Eigentlich hätte hier ein weiterer Western mit John Wayne kommen sollen, um genau zu sein "Red River", doch hatte Lust auf was anderes. Daher statt Western springen wir mit "Sayonara" zu Marlon Brando nach Japan in die Zeit des Koreakrieges.
Ich hatte den Film ewig nicht gesehen und war irgendwie der Meinung der sei noch in schwarz-weiß gedreht worden. Ist er aber gar nicht.
Der Film spielt während der Zeit des Koreakrieges und erzählt die Geschichte eines Piloten Gruver, gespielt von Marlon Brando. Dieser wird auf Betreiben des Vaters seiner Verlobten nach Japan versetzt und verliebt sich dort in eine Japanerin, Hana-Ogi. Er gerät nun immer mehr in Zwiespalt zwischen seiner konservativen Erziehung und dem für ihn vorgesehenen Lebensweg und seiner immer stärker werdenden Zuneigung zu Hana-Ogi.
Aber zum Film selbst und ich versuche mich etwas kürzer zu fassen.
Während des Koreakrieges wird der erfolgreiche Pilot Major Gruver auf Betreiben des Vaters seiner Verlobten Eileen nach Japan versetzt. Zuvor hat er noch ein Gespräch mit Joe Kelly. Dieser ist mit der Japanerin Katsumi liiert und möchte sie heiraten und mit in die USA zu nehmen. Er hat sich sogar eine Spezialerlaubnis von seinem Kongressabgeordneten besorgt. Gruver versucht ihm seine Heiratspläne auszureden und ist entsetzt darüber, dass Kelly sogar seine Staatsbürgerschaft aufgeben würde, um sie heiraten zu können. Da er Kelly nicht überzeugen kann und dieser sogar auf dem Flug nach Japan von seiner Katsumi redet, willigt Guver schließlich sogar ein als Trauzeuge zu fungieren.
In Japan wird Gruver von seiner Verlobten Eileen und ihren Eltern abgeholt. Als sie in den Offiziersclub wollen, lernt er Captain Bailey kennen, dem der Zugang zum Offiziersclub verweigert wird, weil er mit diesen mit der japanischen Tänzerin Fumiko besuchen möchte.
Am Abend besuchen Eileen und Gruver das Kabuki-Theater, in dem auch Nakamura auftritt, mit dem sich Eileen im Verlauf des Films immer wieder trifft. Bei einem Treffen mit Nakamura ist Gruver zwar höflich, kann aber mit der japanischen Kultur nichts anfangen.
Nach dem Abendessen fragt ihn Eileen, weshalb sie noch nicht längst verheiratet sind. Gruver versucht sich in Ausflüchten und sie erklärt ihm, dass sie Angst habe so ein konservatives Leben führen zu müssen wie ihre Eltern und er sie nur liebe und heiraten wolle, weil aus demselben "Milieu" stammen und er nur das tue, was man von ihm erwartet.
Bei Kellys und Katsumis Hochzeit, bei der der Konsul Kelly noch versucht die Hochzeit auszureden, ist Gruver der einzige Gast. Später wird er von Eileens Eltern dafür kritisiert, dass er an der Zeremonie teilgenommen hat. Auch versuchen sie die Beziehung zwischen ihm und ihrer Tochter wieder in Ordnung zu bringen, was ihnen weder bei Gruver noch Eileen gelingt.
Im Offiziersclub begegnet Gruver wieder Captain Bailey und freundet sich mit diesem an. In Gesprächen erfährt man, dass Gruver an seinem vorgeplanten Lebensweg zweifelt. Bailey zeigt ihm eine Brücke, über die jeden Tag eine Gruppe berühmter Tänzerinnen zum Theater gehen. Gruver verguckt sich in die Haupttänzerin Hana-Ogi und besucht mit Bailey die Show. Als sie an der Brücke noch einmal die Gruppe auf ihrem Rückweg sehen wollen, treffen sie auf Kelly und Katsumi. Mit der Hilfe von Katsumi versucht sich Gruver Hana-Ogi kennenzulernen, sie lässt ihm aber mitteilen, dass sie keinen Amerikaner treffen möchte, da diese ihren Vater und ihren Bruder getötet haben. Da ihm auch Fumiko nicht weiterhelfen kann Hana-Ogi kennenzulernen, nimmt er die Sache selbst in die Hand und wartete jeden Tag an der Brücke darauf, dass die Tänzerinnen vorbeikommen, darauf achtend, dass Hana-Ogi ihn immer bemerkt. Nach einigen Tagen versteckt er sich und sieht, wie Hana-Ogi ihn sucht. Er trifft Kelly, der ihn in sein Haus einlädt und derm auch erwähnt, dass auch Hana-Ogi sie besuchen wird.
Gruver bemerkt, wie glücklich Kelly in seiner Ehe mit Katsumis ist und beneidet diesen. Als Hana-Ogi eintrifft, erklärt sie ihm, dass ihr Hass auf Amerikaner falsch gewesen sei und bittet ihn um Entschuldigung. Sie sagt ihm, dass sie ihn liebt, doch dass dies auch eine große Gefahr sowohl für sein Leben in der Armee als auch ihr Leben in der Tanzgruppe bedeutet.
Eileen lädt in der Zwischenzeit Nakamura auf ein Fest ein, was ihrer Mutter missfällt, die ihre Tochter lieber an der Seite von Gruver sehen würde. Oberst/Colonel Crawford findet heraus, dass sich Gruvers mit einer Japanerin trifft und es wird eine Anweisung erlassen, die Beziehungen zwischen Amerikanern und Japanerinnen verbietet. Gruver ignoriert die Weisung und trifft sich weiterhin mit Hana-Ogi. Sie treffen sie sich meist bei Kelly und seiner Frau, die ihm gemeinsam die japanische Kultur näherbringen und Gruver beginnt, vielleicht zu ersten Mal, sein Leben wirklich zu genießen. Eines Abends sucht Eileen ihn auf und warnt ihn vor Crawford. Beide erkennen, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben. Auch Bailey mahnt Gruver zur Vorsicht, der jedoch nicht auf ihn hört und sich weiterhin mit Hana-Ogi trifft.
Bei einem Treffen mit Nakamura gesteht dieser Eileen, dass er sich in sie verliebt hat und fragt sie, ob er sie wiedersehen darf. Sie stimmt zu.
Kelly erhält den Befehl, dass er in die USA versetzt wird, seine Ehefrau aber nicht mitkommen darf. Ein Versuch Crawford dazu zu bewegen, den Befehl zurückzunehmen, weil Katsumi schwanger ist scheitert. Daraufhin wendet sich Gruver an Eileens Vater, General Webster. Auch dieser will den Befehl nicht zurückziehen, was sowohl seine Tochter als auch Gruver verärgern und Gruver seine Absicht verkünden lässt eine Japanerin zu heiraten.
Als er Hana-Ogi von seinen Plänen berichtet, will diese ihn jedoch nicht heiraten. Es kommt zum Streit, als Hana-Ogi ihm berichtet, dass sie nach Tokio gehen wird. Sie werden von einem Streit zwischen Kelly und Katsumi unterbrochen wird, die plante sich ihre Augen operieren zu lassen, dass sie westlich aussehen. Um die Stimmung zu verbessern, besuchen alle vier ein Puppentheater, in dessen Handlung es um ein Liebespaar geht, das zusammen Selbstmord begeht.
Als sie zurück zu Kellys Haus kommen, erwartet sie dort bereits Militärpolizei, die Gruver mit sich nehmen und Kelly den Zugang zu seinem Haus verwehren, da dieser in zwei Tagen in die USA zurückkehren muss. Gruver wird unter Hausarrest gestellt, bis auch er in die USA geschickt werden soll.
Als Kelly nicht im Flieger sitzt, der ihn in die USA bringen soll, bittet Militärpolizei Gruver ihnen bei der Suche nach Kelly zu helfen. Um zu verhindern, dass Kelly wegen Fahnenflucht gesucht wird, willigt er ein. Gemeinsam mit Bailey fährt er zu Kellys Haus und finden dort Kelly und Katsumi tot vor, die gemeinsam Selbstmord begangen haben.
Nach einem Streit mit Japanern vor Kellys Haus will Gruver Hana-Ogi aufsuchen, erfährt jedoch, dass sie bereits nach Tokio abgereist. In der Basis, erfährt Gruver, dass es Soldaten nun doch erlaubt wird, ihre japanischen Frauen mit in die USA zu nehmen.
Vor seiner Abreise in die USA sucht Gruver Hana-Ogi in Tokio auf und fragt sie, ob sie liebe und mit ihm in die USA kommen wolle. Sie bleibt eine Antwort schuldig, doch als Reporter sie vor dem Theater erwarten, gibt sie bekannt, dass sie Gruver heiraten werde. Auf die Frage, ob er noch etwas sagen wolle, antwortet Grover: „Sayonara“. Damit endet der Film.
Der Film gehört für mich zu meinen liebsten Marlon Brando Filmen.
Die teilweise etwas überschnellen Liebeserklärungen sind etwas fragwürdig und mit 147 min ist der Film vielleicht für einige etwas langatmig, man hätte hier und da einige Szenen schneiden können, aber ich finde ihn einfach großartig und finde es schade, dass ich ihn so lange nicht mehr gesehen habe.