Hier mal ein kleiner Film aus dem Bereich des Italo-Western, den ich vor ein paar Tagen einfach zufällig mal aus dem Regal gezogen habe.
Es handelt sich um den recht unbekannten Film „Von Mann zu Mann“ von 1967 vielleicht einigen besser unter dem alternativen, deutschen Titel bekannt „Die Rechnung wird in Blei bezahlt“ bekannt, Originaltitel: Da uomo a uomo; englischer Titel: Death Rides A Horse.
Kurz zur Geschichte:
Der Film handelt von zwei Charakteren, die beide aus unterschiedlichen Gründen, dieselben Mitglieder einer Bande suchen, um an diesen Rache zu nehmen.
Bill Maceita ist der einzige Überlebende eines Überfalls auf die Farm seiner Familie, weil ihn ein Unbekannter aus dem brennenden Haus holt.
Während des Überfalls prägt sich Bill einige markante Details der Banditen ein, wie Tätowierungen, Narben, Ohrring usw.
15 Jahre später ist Bill erwachsen und sinnt auf Rache. Dabei trifft er auf den gerade entlassenen Gefangenen Ryan, der von seiner Bande verraten wurde, daher die letzten 15 Jahre im Straflager verbracht hat und sich nun ebenfalls rächen will.
Auch wenn die beiden zunächst nicht zusammenarbeiten wollen, auch weil sie beide die Rache für sich haben wollen, helfen sie einander doch immer wieder und Ryan wird so etwas wie ein väterlicher Mentor für Bill.
Die Banditen sind mittlerweile zu wohlhabenden und einflussreichen Bürgern und Geschäftsleuten aufgestiegen.
Um schließlich die letzten beiden zur Strecke zu bringen, kommt es in einem mexikanischen Dorf zu einem Gefecht. Dabei erkennt Bill, dass auch Ryan einer der Banditen des Überfalls auf seine Familie war. Auch wenn Ryan erzählt, dass er nicht beteiligt war, sondern Bill anschließend nur aus dem Feuer gerettet habe. So kommt es zum letzten Duell zwischen den beiden. Beide habe noch einen Schuss, doch statt auf Ryan zu schießen, tötet Bill den letzten übrig gebliebenen Banditen, worauf Ryan seine Patrone vorzeigt und so zeigt, dass er sich von Bill hatte töten lassen wollen. Am Ende trennen sich beide.
Was gleich zu Beginn auffällt, dass der Film sowohl was Musik von Ennio Morricone als auch was Zitate und Inszenierung angeht, ganz eindeutig eine Inspiration für Tarantinos Kill Bill Zweiteiler war.
Der Film erinnert stellenweise wie durchaus auch an die Dollar-Triologie doch alles eine Nummer schlechter.
Auch hat der Anfang der Endschlacht etwas von „Die glorreichen Sieben“.
Lee van Cleef zeigt wie gewohnt eine sehr gute Leistung als Ryan, da kommt John Phillip Law als Bill leider nicht gegen an, auch wenn ihr Miteinander durchaus Spaß macht.
Auch die Bösewichte sind solide, aber auch nicht mehr und ob einige der markanten Details, welche zu ihrem Auffinden führen wirklich 15 Jahre Bestand hätten, darf zumindest bezweifelt werden.
Fazit: Der Film macht Spaß und wer Italowestern mag kann ihn sich getrost ansehen.