Die Templer und andere Orden

  • Zitat

    Diese historische Gewissheit wird nun von höchster Stelle erschüttert - durch ein Buch aus dem Vatikan. Das am 25. Oktober erscheinende Werk "Processus contra Templarios" basiere auf neuen Dokumenten aus dem Geheimarchiv des Vatikan und wasche die Tempelritter von allen Vorwürfen rein, berichtet der britische "Daily Telegraph".


    Das war mir auch völlig neu. Kann man Bücher, die der Vatikan verlegt, kommerziell kaufen? Vielleicht findet man ja hier was darüber: http://www.vatican.va/roman_cu…onnected/lev/index_ge.htm, würde das Buch gerne lesen, hoffentlich gibt`s das nicht nur auf Latein, müßte dann wohl meine Kenntnisse ein wenig auffrischen.

  • Na bitte, das war doch klar. Phillip der Schöne übte Druck auf den Papst aus, der ja auch seinen Nutzen von der Sache hatte. Jaque de Molay springt mit seinem Stellvertreter 1314 im Nachtgewand durchs Feuer und überlebt die Sache naturgemäß nicht. Der Papst spricht wohlgemerkt seinen Orden frei und bittet um Verzeihung. Das allerdings hilft den Templern, die meistens gefoltert wurde (wobei ein unter Folter erzieltes Geständnis damals schon ungültig war!!!) und verbrannt wurden nun ja auch nichts mehr.


    Phillip der Schöne wollte einfach nur Geld, was der Papst wollte weiss ich nicht genau. Allerdings hat der Papst ja selbst die Grundlage gelegt, dass die Templer so vermögend und mächtig wurden. Erinnert mich irgendwie an Goethe, die Geister die ich rief...


    Aber schön, dass der Vatikan seinen Irrtum so schnell eingestanden hat. Für den Gallilei haben sie deutlich länger gebraucht.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Mir war das nicht klar. Hier einmal der ein Auszug aus der Geschichte der Johanniter, Rest auf der eigenen Website, find ich auch interessant, meistens kennt man die Jungs ja nur vom Oktoberfest, wenn sie Besoffene unter den Biertischen rausholen. :D


    Zitat

    Die Anfänge des Johanniterordens liegen im Dunkeln. Nach den Quellen gründeten Kaufleute aus Amalfi zwischen 1048 und 1071 in Jerusalem ein Johannes dem Täufer geweihtes Hospital für arme und kranke Pilger, das eine Laienbruderschaft leitete und der sich christliche Ritter nach ihrem Einzug in Jerusalem 1099 anschlossen.
    Die päpstliche Anerkennung als Orden wurde 1113 durch Papst Paschalis II. erteilt. Die Balley Brandenburg erhielt im Jahre 1382 mit dem Vertrag von Heimbach eine Sonderstellung im Orden. Aus dieser Balley entwickelte sich der evangelische Johanniterorden, während der verbleibende Orden heute als katholischer Malteserorden bekannt ist.
    Zielsetzung der Johanniter ist es seit 900 Jahren, Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für den christlichen Glauben einzustehen. Im Sinne des durch die Reformation neu erschlossenen Evangeliums Jesu Christi wollen Johanniter dort tätig sein, wo die Not des Nächsten auf tätige Liebe wartet und Angefochtene des Zeugnisses des Glaubens bedürfen.
    Der Johanniterorden wird z.Zt. von über 3900 Ordensmitgliedern getragen, an ihrer Spitze der Herrenmeister, Dr. Oskar Prinz v. Preußen.


    http://www.johanniter.de/wir/deindex.htm

  • Der Johanniterorden, wie auch der Deutsche Orden wurden im Heiligen Land als Hospitzorden gegründet. Sprich, es waren Krankenschwestern. Wann daraus bewaffnete Ritterorden weiss ich in den jeweiligen Fällen nicht genau. Aber ursprünglich war es die reine Idee christlicher Nächstenliebe und Pflege...


    Bis man dann den Aderlass via Schwert perfektionierte :thumbsup:


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  • Also laut Wiki ging die "Arbeitsteilung" von Krankenschwester und bewaffneten Brüdern Hand in Hand:


    Zitat

    Das Hospital konnte später bis zu 700, nach anderen Quellen sogar 2.000 Pilger beherbergen. Unter Raimund von Puy (1120–1160), der dem Ordensgründer Bruder Gerhard Tonque nachfolgte, vollzog sich 1110-1140 der Wandel von der Spitalbruderschaft zum geistlichen Ritterorden. Hatte der Orden bis dahin das Ziel, kranken Mitmenschen zu dienen, trat als zweiter Auftrag des Ordens die Bekämpfung des Unglaubens und der Schutz der Pilger hinzu. Bereits um 1140 wurde dem Orden mehrere Festungen angedient, Raimund II. Graf von Tripolis verpflichtete sich ihnen gegenüber, keinen Frieden ohne ihre Zustimmung zu schließen. Imposante Zeugnisse der Geschichte des Johanniterordens im Heiligen Land sind die im 12. Jahrhundert errichtete Kreuzritterburg Belvoir in Israel, die 1142 übernommene Burg Krak des Chevaliers oder die 1186 in den Besitz der Johanniter gekommene Burg Margat/ Qal'at Marqab in Syrien.


    Rest gibt`s hier, sehr interessant, habe daraufhin mal gleich meinen Avater angepaßt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Johanniterorden


    Hier http://de.wikipedia.org/wiki/Ritterorden Lesestoff und Links bis zum Abwinken, v.a. die Literaurhinweise sind klasse. Muß mal bei Amazon gucken gehen.

  • Im Bezug auf den Templerorden kann ich dir folgendes Buch anempfehlen:


    Manfred Barthel - Die Templer. Reichtum, Macht und Fall eines Ritterordens - ISBN-10: 3938047097


    Liesst sich angenehm flüßig und gibt ausreichend Informationen.


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  • Die Templer vo Alain Demburger ist recht gut :)


    Ima Alten Forum hab ich recht viel zu dem Thema geschrieben gehabt :( Leider ist das ja fast alles verloren :(


    Ich kuck mal ob ich noch was finde...


    EDIT:
    Folgendes hab ich noch gefunden:
    Allerdings ist alles was ich zum Papst gesagt hatte wohl weg :(



    Wiso das ganze?


    Nun, da gibt es einige Gründe.
    Einer der wichtigsten ist, dass die
    Templer in Frankreich ihren Hauptsitz hatten. Die anderen Orden waren
    wesentlich weniger in Frankreich vertreten.
    Daher war für Phillip nur der
    Templerorden ein lohnendes Ziel.
    Einer der Gründe war also der Gewinn der lockte.
    (Dummerweise waren die Templer garnicht so reich wie alle glaubten, das Heilige Land hatte nämlich viel Geld verschlungen.
    Auch die erkauften Bündnissse und Waffenruhen waren nicht gerade billig.)
    Hinzu kommt noch das die Schenkungen im stark zurückgegangen waren im 13. Jhd.
    Dumm gelaufen.......
    (Ich halte übrigens nichts von dem angeblichen Templerschatz der versteckt wurde. Wiso haben die Templer dann nicht auch zumindest einige der wichtigsten Ordensmänner ins Sicherheit gebracht?)
    Auch dem Plan zur Vereinigung der Hospitaler und der Templer zu einem Orden standen die Templer abweisend gegenüber. König Philipp hatte mit dem Gedanken gespielt die Spitze dieses Ordens zu werden. Die Templer aber wollten die Fusion nicht, somit waren Philipps Pläne in diese Richtung durchkreuzt. Dies wird bestimmt auch ein Grund gewesen sein.


    Zum Prozess sei gesagt:


    Man muss eines feststellen, es war ein politischer Prozess, und die Inquisition hat ihn geführt.
    Es gab nicht den Leitspruch:


    Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist, sondern es sollte aus einem Verdächtigen der Schuldige gemacht werden.
    Die Templer wurden verhaftet, und unter Drohungen und Folter zu Geständnissen gebracht. (In Frankreich hauptsächlich)


    In Chaumont wurden z.b. zwei deutsche Templer festgenommen, sie wurden befragt, (ohne Folter) und stritten
    alles ab. Der Inquisitor verweigerte ihnen daraufhin sein Siegel, da es keine belastenden Aussagen enthielt. Somit war die Aussage nicht Teil der Prozessakten. Dieses Beispiel zeigt das die Beweise oder wie man sie nennen mag nur einseitig gesammelt wurden.
    Auch wurden die Templer unter Druck gesetzt indem man ihnen sagte das viele Gestanden haben, und sie sich nur mit einem Geständniss retten könnten. Immerhin ging es um die Todesstrafe........
    Einzelne Templer hatten natürlich Fehler begangen, und sich der Sodomie, des Geizes oder anderen Dingen schuldig gemacht. Daher kamen einige Geständnisse nichtmal zu unrech zusammen.
    Auch die Absolution der Sünden durch Leien bietet Angriffsfläche. (Ordensmeister, Präzeotoren und andere Leien haben den Brüdern die bei ihnen Beichteten die Absolution erteilt. Diesen Anklagepunkt haben die Templer als einen der wenigen eingestanden.
    Dieses Problem war durch Unwissenheit geboren worden.
    (Am Ende eines Kapitels wurden die Vergehen der Brüder vorgebracht, und über sie gericht gehalten. Es wurde bestraft, aber auch pardon gegeben. Dies hat
    mancher mit der Absolution verwechselt.)
    Die Kontakte mit Mosliemen die ihnen vorgeworfen wurden haben sie begangen. Sie mussten sogar, denn wie hätten sie sonst Waffenruhen, Bündnisse und wo weiter aushandeln können.
    Das leben in Outremer wurde sowiso misstraurisch begutachtet.


    Frieden mit Moslems, wie kann das nur möglich und nötig sein............
    Aber hatte man wirklich eine andere Wahl? Für das Abendland roch das alles nach Verrat........
    Auch wurden den Orden die Schuld gegeben am Verlust von Outremer.....
    Sie waren Feige wenn sie vorsichtig waren, aber waren sie ungestühm und es ging schief, hieß es die hochmütigen sind Schuld.... Man konnte machen was man
    wollte es war immer falsch....


    Wiso die Templer, und nicht andere Orden auch?


    Nun das hat damit zu tun das die Templer sich nach dem Fall von Outremer keine neue Beschäftigung suchten.


    Wiso nicht? Nun erstmal war ein Neuer Kreuzzug angedacht, also hatte man ja ein Ziel......
    Dummerweise ist der Kreuzzug nicht mehr wirklichkeit geworden.


    Abgesehen davon war Jakob von Molay ein Konservativer Mensch.


    Er sagte einst: „ denn man führt nie oder nur selten etwas Neues ein, ohne große Gefahren heraufzubeschwören“........
    Nun, das sollte sich als Fehler erweisen.
    Währen die Orden vereinigt worden, hätte sich Philipp wohl um einiges schwer getan.......
    Auch ein neues bzw weiteres Ziel hätte das eine oder andere ändern können......
    Wir werden wohl nie erfahren obs was geändert hätte...........


    Einen Vorwurf kann man Molay daraus allerdings kaum machen.........


    Die anderen Orden hatten sich nach dem Fall des heiligen Landes neue Beschäftigungen gesucht....
    Die Hospitaler hatten ja sowiso ihre Krankenpflege als weiteres Standbein, die Deutschritter hatten in Preussen ihre eigene Region usw.
    Somit boten auch dadurch die Templer Angriffsfläche.


    Der Prozess gegen die Templer zog sich sehr in die Länge. Er entwickelte sich auch nicht gerade besonders leicht für philipps seite. Daher währe ein
    erneuter versuch bei den Hospitalern wohl schwer geworden. Auch weil die anderen Orden ja nun gesehen hatten wie was passieren würde.
    Sie waren vorgewarnt.



    Woher kamen die Beweise gegen den Orden?


    Nun erstmal von Denuzianten, (Esquieu de Floyran war der erste) meist ehemaliger Ordensritter die man aus dem Orden verbannt hatte. Später kamen dann Geständnisse hinzu, die man hauptsächlich in Frankreich errungen hatte.
    (Meist unter Folter) In Ländern in denen nicht gefoltert wurde kam es interessanterweise auch zu keinen Geständnissen......
    Was ein Geständniss das einem unter Folter abgerungen wurde wert ist, kann man sich wohl denken.....
    Nichts ist meine Meinung.....
    Es gibt leute, die sagen die Templer währen es gewöhnt gewesen Schmerzen auszuhalten und dem Tod ins Auge zu sehen..... Nun das stimmt, aber sie waren es nicht gewöhnt eingekerkert zu sein, und Scherzen über lange zeit hinweg zu ertragen. Ponsard de Gizy sagte:
    „ So sehr er bereit sei zu leiden, wenn die Hinrichtung kurz sei, Enthauptung, Feuertod oder Tod durch Verbrühen, so unfähig sei er, die langen Qualen zu ertragen, in denen er sich bereits befunden hat durch mehr als 2 Jahre Kerkerhaft“
    Jeder wird irgendwann gebrochen, es ist nur eine frage der Zeit........

  • Hab noch was zum Thema gefunden! Allerdings hab ich es nie Fertiggestellt...


    Der Papst und der Prozess:
    Anmerkung zur Beziehung von Bonifaz VIII. Und Philipp:


    Bonifaz war ein sehr unbequemer Papst für die Könige.
    Eduard von England rügte er wegen des Angriffes auf Schottland.
    Er verweigerte dem Sohn Rudolfs von Habsburg die Kaiserwürde, Verbot dem Böhmen Wenzel die Krone Polens zu nehmen


    Eines seiner streiche war noch schwerwiegender:
    Er verbot es der Geistlichkeit ohne päpstliche Erlaubnis Steuern aufzuerlegen


    Das alles machte ihn nicht gerade beliebt.


    Philipp reagierte auf die Steuerverweigerung indem er ein Ausführverbot für Gold und Silber verhängte. Auch nach Rom.


    Bonifaz erlies eine Bulle in der er Philipp drohte ihn zu exkomunizieren wenn er nicht einlenkte.
    Philipp machte etwas noch nie dagewesenes:
    Als die Bulle an seinen Hof kam, nahm er sie ungelesen und verbrannte sie!!!!!!!!!!!
    Ausserdem berief er eine Versammlung des Adels, der Geistlichen und der Bürger ein um Bonifaz zum Ketzer zu erklären.
    Philipp war schlau, und hatte sich mit den besten Juristen umgeben, die zu finden waren.


    Unter anderem Wilhelm Nogaret.
    Er wurde zum Papst entsannt.
    Nogaret drang in das Schlafzimmer des Papstes ein, und misshandelte ihn. Anschließend beraupte er den Papst.
    Bonifaz starb an den Folgen dieses Attentats.
    Sein Nachfolger erlag nach 7monatiger Amtszeit einer Krankheit, es wurde gemunkelt er sei vergiftet worden.


    Danach schaffte es Philipp einen Papst zu bekommen der in seiner Schuld stand: Clemens V.


    Nun, beim Papst Clemens V. Muss man ein wenig ausholen:
    Er wurde am 22.07.1305 gewählt mit 15:10 Stimmen.


    Es war eine Wahl die der französische König Philipp manipuliert hatte.
    Bertrand de Got war vorher Bischof von Bordeaux gewesen. Bordeaux war englisches Lehensgebiet, uns somit eigentlich Frankreich nicht allzu wohlgesonnen.
    Auch verdankte Bertrand seine Stellung dem vorhergehenden Papst Bonifaz VIII. Einem Feind von Philipp.
    Eigentlich hätte also Bertrand ein Gegner von Philipp sein müssen. (alles sprach dafür)
    Die Konklave konnte sich auf keinen neuen Papst einigen, und sie zog sich in die länge.


    Philipp besuchte Bertrand, und stellte ihm das Amt des Papstes in Aussicht, wenn er einige Bedingungen erfülle:

    • Absolution für den Gewaltakt
      der zum Tod von Bonifaz VIII. Geführt hat.
    • Den 10. aus den Kircheneinnahmen
      Frankreichs Frankreich zu überlassen für 5 Jahre.
    • Papst Bonifaz sollte zum postum
      Ketzer erklärt werden
    • 10 Französische Kardinäle
      sollten ernannt werden
    • Eine Sache die noch Zeit hatte.
      (Ob es dabei um die Templer ging oder nicht kann keiner
      sagen........


    Bertrand ergriff die Gelegenheit, und sagte Ja.
    (so ist es beschrieben worden, aber ob es so war..... mir kommen die forderungen zu extrem vor als das sie alle von vornherhein festgeglegt wurden)


    Bertram war ein Mann ohne einfluss und ohne grosses kapital, ohne Philipp währe er nie Papst geworden.
    Einige wählten ihn da sie dachten er währe ein gegner von Philipp, die Franzosen wählten ihn weil ihr König es so wollte, und es wird gemunkelt es währe auch Gold im Spiel gewesen.......
    Naja, auf alle Fälle wurde aus Kardinal Bertrand de Got am 22.07.1305 der neue Papst Clemens V.


    Somit stand Clemens von anfang an in der Schuld von Philipp.
    Clemens wurde übrigens nicht in Rom zum Papst gekrönt, sondern in Lyon......


    Zuerst holte sich Philipp einen Generaldispens um seine Söhne und Töchter auch mit nahen Verwanten verheirateten zu können. = Erfüllt
    10 neue französische Kardinäle wurden ernannt, auch eine Forderung die Clemens erfüllte.
    Nun wurden seine Forderungen schwerwiegender:
    Bonifaz VIII. Sollte aus der Liste der Päpste gestrichen werden. Er sollte postum zum Ketzer erklärt werden, ausgegraben und verbrannt werden.


    Diese Forderung war nicht so einfach zu erfüllen, und Clemens verwies auf ein Konzil das nötig sei.
    Philipp wollte dieses Konzil. Clemens versuchte zeit zu gewinnen und schaffte das .......

  • Artikel überarbeitet:


    Ich habe mich dazu entschlossen eine kleine Zusammenfassung bezüglich der Geschichte des Deutschen Ordens nieder zu schreiben. Wie einige von euch mittlerweile wissen, stelle ich "hobbymäßig" einen Ritterbruder des oben genannten Ordens nach.


    Der Artikel ist relativ kurz gehalten und behandelt nur die Historie des Ordens im Heiligen Land. Man bedenke, dass man über dieses Thema wie über viele andere auch ein eigenes Buch schreiben könnte.


    Als Quelle dienten mir sowohl Sachbücher, als auch diverse Internetseiten, jene vom Deutschen Orden erstellt wurden.


    Allgemeine Kommentare, Anregungen und Fragen sind durchaus erwünscht.


    Der Deutsche Orden:


    Zunächst einmal sollte gesagt sein, dass der Deutsche Orden verschiedenartige Bezeichnungen trägt, wobei der erstgenannte lediglich eine Kurzform darstellt.


    Folgende Begriffe wurden und werden heute verwendet. Höchstwahrscheinlich ist die Auflistung unvollständig...


    - "Ordo Domus Hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum in Jerusalem"


    Für die "Nichtlateiner" unter uns: ;) - "Orden vom Deutschen Hause St. Mariens in Jerusalem"


    - "Ordo fratrum domus Sanctae Mariae Theutonicorum Ierosolimitanorum"


    Genaue Übersetzung nicht parat: Wahrscheinlich bedeutet es sinngemäß: "Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem"


    Weitere Bezeichnungen:


    - Deutschherrenorden


    - Ordo Teutonicus


    - Deutschritterorden


    Nunmehr geht es an die Gründung:


    Der Deutsche Orden wurde wie so viele klerikale Ritterorden vor ihm (Johanniter, Templer) nicht von Anfang an als ein Ritterorden im eigentlichen Sinne gegründet, sondern erfüllte anfangs rein karitative Zwecke. Der Deutsche Orden stellte hierbei dennoch eine Ausnahme dar, da sich die Unterkünfte und die Pflege der Kranken durch die Ordensbrüder in der Hauptsache auf deutschsprachige Pilger beschränkte. Es ging aber nicht nur um die Pflege von Kranken und Verwundeten, sonder auch darum den Neuangekommenen Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Solche Hospize fanden sich am Anfang vor allen Dingen in Jerusalem unweit der Grabeskirche. Der Johanniterorden war wohl der Vorbereiter und stellt auch den ältesten geistlichen Ritterorden dar. Mehr und mehr rückten aber auch militärische Aspekte in den Vordergrund. Ziel war es Pilgerzüge vom Meer bis hin zu Jerusalem zu begleiten und natürlich auch zu schützen. Zu diesem Zweck wurde der Orden der Tempelherren gegründet. Aber auch andere Orden beteiligten sich, wenn auch nicht derart stark wie es die Templer taten an solchen Reisen um den "frommen" Pilgern Schutz zu gewähren.


    Nachdem Jerusalem im Jahre 1099 unter der Führung des französischsprachigen, jedoch deutschen Reichsfürsten Gottfried von Bouillon (Herzog von Niederlothringen) in die Hände der Kreuzfahrer gefallen war, kamen auch viele deutsche Kaufleute etc. nach Jerusalem. Da nur sehr wenige von ihnen lateinisch, geschweige denn arabisch sprechen konnten - entschloss sich ein deutsches Ehepaar dazu, mit eigenen Mitteln eine Unterkunft zu schaffen, sowie eine Kapelle zu gründen, jene der heiligen Maria geweiht war. Mit dem Fall Jerusalems im Jahre 1187 ging dieses Hospital verloren, wobei die Kapelle bestehen blieb.


    In späterer Zeit rüsteten die europäischen Herrscher zum Dritten Kreuzzug um Jerusalem zu befreien. Am 1. September 1189 landeten 55 Schiffe deutscher Kreuzfahrer vor dem wohl bedeutendsten Hafen der Levante, nämlich Akkon. Es war ihr Ziel dem König von Jerusalem bei der Belagerung der Stadt zu helfen. Nachdem die Verfüger von Akkon die Übergabe der Stadt augehandelt hatten und sich diese nun in der Hand der Kreuzfahrer befand, errichteten Männer, stammend aus Bremen und Lübeck unweit des sog. St. Nikolaus - Friedhofs ein Lazarett um Verwundete versorgen zu können. Dort verkehrten sie einige Wochen als Samariter bevor sie nach Deutschland zurückfuhren. Vor ihrer Abreise jedoch übergaben sie das Hospital an Friedrich den Herzog von Schwaben (Sohn von Friedrich I. Barbarossa aus dem Hause Hohenstaufen.) Dieser wiederum übertrug die Verwaltung des Hospitals dem Kaplan Konrad, sowie seinem Kämmerer Burkhard. Das Hospital sollte fortan bestehen bleiben und natürlich auch ausgebaut werden. Schon bald gesellten sich Idealisten zu den beiden Brüdern und das Hopital wuchs mehr und mehr. Man hoffte jedoch die Einrichtung schon bald nach Jerusalem verlegen zu können. Die Gründung des Ordens wurde scheinbar sehr begrüßt, da er nicht nur von der Kirche, sondern auch von Fürsten (z.B. Guido von Lusignan) reich beschenkt wurde. Das geschah einerseits in finanzieller Hinsicht, andererseits erhielt der Orden auch viele Schenkungen in Form von Land und später auch Burgen.


    Die eigentliche Gründung jedoch, oder vielmehr die geistliche Anerkennung erhielt der Orden im Jahre 1191 durch Papst Clemens III. Dem Orden wurden seine bisherigen Besitztümer brieflich zugesichert. Außerdem wurde nun eine Ordensregel ausgearbeitet, jene sich stark an die der Johanniter anlehnte, jedoch auch viele Aspekte der Templerregel enthielt. Das Ideal des Ordens lautet: Den hilfsbedürftigen Menschen um Christi willen in selbstloser Liebe zu dienen. Die Gleichstellung des Ordens mit den anderen bereits bestehenden Orden und zwar durch die Verleihung weiterer Privilegien erfolgte 1196. Als im Jahre 1197 ein großangelegter Kreuzzug unter König und Kaiser Heinrich VI. ins Leben gerufen wurde, eilten zahlreiche Bischöfe aus allen Teilen des Reiches voran in das Heilige Land. Heinrich VI. starb jedoch im September 1197 und das Heer löste sich auf. Die geistlichen Würdenträger wollten allerdings nicht nach Hause zurückkehren, nicht bis sie nicht die Erhebung des Deutschen Ordens in den Stand eines Ritterorden erwirkt hatten. Dies geschah 1198 bei einer großen Versammlung in Akkon. Hierbei nahmen viele gewichtige Personen teil, nicht nur Bischöfe aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. So wurde einstimmig beschlossen, dass der Orden von nun an ein Ritterorden nicht nur zur Pflege, sondern auch zum Schutz der Gläubigen sein solle. Die Pflege der Armen und Kranken sollte nach der Regel der Johanniter geschehen, die militärischen Tätigkeiten sollten nach der Regel der Templer durchgeführt werden. Am 19. Februar 1199 erfolgte die päpstliche Bestätigung durch den Papst. Der Orden war nun also offiziell ein geistlicher Ritterorden. Außerdem wurde ihm auch die Ordenstracht verliehen. Ein schwarzes Tatzenkruez auf weißem (nach den Regeln der Heraldik steht die Farbe Weiß für Silber.)


    Da ich nicht auf jede Bedeutsamkeit eingehen möchte, mache ich hier nun einen kleinen Sprung. Wie bereits gesagt, erhielt der Orden zahlreiche Schenkungen. Diese Aufmerksamkeiten nahmen noch zu, als der Orden an Größe gewann, somit ist der Aufstieg des Ordens vergleichsweise schnell von sich gegangen. Viel schneller, als dies bei den anderen großen Ritterorden des Heiligen Landes der Fall war, deren Entwicklung sich über 100 bzw. 200 Jahre hinzog. Neben dem Hospital in Akkon wurden bis zum Jahr 1196 allerdings auch zahlreiche "Zweigstellen" gegründet so z. B. in Gaza, Jaffa, Ascalon, Rama und Zamsi. Im Jahre 1197 wurden zudem Gründungen in Barletta und Palermo vorgenommen, Städte die zu dieser Zeit als wichtigste Kreuzfahrerstädte Süditaliens betrachtet werden konnten. Übehaupt erfolgte eine weitausgedehnte Ausbreitung des Ordens sehr rasch. Nicht nur im südlichen Europa (Italien, Griechenland usw.) und dem Nahen Osten wurden Sitze gegründet, sonder auch in Mittel, West- und Nordeuropa. (z.B. Schweiz, Österreich, ohnehin Teile des Reiches) Schweden, Holland, Belgien, Frankreich...) Der wohl bedeutendste Hochmeister des Ordens (Hermann von Salza bzw. Langensalza) arbeitete zusätzlich an einer Stärkung des Ordens. So wollte er beispielsweise "geschlossene Komplexe" erstellen, wenn man so will einen "Flickenteppich" zu einem großen Ganzen zusammenfügen. HIerfür gewann er das Hinterland von Akkon und baute die bereits vorhandene Templerfeste Montfort (Burg Starkenberg) für seine Zwecke aus. Diese Burg war von da an der militärstrategisch wichtigste Punkt für den Deutschen Orden. Außerdem sollte die Festung mit ihren mächtigen Mauern Eindruck schinden.


    Weitere bedeutende Landbesitzungen langen in Tyrus und Armenien, mit starken Burgen und vielen Abteien. Zumindest die Landbesitzungen in Tyrus übertrafen jene unweit von Akkon. Als 1229 durch Diplomatie Jerusalem die Heilige Stadt zurück in die Hände der Christen viel, wurde auch das ehemalige Hospital mit Kirche zurück an den Orden gegeben. Die Residenz in Jerusalem währte allerdings nicht lange. Nur 15 Jahre brachte der Orden in Jerusalem zu, bevor die Stadt erneut von den Moslems genommen wurde. Im Jahre 1271 musste auch die Hauptfeste Montfort geräumt werden, bis letztendlich auch noch Akkon das letzte Bollwerk 1291 verlorenging. Somit war das Ende der Kreuzfahrerstaaten eingeleitet, und nicht nur der Deutsche Orden, sondern auch alle anderen Orden mussten sich nach neuem Gebiet und mitunter neuen Aufgaben umsehen. Von nun an lag das Wirkungsgebiet des Deutschen Ordens vornehmlich in Preussen (Im weitesten Sinne.)

  • Wer "leichte Kost" mag, dem empfehle ich "Die Tempelritter" von Martin Bauer. Leicht zu lesen, historisch korrekt und betrachtet die diversen Templermythen auch realistisch. Mit nur ca. 280 Seiten aber natürlich kein zu tiefgründiges Werk.

    Altgedientes Forumsmitglied (GUN-, Activision-, XTW-, totalwar-Forum). Alle TW-Spiele seit Shogun.

  • [quote]Hab aber mal gelesen, dass es sowieso (durch die änderung julianischen zum gregorianischen) nicht Freitag der 13., sondern Sonntag der 15. sein müsste [quote]


    ich habe es geahnt


    aber dass der Papst die Templer freigesprochen hatte 1314, wusste ich auch nicht, bis es der Papst selbst gesagt hatte. Und ich hab mich intensiv mit den Templern beschäftigt!

  • Pax Vobiscum frater Gotfried,


    verzeiht mir die Leichenschändung. Aber ich wollte mich für den schönen Bericht über unseren Orden bedanken. da ich mich eher mit dem Zeitraum des frühen 15. Jhdts. beschäftige war es sehr interessant zu lesen.


    Das einzige was ich ein wenig vermisst habe war die frühe Geschichte des Ordens vor Akkon. Wenn ich mich recht erinnere wurde der Orden, bzw. das erste Hospital doch noch vor der Einnahme Akkons, um genauer zu sein während der Belagerung, gegründet. Deutsche Kaufleute errichteten das Hospital unter den Segeln Ihrer Schiffe auf einem Hügel.


    Wie gesagt ich beschäftige mich eher mit der Zeit um 1410 und bin momentan nicht daheim um den Sachverhalt in Ruhe nach zu schlagen, daher verzeiht wenn ich irgendwas durcheinander gebracht habe.

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