Damit der Thread zur Wirtschaftskrise nicht überlastet wird, hier das Thema "Anstieg der (Lebensmittel-)Preise" weiterdiskutieren. Nachfolgend die wesentlichen Aussagen von Amenacht und Alexios dazu. Einfach auf "Zitat" klicken, um den genauen Ursprungspost zu finden.
Ich bin nicht der Meinung dass man hier eingreifen muss. Ich bin immer für klare Konzepte, entweder man erlaubt es oder nicht. Mag zwar als Schwarz-Weiss-Seherei angesehen werden, doch diese feingliedrigen Unterscheidungen dienen sowieso nur dazu, die Regeln zu umgehen und Arbeit für Juristen wie mich zu schaffen. Von daher muss man mal sagen ob man vom Prinzip her Devvisenhandel erlauben will oder nicht und wenn ja, dann möglichst ohne EInschränkungen. Dass ein Land wie Island halt nicht unbedingt eine eigene Währung braucht (bin mir jetz gerade nicht sicher ob dem so ist, es soll hier nur als Beispiel dienen) ist m.E. halt offenkundig.
Ausserdem denke ich, dass der Anstieg der Preise ga rnicht so verkehrt war. Zwar mag sich dies kurzfristig negativ für viele hungerleidende Personen auswirken, aber für die seit vielen Jahrzehnten geplagten Bauern (nicht nur hier, überall) bedeutet dies eine erhebliche Steigerung Ihres Einkommens (oder es KANN dies bedeuten) und dadurch wird der 3. Welt, die ja vornehmlich Landwirtschaft betreibt mittelfristig auch helfen.
Wir reden hier jetzt von Menschenleben. Was ist den besser? Wenn Bauern mehr Gewinn haben könnten oder wenn Menschen weniger Hunger leiden müssen? Von dem freien Handel mit Devisen, Öl usw. hängen tausende von Arbeitsplätzen ab. Ich finde es einfach pervers, wenn ein paar Reiche noch reicher werden und dafür ein paar tausend Leute ihren Job verlieren. Und ein genereller Preisanstieg, den immer die Verbraucher tragen, wird nicht 1:1 auf die Bauern übertragen. DIe werden davon noch am wenigsten haben.
Ich verstehe dich vollkommen. Aber Leben und Handel braucht einfach Regeln, sonst regiert das Chaos.
Ich finde aber, dass man mit manchen "Waren" (ich nenn es mal so) wie Öl, Devisen und Unternehmen so nicht handeln darf, wie es im Moment der Fall ist. Durch den Devisenhandel zum Beispiel, können ein paar wenige Spekulanten das eine oder andere Land wirtschaftlich stark so beeinflussen, dass diese die Inflationsrate steuern können. Zum Beispiel kaufen diese viele Devisen eines Landes in Massen und verscherbeln diese wieder. Die Folge ist, dass der Währungskurs dieses Landes extremen Schwankungen ausgesetzt ist und somit die Im- und Exporte beeinflussen. Dies hat Einfluss auf die gesamte Wirtschaft dieses Landes. So ein System finde ich falsch, weil Spekulanten, die nur am Profit interessiert sind, sich auf Kosten einer gesamten Volkswirtschaft bereichern können.
Mir fehlen hier nun die Statistiken, aber ich glaube die Mehrheit der Bauern gehört nicht zu den "reichen", sondern eher zur Mittel- bis Unterschicht (in Europa ziemlich sicher, in Afrika und Asien möglicherweise) Natürlich macht es keinen SInn, wenn Grossgrundbesitzer abkassieren, aber nur schon zum Beispiel in der Schweiz haben die Bauern erfolgreich durchgesetzt, dass die Milchpreise angehoben werden und sie dadurch mehr verdienen.
Ich denke ganz allgemein wird es der 3. Welt helfen, da dort ja die Grundlage der Wirtschaft meist die Landwirtschaft darstellt. Und nun können durch den Anstieg der Preise dringen nötige Investitionen getätigt werden, Investitionen die auch die Wirtschaft dort ankurbeln. Die Wirtschaft in Afrika und Asien könnte also durch diesen Anstieg wachsen was diesen Ländern enorm gut täte...Du hast aber recht, es fragt sich wie viel von den Preiserhöhungen jemals dort ankommen.
Dass der Anstieg nicht 1:1 übertragen werden kann liegt glaube ich in der Natur unseres Wirtschaftssystems. Aber es würde mich schon freuen wenn die Bauern überhaupt profitieren können.
Vielleicht würde es ja wieder lohnenswerter Mais statt Koks anzubauen...