Polizei - "Dein Freund und Helfer"?

  • Polizisten sind Menschen und Menschen machen Fehler


    Jemanden absichtlich zu foltern, zu töten oder wegen seinem sozialen Status, seiner Hautfarbe oder seiner Religion schlechter zu behandeln ist ein Fehler? :w00t:


    Das ist ein Verbrechen. Solche Verbrechen nicht anständig aufzuklären ist ebenfalls ein Verbrechen!

  • Jemanden absichtlich zu foltern, zu töten oder wegen seinem sozialen Status, seiner Hautfarbe oder seiner Religion schlechter zu behandeln ist ein Fehler? :w00t:


    Das ist ein Verbrechen. Solche Verbrechen nicht anständig aufzuklären ist ebenfalls ein Verbrechen!

    Habe ich doch geschrieben!
    Kann ich ja nichts für, wenn du nur einen Teil von mir zitierst und den Rest bewusst oder unbewusst weglässt.
    Hier nochmal:


    Polizisten sind Menschen und Menschen machen Fehler bzw. verhalten sich nicht immer korrekt. Ist bei dem Job natürlich blöd, ist aber so.

    Unter " nicht korrekt verhalten" verstehe ich nicht gesetzeskonform Verhaltensweisen, also auch Verbrechen.

  • "Nicht korrekt verhalten" ist aber eine sehr dünne Umschreibung. Die Kollegen nicht zu grüßen nur weil man schlechte Laune hat ist auch nicht korrekt.

    Wenn du jemanden umbringst ist es auch nicht korrekt. Insofern passt der Begriff sehr gut.
    Wie ich schon schrieb: Polizisten sind Menschen und Menschen verhalten sich nicht korrekt. Vom "bei Rot über die Ampel gehen" bis hin zum Mord.

  • Toller Erfolg der Polizeiarbeit in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden.


    Eine Firma mit verschlüsselten Handyprodukten wurde erfolgreich unterwandert. Sogenannte vermeintliche Krypto-Telefone konnten zu tausenden mitgelesen und mitgeschnitten werden. Angeblich gab es als Folge über Monate hunderte Festnahmen in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich und Europa. Hunderte Kilogramm Drogen konnten sichergestellt, mehrere Morde verhindert und kriminelle Netzwerke über Monate beobachtet werden. So muss das laufen! Großartig! :thumbup: Würde mich nicht wundern, wenn die Erfolge in NRW gegen Pädokriminelle auch damit zusammenhängen.


    https://www.sueddeutsche.de/di…sselung-europol-1.4956346

  • Das Gremium des Europarats gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) hat Deutschland empfohlen einen Studie zu Rassismus in der Polizeiarbeit in Auftrag zu geben.


    Innenminister Horst Seehofer lehnt dies ab, mit der Begründung es brauche eine solche Studie nicht, da Rassismus verboten sei und deshalb kaum vorkomme.


    https://www.dw.com/de/innenmin…-polizeiarbeit/a-54058578


    Ist er irgendwie doof? Das wäre doch super für uns und das Ansehen der Polizei wenn genau das in einer solchen Studie herauskommen würde.


    Aber so sieht es eher danach aus, dass man Angst davor hat es könnte zuviel gefunden werden wenn man nur genügend gräbt. Zeigt sich ja auch jetzt bei der Bundeswehr, wer sucht der findet.


    In meinen Augen ein klares Eigentor!

  • Natürlich ist der doof. < Da Beleidigungen verboten sind, kommen diese kaum vor. Es ist also recht unwahrscheinlich das es sich um eine solche handelt. Wer etwas anderes behauptet, ist nahe daran unseren Bundesinnenminister der Lüge zu bezichtigen. Das wäre dann Üble Nachrede, genau, auch verboten und daher unwahrscheinlich.


    Herr Bundesinnenminister, ersparen Sie sich und dem Volk doch weitere Peinlichkeiten und treten Sie bitte zurück. Noch gibt es genug Menschen die es dann womöglich aus "Alters- und Gesundheitsgründen" sogar glauben würden und nicht ihre Vorschläge aus den 1980er Jahren kennen, wie z.B. AIDS-Kranke in Lager zu sperren - was für eine langjährige Inkompetenz in der (Innen)Politik sprechen könnte. Danke.

  • Nein, Seehofer ist schlau und pfiffig. Mal ehrlich, was soll wohl bei einer solchen Studie, ob es bei der Deutschen Polizei Racial Profiling gibt wohl rauskommen? Was hier läuft, ist der Versuch Politik zu machen, über die Hintertür einer (vermeintlich) wissenschaftlichen (eigentlich aber wohl politisch motivierten) Studie.


    Bei dieser Studie ist im Prinzip das Ergebnis doch schon im Namen angelegt. Denn die Initiatoren wollen dann natürlich auch finden, wonach sie namentlich suchen. Käme am Ende gar raus, sowas gibt es nicht, oder es sind nur Einzelfälle, wäre ja direkt die Frage im Raum, was die Studie denn dann überhaupt sollte und warum man dafür Gelder verbraten hat. Es würde dann auch Niemanden mehr groß interessieren, nach dem Motto: ist ja ne Selbstverständlichkeit. Seehofer und die Polizei hätten also selbst im besten Fall überhaupt nichts zu gewinnen.


    Finden die Durchführenden der Studie aber was, können sich die Initiatoren damit dann natürlich medial einen Namen machen und es groß rausbringen. In der Folge wird es dann (absehbar) vor allem von Linken und Grünen immer wieder politisch ausgeschlachtet werden, um der Polizeiarbeit weitere Schranken aufzuerlegen. Und Seehofer stünde ggf. auch noch als Depp da, der die Vorkommnisse erklären muss.


    Abgesehen davon riecht es natürlich auch schon etwas nach Gesinnungsschnüffelei und es ist schon die Frage, wie eine solche Studie hätte konkret aussehen sollen. Fragebögen zum ausfüllen? Wäre leicht durchschaubar. Statistiken? Eher schwierig.


    Denn schaut man sich dann den Polizeialltag statistisch und praktisch an, wird man natürlich schnell feststellen, dass sich viele Vergehen und Verbrechen eben vermehrt im Ausländermilieu wiederfinden. Clan-Kriminalität. Bettler-Banden. Drogen-Kriminalität. Waren- und Zigarettenschmuggel. Markenplagiate. Einbruchsdiebstähle. Autodiebstähle. Geldwäsche. Prostitution. Illegale Einwanderung. Asylrechtsverstöße. Schlepperbanden. usw. usf. Das sind eben häufig alles Verbrechensfelder, in denen überdurchschnittlich häufig Ausländer führend beteiligt sind, weil hier ja auch gezielt über Grenzen hinweg die Organisation abläuft. Davon lebt ja oft gerade das Geschäft. Ergo kontrolliert die Polizei zur Prävention natürlich dann auch verstärkt genau diese Milieus und Personenkreise. Man denke nur an die verstärkten Razzien in Berlin oder NRW gegen Clan-Kriminalität in Shisha-Bars usw..


    Also was genau würde dann wohl bei einer „Studie zum Racial Profiling“ vermutlich rauskommen, wenn die Statistiken herangezogen würden? Und was wäre wohl sofort die nächste politische Forderung, die dann aus solch einer Studie vor allem von eher Linken abgeleitet würde? Ziemlich absehbar.


    Ganz ehrlich, Seehofer hat doch nix mehr zu verlieren. Der weiß genau, dass das seine letzte Amtszeit ist und stellt sich nun vor seine Beamten. Außerdem verhindert er, dass es von der politischen Linken ausgeschlachtet und gegen ihn verwendet wird, oder die Polizeiarbeit weiter in Frage gestellt wird. Er punktet bei Konservativen und rechtskonservativen Wählern, knabbert womöglich damit etwas am Wählerpotential der AfD und die Polizisten werden es der CSU auch danken. Nur Grüne und Linke werden sich ärgern, aber bei denen gewinnt Seehofer ohnehin keinen Blumentopf. Ganz egal, was er macht.


    Kann man zu stehen wie man will, aber aus Seehofers Sicht finde ich sein Vorgehen ziemlich nachvollziehbar und keineswegs dumm.


    Wäre auch mal interessant zu wissen, welche Personen und Parteien da in diesem ECRI des Europarates führend an dieser Empfehlung beteiligt waren. Ist ja nicht so, dass der Europarat nicht auch politisch durch Lager dominiert würde und eine rein objektive Instanz wäre.

  • Also hast du nicht genug Vertrauen in die Wissenschaft seriös herauszufinden ob es in der Polizei rassistische Strukturen gibt?


    Wäre auch mal interessant zu wissen, welche Personen und Parteien da in diesem ECRI des Europarates führend an dieser Empfehlung beteiligt waren.


    Zitat von Wikipedia

    Die Kommission besteht aus 47 unabhängigen Menschenrechtsexperten, von denen jeweils einer von jedem Mitgliedsstaat des Europarats für fünf Jahre berufen wird.


    https://www.coe.int/en/web/eur…-intolerance/ecri-members


    Mitglied für Deutschland: Barbara John, CDU

  • Du meinst so wie bei PISA? - Auch Wissenschaft kann irren. Insbesondere, wenn sie die Fragestellung zwecks Auswertbarkeit verengt und dadurch andere wichtige Aspekte nicht mit berücksichtigt. Gut gemeint ist eben nicht immer gleich gut gemacht. Kurz ja, hätte ich in diesem Fall große Zweifel. Danke für den Link.

  • Also hast du nicht genug Vertrauen in die Wissenschaft seriös herauszufinden ob es in der Polizei rassistische Strukturen gibt?

    Studien, vor allem welche öffentlich-wirksam sind, weißen häufig Lücken auf oder sind in ihren Ergebnisformulierungen unvollständig oder dern Ergebnisse/Daten uneinsichtig und können daher von verschiedenen Lagern unterschiedlich genutzt werden.


    Meines Erachtens kommt das halt viel zu reaktiv auf das, was in den USA passiert ist, was keinerlei Beziehung zur Polizei in europäischen Ländern hat. Der Gedanke "Dort läuft ja gehörig was schief. Vielleicht wäre es mal ein Blick auf unsere Einrichtungen wert", ist erst mal nicht falsch, aber wird schnell extrapoliert und ausgenutzt.
    Und dann zu der vorgeschlagenen Studie: Wurde denn schon festgelegt, wie die genau, bis ins Detail, aussehen/erhoben werden soll? Was soll das Racial Profiling genau enthalten? Wird das mit einer weiteren Studie im Zusammenhang von Ethnien und Kriminalitätsstatistiken (die schwerlich unabhängig davon beurteilt werden kann) gegengerechnet?

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Du meinst so wie bei PISA? - Auch Wissenschaft kann irren.


    PISA hat, wenn ich mich richtig entsinne Deutschland ein schlechtes Zeugnis in Sachen Bildung ausgestellt und sogar der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat schon unser Bildungssystem kritisiert. Also wo hat sich da jemand geirrt?


    Natürlich ist Wissenschaft nicht immer seriös, ein besseres Beispiel wäre da Glyphosat, je näher eine Studie an der Wirtschaft ist, je unbedenklicher ist Glyphosat.



    Meines Erachtens kommt das halt viel zu reaktiv auf das, was in den USA passiert ist, was keinerlei Beziehung zur Polizei in europäischen Ländern hat.


    Einfach mal behaupten ja? Der Bericht der die Studie empfiehlt wurde zwei Monate vor dem Tod von George Floyd veröffentlicht ;)

  • Sorry, den "Mitte März" habe ich überlesen. Dementsprechend nehme ich den Punkt zurück.


    Da frage ich mich doch, ob die Studie nicht durchgeführt worden wäre, wenn die Stimmung zu dem Thema nicht aufgeheizt wäre.

    Steam-Profil


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  • Weil auch PISA den Blick verengt und dadurch zu durchaus hinterfragenswerten Entscheidungen führt. Sollte ein Beispiel dafür sein, dass gut gemeinte Studien eben häufig fehllaufen können und dann fehlerhafte Entscheidungen nach sich ziehen, da sie immer einen verengten Blick auf eine Sache wiedergeben.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kritik_an_den_PISA-Studien


    Und jetzt Back to topic.

  • Warum ist eigentlich Seehofer dafür zuständig, oder meint es sein zu müssen?
    Justizministerin Lambrecht wäre für eine Studie; was machen wir jetzt?
    Racial Profiling verstößt gegen Art 3 des GG, wäre nicht sie dafür zuständig?


    Oder warten wir jetzt einfach, bis jemand aus der Polizei petzt wie beim KSK und der Bundeswehr geschehen?

  • Weil die Polizei Seehofer bzw. dem Innenminister untersteht. Lambrecht hätte das gerne und folgt damit der SPD-Spitze um Esken, die der Polizei ja bereits pauschal ein Rassismusproblem unterstellt hat. Ganz ohne Studie. Man merkt wo die Reise hingeht.


    https://m.faz.net/aktuell/poli…h-und-esken-16806539.html


    https://m.faz.net/aktuell/poli…gen-polizei-16811543.html


    Allerdings hat Lambrecht ja selbst eingeräumt, dass sie eigentlich nicht zuständig ist.

  • Weil die Polizei Seehofer bzw. dem Innenminister untersteht.

    Ach so; der Chef einer Behörde entscheidet, ob sich er und seine eigenen Angestellten an die Gesetze halten. Er richtet quasi über sich selbst; hat schon Bananenrepublik Züge, oder?
    Und hat auch schon bei Maaßen richtig gut funktioniert, wenn es keine unabhängigen Untersuchungen geben kann.
    Gibt´s für so etwas nicht unabhängige Parteien?


    Lernfähig ist man bei uns aber auch nicht....v.a. weil ja Seehofer der war, der Maaßen monatelang in Schtz genommen hat.


    Seehofer sagt: "es ist verboten, deswegen gibt es das nicht" und die Sache ist vom Tisch.
    Cool!

  • Dass sich in der Polizei und im Innenministerium an Recht und Gesetz gehalten wird, davon ist erst einmal auszugehen, da braucht es auch keine Entscheidung zu, das ist eine Selbstverständlichkeit. Für einen pauschalen Rassismus-Verdacht gegenüber der Polizei gibt es keinen Anlass. Ich kann deine "Bananenrepublik"-Replik da leider nicht nachvollziehen. Maaßen ist ein anderer Fall. Ein Einzelfall wohlgemerkt und wurde dann ja auch von Seehofer entlassen bzw. abberufen. Aber auch hier ging es nicht um Rassismus.

  • Dass sich in der Polizei und im Innenministerium an Recht und Gesetz gehalten wird, davon ist erst einmal auszugehen

    Falsch! Davon gehst du aus, wies scheint. Bitte nicht immer von dir auf andere schließen. Pauschalisierungen treffen die Wahrheit meist nie exakt. Danke.


    Wenn ich so ein dummes Statement höre (selbst für eine Vertuschung ist die Ausrede noch dilletantisch), dann geh' ich von einem "Stich ins Wespennest" aus. Sprich: Es ist was faul! Und genau dann muss ich auch davon ausgehen, dass sich eben nicht an Recht und Gesetz gehalten wird. Hat Herr Seehofer nicht eben erst eine Unterlassungsklage bekommen, wegen Amtsmissbrauchs? ;)

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