Die Partie geht in ihre letzte Phase, sie bleibt auf jeden Fall bis zuletzt spannend 
Hier geht es jetzt auch mit der römischen Seite weiter!

Die Schlacht hat sich größtenteils wieder beruhigt: kleinere Scharmützel am Fluss endeten mit einem Rückzug der römischen Infanterie, die sich von der thrakischen Infanterie zurückgezogen hat. Das Plänklerduell an der rechten Flanke endete größtenteils unentschieden, mit vielen fliehenden Plänklern beider Seiten. Nun ist jedoch die thrakische Kavallerie, welche davor mehrere Runden versuchte die römischen Linien im Süden zu umgehen, eingetroffen und versuchte unsere geschwächte römische Kavallerie zu stellen und zu vernichten, bevor die römische Infanterie eintraf. Am Bild zu sehen ist, dass das nicht funktionierte und die gegnerische Kavallerie in einen verlustreichen Kampf verwickelt wird

Nachdem der thrakische Kavallerieangriff im Süden zurückgeschlagen wurde, wird es jetzt wieder spannend an der rechten Flanke der römischen Armee. Hier hat sich im Chaos der Schlacht die Frontlinie weitesgehend in eine chaotische Situation verwandelt, insbesondere die unerfahrenen römischen Legionäre (um den roten Kreis herum – in weißer Ausrüstung) haben sich unter Beschuss von Schleuder, Speer und Pfeile entschieden die gegnerischen Plänkler zu verjagen. Diese Operation war sogar erfolgreich (zu sehen an den fliehenden Truppen in weiter Distanz), jedoch sind diese römischen Truppen nun exponiert und könnten von der thrakischen Kavallerie, am blauen Pfeil, in der Flanke erwischt werden.

Der Flankenangriff der thrakischen Kavallerie war bedauerlicherweise ein überwältigender Erfolg für die Thraker. Die unerfahrenen römischen Truppen sind innerhalb von einer Stunde (zwei Schlachtenrunden von einem kampfbereiten Zustand (im Spiel „Steady“ genannt) in einen Zustand nahe der Flucht/Auflösung gerutscht (zu sehen an dem Fragmented). Zwar ist die römische Infanterie bereit zu unterstützen, es kann jedoch zu spät für diese Kohorte an Legionäre sein. Zu beachten ist hier jedoch, dass ich dieses „Bauernopfer“ der Infanterie in Kauf nehme um der thrakischen Armee eine weitere Kavallerieeinheit zu nehmen, die in weiteren Kämpfen mit meiner Infanterie eventuell sterben könnte. Viel wichtiger ist dabei jedoch, dass zu sehen ist, dass Teile der thrakischen Hauptarmee angefangen haben über den Fluss überzusetzen und sich die thrakische Armee in den späten Nachmittagsstunden vielleicht doch noch zur Schlacht stellt.

Einen Zug später hat sich für die Römer an der weit rechten Flanke eine Möglichkeit geboten, die die interessanten Mechaniken von FoG2 hervorhebt. Hier sieht man eine thrakische leichte Plänklerkavallerie, die links von meinen Legionären und unten von Kavallerie, bedroht wird. Würde ich jetzt einen unvorsichtigen Angriff auf jene starten, dann würde sie eventuell entkommen/sich zurückziehen können. Also greife ich zunächst mit meinen römischen Infanteristen an und hoffe sie somit nach Osten abzudrängen.

Erfolg! Das Manöver ist gelungen, die Kavallerie hat sich zwar nicht dem Kampf mit unserer Infanterie gestellt (blöd wäre sie), aber nun ist sie nah genug an meiner Adelskavallerie, sodass ich ihn abfangen kann (jede Einheit kann sich nur maximal einmal pro Schlachtenrunde zurückziehen).

Da ich der Kavallerie in den Rücken gefallen bin, ist sie sofort in Mitleidenschaft gezogen worden. Aufgrund des Qualitätsunterschieds meiner römischen Kavallerie zu der Plänkler Kavallerie ist sie zusätzlich dazu noch in Panik verfallen und sofort geflohen. Mit solchen „Tricks“ kann man sonst sehr schwer fassbare Kavallerie doch stellen.

Im weiten Süden des Schlachtfelds bekämpfen sich gerade römische Legionäre und die Elite der thrakischen Adelskavallerie. Wie man in der Schlachtanzeige sieht ist die Wahrscheinlichkeit diese Schlacht zu gewinnen für mich langfristig gering, also schicke ich Verstärkung.

Innerhalb der nächsten paar Stunden wurde die thrakische Kavallerie sowohl im Süden der Schlacht, als auch nahe des Flusses komplett aufgerieben, was die Thraker vor eine schwierige Entscheidung stellte: Würden sie ohne Kavallerieunterstützung versuchen den Fluss zu halten, oder selber die mittlerweile zerstreute Formation der römischen Truppen ausnutzen und ihrerseits in die Offensive gehen? Sie entschieden sich für letzteres und überquerten endlich, zumindest teilweise, den Fluss Hier die strategische Übersicht, nach diesen ersten Operationen: In Pink eine Einheit berittene Bogenschützen, der es gelang eine römische Legionärseinheit vom Hauptkampfgeschehen abzulenken. In Lila die römische Infanterie und Kavallerie, die die letzten Überreste der thrakischen Kavallerie in die Flucht schlugen. In Blau die ersten Gefechte, wo römische Legionäre versuchen die Thraker zurück in den Fluss zu werfen. In Grün Unterstützungskohorten, die eine zahlenmäßige Überlegenheit etablieren sollen und in Türkis versprengte römische Legionäre, die durch Nadelstichattacken der Thraker weit entfernt von Unterstützungseinheite, aber nahe der thrakischen Front sind. In Orange die wenigen Unterstützungseinheiten für diese türkisen Truppen.



Nach einigen Stunden erbittertem Nahkampf am Fluss obsiegen jedoch die Römer, als inmitten eines heftigen Infanterieduells zwischen der Blüte der Römischen Legionäre und den allerbesten thrakischen Kriegern der Thrakische General fällt. Sein Tod führte dazu, dass der thrakische Brückenkopf ernsthaft gefährdet wurde.

Dafür bot sich den Thrakern aber an anderen Stellen Möglichkeiten. Eine komplett isolierte römische Legionärskohorte wurde von thrakischen Kriegern umzingelt und ist der kompletten Vernichtung nahe.

Umzingelt und unter Angriff von jeder Seite wird diese tapfere römische Infanterie schlussendlich eine der wenigen wirklich schmerzhaften Verluste der Römischen Armee in dieser Schlacht sein.

Ebenso ergeht es dieser Legionärseinheit, die jedoch aufgrund der relativen Nähe zu ihren Kumpanen Chancen hat zu fliehen.

Dafür ist das grobe Ziel der römischen Armee erreicht: Die Thraker sind nicht mehr in der Lage die römische Armee daran zu hindern den Fluss zu überqueren. Zwar war es kein eindeutiger Sieg über den Feind, aber das strategische Ziel dieser Schlacht wurde erreicht. Wirft man einen Blick auf den Button im oberen rechten Eck sieht man auch, dass dies meine letzte Runde war, bevor die Nacht einbricht. Somit erringe ich nur einen „geringen Sieg“, da ich den Gegner nicht entscheidend besiegt habe.


Interessant ist hier auch der Vergleich zu meiner Schlacht als Thraker. Als Thraker habe ich wesentlich mehr römische Einheiten gefangen nehmen können, da genug vom Tag da war um die römischen Truppen bei der Flucht einzusacken. In der Nacht können sich in dieser Schlacht jedoch die meisten Thraker relativ ungeschoren zurückziehen, womit schlussendlich die Verluste auf thrakischer Seite insgesamt sogar verhältnismäßig besser als auf römischer Seite aussehen.
Insgesamt muss ich sagen, dass diese Karte in meinen Augen die Thrakier stark bevorzugte. Sie hatten wesentlich mehr strategische Möglichkeiten um zu manövrieren und die gesamte Initiative der Schlacht lag in ihren Händen. Mein Feind spielte teilweise in meinen Augen zu passiv, was dazu geführt hat, dass ich als Römer seine Einheiten auf meiner Seite des Flusses größtenteils einzeln herauspicken konnte. Ich habe jedoch immer darauf geachtet, dass meine Einheiten für einen potentiellen Flussübergang gewappnet sind.
Freue mich auf jeden Fall darauf die nächste Schlacht zu schlagen/zu dokumentieren, wenn weiterhin Interesse am Lesen besteht?