zu uns hingegen, um zu arbeiten. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob die europäischen Demokratien ausreichend darauf vorbereitet sind, wenn es zu massiven Einschränkungen im persönlichen Wohlstand kommt, und wenn dann schlimmstenfalls noch erkennbar ist, dass es in Ländern wie China in Sachen Wohlstand brummt. Diese Gefahr besteht durchaus. Und das dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zeitweise Einschränkungen über einen absehbaren Zeitraum sind sicherlich machbar, aber spätestens dann muss erkennbar sein, dass man auch wieder zu Wohlstand, Vermögen und Komfort aus eigener Arbeit kommen kann.


    Zu den Lieferdiensten, das sehe ich auch ganz anders. Was macht es für einen Unterschied, ob bspw. das neue Katzenklo in den Laden geliefert wird und ich hole es dann dort ab oder ob es an meine Haustür oder an die Paketstation geliefert wird. Geliefert von A nach B wird es ja so oder so. (Ok, ich gehöre allerdings auch nicht zu den Leuten, die massenhaft Waren zurückgehen lassen. Habe ich glaube ich erst zweimal gemacht, wegen offensichtlicher Beschädigung.) Aber die Plastikschüssel könnte auch in der EU produziert werden, anstatt in China. Das wäre mir sogar einige Euro mehr wert.


    Aber ja, wir verbrauchen heute auch für viele Dinge, Geld, Ressourcen und Energie, für die wir früher kein Geld ausgegeben haben. Immer mehr Leute errichten sich einen Pool im Garten. Die Tendenz zum Zweit-Auto in der Familie gibt es auch schon seit Jahrzehnten. Die Karren werden immer größer und fetter. Die TV-Bildschirme immer gewaltiger. Smartphones. Und vor allem auch die Streamingplattformen (die fressen ja nicht gerade wenig Energie). Darüber hat aber bspw. bisher noch niemand gesprochen. Ich befürchte allerdings, wenn du den Leuten auch noch Netflix usw. wegnimmst, dann gehen sie wirklich auf die Barrikaden. Eigentlich ist es simpel. War schon im alten Rom so. Brot & Spiele halten das Volk ruhig. Sieh also zu, dass die Bürger im warmen sitzen, genug zu essen haben und ihr Geld in der Freizeit verbraten können. Schwups ist das Volk zufrieden. Alles danach ist zweitrangig. Jedenfalls, wenn du eine Revolution vermeiden willst.


    Und dann besteht da noch die Frage, wie du den Wohlstand verteilen willst. Durch staatliche Regulierung oder durch den freien Markt. Oder durch ein Mittelding aus Beidem. Ich persönlich halte den Freien Markt mit einigen Einschränkungen was die Grundversorgung betrifft für das beste Modell.


    Was mir z.B. nicht in den Kopf will: Warum ist Wohnungen bauen heute so teuer? In den 50ern und 60ern haben wir Millionen Wohnungen gebaut, einfach weil wir es mussten. Für alle gut bezahlbar. Und jetzt kriegen wir das nicht mehr hin, weil wir tausend Verordnungen geschaffen haben. Baut doch einfach wieder Wohnungen die bezahlbar bleiben bei den Baukosten. Kann doch nicht sein, dass wir das in den 1950ern direkt nach dem Krieg konnten und heute kriegen wir es nicht mehr hin. Dann müssen halt die Bauvorschriften mal durchgeforstet werden.

  • Im Endeffekt fehlt der politische Wille sich in China zu lösen.

    Macht man es der Wirtschaft schmackhaft das Sie ein Werk für Pinsel, Bürsten, Masken, Elektrokleinteile, Kunststoffspielzeug usw. baut, dann wird Sie genau das tun. Das bringt Unabhängigkeit und mittelfristig Arbeitsplätze, Steuern und Wohlstand.

    Dann kostet die Madke einen nicht 50 Cent sondern 2 Euro, dafür liegen die auch nicht im Landkreis verteilt im Graben, als Beispiel.

    Dazu müsste man aber Lobbyisten hart angehen.....schönes Beispiel ist Linder und der Porsche Chef. Kann nicht sein das die Industrie im Koalitionsvertrag mir redet.


    In Deutschland bauen ist zum einen so teuer weil jede Behörde ihre Wichtigkeit herausheben will und der Naturschutz vollkommen falsche Akzente setzten lässt.

    Beispiel ist mein Grundstück.

    Gemeinde will es kaufen, von 10.000 qm sollen dann 1500 qm als grüner Natural Streifen mit Wildbegrünung erhalten werden...... zahlbar vom Verkäufer und als da zu pflegen. Zeitgleich wird der Rest komprimiert damit man möglichst viel Häuser unterbringt, ein Grundstück hat 400 qm..... bedeutet Verdichtung der Flächen da kein bis wenig Grün entstehen kann.


    Bei Amazon und Online Händlern fehlt auch der Wille aller Parteien diese an den Kosten zu beteiligen.

    Pro Versand 2 Euro Umweltzulage da Karton und Verpackung anfallen und noch 25% Onlinesteuer auf den gekauften Artikel, zahlbar vom Verkäufer und alle kaufen nur noch das wichtigste und der Staat verdient natürlich immer noch das nötigste.


    China macht es aus seiner Sicht richtig, Sie haben es geschafft die westliche Wirtschaft zu unterwandern und abhängig zu machen. Dieses Wirtschatsimperium scheitert nur an ihren politischen System.

    Ihre Immobilienblase wird in China riskant, die Demografie dank 1 Kind Politik ist stark rückläufig. Angeblich laut Berechnungen stehen die schlechter da als wir.


    Indien und Vietnam werden groß boomen, und die Wirtschaft wird sich dahin orientieren. Nur leider wird das ein Prozess über 20 Jahre bis er merklich durchschlägt, was bedeutet China macht jetzt einen auf dicke Hose da ihnen klar ist das ihre Zukunft weniger rosig ist.


    Wenn wir mehr ehrliche und mutige Politiker hätten, könnten wir das alles deutlichst beschleunigen.

  • Zu den Lieferdiensten, das sehe ich auch ganz anders. Was macht es für einen Unterschied, ob bspw. das neue Katzenklo in den Laden geliefert wird und ich hole es dann dort ab oder ob es an meine Haustür oder an die Paketstation geliefert wird. Geliefert von A nach B wird es ja so oder so.

    Der ganz große Unterschied ist der, daß von zuhause auf der Couch zum größten Teil Schrott bestellt wird, einfach weil´s geht. Der allergrößte Teil ist weder nützlich noch notwenig oder vonnutzen; es wird gekauft um des Bestellens willen, weil es einfach ist und schon beim Blättern und Scrollen ein Bedarf erzeugt wird, von Aktionen mal ganz zu schweigen. Während man in den Laden geht, weil der TV gestern Abend die Grätsche gemacht hat, bestellt man sich online einen neuen Fernseher, weil der alte schon "5 Jahre als ist", der Bildschirm viel zu klein oder halt nur 2 USB-Eingänge hat. Diese Art von Konsum meinte ich; und der hat exorbitant zugenommen. Jeff Bezos ist nicht deswegen der reichste Mensch der Welt, weil jetzt die Menschen endlich den Weg zum Einzelhandel sparen, sondern weil sehr, sehr viele Menschen aus Bequemlichkeit unnützen Kram bestellen, weil sie meinen, sie bräuchten es.

    Es gibt hunderte an Untersuchungen über das geänderte Konsumverhalten in den Industrieländern.

    Steile These meinerseits: gäbe es keinen Massen-Onlinehandel, wäre China beileibe nicht wirtschaftlich dort, wo es jetzt steht.


    Und ich sprach auch nicht von Sparzwang ( s. oben ). Ich sprach davon, daß in den Menschen ein Umdenken stattfinden muß, sonst funktioniert das nicht.


    fehlt nur noch der politische und gesellschaftliche Wille.

    DAS ist das eigentliche Problem.


    Hat jeder selbst in der Hand und kann seinen Beitrag leisten...........

    Oder er heult rum, daß China in jeden Lebensbereich vorgedrungen und essentieller Teil von einem ist

    Da steht nix davon, die Politik müsse Gesetze erlassen und den Bürger zum Sparen zwingen, ihn drangsalieren, Druck ausüben etc.


    Und was Habeck angeht: er ist mal seit gefühlten 40 Jahren, seit ich Politik verfolge, einer der ganz wenigen Politiker, der nicht drumrum scholzt und -laviert, Politsprech mit 35 Kommata ohne Sinn und Logik nuschelt. sondern den Menschen klipp und klar sagt: "wenn Ihr jetzt nicht Gas spart und nur noch 3 x die Woche duscht, dann ist im Januar zappenduster und Eure Wasserleitungen im Haus platzen und fliegen Euch um die Ohren; da is nix mit dicken Pulli anziehen und ne Runde joggen."

    Hab ich so deutlich schon sehr, sehr lange nicht mehr gehört. Man kann realitätskonform sich eine neue Denkweise zulegen oder in WhatsApp-Gruppen weiter schreiben: "Mimimi der Habeck aber......". Davon dreht der Lutscher in Moskau den Hahn auch nicht wieder auf.

  • Keine Ahnung was andere machen. Aber ich kaufe auch online nur was ich brauche. Wie viele Paare gehen am Wochenende alleine deswegen in die Innenstadt oder Einkaufspassagen, um dort zu „bummeln“ und zu „shoppen“, weil sie sonst nix mit sich anzufangen wissen. Das hat doch nichts mit dem Versandhandel zu tun. Online erspare ich mir jedenfalls die Fahrten nach Berlin und von Geschäft zu Geschäft, nur um dann dort doch nicht das zu finden, was ich suche.

    Zudem ist es doch auch effizienter Waren nur einmal für alle digital online zu präsentieren und auszustellen, als sie in jeder Kleinstadt vor Ort in einem Schaufenster oder einer aufwendigen Auslage dem Kunden zu präsentieren, wo sie dann nur sinnlos als Ausstellungsstück verstauben. Warum China davon jetzt mehr profitieren soll erschließt sich mir nicht.


    Bei Habeck gebe ich dir zwar recht, ändert aber nichts daran, dass die Leute trotzdem so reagieren, wie sie eben reagieren. Die wollen eben Lösungen, bei denen die Bude warm bleibt ohne dass sie arm werden. Und sie haben keinen Bock sich wie Großmutter über ner Waschschüssel zu waschen.

  • Der "Westen" hat alle Möglichkeiten der Welt, sich dem Druck Chinas zu entziehen. Wir haben das Geld, das Know-How, die Wirtschaftsbeziehungen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen, die höchsten technischen Standards und die Erfahrung; fehlt nur noch der politische und gesellschaftliche Wille.

    Das ist absolut richtig, aber:

    Zitat

    DAS ist das eigentliche Problem.

    Hier widerspreche ich. Das eigentliche Problem die grenzenlose Gier der Unternehmen, und wen sich durch die Produktion in China nur ein Cent mehr sparen lässt als mit der Produktion in einem anderen Land dann wird dort weiter produziert. Irgend welche westlichen Werte, Demokratie oder sonst was interessieren Unternehmen nämlich einen scheiß, die sind zwar immer nett für Werbetexte und PR aber wenn sich Geld verdienen lässt paktiert man mit jeder Diktatur und mit jedem noch so schlimmen Verbrecher. Das war früher so und das ist heute nicht anders.

    Keine Ahnung was andere machen. Aber ich kaufe auch online nur was ich brauche. Wie viele Paare gehen am Wochenende alleine deswegen in die Innenstadt oder Einkaufspassagen, um dort zu „bummeln“ und zu „shoppen“, weil sie sonst nix mit sich anzufangen wissen. Das hat doch nichts mit dem Versandhandel zu tun. Online erspare ich mir jedenfalls die Fahrten nach Berlin und von Geschäft zu Geschäft, nur um dann dort doch nicht das zu finden, was ich suche.

    Hier bin ich ganz bei dir, ist bei mir nämlich das selbe. Ich kaufe online gezielt was ich brauche und shoppe nicht um des shoppens willen.

    Und sind wir mal ehrlich diejenigen die online sinnlos kreuz und quer bestellen sind genau die Kandidaten die früher eben zum bummeln/shoppen in die Stadt gegangen sind. Sehe hier nicht die Schuld beim Onlinehandel, ganz im Gegenteil. Für mich brachte er die Erlösung vor diesem Alptraum namens Shoppingbummel in der Stadt.

    Ich meine wenn man sich ansieht was für ein Aufwand betrieben wird und wurde mit Shoppingevents und co. um die Leute in die Geschäfte zu locken und zum sinnlosen Konsum zu bewegen weiß man doch wie der Hase läuft.

    Und auch solche kranken Auswüchse wie zB. "fast Fashion", wo alle zwei Wochen eine komplett neue Kollektion Ramsch Klamotten im Laden hängt, kommt aus dem Einzelhandel und eben nicht vom "bösen" Onlinehandel.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das mag ja sein, Flo. Auch ich gehöre nicht zu denen, die pausenlos auf dem Handy wischen und Kram bestellen.

    Ich fliege auch nicht nach Malle und kipp mir im Bierkönig Sangria in die Birne, deswegen gibt´s den Laden aber trotzdem. :P


    Seit 2015 hat sich das Bestellvolumen des Onlinehandels mehr als verdopelt. Sind das Eurer Meinung nach alles Produkte, die jetzt in den Läden in den Regalen liegen, weil sie niemand kauft? Onlinehandel hat nur einen Teil des regionalen "Offlinehandels" übernommen, der überwiegende Teil sind Bestellungen von Artikeln, für die man in den seltensten Fällen aufstehen und in den Laden fahren würde.


    Das eigentliche Problem die grenzenlose Gier der Unternehmen, und wen sich durch die Produktion in China nur ein Cent mehr sparen lässt als mit der Produktion in einem anderen Land dann wird dort weiter produziert.

    Klar, und Unternehmen kann man dadurch wehtun, indem man deren Produkte nicht kauft, Zeichen setzen, das meinte ich ja. Politisch kann man Firmen kaum vorschreiben, wo sie zu produzieren haben und welche Absatzmärkte sie für richtig halten. Die freie Marktwirtschaft kann das nicht regeln, insofern ist man auf Anreize aus der Politik angewiesen oder auf Eigeninitiativen der Verbraucher.

    Resignation a la: "hilft ja nix, der Kram kommt immer aus China", hilft nicht so richtig weiter. Und ich denke, spätestens an diesem Punkt sollte man hinterfragen, ob das, was ich gerade in diesem Moment bei Amazon bestellen möchte, wirklich nötig ist, wird man auf sehr überraschende Ergebnisse kommen.

    Das meinte ich mit Konsum und nicht den Ersatz von EDEKA oder Möbel Müller durch Amazon.


  • Resignation a la: "hilft ja nix, der Kram kommt immer aus China", hilft nicht so richtig weiter. Und ich denke, spätestens an diesem Punkt sollte man hinterfragen, ob das, was ich gerade in diesem Moment bei Amazon bestellen möchte, wirklich nötig ist, wird man auf sehr überraschende Ergebnisse kommen.

    Und was ist dann deine Lösung ? Wirst du zukünftig auf ein Handy/PC usw. verzichten weil dort garantiert das ein oder andere Teil made in China verbaut ist ?

    Das der überbordende Konsumwahn alleine schon aus Umweltgründen eine Katastrophe ist, darüber sind wir uns glaube ich alle einig. Genau deshalb habe ich daran ohnehin noch nie teilgenommen. Aber du wirst mich nicht davon überzeugen können auf alles zu verzichten nur weil made in China drauf steht so lange es keine Alternative dazu gibt.


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Es ist ja schon ein Anfang, auf Firmen zu setzen, deren Firmensitz und Chefetage in Deutschland, Europa, den USA oder dem Westen allgemein sitzen. Es gibt genügend demokratische Länder, die Produkte von deren Firmen würde ich kaufen, am liebsten natürlich, wenn sie auch hier produzieren. Aber wenn die noch in China produzieren, dann ist das vorläufig eben noch so. Aber man muss nicht Produkte rein chinesischer Firmen wie Huawei kaufen.


    China springt nun übrigens freudig in die Lücke, die der Westen in Russland frei gemacht hat. Da haben sich zwei gefunden.


    Neuer Schwung für Chinas Wirtschaft durch unerwartet starke Exporte


    Chinas Handel mit Russland legt kräftig zu - FOCUS online


    Starkes Plus im Russland-Handel: Chinas Exporte legen unerwartet zu - n-tv.de


    China hatte übrigens angegeben seine „Manöver“ vor Taiwan am Sonntag zu beenden. Entgegen dieser Aussage wurden die Militäroperationen aber weiter uneingeschränkt fortgesetzt.


    Defacto stellen die Manöver für Taiwan eine See- und Luftraum-Blockade dar.


    China deutete an, es könnte die Manöver beliebig lange fortsetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Der ganz große Unterschied ist der, daß von zuhause auf der Couch zum größten Teil Schrott bestellt wird, einfach weil´s geht. Der allergrößte Teil ist weder nützlich noch notwenig oder vonnutzen; es wird gekauft um des Bestellens willen, weil es einfach ist und schon beim Blättern und Scrollen ein Bedarf erzeugt wird, von Aktionen mal ganz zu schweigen. Während man in den Laden geht, weil der TV gestern Abend die Grätsche gemacht hat, bestellt man sich online einen neuen Fernseher, weil der alte schon "5 Jahre als ist", der Bildschirm viel zu klein oder halt nur 2 USB-Eingänge hat. Diese Art von Konsum meinte ich; und der hat exorbitant zugenommen. Jeff Bezos ist nicht deswegen der reichste Mensch der Welt, weil jetzt die Menschen endlich den Weg zum Einzelhandel sparen, sondern weil sehr, sehr viele Menschen aus Bequemlichkeit unnützen Kram bestellen, weil sie meinen, sie bräuchten es.

    Es gibt hunderte an Untersuchungen über das geänderte Konsumverhalten in den Industrieländern.

    Steile These meinerseits: gäbe es keinen Massen-Onlinehandel, wäre China beileibe nicht wirtschaftlich dort, wo es jetzt steht.

    Ich tu mich schwer, andere zu (ver-)beurteilen, welchen Schrott sie kaufen und selber ist man "unschuldig". Ich will nicht leugnen, dass wahrscheinlich viel Schrott gekauft wird, aber vielleicht sollte man erst sein eigenes Kaufverhalten überprüfen. Wir können gerne Listen hier publizieren und schauen wer den meisten Schrott gekauft hat bei Amazon. Vielleicht stellen wir fest, du hast nur Schrott in unseren Augen gekauft, weil du dir dein eigenes Cockpit zuhause aufbauen wolltest/willst für den MS-Flightsimulator.


    Ich glaube nicht, dass Amazon so groß geworden ist, weil jeder jeden Schrott kauft sondern weil Absatzmärkte erschlossen wurden, die mit dem Einzelhandel sehr schwer zu erschließen waren.

    Und der Elektro-Einzelhandel, (MM, Saturn, Expert etc) haben ein riesiges Problem, die haben Verkäufer da stehen, keine Berater. Bedeutet, wenn ich wirklich etwas über das Produkt wissen will, muss ich mich selber kundig machen. Dann kann ich den Quatsch auch direkt online kaufen, wenn ich trotz der Hürden im Einzelhandel (Hinfahren, Produkt suchen/finden, Verkäufer finden der mich "berät" und in der Regel schlechteres Rückgaberecht in Kauf nehmen) nur im Interesse des Marktes beraten werde und nicht ansatzweise neutral.

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