Heute ein weiterer alter Western mit John Wayne.
Eigentlich hätte hier "Red River" von 1948 kommen sollen, doch meine Regierung hatte was gegen einen weiteren schwarz-weiß-Film, daher heute "Der Teufelshauptmann" Originaltitel "She Wore a Yellow Ribbon" aus dem Jahr 1949.
Der Film gehört zu meinen Top 3 John Wayne Filmen.
Erzählt wird die Geschichte des Hauptmanns Brittles, der wenige Tage vor seiner Pensionierung steht, zuvor aber noch eine letzte Mission erfüllen soll und sich dabei mit "Weibervolk" und Indianern herumschlagen muss.
Zum Film selbst:
Der Film beginnt mit der Meldung über die Niederlage der 7. US Kavallerie und dem Tod Custers.
Im Ford beginnt der Tag für Hauptmann Brittles als ihn Sergeant Quincannon über die Ereignisse des Tages informiert und er auf einem Kalender einen weiteren
Tag bis zum Ende seiner Dienstzeit abstreicht. Als die Patrouille eine überfallene Postkutsche zum Fort bringt, stellt sich heraus, dass diese wohl von den Cheyenne überfallen wurde, weshalb das Ford in Alarmbereitschaft versetzt wird. Dies führt auch dazu, dass der Ausflug zum Picknick, welches Leutnant Penell mit der Nichte des Kommandanten, Olivia Dandridge, in die Umgebung des Forts machen möchte, von Oberleutnant Cohill unterbunden wird. Hierbei bemerkt man auch, dass beide Männer um die Gunst der jungen Frau buhlen. Bevor er am nächsten Tag auf seine letzte Patrouille geht, verabschiedet sich der Hauptmann an den Gräbern noch von seiner verstorbenen Frau und Töchtern und man bemerkt, dass er nicht recht weiß, was er mit seinem Leben nach der Armee anfangen soll.
Als er am folgenden Morgen mit der Patrouille beginnen will, wurde ihm ein Wagen zugeteilt, mit dem der Kommandant seine Frau und Nichte aus dem Fort in Sicherheit bringen will. Obwohl er sogar schriftlich Prostest einlegt, muss er die beiden Frauen mit sich nehmen. Olivia Dandridge trägt dabei ein gelbes Haarband, welches in der Kavallerie für einen Verehrer steht, was dafür sorgt, dass sowohl Penell als auch Cohill sich Hoffnung machen, sie trage das Band für einen von ihnen, was dadurch zu Eifersucht und Streit unter den drei führt.
Als die Patrouille einem Stamm umherziehender Indianer begegnet, gibt der Hauptmann Befehl, diesen auszuweichen. Da die Frauen so allerdings die Postkutsche verpassen würden, schickt der Hauptmann einen seiner Männer voraus, dass diese warten solle. Es kommt im Verlauf zu ersten Kampfhandlungen mit Indianer und zu einer Konfrontation der beiden Leutnants während einer Beerdigung. Der Hauptmann selbst geht in der Nacht auf Erkundung und wird Zeuge, wie die Indianer einen Waffenhändler töten und so an dessen Gewehre kommen. Da er nun weiß, wie viele Indianer ihn verfolgen und wie sie bewaffnet sind, lässt er zur Deckung seines Rückzugs einen Teil seiner Truppe an eine Furt zurück. Hier klärt sich nun auch endlich, für wen das gelbe Band getragen wird. Der Hauptmann führt den Rest seiner Truppe zurück zu Fort, sieht seine Mission aber als gescheitert, auch wenn ihm darin alle widersprechen.
An seinem letzten Tag erwartet ihn seine Gruppe herausgeputzt und übergibt ihm eine silberne Uhr als Abschiedsgeschenk, ehe sie ohne ihn in den Kampf ziehen, die an der Furt zurückgelassenen Truppe zu entsetzen.
Durch einen Trick sorgt der Hauptmann noch dafür, dass sein treuer Sergeant Quincannon eingesperrt wird, da dieser ebenfalls kurz vor seiner Pensionierung steht, als Alkoholiker aber Gefahr läuft seine ganze Pension zu versaufen und er ihn so auf kalten Entzug setzt.
Da sich immer mehr Indianer dem Aufstand anschließen, beschließt der Hauptmann, auch wenn er den Rang nur noch wenige Stunden bekleidet, eigenständig noch einmal das Kommando über seine Truppe zu übernehmen. Nachdem der Versuch die Indianer zum Abzug zu bewegen scheitert, gibt er Befehl in der Nacht die Pferdeherden der Indianer in Richtung des Reservats zu vertreiben. Ohne diese können diese nicht kämpfen und müssen ihnen folgen.
Da er nun seine Aufgabe als erfüllt ansieht, reitet er davon. Da die Armee nicht auf so erfahrenen Offizier verzichten kann, wird er von Sergeant Tyree verfolgt, der ihm ein Schreiben überreicht, welches ihn zum Oberstleutnant ernennt und eine neue Aufgabe zuweist.
Er kehrt zurück zum Fort und wird dort feierlich empfangen. Auch erfährt er, dass Penell und Olivia Dandridge inzwischen verlobt sind. Doch statt an der Feier teilzunehmen, besucht er zuerst das Grab seiner Frau und Kinder.
Der Film endet damit, dass der Dienst wieder aufnimmt und mit seiner Familie, der Kavallerie, das beschützt, was die USA werden sollen.
Der Film ist aus so vielen Gründen einfach großartig.
Natürlich ist das eine absolute Verklärung der Kavallerie und der historischen Situation.
Doch hat er für mich alles was zu einem Western gehört, Indianer, Pferde, Kavallerie, einer Schlägerei in einer Kneipe, das Monument Valley...
Da sind die teilweise improvisierten Szenen wie die mit dem Hund beim Appell, die spontanen Aufnahmen des Gewitters, welche dem Film einen Oscar einbrachten.
Gerade was die Aufnahmen betrifft, ist der Film mit einer der schönsten Western, die je gedreht wurden.
Der Film ist eigentlich auch durch seine Thematik, eines gealterten Hauptmanns kurz vor der Pensionierung oder Indianern in ihren letzten Zügen, eher als Spätwestern zu sehen.