Heutige und moderne Entwicklung von Spielen

  • Ja lang ist es her, dass ich hier im Forum rumgeisterte.
    Doch ein bestimmtes Thema hat mich wieder zu euch geführt, und zwar dieses:


    Warum und wie überhaupt kam es zu der Umwandlung der früheren Spieleentwicklung zur heutigen oder noch kommenden?
    Wir wundern uns alle, warum die Spieleindustrie immer geringfühiger "unsere" Spaßbedürfnisse befriedigen kann.
    Liegt es daran, dass wir immer komplexere Bedürfnisse überhaupt verlangen, zu denen die Spieleentwicklung gar nicht in der Lage ist sie zu stillen? Oder sind es andere Muster aus denen die Industrie gezwungen ist, Kompromisse zu unserem Nachteil einzugehen?
    ...schwierig.


    In nahezu jedem Forum über jede Spieleplattform und jedes Spiele-Genre wird mittlerweile von der Community ein großer Teil von Inhalt und Spielmechanik systematisch auseinandergenommen und zerstückelt. Es kommt so vor, als gäbe es nur noch Bedarf, sich über ein Spiel, was man vom eigenen Geld erwirtschaftet hat, zu beschweren und Buße zu verlangen.
    Ich zitiere zu gern Passagen aus "Rage"-Threads, die vor allem über Multiplayer-Features eines Spiels vulgäre Anekdoten veröffentlichen und zur massenhaften Diskussion anregen:
    "Ich muss von meiner seite sicht sagen das dieses spiel überhaupt keinen spass mehr macht es wird nur noch mit der RPG oder der M320 auf Infantrie geschossen und gegen die Cheater macht EA sowieso nichts... da lachen die drüber den EA interessiert das doch nen feuchten hauptsache viele spiele verkauft und ordentlich geld eingenommen was interessiert uns denn die spieler die gehen uns am * vorbei mehr ist das doch nicht mehr bei EA und Dice" (Battlefield3.de/forum: Battlefield 3 nur noch RPG und M320 noobs)
    Aus der Aussage des Spielers kann man sehr klar erkennen, dass er die Spieleentwickler EA und DICE als raffgierig verurteilt.
    Sie seien nicht an die Bedürfnisse und Interessen der Spielenden interessiert, sondern hauptsächlich nur an möglichst hohen Profit durch Kaufabwicklungen. In dem Fall ist der Spielende davon enttäuscht, dass er sich von den Spielemachern allein gelassen fühlt. Es gäbe keinen Bezug mehr zwischen Konsument und Produzent in Form von Support, Beteiligung und Innovation.
    Der Spieler aus dem Zitat teilt seine Meinung mit einer sehr großen Anzahl von Forum-Nutzern und somit auch mit einer großen Anzahl von Spielern.
    Die rege Bereitschaft von Spielern, in Foren zur Diskussion offene Beiträge auszuarbeiten und weiterzuführen, stellt eine erschreckende Kontroverse zwischen Spieler und Spieleentwickler dar. Ist das Verhältnis zwischen beiden Parteien wirklich dermaßen erkaltet? Hier seid ihr gefragt. Welches Verhältnis habt ihr zu den Machern der Spiele, die ihr spielt?


    Ein nächster Punkt offenbart diese Kaufrezension von Anno 2070:
    "Rein für sich gesehen ist Anno2070 gewiss kein schlechtes Spiel. Dennoch kommt es an den Vorgänger nicht heran und kann den Erwartungen an ein noch besseres Anno in einem neuen, erfrischenden Setting nicht gerecht werden. Der Wandel des Szenarios von der Zeit der Renaissance in die nahe Zukunft ist sicherlich Geschmackssache, die spielerischen Qualitäten des Spiels jedoch nur bedingt...Ich kann daher Anno2070 im jetzigen Zustand nur sehr eingeschränkt empfehlen, auch wenn viele Spielemagazine etwas anderes behaupten wollen. Ich hoffe, das sicherlich kommende Addon wird größer ausfallen als bei den Vorgängern - denn Anno2070 hat noch in einigen Punkten einen gewaltigen Nachholbedarf." (Amazon.de: Anno 2070 - das Setting wandert in die Zukunft, das Gameplay zurück in die Vergangenheit!).
    Der Poster will uns damit sagen, dass speziell dem neuerschienenden Anno-Teil Innovation, aber auch vor allem Grundfeatures fehlen. Der Spielemacher sei in der Absicht gewesen, ein neues Setting und eine neue Kulisse darzubieten, hätte allerdings wesentliche Grundzüge eines amüsanten Spieles außer Acht gelassen. Zitate zu Spielen, wie zum Beispiel Civilization V, Totalwar: Shogun II und Stronghold 3 weisen ebenfalls die selben Argumenten in ausführlicher Form auf.
    Spieleserien, die oftmals aus mehr als 2 Teilen bestehen, verlieren laut Spielerschaft ihren Anreiz und machen dazu das alte Bewährte, das im Vorgänger gut umgesetzt wurde, im Nachfolger ungenügend. Hier ist nachzuvollziehen, was die Spieleentwickler dazu bewegte, vom Vorgänger abzukehren und gewissermaßen neue Risiken aus Balancing und Kulisse einzugehen.
    Wichtig zu sagen sei, dass die Spieleentwicklung mittlerweile eine wirtschaftliche Bedeutung erreichte, die sogar Hollywood in den Schatten stellt. Call of Duty: Modern Warfare 3 spielte in den ersten Wochen mehr als 1 Milliarde US Dollar ein und übertraf bei weitem den bisher erfolgreichsten Film AVATAR: Aufbruch nach Pandora. In die Entwicklung von Spielen werden heute im Regelfall nicht unter 100 Millionen US Dollar gesteckt. Die Kapitalgröße und das Repatoire an Künstlern in der Spielentwicklung übertreffen jede Kulturbranche, einschließlich der Filmindustrie und Musikindustrie. Zusätzlich ist zu sagen, dass die Entwicklung von Spielen heutzutage Kriterien eines Hollywood-Films entsprechen und somit wesentliche Merkmale eines Kunstprojektes verfolgen. Spielen ist Kunst geworden. Wir alle nutzen das Spiel, wie als wär es ein Musikstück, ein guter Film oder ein emotionales Gemälde, dass uns nachdenken lässt. Die Spieleindustrie hat ein globales Ausmaß erreicht und spielt fort an auf dem Weltmarkt eine mächtige Rolle.
    Diese Tatsache lässt Spieler einschüchtern. Er befürchtet, dass Komerz, wie in vielen anderen Branchen, auf Bedürfnisse der Spieler verzichtet und die positive Entwicklung eines Spiels durch Profitgier und Anonymität verlangsamt. Außerdem befürchtet der Spieler eine Deindividualisierung von Spielen um eine breite Masse an Kunden anzusprechen und zu erreichen.
    Hinzu kommt, dass Profitgier die Spielentwicklung nicht nur verlangsamt, sondern auch behindert. Weitere Beschwerden von Spielern in genannten Foren verdeutlichen, dass der Spieler sein gekauftes Spiel oft als "unfertig" betrachtet. Er sei bereit
    auf einen zeitigen Release zu verzichten um ein für ihn "spielbares" Spiel zu erhalten.
    Fast man bereits die ersten Stimmungen der Spieler zusammen, so erfährt man tiefe Frustration in der Community.
    Wir Spieler feiern allerdings durch gezieltes Marketing der Spieleentwickler zunehmend neue Innovationen in Spielen. Wir lassen uns mitreißen und durch geschmückte Szenen begeistern. Ist das ein Fehler, den wir eingeschlagen haben?
    Haben wir uns selbst entrissen aus der individualisierten Spielszene zu einem stillen Kundenmuster, welches kauft und konsumiert?
    Vielleicht schaffen wir unsere eigene Frustration, da wir die Spielindustrie dazu geschaffen haben, uns zu enttäuschen. Wir wünschen uns möglicherweise eine frühere Zeit, die wir allerdings bereits verlassen und "zerstört" haben.
    Was meint ihr? Sind wir selbst schuldig? Wie lässt sich zum Beispiel der bahnbrechende Erfolg der Call of Duty-Reihe erklären, trotz deutlicher Unstimmigkeit bei den Spielenutzern?
    Wohin tendiert unser Spielverhalten und Konsum in naher und ferner Zukunft?
    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure derzeit gemachten Erfahrungen mitteilt und wie eure Meinung über den Sachverhalt ist. Ich hoffe ich habe nicht all zu viel Unfug geschrieben.

  • Spieleentwickler sind auch nur Menschen mit all ihren Fehlern. Sie haben nicht die Pflicht etwas zu tun, aber dennoch bereichern sie den Markt. Wenn man sich über solche Sachen aufregt, sollte man erstens sich immer über ein Spiel ausgiebig informieren, statt blind zu kaufen, und man sollte einsehen, dass man dann selbst Schuld ist, wenn man Geld dafür ausgibt. Wir haben nicht die Pflicht etwas zu kaufen. Wenn wir unsere Freizeit mit PC-Spielen gestalten wollen, dann sollte man überlegt eine Auswahl treffen oder es hinnehmen.
    Wir können froh sein, dass es sowas wie Patches, Bug-Reports und Support überhaupt gibt. Dass die Entwickler ein paar Beulen in ihren Produkten glätten können.


    Na klar kann man verärgert sein, wenn man spielt, wie das mit den Noobs oder Cheatern, aber das hat doch nix mit der Entwicklung, sondern den Mitspielern zu tun. Denen ist die Schuld zu geben, wenn sie entweder cheaten oder Serverregeln sowie Bitten übergehen. Auch darf man natürlich verärgert sein, wenn man ein Produkt mit Hoffnung kauft und dann damit keinen Spaß hat. Aber ich finde, dass man sich nicht bei Anderen beschweren sollte. Man kann eine Wertung und Meinung abgeben, um anderen Noch-nicht-Käufer vom Kauf abzuhalten.


    Wenn man mit einem Entwickler und einem Spiel unzufrieden ist, einfach nicht kaufen und fertig. Wir haben nicht die Pflicht das zu kaufen, genauso wenig wie Entwickler die Pflicht haben, unseren Alltag zu versüßen. Wenn sie es tuen, können wir dankbar sein, wenn nicht, dann sollten wir nicht verärgert sein.


    P.S.: Willkommen zurück...

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Ich finde das Problem hat mehrere Ebenen.


    Das Alter des Spielers ist ein Problem, genau wie sein Erfahrungshorizont. Ich spiele seit mitlerweile über 10 Jahren. Spiele die mich früher stark fasziniert haben (C&C z.B.) haben für mich heute keinen Reiz mehr da man a) schon alles gesehen hat und b) man kein Hirnschmalz mehr investieren muss. Die Spielemacher antworten mit 2 Konzepten: Immer besserer Grafik um die Spielerschaft doch noch vor den 100 C&C Aufguss zu locken und größeren Werbeetats.
    Hier muss man aber auch bedenken das immer wieder neue Spieler in den Markt kommen - das in Spieleforen (Ausgenommen TWF - ich beziehe mich hier primär auf Shooterforen) gleichbleibend niedige Level der Kommunikation und die Testosterongeschwängerte Atmossphäre dort ist dafür für mich Beweis genug.
    Also werden Spiele die Uns mal faziniert haben und es jetzt nicht mehr tun nicht für uns sondern für die Generation nach uns produziert - und dementsprechend immer wieder aufgegossen.


    Ich bevorzuge mitlerweile Sandboxspiele (wie X3, Terraria, EU3 usw.) in dennen man auf der Spieloberfläche maximale Freiheit genießt. Ohne Studios (Wie Paradox) die Spiele für Taktiker produzieren bei dennen man mehr grübelt als klickt wäre ich schon raus aus dem Bizz.


    Dann gibt es noch die Spieleschmieden an sich.
    Ich unterscheide da ein paar.
    Gruppe A produziert nur uninspirierte Aufgüsse. Na klar ist die Grafik jedes mal besser, die Figuren noch Cooler und die Funktionen sind noch besser aber es ist eben nur das Gleiche in der neuer Verpackung (BF3). Das sind oft Grossprojekte mit 100en von Programmierern und einem gigantischen Budget. Das da aber kein Herzblut drin steckt ist klar.
    Gruppe B arbeitet ähnlich aber mit deutlich kleinerem Team - dort merkt man dann jeden einzelnen Programmierer und die Kraft die er hinein steckt. Bei Blizzard früher so gewessen, bei Paradox (als DEVTeam im eigenen Forum stark vertretten) sehe ich das Heute so. Man darf das nicht verwechslen, das sind nach wie vor wahninnig aufwändige auf Gewinn optimierte Projekte - aber das Team ist kleiner und flexibler. Dafür ist die Produktionszeit länger.
    Gruppe C sind die Newcomer, von dennen kommt oft was überraschendes - meist überraschend Doof aber es sind auch manchmal Perlen darunter, Terraria war für mich so ein Teil. Hier wird die Gewinnabsicht erst später hinzugefügt. Für so etwas bietet sich Steam ja sehr gut an.


    Zu Patches und Co. Der Kostendruck unter dem die Branche steht ist gut zu beobachten. Zwar werden wessentlich mehr Spiele umgesetzt aber wo früher 5 Mann und 1 Jahr gereicht haben sind es heute 200 Mann (Programmierer, Autoren, Komponisten, BWLer (bei Blizzard für das Währungssystem bei D3 und WoW sogar eine ganze VWLertruppe), etc.) und 3-5 Jahre, dazu kommen Werbebudgets die durch die Decke gehen. So wird mehr Verkauft aber der Aufwand steigt auch.
    Dann natürlich noch das Problem des Codes an sich. In einem Spiel mit 300 Seiten Code ist ein Fehler durchaus find und fixbar. In einem Spiel mit 30.000 Seiten Code sieht das ganz anders aus - gerade wenn dort stark Modular gearbeitet wird und der Fehler in irgend einem schlechten Modulzusammenspiel oder irgend einem kleinen Overflow versteckt ist sind es ganz andere Dimensionen solche Fehler noch zu finden - da muss dann unter Umständen das ganze Team noch mal ran das schon an einem anderen Projekt arbeitet, ein Patch ist also nicht nebenher gemacht sondern kann in die Mio gehen. Nicht jedes Studio kann sich das leisten.
    Ich denke wir werden recht bald für Patches zahlen müssen. Paradox ist da sehr ehrlich - die betreiben eine Politik des dafür zahlens. Sie machen genau einen Patch kurz nach dem Release eines Spiels - dann wird gefragt ob Interesse an einem Addon besteht und was drin sein soll. (Das wird dann gern mal per Voting gemacht) Wenn dann alles feststeht wird das alles entwickelt und gleichzeitig werden Fehler korregiert die im alten Spiel drin waren - das ganze kommt dann als Addon auf den Markt - man schaue sich die Entwicklung von EU3 an.
    Vorbildlich ist hier übrigens Egosoft (X3) die signieren Workarounds von Spielern (die Software ist sehr offen und leicht zu verändern) und auch Addons und Plugins die Spieler geschrieben haben - diese werden dann per Patch in das Spiel integriert - vollkommen kostenlos. Sogar komplette Plots sind so dazu gekommen.


    Es ist also immer eine Sache der Abwägung und der Möglichkeiten jedes einzelnen Studios.


    Noch meine persönliche Meinung. Für mich muss ein Spiel Freiheit ausstrahlen. Wenn ich ein Zombispiel spiele möchte ich Zombis nicht nur umbringen sondern mich auch vor ihnen verstecken und die Tür vernageln können. Wenn ich ein Weltraumshooter spiele möchte ich nicht nur Ballern sondern die Welt gestalten und selbst eine Größe im eigenen Universum werden. Aber vor allem möchte ich das Herzblut der Entwickler sehen. Ich möchte die vielen kleinen Anspielungen - die Wendungen der Story genießen können weil ich weiss das ein Team von Leuten an dem Projekt gearbeitet hat die Spass daran hatten als sie es erstellt haben. Bei Plants VS Zombies (was zweifellos ein hochprofessionelles Stück Software war hat man auf jedem Meter gemerkt das die Entwickler ihr Produkt lieben und das sie noch Jahre daran hätten arbeiten können, Göttlich. Und als Sahnestückchen möchte ich den Entwicklern in Foren sagen können wie gut mir ihr Spiel gefallen hat oder nicht. Es ist erhebend für einen Spieler wenn eine seiner Ideen auch mal berücksichtigt wird.


    Grüsse


    TauPandur

  • Wir wundern uns alle, warum die Spieleindustrie immer geringfühiger "unsere" Spaßbedürfnisse befriedigen kann.

    Ist das so ? Ich hab nur einen Bruchteil der erschienenen Spiele diesen Jahres gespielt und hab mich vorzüglich unterhalten gefühlt. Sicher, wie TauPandur schon schreibt ändert sich im Lauf der Zeit der Geschmack ein wenig und mit der Anzahl der gespielten Spiele und dem fortschreiten der Technischen Möglichkeiten steigt auch die Anspruchshaltung, aber ich habe nicht das Gefühl das es weniger Spiele gibt die Spaß machen als früher, im Gegenteil, gerade mit Langzeitrennern wie Battlefield 3 oder auch Skyrim gibt es zu viele um sie alle spielen zu können.

    Die rege Bereitschaft von Spielern, in Foren zur Diskussion offene Beiträge auszuarbeiten und weiterzuführen, stellt eine erschreckende Kontroverse zwischen Spieler und Spieleentwickler dar. Ist das Verhältnis zwischen beiden Parteien wirklich dermaßen erkaltet? Hier seid ihr gefragt. Welches Verhältnis habt ihr zu den Machern der Spiele, die ihr spielt?

    Was ist denn bitte daran das Spieler über ein Spiel diskutieren bitte eine erschreckende Kontroverse ? Praktisch jeder Entwickler, selbst die großen, haben Leute die Foren besuchen um herauszufinden was die Spieler so von sich geben und es gibt häufig genug Entwickler die einen sehr engen Community-Kontakt pflegen, sicher nicht alle, aber genug. Etwas was in diesem Umfang vor der Zeit des Breitbandinternets überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Was übrigens auch ein Punkt ist den man gerne vergisst, früher hat man von den Spieler-Kritiken einfach weniger mitbekommen, heute ist es für jeden ein leichtes seine Meinung weit zu verbreiten, Kaese tut das mit seinen youtube Videos z.B. ständig.
    Und letztendlich geben die Verkaufszahlen einem Spiel nun mal leider recht, es mag sein das mir z.B. CoD nicht passt, wenn es sich aber 6,5 Millionen mal in den ersten 24 Stunden verkauft müssen die Entwickler in den Augen vieler Menschen eben auch etwas richtig gemacht haben, solche Zahlen sind nicht nur durch den Hype zu erklären. Wenn man sich dann eben ein Spiel kauft das einem keinen Spaß macht und es vielleicht immer wieder tut ist man selber schuld. Etwas anders sieht es natürlich aus wenn man etwas gänzlich anderes bekommt als erwartet, z.B. eine gute Serie plötzlich ein vollkommen anderes Konzept verfolgt oder die Qualität allgemein stark abnimmt.


    Letztendlich kann mir jedenfalls niemand erzählen das die Spieleindustrie in einer Krise steckt und nur noch aus raffgierigen Monopolisten besteht, klar, es gibt Auswüchse, wie DLCs die mir ganz und gar nicht gefallen, aber da draußen gibt es noch wesentlich mehr als die AAA-Titel die von einer Hundertschaft entwickelt werden, TauPandurs hat mit Paradox ein gutes Beispiel gebracht. Aber auch bei andere Entwicklern sieht man nach wie vor das jede Menge Herzblut drin steckt, CD Projekt mit The Witcher z.B., also auch unter den kommerziellen Entwicklern gibts noch genug "gute".
    Und wer das Rad (fast) ganz zurückdrehen möchte, in eine Zeit als noch 5 Mann-Teams ein erfolgreiches Spiel mit ausgefallenem Konzept programmieren konnten, der soll sich halt mal in der Indie Ecke umschauen, dank Digitalen Vertriebsmodellen Boomt der Bereich wie nie und die meisten Entwickler machen da eben exakt das was sie machen wollen, nicht das was der Markt fordert.

  • Willkommen zurück! Aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du während deiner Abwesenheit über deine (und Chrissls) Verfehlungen in der Vergangenheit gründlich nachgedacht hast. Löblicherweise hast du dich allem Anschein nach in der Zwischenzeit intensiv dem Bibelstudium gewidmet. Duktus und Vokabular lassen schließlich nichts anderes vermuten: Schuld, Buße, Vertreibung aus dem Paradies, Entfremdung in der modernen Konsumwelt, Frustration in der Gemeinschaft, dazu jede Menge moralisierende rhetorische Fragen - es ist alles da, was zu einem guten Wort am Sonntag dazugehört.


    Okay, weil ich keine reinen Trollbeiträge schreiben möchte: ich kann ähnlich wie Bob deinen Anfangsprämissen nicht ganz zustimmen:

    Warum und wie überhaupt kam es zu der Umwandlung der früheren Spieleentwicklung zur heutigen oder noch kommenden?
    Wir wundern uns alle, warum die Spieleindustrie immer geringfühiger "unsere" Spaßbedürfnisse befriedigen kann.

    Was meinst du mit "Umwandlung der früheren Spieleentwicklung zur heutigen"? Was hat sich da so massiv geändert? Und wie kommst du darauf, dass wir "alle" denken, dass die Spieleindustrie unsere "Spaßbedürfnisse" nicht mehr befriedigen kann? Auch im Verlauf deines Beitrages kann ich darauf keine Antwort finden.


    Insgesamt schneidest du im Einzelnen zwar bedenkenswürdige Themen an, etwa die Frage, ob das heutzutage extrem schnelle Feedback seitens der Community den Spieleentwicklern nur hilft oder ob es nicht auch Kreativität hemmen kann, aber im Großen und Ganzen fehlt da doch ein wenig der rote Faden. Du springst von einer Sache zur nächsten und wieder zurück, ohne etwas richtig zu erläutern. Dann gibt es auch noch unaufgeklärte Widersprüche: in einem Satz ist die Community "tief frustriert", im nächsten wieder feiert sie die "Innovationen". Ich kann dir da, ehrlich gesagt, nicht recht folgen.

  • Ich wollte mit meinem Text nichts erläutern. Ich wollte euch vielmehr fragen, worin die Antworten liegen können.
    Zur Zeit frustet mich das Verhalten in "Zogger"-Foren immer mehr. Und ich finde eure bisherigen Beiträge eigentlich ganz gut.
    Ihr bestätigt nicht das, was ich tagtäglich lese und das beruhigt mich in gewissem Maße.
    Aber was ich insgeheim mit meinen Fragen bezwecken wollte, war, dass ich direkt die Schuld auf die Community schiebe.
    Ich will, dass die Community erkennt, dass sie langsam verkommt und "bösartig" wird. Das muss für euch nicht zutreffen, sondern ich wollte eure Ansicht dazu wissen.
    Und ihr habt ganz klar gesagt, dass es bei euch nicht der Fall ist. Das es andere Seiten der Spielszene gibt, die noch die Zufriedenheit pflegen.
    Für mich steht aber fest, dass sie die Spielszene ins Negative verwandelt hat.

  • Zitat

    Ich will, dass die Community erkennt, dass sie langsam verkommt und "bösartig" wird.

    Ich verstehe was pacjan mit seiner Biblestunde gemeint hat :rofl:


    Tut mir leid, ich weiß ja nicht in welchen Kiddy-Foren du dich rumtreibst, aber du solltest dir wirklich überlegen ob du da richtig bist und ob das wirklich eine repräsentative Mehrheit ist :rolleyes:

  • Ich war schon in vielen Foren unterwegs, und dieses hier ist ein Klares Positivbeispiel.
    Das einzige andere wo der Umgang ähnlich positiv war ist das Bioware-Forum gewesen.
    Im Forum von WoW, Battlefield und einigen anderen war der Umgang jedoch unter aller Sau, Neulinge werden dort bei Fragen nach Hilfestellung direkt beleidigt und kommen häufig darum auch nur ein mal,
    Im WoW-Forum fiel mir der Wandel seit dem vorletzten Addon besonders auf, die starke casualisierung störte viele, gefiel jedoch auch vielen wodurch Sich gegeneinander agierende Gruppen bildeten und der Umgang miteinander eher zu einem gegeneinander wurde.
    Insgesamt ist der Umgang und das Niveau in Foren, welche Rollenspiele oder Strategiespiele behandeln weit besser, als in Shooterforen, und in Singleplayerspiele-Foren besser als in Multiplayer-Foren wenn Ich nach meiner Erfahrung gehe.


    MfG

  • Merke. Kein Halo mit 13 jährigen Amis auf der XBox mit Voicechat spielen.


    Ist bei jedem Shooter so. Bin erst letztens auf ein Video mit Battlefield 3-XBox gestoßen...


    ...herrje!!!
    Od_q6mnyaK8

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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