• Victoria 3 befindet sich jetzt ja schon eine Weile in Entwicklung und verdient inzwischen wohl einen eigenen Thread. Erst kürzlich wurde ein neuer Trailer veröffentlicht, welcher auch Gameplay zeigt:


    Ich kann aber auch empfehlen, die ganzen Entwicklertagebücher in der Playliste mal anzuschauen. Ihr solltet sie sehen, wenn ihr das Video auf youtube direkt aufruft. Victoria wird auf jeden Fall einiges anders machen als z.B. EU4 oder HoI4.

  • Das spiel ist ja jetzt draußen, hat einer von euch es schon angetestet?


    GameStar haben ihren Test hinter Paywall und fur Paradox Spiele waren die Erfahrungsberichte von jemanden von hier immer sehr lesenswert. (Oder wenn allgemein jemand über ein Spiel berichtet)

  • Nein, bei Paradox spielen braucht es eh ein paar Jahre bis ein Spiel tatsächlich gut wird. Und dann kaufe ich es mir im Angebot.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Ich habs mir gekauft und Gestern und am Dienstag schon ein bisschen gespielt, ist aber schwer ein Fazit zu ziehen bei einem Paradox Spiel nach 5-10 Stunden Spielzeit da man bei diesen Spielen normalerweise mindestens ein paar hundert Stunden reininvestiert.


    Bisher kann ich denk ich sagen, dass es sich auf jeden Fall wie ein Victoria anfühlt, es gibt zwar einige Änderungen im Vergleich zum zweiten Teil aber der Fokus auf die wirtschaftlichen Aspekte der Zeit statt den kriegerischen ist ungefähr gleich gelieben wenn nicht sogar noch höher, da Kriege jetzt größtenteils automatisch ablaufen.


    Positiv aufgefallen ist mir daher vor allem das neue Supply-Ketten System, für nahezu jedes Gebäude braucht man irgendeine Art von Rohstoff, früher in Victoria 2 konnte man beispielsweise sobald man die Eisenbahn erforscht hatte, diese einfach per Knopfdruck in der Provinz als zusätzliche Infrastruktur bauen. In Victoria 3 dagegen braucht man erstmal eine eigene Fabrik die diese Eisenbahnwägen baut, diese Fabrik benötigt wiederum Stahl, für die Stahlproduktion benötigt man wiederum Eisen und Kohle, für den Abbau von Eisen und Kohle braucht man "Tools" wie Schaufeln, für Tools, braucht man Holz usw.


    Relativ vieles davon kann man zwar auch importieren wenn man selbst nicht die Produktionsgebäude dafür hat oder diese einem zu teuer sind, aber auch jede einzelne Mine verschlingt bereits bei Ihrem Bau Eisen, Holz und Tools, die notwendigen Handelsrouten dafür benötigen wiederum vor allem auf Übersee Konvois die man auch wieder bauen muss indem man die Häfen ausbaut und dort Holzschiffe baut, gerade wenn man mit den Marktriesen wie Großbritannien oder den USA handeln will sind daher Konvois auch wieder ein must have in der Supply-Kette.


    So ganz hab ich es nach einer längeren und einer kürzeren Kampagne noch nicht ganz heraus wie man dieses System am besten optimiert da ich bis jetzt im Midgame immer relativ schnell in eine Schuldenfalle geraten bin, da die Baukosten jeden Budget-Überschuss innerhalb weniger Wochen verschlungen haben aber gerade diese Komplexität lädt zum experimentieren und optimieren ein.


    Auch die Gradwanderung zwischen Eigenproduktion und Importe ist sehr interesannt, in meiner kurzen Kampagne mit Mexiko Gestern wollte ich beispielsweise die Preise für Handfeuerwaffen so gering wie möglich halten, weswegen ich diese selbst produziert habe und dann auch noch welche aus Europa importiert habe, durch den Import hat sich aber die Eigenproduktion nicht rentiert und meine Waffenfabrik hat die Hälfte Ihrer Belegschaft entlassen, da Sie sich diese bei den Verkaufspreisen für die Handfeuerwaffen in meinem Markt nicht mehr leisten konnte.


    Negativ bis jetzt betrachte ich das neue Krisensystem bzw im allgemeinen das neue Diplomatie-System, in Victoria 2 gab es teilweise dynamische Krisen die hin und wieder aufgepoppt sind, bei denen sich die Größmächte entscheiden konnten ob sie intervenieren wollen und wenn ja auf welcher Seite, diese Krisen haben dann meistens im Midgame/Lategame auch zu den Weltkriegen geführt. Im neuen Victoria 3 System dagegen gibt es nicht mehr diese dynamischen Krisen sondern potentiell jeder einzelne Konflikt kann zu einer Krise aussarten, die Grundidee die ich hinter dem neuen System durchaus erkenne, wäre eigentlich gar nicht so schlecht aber zumindest für mich wirkt es bis jetzt irgendwie komisch umgesetzt oder es ist noch etwas verbuggt.


    Die Großmächte untereinander führen eigentlich kaum Kriege gegeneinander soweit ich bis jetzt gesehen habe, in meiner ersten Kampagne die ich relativ weit gespielt hatte, konnte die KI nichtmal Deutschland gründen weil Preußen niemals Krieg gegen Österreich und Frankreich geführt hat. Währendessen scheint das System aber gleichzeitig etwas biased gegen den Spieler zu sein auch wenn dieser ein kleines Land spielt, in zwei meiner Kampagnen hatte ich als ich meinen ersten Angriffskrieg geführt hatte, sofort die Situation das sich einer meiner größeren Nachbarn auf die Seite des angegriffenen gestellt hat, auf der anderen Seite wiederrum hatte ich Gestern Mexiko gespielt und als ich von den USA angegriffen wurde, hatte mir das Spiel angezeigt, dass mir Russland und Österreich eventuell zur Seite stehen würden, wenn ich Sie "swaye", das hab ich dann auch getan und danach keine Antwort mehr bekommen.


    Da ich bin mir aber wie gesagt noch nicht sicher ob es die gewünschte Intention dieses neuen Systems ist oder ob es sich um Bugs handelt.


    Letztendlich sollte man aber auf jeden Fall Interesse an einer Wirtschaftsimulation haben wenn man überlegt sich Victoria 3 zu kaufen, ein Map-Painter wie Europa Universalis ist es nicht, ein Dynastie-Roleplaying wie Crusader Kings ist es auch nicht und eine Kriegssimulation wie Hearts of Iron ist es auch nicht, im Gegenteil ist Victoria 3 eigentlich bis jetzt der erste Paradox Titel der Grand-Strategy Titel bei dem die Kriegsführung so kurz kommt.

  • Ich bin bisher noch nicht so arg lange zum spielen gekommen. Grundsätzlich ist es bei mir so, dass die Victoria Reihe von den großen Paradox-Spielen für mich immer die uninteressantesten waren. Was nicht heißt, dass ich sie nicht mag. Sehr gerne sogar und Victoria 3 hat auch viele gute Ansätze. Ich werde es sicher noch viele, viele Stunden spielen.


    Aber derzeit ist es schon so, dass ich im Grunde Stunden damit verbringen Fabriken hochzuziehen und die Wirtschaft am Laufen zu halten und sonst nicht so wahnsinnig viel passiert. Im Krieg hat man weniger Möglichkeiten zu taktieren und ist auch verdammt teuer, crasht eventuell die eigene Wirtschaft, also vermeidet man ihn eher als in anderen Spielen. Eher erpresst man mal das ein oder andere Land, das schwächer ist als man selbst. Sprich ich denke mal, wenn ich es länger gespielt habe und ich zu einem späteren Zeitpuntk dann wieder Bock auf ein Paradox-Spiel habe, werde ich dann eher CK3 oder Stellaris oder Imperator oder HoI4 oder EU4 auspacken als Vicy 3. Höchstens halt wenn die DLCs es größer verändert haben. War bei Vicy 2 auch schon so.


    Ein Arbeitskollege von mir mochte Vicy 2 hingegen mit am meisten und der findet es absolut super, ich denke, er wird da dann auch häufiger als ich zurückkehren.


    Das Kriegssystem, welches ja durchaus umstritten ist, finde ich übrigens gut und zur Zeit passend. Krieg ist da eher eine Frage der Logistik und wie lange man ihn sich leisten kann. Ich würde mir nur mehr Möglichkeiten wünschen direkter einzugreifen. Aber Zeit bringt DLC bringt rat ;)

  • Hat jemand Vic3 in der Zwischenzeit angefasst? Das Spiel war übers Wochenende gratis spielbar und ist jetzt auch noch die restliche Woche reduziert.


    Ich bin leider nicht so viel zum Spielen gekommen / war ich doch etwas zu müde um ein Spiel zu "erlernen", aber irgendwie fande ich es vom Setting und Design relativ ansehlich. Jetzt ist auch mittlerweile das Update 1.5 erschienen schon vor merhjere Wochen oder so.


    Krieg scheint noch immer nicht großartig "logisch" zu sein laut den Kommentaren oder verbuggt? Wobei ich nicht weiß, ob es da nicht Mechaniken gibt, die man übersieht. Aber per se würde mich bei so einem Spiel der Krieg eh weniger interessieren, sondern mehr das drumherum. Wenn ich Lust auf "Krieg" habe, kann ich entweder TW:Rome2/Attila auspacken oder CK2 von mir aus.


    CK3 habe ich mir nie geholt, weil ich da nicht den großen Benefit gesehen habe gegenüber den 2. Teil, wo ich auch schon einige DLCs hatte.

  • Ja, habe erst am WE mal 3 Std. angetestet mit der Einstiegskampagne Schweden. Spiele es auf Englisch und hatte 0 Ahnung, was ich da mache. Irgendwelche Bauhöfe gebaut. Dann Fabriken, weil die Protestanten das wollten. Aber das Spiel kam mir extrem komplex vor. Komplexer als Stellaris. Die Grafik war ansehnlich, nachdem ich sie auf höchste Einstellungen gestellt hatte. Vorher extrem körnig. Musik usw. und Bilder sind ganz schön. Ich habe aber momentan das Gefühl, dass es ne harte Wirtschaftssimulation ist.

    Und was mir auch schwer fällt, ich weiß halt, welche Mächte damals was gerissen haben. Ein Schweden zur Supermacht machen kann ich mir da schwer vorstellen. Im Mittelalter mit den Dynastien oder bei Stellaris mit den Phantasie-Imperien fällt mir das leichter. Bei Victoria 3 frage ich mich immer schnell: Ist das realistisch? Andererseits zwingt einen ja niemand zu Supermacht-Ambitionen.


    Aber wie gesagt konnte bisher nur ganz grob reinschnuppern. Um das zu verstehen brauche ich wohl Monate.


    Die Paradox.Wiki zu Victoria 3 kam mir auch noch recht unvollständig vor, vor allem im Vergleich zu der von Stellaris.


    Finde bei Ck3 die Grafik deutlich schöner. Die Events gefallen mir auch. CK2 habe ich zwar, ging aber an mir vorüber.

  • Ich hatte zu Release eine Zeitlang Victoria 3 gespielt. Allderings soll mit 1.5 etliches Überarbeitet worden sein.


    Victoria hat seine Schwerpunkte damals auf Diplomatie, Politik und Wirtschaft gelegt gehabt, die in einander verzahnt war.

    Ziel ist den wohlstand der eigenen Bevölkerung zu steigern, die Fraktionen zu stärken, die einem in der Politik unterstützen und geschickt in Diplomatie zu verwenden um an Resourcen oder Produkte für den eigenen Markt zu bekommen, die man selbst nicht hat/herrstellen kann.


    1.5 habe ich noch nicht probiert, auch wenn manche Überarbeitungen sehr interessant anhören:


    Steinwallen hat tutorials zu 1.5 gemacht:


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