Wer war eure Lieblingsperson der Antike und warum?

  • Zitat

    Es tauchen erstaunlich viele Feldherren hier auf, was war denn an denen so erstaunlich, außer daß sie Schlachten gewonnen haben? Ruhm ist vergänglich, und wer redet denn heutzutage noch von Hamilkar oder Hannibal, von Agrippa oder Themistokles? Griechische oder römische Philosophen ( Seneca ) sind da schon etwas anderes, schließlich haben sie schon das weitere Weltbild geformt und beeinflußt, aber Feldherren?


    Ansichtssache, sicherlich trägt dazu bei, dass den Feldherren und militärischen Errungenschaften einfach die meiste Aufmerksamkeit der uns erhaltenen antiken Literatur gilt.Das zeigt sich auch heute noch, mit Sicherheit gibt es eine größere Leserschaft für Literatur über die persischen oder punischen Kriege, als über Seneca,Cicero. Plato etc. und kaum jemand würde auf die Idee kommen einen Film über Aristoteles anstatt über Alexander zu drehen.


    Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass Schlachten (m.E.) die Scheidewege der Geschichte darstellen, nur sehr selten, wird über so viel in so kurzer Zeit von so wenigen entschieden.Nun ist es aber auch nicht so, dass ich Eroberung und militärisches Geschick als Wert an sich ansehe, viel mehr habe ich ja Gestalten gewählt, die extreme Widerständen mit ihren eigenen Mitteln begegnet sind, ich bin aber weit davon entfernt solche Personen und ihre Handlungen in irgendeiner Weise verklären zu wollen, viel eher erhöht den Reiz und die Faszination noch, dass viele Menschen diesen historischen Persönlichkeiten in unreflektierter Bewunderung verfallen während es für mich gerade die Widersprüche sind, die diese Figuren umgeben, die sie für mich so interessant machen.


    Abgesehen davon, muß man einfach festhalten, dass -zumindest in unserer historischen Wahrnehmung- die genannten Persönlichkeiten als Individuen einen extrem hohen Einfluß auf die Geschichte hatten, sei es Alexander, dessen Eroberungen die hellenische Kultur bis nach Indien folgte und nach Meinung vieler Historiker die Existenz des römischen Reiches erst ermöglichten oder Themistokles, der als gewiefter und sicherlich nicht mit blütenweißer Weste versehenem Sieger von Salamis, der als das Gegenteil von Leonidas doch der eigentliche Sieger der persischen Kriege ist, oder Alkibiades der -wenn man Thucydides glauben schenken darf- so gut wie allein verantwortlich ist, für die katastrophale Sizilien-Expedition der Athener - und zwar sowohl auf Seiten der Sieger als auch der Besiegten usw.


    Es ist aber auch nicht so, dass ich mich nur für Feldherren begeistern könnte, gerade Geschichtsschreiber finden mein Wohlwollen, Herodot,soz. der erste Historiker, Thucydides und natürlich Suetonius (:D ) oder auch einfach wagemutige Reisende wie etwa Pytheas.

  • Hört, hört... Ich kann dir nur zustimmen. ;)


    Es ist natürlich wahr, man muss nicht unbedingt einen Feldherren als große Persönlichkeit der Geschichte ansehen, wobei der Begriff große Persönlichkeit sowieso nicht verwendet werden sollte, da die meisten Feldherren ganz und gar keine weiße Weste hatten... mit anderen Worten, mit Sicherheit hat viele der Heerführer eine ziemlich verquertes Persönlichkeitsprofil. Philosophen etc. sollten ebenso gewürdigt werden.


    Aber ich denke, das ist sowieso klar.

    Dort wo man zu dumm und zu borniert ist euch zuzuhören - Haltet euch nicht auf, geht weiter.


    (Klaus Kinski) Jesus Christus Erlöser

  • Moin,


    ich denke Diogenes von Sinope (der Philosoph in der Tonne) ist meine Lieblingsperson. Denn wie sagte schon Alexander der Große zu Dieogens:
    Wäre ich nicht Alexander, wollte ich Diogenes sein.
    Er ist der Erfinder des Weltbürgers und des Zynismus


    Farvel - Like

  • ja die Philosophen stehen natürlich hoch im Kurs... aber eine meiner Meinung nach sehr Faszinierende Person wurde noch nicht erwähnt und zwar Caligula... er hat schiffe gebaut auf denen Gebäude aus stein standen, er hat seine Herrschaft vollkommen ausgenutzt... Ein Stalin der Antike-( tut mir Leid- es soll kein Vergleich sein sondern nur eine kurze Verbildlichung) schließlich haben die Prätorianer dem Volk das Leiden erspart und ihn ermordet. Schließlich wurde er in allen Quellen als verrückt und größenwahnsinnig beschrieben. Er solle sein Pferd zum Konsul machen wollen etc.
    Ah und noch eine Person- Nofretete eine Wunderschöne und starke Herrscherin
    Und wenn ihr schon bei den Philosophen seid dann sollte auch Sokrates nicht fehlen.


    Aber jetzt weiß ich was ich als Antwort nehme:


    Arminius, der Cherusker, der sich an den Römern gerächt und sein Volk vor der drohenden Knechtschaft befreit hat.

    Gah! This was so obvious! The Bush administration just simulated the campaign AI of Medieval 2!!!
    (Zitat von NovaColonel TWC)

  • Aeneas der Trojaner der den Grundstein zu Rom gelegt hat weil: Er hat immer versucht friedlich zu sein. Er wurde von den "Göttern" gequält und ich mag sowas halt :). Und er war ein tapferer Krieger und gute Feldherr. Manche mögen noch sagen Aeneas ist eine Sagenfigur aber ich denke einen Menschen wie ihn muss es schon gegeben haben nur haben die Leutchen damals halt wieder etwas zu viel Senf zur Geschichte beigetragen.

    „The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again."

  • Dagegen halte ich Achilles^^


    Fiktion, durch und durch. Aber sollte es ihn in Abwandlung gegeben haben(unwahrscheinlich, höchstens angelehnt)
    Hat der Champion schlechthin, der Ruhm, Liebe, Freundschaft und Ehrgefühl(in einer frühen, kalten Form)in sich vereint und höher schätzt als sein sterbliches Leben meine volle Beachtung.

  • Also falls mein damaliger Aeneas nich angenommen wird nehme ich halt Hannibal ist auch einer meiner Lieblingskommandanten und ich mag Kerle die die Römer so richtig in den A**** treten ich war immer schon gerne auf Seiten der Verlierer und Elefanten ftw oder etwas nicht? :stimmt:

    „The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again."

  • Cicero. Schlichtweg ein großer Poltiker mit sehr viel Courage und ein Mann der Republik. Leider geriet er dadurch in eine schlicht ausweglose Situation und ihm wurde ein schrecklicher Tod zu Teil...

  • Mir fällt sofort Gaius Julius Caesar ein, da er seiner Zeit denke ich immer ein wenig voraus war.
    Er feierte große Siege im Felde und auch in der Politik kam er weit. Er entwickelte neue Dinge
    und/oder führte diese in die Gesellschaft ein. Er ist aber auch der Begründer des Völkermordes,
    denn er befehlihte den ersten in der bekannten Geschichte.



    Ein weiterer "Liebling" von mir ist Alexander der Große, wobei ich zu wenig persönliches von ihm
    kennen, was bestätigt worden sit und ich somit nur den reinen militärischen Erfolg sehen kann,
    welchen er als König antrieb.


    Große Erfinder und Entdecker kommen bei mir, beim 2ten mal anchdenken, auch in den Sinn,
    doch dominieren in unseren Köpfen meist die, die sich die Welt für sich lautstark untertan
    gemacht haben. Andere taten es leise und ohne Besitzansprüche ;)

  • Hallo


    Mein Liebling ist Hannibal Barka, Patriot durch und durch, hat den Römern Jahre lang in Panik versetzt, fast sogar den rieg gewonnen und ist dann tragisch gescheitert. Gibt zwar viele Thesen warum er zum Beispiel Rom ncht angegriffen hat. Meine lieblings These dazu ist, das er nach der Schlacht Cannae zweifel bekam über soviele Tote und Verluste.


    grüße

  • Da schon Cäsar,Alexander,Archimedes,Sokrates usw.genannt wurden,möchte ich auf den römischen Kaiser Mark Aurel aufmersam machen.Er führte auch über 20 Jahre Krieg gegen Markomannen und Quaden,aber er war auch ein Philosoph.Als Begründer der stoischen Lehre sollte sein Buch "Selbstbetrachtungen" Erwähnung finden.


    MfG Old Knight

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