1. Besondere Reaktionen der Umwelt auf die Tatsache, dass ich ein menschlicher Paladin bin merke ich nicht. Außer, dass ich häufiger die Gesprächsoptionen "Paladin" und "Baldurer" habe.
Anfangs war es bei mir auch nur die ein oder andere Bemerkung, aber als ich dann im zweiten Camp:
in die sozialen Kreise von Goblins und dergleichen kam, gab es da einiges, wie sie sich spezifisch gegenüber mir verhalten haben.
Mensch ist wohl erst mal recht gewöhnlich und neutral, könnte später vielleicht noch etwas kommen.
Warum nur lässt das immer mehr nach bei den Spielen? Auf Englisch fände ich vieles sehr schwer zu verstehen, da es ja doch mit dem ganzen Fantasy-Gedöns arg viele Spezialbegriffe gibt.
Da kann ich leider nur sagen, dass ich die unterschiedlichen Akzente und Sprechweisen sehr genießen kann. Wenn man sich vorstellt, dass neben den umfänglicheren Dialogen, jeder Dödel etwas zu sagen bekommt und auch irgendwelche Eichhörnchen (ich kann nur empfehlen, einen in der Gruppe zu haben, der mit Tieren sprechen kann), da nochmal einiges drauf rechnet, was spezifisch für den Charakter ist, und auch ein gewisses Sprachschauspiel bedarf, dass das Gesprochene auch passt, da ist das einfach zu viel, als dass man das in einer anderen Sprache, geschweige denn dutzenden vertonen lässt. Wirklich jeder Minion hat was anderes zu sagen, auch wenn es nur Oneliner sind und jeder geht einer eigenen Tätigkeit nach.
Kann ich verstehen, dass das etwas auf die Stimmung drückt, aber vielleicht kannst du da dein Ohr etwas trainieren und erst mal nur zuschauen. Ich weiß nicht, wie es mit dem Controller ist, aber man kann zu jeder Zeit die Dialoghistorie öffnen. Also zuschauen und Dialoghistorie öffnen, bevor du die nächste Antwort wählst. Etwas mühsam vielleicht, aber ein Vorschlag.
Zitat3. Das Spielprinzip erinnert mich an Dragon Age: Inquisition. Man ist auf einer Map, die eine bestimmte Region des Spiels darstellt. Die Map wirkt auf mich sehr schlauchförmig teilweise, bzw. kann man sich halt nicht frei auf ihr bewegen, sondern man durchläuft ein Labyrinth von Korridoren. Wenngleich das in der Landschaftlichen Darstellung nicht unbedingt auffällt.
Ich würde das Spiel nicht mit einem Open-World-Third-Person-Rollenspiel vergleichen. Das hat ein komplett anderes Spielprinzip. Die Maps sind so aufgebaut, ja, aber man hat schon einige Abzweigungen, wo man wählen kann und später lieber zurückkommt. Auch im Untergrund geht es an einigen Stellen weiter.
4. Ich habe bisher Probleme in die Story reinzukommen. Man wird quasi reingeworfen in die Geschichte und weiß null wieso, weshalb, warum. Oder wer da jetzt gerade warum der Gegner ist. Generell hätte ich gerne mehr Hintergrundinfos zum Nachlesen zu Völkern, Gegnern, Kreaturen. Gibt es die irgendwo ingame? So eine Art Lexikon? Bei The Witcher 3 konnte man die ganze Story und Welt wie in einem Lexikon nachlesen. Das vermisse ich noch.
War anfangs auch recht verloren und kenne die DnD-Welten und -Völker auch nur bedingt, aber so nach und nach puzzele ich mir die Story und worauf sie am Anfang hinaus will, zusammen. Habe mir auch schon überlegt, mir noch ein paar Lore-Informationen zu beziehen, aber so langsam habe ich meinen Platz gefunden. Vor allem cool, wie viele potenzielle "Player" in der Geschichte auftauchen. Da frage ich mich schon, ob alle wirklich andere Pfade darstellen.
5. Ich verkacke oft beim Würfeln von Gesprächsoptionen. Irgendwas mache ich da noch falsch.
Nimmst du auch in Gesprächen immer den Charismatischsten, der in den entsprechenden Überzeugungsskills trainiert ist? Du musst nicht immer mit deinem Hauptcharakter in die Dialoge rein, sondern kannst einen anderen auswählen.
Die besten Leute für die jeweiligen in der Situation benötigten Skills sollte man ausgewählt haben. Das weiß man natürlich noch nicht, wenn man einen Dialog beginnt, ob das nötig wird.
Ansonsten ist es eben ein Würfel, also Glück. Das ist Teil des Systems. Du kannst mit dem gleichen Charakter alles meistern oder bei allem versagen. Du schiebst nur die Wahrscheinlichkeiten. Das ist die Eigenheit von cRPGs im Gegensatz zu Strategiespielen oder action-lastigen Third-Person-Rollenspielen.
Ich hatte beim Knacken eines Schlosses drei Mal eine 1 gewürfelt (ich habe die Karmic-Dice-Option ausgeschaltet). Und darunter kannst du dir dann z.B. vorstellen, dass der werkelnde Charakter mit seinen schwitzigen Händen, drei Dietriche abbricht.
Einen Tipp noch: Shadowheart (heißt die im Deutschen auch so?) hat einen Zauber, der keinen Slot verbraucht (Cantrip) und Skill-Checks etwas boosten kann.
6. Warum habe ich am Anfang für meinen Charakter eine Stimme ausgewählt,
Ich glaube, die ist wie bei anderen cRPGs nur dazu da, dass er irgendwelche Kommentare abgibt wie "Da ist eine Falle. Sei vorsichtig."
7. Ich hatte bisher einen Bug, als ich bei Kindern nicht aus einer Höhle rauskam bzw. dann immer gleich der Trigger auslöste, warum ich denn noch da sei. Das hat mir dann am Ende bösen Ärger eingebracht. Ansonsten spielt es sich aber relativ bugfrei.
Das ist auch die Begebenheit, wo ich den Bug oben beschrieben hatte.
8. Das Inventar finde ich einigermaßen unübersichtlich. Bzw. hätte ich gerne mehr Infos, zu was ich das ganze Zeug denn eigentlich brauche. Ich fände es auch schön, wenn ich einen größeren Einfluss auf die Optik der Kleidung hätte. Ich hoffe da kommen noch Optionen zum Herstellen von eigenen Rüstungen usw..
Same.
warum das Spiel nun im Vergleich zu The Witcher 3 oder Dragon Age: Inquisition so bejubelt wird.
Wird das verglichen? Ich würde es nicht vergleichen. Sind andere Arten von Spielen, auch wenn es beides unter Rollenspiele fällt.
Im Hinblick auf Tabletop-Rollenspielen (also DnD etc.) angelehnte Spiele, die eben auch diesen Spielsystemen folgen, ist das für jeden, der da mindestens ein bisschen drin ist, schon was ganz Großes. Vor allem da über die letzten Jahre Tabletop-Rollenspiel anscheinend sehr viel Zuwachs erfahren haben.
EDIT: Und einen wichtigen Aspekt sollte man hier nicht übersehen: Multiplayer. Du kannst dieses Abenteuer wie schon in Divinity: Original Sin mit bis zu drei weiteren Leuten spielen. Das ist ein völlig anderes Erlebnis und gibt es so von keinem anderen hochwertigen Rollenspiel (von dem ich wüsste). Da läuft dann beispielsweise jeder getrennt in den Städten oder Lagern herum. Der eine redet mit wichtigen Story-Personen, während ein anderer alle Ladenbesitzer bestiehlt und ein Dritter war etwas zu neugierig und hat schon wieder einen Kampf vom Zaun gebrochen. Da fühlst du dich dann in der Welt auch nur wie ein Charakter. Du bekommst nicht alles mit und hast nicht die komplette Kontrolle.
Da sind die Leute erst recht aus dem Häuschen.
EDIT2: Ich habe jetzt knapp 20 Stunden und der Wurm ist wieder in meinem Kopf. Ich will mehr.
EDIT3: Im Übrigen hat BG3 Dota2 vom zweiten Platz in der Steam-Statistik geworfen. Das wird nicht ewig anhalten, klar, aber wenn man bedenkt, dass das ein Vollpreisspiel ist...
Mich würden mal die Entwicklungskosten interessieren.