Der Fahrzeug und Diesel Abgas-Skandal

  • Ne, da genieße ich lieber den Sommer, liege auf der Veranda, lese ein schönes Buch und genehmige mir ab und wann einen eisgekühlten Drink. Und das werde ich auch weiter so handhaben. Ganz entspannt. Zumal wir in 20 Jahren eh alle Elektroautos fahren. Jede Wette.


    Im Übrigen wird die Situation ja angegangen. Das Problem ist erkannt und wird nun nach und nach beseitigt. Es geht doch nur um die Frage ob das ganze nun ein Jahr oder meinetwegen vier Jahre dauern wird. Zumal Fahrverbote ja durchaus im Bereich des Möglichen liegen. So wie ich das sehe, wird die Industrie schon aus eigenem Interesse einlenken. Also kann man da ruhig etwas gelassener mit umgehen. Meine Meinung. Ich verstehe diese Hypererregung in dieser Sache nicht so wirklich.

  • Die kommen auch noch. :D


    Ok, ok. Ich höre ja schon auf den advocatus diaboli zu geben. ;) Denke aber trotzdem, man sollte das Thema etwas entspannter und ruhiger angehen, als es hier teilweise geschieht. Aber die Medien schüren die Dramatik gerade auch wieder sehr in Aufmachung, Kommentierung und Stil. Ich finde man sollte ruhig auch das mal etwas hinterfragen. Gibt auch noch andere Probleme, als den "Diesel-Skandal". Man wird auch das Gefühl nicht los, dass viele in der Gesellschaft nun (etwas scheinheilig) ihr eigenes schlechtes Gewissen erleichtern wollen, indem sie nun "den bösen, gierigen Automanagern" die alleinige Schuld für die Umweltbelastung in die Schuhe schieben wollen. Das lenkt so schön davon ab, dass man selbst gerne die große Karre mit Sparfuchs-Tanken-Funktion fährt. Und die Politik lenkt hier bspw. davon ab, dass sie jahrelang versäumt hat, geeignete Kontrollen durchzuführen bzw. Meldungen über abweichende Messergebnisse schlichtweg ignoriert wurden. Dennoch, der Diesel-Skandal ist eigentlich eher ein Skandälchen. Nüchtern betrachtet gibt es ne Menge andere Dinge, die einen mehr aufregen sollten.


    In der Sueddeutschen steht übrigens ein sehr lesenswerter Artikel, der sich vor allem mit den wirtschaftlichen und politischen Gründen und Ursachen für den Dieselskandal in sehr sachlicher Weise auseinandersetzt.

  • Klar gibt es andere und vermutlich auch größere Probleme. Aber man darf doch wohl erwarten, dass sich der größte Industriezweig des Landes auch an die Gesetze hält die ihm vorgeschrieben werden und das die Politik die ihm diese Gesetzte vorschreibt, diese gefälligst auch durchsetzt und kontrolliert. Ich denke nicht, dass es der Autoindustrie schaden würde, wenn man die vorgegeben Grenzwerte nicht um das 6-fache überschreitet, vor allem dann nicht, wenn sich alle daran halten würden. Wenn sie Geld sparen wollen sollen sie eben so unnützen Firlefanz wie Einparkhilfe oder Spurassistent weglassen.


    Ich kann ja auch nicht einfach meinen Studentenausweis/mein Semesterticket Zuhause liegen lassen und dann fröhlich in jeden Bus und jede Bahn im Rhein-Main-Gebiet einsteigen und fröhlich rumfahren.
    :grübel:


    Moment, kann ich ja doch, kontrolliert ja kaum einer. (Warte.... :w00t: !)

  • Ganz ehrlich, im besten Fall belustigt mich solch eine Aufgeregtheit eher, im schlimmsten Fall führt es sogar dazu, dass ich es nur noch ignoriere. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man uns in den frühen Achtzigern verrückt gemacht hat mit dem "Waldsterben", dem "sauren Regen", dem "Ozonloch" usw.

    Genau und was war das Ergebnis der "Aufgeregtheit" ? Die Politik verbot FCKW, und schrieb Rauchgasentschwefelungsanlagen vor welche den Sauren Regen eliminierten. Hätten das alle so wie du ganz belustigend gefunden oder ignoriert hätten wir heute tatsächlich nur noch schwer geschädigte Wälder und die Ozonschicht wäre noch deutlich stärker geschädigt. Wie so ein toter Wald aussieht konnte mann übrigens schön nach der Wende im Erzgebirge sehen, nur noch graue tote Baumskelette dank massiver ungefiltertet Kohleverfeuerung.
    Ich frage mich echt wie man so ignorant sein kann und das als Hochschulabsolvent und Lehrer :facepalm:


    Edit:
    Und überraschung ganz legale Korruption äh ich meine natürlich ganz lieber und harmloser Lobbyismus war mal wieder am Werke


    http://www.spiegel.de/wirtscha…abgastests-a-1161319.html


    Gott zu was für einer abgefuckten Bananenrepublik sind wir doch verkommen, und der Michel findet es auch noch toll und wählt weiter alternativlos :kotz: :facepalm: :blöd:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Ich stelle mir gerade vor, was ein Politiker alles für Spezialkenntnisse haben müsste, wenn nicht ab und wann jemand aus der Wirtschaft ihn auf gewisse Interessen oder Zusammenhänge hinweisen würde, die möglicherweise unbeabsichtigte Folgen durch eine schlecht beratene Gesetzgebung nach sich zögen. Politiker sind teilweise geradezu darauf angewiesen, dass Interessenverbände ihnen zuarbeiten und verhindern, dass das Parlament unbeabsichtigte Folgen durch die Gesetzgebung erzeugt. Auch Politiker können nicht an alles denken.

  • Ich stelle mir gerade vor, was ein Politiker alles für Spezialkenntnisse haben müsste, wenn nicht ab und wann jemand aus der Wirtschaft ihn auf gewisse Interessen oder Zusammenhänge hinweisen würde, die möglicherweise unbeabsichtigte Folgen durch eine schlecht beratene Gesetzgebung nach sich zögen. Politiker sind teilweise geradezu darauf angewiesen, dass Interessenverbände ihnen zuarbeiten und verhindern, dass das Parlament unbeabsichtigte Folgen durch die Gesetzgebung erzeugt. Auch Politiker können nicht an alles denken.

    Ja ne is klar und diese "Spezialkenntnisse" sind dann rein zufällig immer zum Vorteil für die entsprechende Industrie und zum Nachteil für Verbraucher und Umwelt. Gott glaubst du diesen Unsinn wirklich den du hier von dir gibst ? :facepalm:
    Wie wäre es denn wenn mann sich dann an neutrale Fachleute wendet wenn mann Hilfe braucht und sich nicht immer direkt von der entsprechenden Industrie Vorgaben machen lässt. Zumal dieser ehemalige CDU Schmierlappen den Job bei Daimler sicher nicht auf Grund seiner tollen Kentnisse in Sachen Automobiltechnik bekommen hatt sondern ausschließlich um seine alten Kontakte in der Politik zu gunsten seines neuen Arbeitgebers zu nutzen. Offensichtlicher als in diesem Fall geht es ja nun wirklich nicht mehr. :lehrer:


    Edit:
    Warum wundert einen das nicht wirklich
    http://www.spiegel.de/politik/…onzern-vor-a-1161539.html
    :facepalm: :blöd:


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  • Nach dem in der Vergangenheit schon ganze Gesetzesvorlagen von der Wirtschaft übernommen wurden ist das "Korrekturlesen" von Reden nur konsequent. :pfeif:


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  • Der Artikel ist ganz nett, hab aber eine offensichtliche Sache komplett übersehen:


    Auf die deutschen Konzerne hat unser Staat gesetzlichen Zugriff, auf die US-Konzerne nicht. Steuerschlupflöcher schließen geht nur auf internationaler Ebene. Alle korrupten Menschen in Deutschland wegsperren und kriminellen Konzerne zerschlagen wäre hingegen theoretisch möglich. Und danach könnten wir auch wieder mit dem Finger auf andere zeigen.

  • Ne.
    Sorry kann den Artikel nicht nachvollziehen.


    Der baut lauter Strohmänner auf.


    WEr behauptet, das Musk der "Gute" TM ist?
    ODer gar Zuckerberg oder Starbucks oder allgemein alles was aus den USA kommt?
    Meine Güte. Lebe ich in einer Blase der massiven US/Facebook/Apple..etc. Kritik?


    I Phone Präsentation wird abgefeiert? Äh ja und? Was hat das mit dem Dieselskandal zu tun? VErstehe ich nicht. Die neue Golf Präsentation wurde doch immer genau so abgefeiert.
    Und wenn das I Phone aus Deutschland käme würde das natürlich ebenso abgefeiert werden, wenn nicht gar noch mehr.


    Tote in Fernost bei Produktion und niedrige Arbeitsstandards?
    Ja gut, dass da deutsche Firmen nur mit einwandfreien Zulieferern zusammenarbeiten die sich alle an deutsche Standards halten und bei ihren Fabriken im Ausland auch alles nach deutschen Standard abläuft.
    +
    Sorry, ich lach mich gleich tot.



    Dann das mit den Steuern.
    Äh ja?
    Da sollte sich der Reporter mal die Steuerquote vieler Deutscher Autofrimen in vielen Jahren anschauen. Das fehlt da leider. wird mit einem "sie nutzen Schlupflöcher" abgetan. Ja. Genau wie Starbucks. Wenn man hier mit gleichen Maß misst, wie er fordert, dann sind die in dem Gebiet alle gleich Scheiße! Die Scheißigkeit von Facebook in dem Bereich ist aber nicht gleich = Die Scheißigkeit von VW in dem Bereich + Betrug am Kunden + Kartellbildung + Gesetzesverstöße + Vergiften der Bevölkerung mit vielen hunderten bis tausenden Todesfällen in Deutschland,




    Die Schlussfolgerung die scih daraus ergibt ist dann messen mit zweierlei Maß ala.


    Ja. Also ein Deutscher raubt dich aus und vergiftet dich. Nicht so schlimm. SChließlich bezahlt er davon seine Putzfrau die dann Steuern bezahlt.


    Oh ein Ausländer raubt dich aus und vergiftet dich.
    Sehr schlimm! Denn seine Putzfrau bezahlt im Ausland steuern.


    Also sorry.
    Wer misst hier mit zweierlei Maß?




    sorry, was ein Bullshit.

  • Ne ist kein Bullshit, während in den USA alles getan wird, um der heimischen Industrie Hindernisse aus dem Weg zu räumen (ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt), weil es Arbeitsplätze schafft, entwickelt man in Deutschland eine selbstzerstörerische Lust, die heimische Industrie zu attackieren, dass es zum Grausen ist, so als seien die Millionen Arbeitsplätze die am Erfolg dieser Unternehmen hängen, völlig uninteressant. Aber genau dieses Denken ist der Grund, warum Christian Lindner bei der kommenden Wahl richtig abräumen wird, während die Grünen den Kopf über der Wasserkante halten werden, zusammen mit der SPD übrigens, die offenbar verlernt hat, wie man Wahlkämpfe führt. Leider.
    Keine Frage Gesetzesverstöße müssen geahndet werden. Aber die erfolgreichsten Firmen Deutschlands deshalb mutwillig kaputt zu reden ist so dermaßen belämmert, dass ich darüber nur mit dem Kopf schütteln kann.

  • Nein John.
    Es geht hier um Verbraucherschutz und vor allen darum die Autoindustrie vor sich selbst zu retten.


    Nebenbei stehen dem Verbraucherschutz in den USA Wege offen im Nachhinein. Davon träumt der deutsche Michel.
    Wären wir die USa und VW ein US Unternehmen, würden die gerade richtig auch bei uns bluten.

  • Ich habe den Eindruck, dass in den USA vor allem ausländische Firmen angegangen werden, asiatische oder europäische Autohersteller usw. während die heimischen Produzent vor solchen Strafen geschützt werden. Wenn dem so ist, und wir dann zusätzlich auch noch unserer Industrie die Knüppel härter zwischen die Beine hauen als nötig, muss man sich nicht wundern, wenn wir irgendwann alle nur noch amerikanische Produkte kaufen und unter Arbeitslosigkeit leiden. Man kann die Industrie so und so bestrafen, nur das was die Grünen wollen ist ja, am liebsten den Pkw-Verkehr ganz abschaffen. Logisch dass man sich dann freut, wenn es den Autoherstellern an den Kragen geht. Kann man schön von autofreien Städten träumen, in denen alle nur noch Fahrrad fahren. Aber die wenigsten Grünen dürften in einem VW- oder Opel-Werk arbeiten, das stimmt schon. Ist nicht das Klientel der Grünen. Ergo interessiert sie die dort drohende Arbeitslosigkeit auch nicht.

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