Der zweite Film, den ich mir gestern angesehen habe war "Der Profi", Originaltitel: "Le Professionnel" von 1981. Nein, nicht „Leon - Der Profi“ sondern „Der Profi“ mit Jean-Paul Belmondo.
Der Film ist ein französischer Action/Agentenfilm, dem leider das Schicksal vieler Filme seiner Zeit ereilte und der bei Synchronisation dieser Humor von Rainer Brandt verpasst wurde. Während das bei den Bud Spencer Filmen noch ganz gut funktionierte, ist man hier einiges übers Ziel hinausgeschossen, was dem Film in Teilen seine Ernsthaftigkeit nimmt, ihn aber zum Glück nicht vollends verdecken kann.
Aber zum Film selbst:
Der Film beginnt mit einer Gerichtsverhandlung, bei der der französische Geheimagent Josselin Beaumont zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt wird. Er wurde in das afrikanische Land Malagawi geschickt, um den dortigen Diktator zu töten. Bevor er allerdings seinen Auftrag erfüllen kann, hatte sich die Lage geändert und eine Ermordung war nicht mehr gewünscht. Da es nicht mehr möglich ist Beaumont zurückzurufen, verrät man ihn kurzerhand an die Sicherheitsbehörden Malagawis.
Zwei Jahren später bricht Beaumont aus und ihm gelingt die Flucht zurück nach Frankreich.
Sein Ziel ist es, seinen Auftrag, die Ermordung des Diktators, der sich gerade zu einem Staatsbesuch in Frankreich aufhält, zu Ende zu führen und sich an all jenen zu rächen, die ihn verraten haben. Dies teilt er auch in einer verschlüsselten Nachricht seinen Vorgesetzten mit, die daraufhin alle Hebel in Bewegung setzen, ihn aufzuhalten. Bei dem Versuch diese Aufgabe zu erfüllen, tut sich besonders Rosen hervor, der Kommandant einer Sondereinheit des Geheimdienstes, der auch nicht davor zurückschreckt Beaumonts Frau zu bedrohen und zu foltern.
Nachdem es Beaumont gelingt Rosen zu erschießen, gibt er dessen Leiche als seine eigene aus, wodurch es ihm gelingt in das schwer bewachte Schloss einzudringen, in welchem der Diktator untergebracht wurde. Ihm gelingt es den Diktator als Geisel zu nehmen, übergibt diesem aber schließlich seinen Revolver. Als dieser mit der Waffe in der Hand am Fenster erscheint, wird er versehentlich durch Farges, einem Mitarbeiter des Geheimdienstes, mit einem Scharfschützengewehr erschossen. Nach der Tötung des Diktators weiß nun niemand mehr wie es weiter gehen soll. Es ist nun am Innenminister zu entscheiden, wie mit Beaumont zu verfahren ist, während dieser dabei ist aus dem Schloss zu verschwinden. Kurz bevor er einen Hubschrauber erreicht, gibt der Innenminister den Befehl, Beaumont zu erschießen.
Der Film ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber gleichzeitig immer noch aktuell. Man siehe das Eingreifen mittels Geld, Agenten und Söldnern auf dem afrikanischen Kontinent.
Auch stellt der Film die Frage nach Moral, Freundschaft und Treue und ob man nicht lieber ein paar mal mehr über Aktionen nachdenken sollte.
Wie erwähnt nimmt die Synchro etwas die Ernsthaftigkeit, hat aber auch irgendwie einen ganz eigenen Charme.
Auch mag ich irgendwie die ganze Storyline um die Prostituierte, oder auch den Freund Beaumonts im Straflager.
Jean-Paul Belmondo überstrahlt natürlich alles. Aber mit Robert Hossein als Rosen, hat er einen guten Gegenspieler.
Zu erwähnen wäre auch noch die Musik von Ennio Morricone und alleine dafür lohnt sich der Film.