Politik der USA

  • Ich mag die Jungs aus dem Wald bei uns ja auch; hab nur Schwierigkeiten mit der Sprache. Außerdem sehen sich die alle recht ähnlich und haben die gleichen Nachnamen. :D


    Aber wenn man sich mal genauer informiert, ist das echt ne Lachnummer: Kandidat A wird im Bundesstaat B gewählt, weil er für laschere Waffengesetze ist, in Staat C hat er deswegen keine Chance. Kandidat B ist in Staat D für die Todesstrafe und gegen Abtreibung, dafür wird er in Staat E abgewatscht. Der eine kann Mexico richtig buchstabieren und der andere hat keinen Schimmer, wo Brüssel liegt. Oh Mann, solche Nasen sitzen bei uns noch nicht mal im Stadtrat von Castrup-Rauxel.

  • Ich würde nicht von ausgehen, daß Obama einen leichten Sieg einfährt. Unsere Wahrnehmung in Europa über die Position des ersten farbigen US - Präsidenten wurde schon mehrmals als differenziert zum allgemeinen Meinungsbild in den USA bezeichnet. In der politische Mitte der Gesellschaft wird die echte Präsidentenwahl entschieden. Die Kandidaten der Republikaner kann ich mir auch allesamt nicht als tumbe Toren vorstellen, ich glaube eher, einige versuchen sich der gegenwärtigen Strömung im Lande anzupassen - wirkliche Fanatiker bilden eben den Rest. Mitt Romney erhält zudem die Unterstützung der große Unternehmen und der Wallstreet. Ein politisches Leichtgewicht sieht für mich anders aus.

  • Zitat

    Ich würde nicht von ausgehen, daß Obama einen leichten Sieg einfährt.

    Hey, das schreit ja geradezu nach einer neuen Forenwette. Die letzte ist schon 1 1/2 Jahre her.
    Natürlich sind die nicht alle doof und natürlich reden die in Bundesstaaten wie Kalifornien lieber über Wirtschaftsentwicklung, den Arbeitsmarkt und ökologische Energiemodelle. Aber im Mittleren Westen sind die meisten Maisbauern, da hat man eben ein anderes Auftreten. Hier redet man über Abtreibung, homosexuelle Ehen, Pumpguns und die Bibel.
    Und eine "Strömung" im Lande kann ich nicht erkennen. Die gab´s vor 4 Jahren mit "change", da zog es sich durch die meisten Bundesstaaten, doch jetzt hat doch jeder Staat sein eigenes Ding. Man interessiert sich jetzt wieder viel mehr für die Eigenheiten und Unterschiede, und die sind stellenweise enorm.

  • Ich find die Wahlen in den USA auch immer Merkwürdig, der Wahlkampf dort ist irgendwie immer ein "Alle gegen Alle" und kommt einem Kampf deutlich näher als hier.
    Da wird dann auch auf Parteikollegen (verbal) eingeprügelt bis Sie auf dem Boden liegen... und dann nachgetreten, sofern man Sich davon einen Vorteil erhofft, find das echt beängstigend.
    Die Vertreter der Republikaner bestätigen bei dieser Wahl wieder mein Bild dieser Partei, diese Leute kommen mir immer vor als wären Sie aus dem Mittelalter importiert und nur mit nem Anzug und Haargel aufgemotzt.


    MfG

  • Wie gesagt, ich glaube ja nur, daß sich einige Politiker einer gewissen Strömung bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung anpassen. Dies wäre zumindest eine hergebrachte Verhaltensweise bei Repräsentanten anlässlich zu Wahlen. Den Willen nach "Change" habe ich in Europa vorallem durch den Auftritt von Mr. Obama am Brandenburger Tor erfahren. Die derzeitige Berichterstattung über die Verhältnisse in den USA beschränkt leider mein Wissen, daher kann ich nur mutmaßen und gegen dich gerne wetten. :D

  • Wer? Rücktritt undso!


    Eigentlich meinte Ich genau das, als Ich schrieb "verbal einprügeln". Da werden dann leichen im Keller ausgebuddelt, die Familienverhältnisse untersucht, und notfalls auch die Cousine dritten Grader erwählt die mit nem Kriminellen zusammen ein uneheliches Kind hat, da ist dann auch egal dass man die Cousine seit dem 5ten Lebensjahr nicht mehr gesehen hat :D


    MfG

  • Zitat

    Auch verabschiedet sich die Armee von ihrem Ziel, zwei Kriege gleichzeitig zu gewinnen. Neben einer Verringerung wird auch ein kleineres Atomwaffenarsenal angeregt.


    Zitat

    Die Präsenz in der asiatisch-pazifischen Region werde verstärkt, kündigte der Präsident an. Kürzungen würden nicht zu Lasten "dieser entscheidenden Region" gehen. Zugleich würden die USA weiterhin in ihre Bündnisse und Allianzen investieren, darunter auch in die NATO.


    Wenn die USA insgesamt ihre Truppen abbauen, gleichzeitig die Präsenz in Asien verstärken, dann heißt das, dass Europa zukünftig für sich selbst sorgen muss.


    Abgesehen davon dürfte es Länder wie Iran, Israel und Nordkorea interessieren, dass die USA von ihrer Fähigkeit abrücken wollen, zwei Kriege gleichzeitig führen zu können.

  • Na gut, dann ziehen die USA eben einen Großteil aus Europa ab. Denke schon, daß wir uns hier verteidigen können.
    Wo siehst du denn eine Gefahr für die völlig unterversorgten europäischen Armeen? Wer marschiert denn hier ein oder wie verstehe ich das jetzt? Topmodernen und hochgerüsteten Armeen wie der aus GB, Frankreich oder auch der enorm mannstarken Türkei traust du nix zu?
    Und wenn alle Stricke reissen, machen wir sie mit unserer Wirtschaftsmacht mürbe.

  • Mogges, das habe ich gestern alles mehr als ausführlich aufgeschrieben. Blätter einfach mal ein paar Seiten im EU-Thread zurück. Da steht doch alles. Es geht vor allem um die Sicherung der europäischen Rohstoffversorgung. Dazu ist nun mal eine globale Aktionsfähigkeit von Nöten, welche die EU zur Zeit nicht besitzt. Dazu müsste sie zunächst einmal fähig sein, die Seewege zu kontrollieren und als zweites in einzelnen Regionen ihre Interessen auch militärisch sichern können, so bspw. Naher Osten oder Afrika.


    Abgesehen davon hielte ich Projekte wie einen europäischen Raketenabwehrschild für dringend geboten. Und es ist auch die Frage, ob man unbedingt europäische Bodentruppen in Portugal braucht und nicht vielleicht eher in Finnland, Griechenland, Polen oder Rumänien.


    Die Vereinigten Staaten haben die 6. US-Flotte im Mittelmeer stationiert. Man sollte die griechischen, italienischen, französischen und spanischen Flottenverbände zusammenlegen, damit sie gemeinsam das für Europa sehr wichtige Mittelmeer kontrollieren können.

  • Ach John, ich such mir doch nicht die Infos aus unterschiedlichen Threads zusammen. Wenn wir hier über die USA diskutieren, dann tun wir dies hier.
    Selbstverständlich benötigen wir eine europäische Armee, da bin ich voll auf deiner Seite. Und klar ist es sinnvoller, britische Soldaten an der weissrussischen Grenze zu postieren als in den Highlands.
    Aber dann müssen wir die Türken mehr in Europa intergriere und nicht nur innerhalb der NATO. Umd zum anderen überhaupt erst mal eine europäische Strategie entwickeln, wie das funktionieren soll. Die Briten machen doch schon immer was sie wollen und rennen ihrem großen Kumpel hinterher, Europa geht denen völlig am Arsch vorbei. Und ohne die Briten geht schon mal gar nix, was eine Verteigungsarmee betrifft.


    Was die USA angehen: warum sollten sie denn hier bleiben, welchen Nutzen hätten sie denn in bezug auf den Aufwand und die Kosten. Ich kann das nachvollziehen.

  • Aber dann müssen wir die Türken mehr in Europa intergriere und nicht nur innerhalb der NATO. Umd zum anderen überhaupt erst mal eine europäische Strategie entwickeln, wie das funktionieren soll.


    Um Himmelswillen! Bloß das nicht! Willst du den Konflikt mit den Kurden und Armeniern in die EU holen? Warum? Auch finde ich eine EU Grenze zum Iran ehrlich gesagt etwas zu ausgedehnt. Der Bosporus ist schon eine gute Grenze, dabei sollte es die EU belassen.


    Die Briten machen doch schon immer was sie wollen und rennen ihrem großen Kumpel hinterher, Europa geht denen völlig am Arsch vorbei. Und ohne die Briten geht schon mal gar nix, was eine Verteigungsarmee betrifft.


    Wer sagt, dass ohne die Briten nichts geht? Ist nur eine Frage des "Wollens".


    Was die USA angehen: warum sollten sie denn hier bleiben, welchen Nutzen hätten sie denn in bezug auf den Aufwand und die Kosten. Ich kann das nachvollziehen.


    Eben, deshalb müssen die Europäer mal endlich aus dem Quark kommen.

  • Die Briten haben nun mal die schlagkräftigste, modernste und erfahrenste Armee in Europa. Wäre in etwa wie eine europäische Wirtschaftsunion mit dem gleichen BIP, aber ohne Deutschland dabei.
    Ich möchte die Türkei auch nicht in die EU bringen, sondern mehr in eine Verteidigung integrieren. Dazu sind sie aufgrund ihrer strategischen geographischen Lage und der Größe ihrer Armee geradezu prädestiniert. Die USA haben nicht umsonst auf eine Intergration in die NATO insistiert.
    Wenn man das ganze so weiterspinnt, wäre natürlich ein europäisches Verteidungsbündnis, das jetzt nicht auf der NATO begründet ist, der nächste Schritt.
    Ich bin aber dennoch der Meinung, daß die EU ihre Stärken in der Wirtschaft hat und auch beibehalten sollte.

  • Wir sollten das vielleicht in den EU-Thread verlagern?


    Ich weiß nicht, die Franzosen haben auch eine recht schlagkräftige Armee und Deutschland eigentlich auch. Wenn GB nicht mitmachen will, ist das aber noch lange kein Grund das Projekt zu begraben. GB ist ja ohnehin traditionell eher an die USA gebunden.


    Eine militärische Kooperation mit der Türkei ist sicherlich sinnvoll, aber aus einer europäischen Armee würde ich sie dennoch rauslassen.


    Klar steht die Wirtschaft im Vordergrund. Die militärische Rüstung steht ja im Dienst der Wirtschaft. Die Sicherheit Rohstoffversorgung soll ja gerade die Wirtschaft schützen.

  • Nun, um hier mal etwas Leben einzuhauchen: was haltet Ihr von Obamas Rede? Ich hab Sie mir eben angehört, und fand die Rede an Sich sehr gut.
    Die Rhetorik war klasse und auch der Inhalt hat weitgehend gepasst.
    Die versteinerten Gesichter und Grimassen bei den Republikanern im Publikum haben mir wirklich spass gemacht :D
    Insgesamt würd Ich sagen hat Er die Problematik der US-Regierung gut getroffen und Ich hoffe, dass er nochmal gewählt wird und dann keine blockierenden Idioten jede Änderung verhindern ;)


    MfG

  • Wenn man sich dagegen die Reden der Konservativen anhört bzw. ließt (ich spreche ja kein englisch), so mit; "säkulares und sozialistisches Europa", gewürzt mit Rassismus, oder "Obama verfolge eine kenianische, antikoloniale Agenda", da kann Obama nur besser sein. (Antikolonial finde ich interessant)
    Schlechter wie Konservativ geht ja nicht mehr.
    Hofft man zumindest.

    [i]„Das Geld ist der allgemeine, für sich selbst konstruierte Wert aller Dinge. Es hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt.
    Das Geld ist das den Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an."
    [align=center][color=#ff6600]Karl Marx.

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