Jemand, der so etwas behauptet, kennt vermutlich keinen einzigen Unternehmer persönlich.
Ach Schnuggi, hast du noch was anderes außer Vermutungen die nicht zutreffen und Wohlfühl-Anekdoten?
Jemand, der so etwas behauptet, kennt vermutlich keinen einzigen Unternehmer persönlich.
Ach Schnuggi, hast du noch was anderes außer Vermutungen die nicht zutreffen und Wohlfühl-Anekdoten?
Muss da John zustimmen. Der weitaus größte Teil der kleinen/mittelständischen Unternehmen sorgt sich um seine Mitarbeiter sehr gut.
Das man in kleinen Unternehmen die Mitarbeiter oft besser behandelt wie in einem großen Konzern, wo jeder nur eine Nummer ist, mag sein. Obwohl ich da aus dem Verwandten und Bekannten Kreis auch genügend gegenteilige Beispiele habe, aber die Bezahlung war bisher halt trotzdem vergleichsweise mies und daher will heute eben kaum noch einer diese Jobs machen.
Ist halt recht unterschiedlich, egal ob jetzt großes oder kleines Unternehmen. Kenne übe 2 Ecken jemanden mit Handwerksbetrieb, der hat letztes Jahr 16000 Euro an Boni an die Mitarbeiter gezahlt. Pro Person. Inklusive Chef sind es 7 Mann. Die sind halt gut, spezialisiert und die Auftragsbücher sind bis einschließlich 2024 komplett voll. Der kann es sich schlicht und ergreifend nicht leisten, auch nur einen Mann zu verlieren, der sich schlecht behandelt oder unterbezahlt fühlt. Und er verdient damit trotzdem noch gut für sich, könnte auch locker mehr Leute einstellen, aber findet niemanden. Es will kaum noch jemand im Handwerk arbeiten, gerade wenn der Betrieb eher in der Provinz ist. Bin da ja auch nicht anders, Handwerk kam für mich irgendwie nie in Betracht.
Auf der anderen Seite haben auch größere Unternehmen immer mehr Probleme, Stellen zu besetzen, unabhängig von der benötigten Qualifikation. Wenn Du nur ne Nummer bist und in ein komisches Schichtsystem gequetscht wirst, das jedes Sozialleben zerstört, bringt Dir der Euro mehr auch nix. Der Unterschied ist, so große Unternehmen können eher die bürokratischen Hürden nehmen, die es braucht, um auch im Ausland Leute anzuwerben.
Kenne jemanden der bei Zalando gearbeitet hat, das Lager hier in Erfurt ist 120 000 m² groß, man kann sich also vorstellen, dass die ein paar Leute brauchen um das am laufen zu halten. Er meinte, die Arbeitsbedingungen, wenn man da direkt angestellt ist, waren eigentlich ganz gut, aber die Anzahl derjenigen, die dort arbeiten und Deutsch als Muttersprache gelernt haben, ist verschwindend gering. Da geht der größte Teil des Lohns der Zeitarbeitsfirmen für Fahrkosten und Unterbringung drauf, beides durch die Zeitarbeitsfirmen organisiert. Die Fluktuation ist enorm. Ist natürlich Mindestlohn auf dem Papier, aber wenn auf dem Weg ein Teil zurück in die Taschen wandert, die sie bezahlen, dann eben nur auf dem Papier. Solche Unternehmen könnten auf dem deutschen Arbeitsmarkt unter "normalen" Bedingungen eigentlich gar nicht überleben. Zumindest nicht in der Form.
Seit 2015 hat sich das Bestellvolumen des Onlinehandels mehr als verdopelt. Sind das Eurer Meinung nach alles Produkte, die jetzt in den Läden in den Regalen liegen, weil sie niemand kauft?
Im Prinzip glaube ich das, ja. Die Leute haben ja auch nicht beliebig viel Geld in der Tasche. Du kannst jeden Euro nur einmal ausgeben.
Fakt ist aber, dass der Onlinehandel eben viele Vorteile bietet. Die Ware muss nicht vor Ort ausgelegt werden. Sie wird demnach nur dann lokal transportiert, nachdem sie auch wirklich gekauft wurde und nicht in Hoffnung, jemand möge sie kaufen. Retouren dürften seltener sein, als die von unverkaufter Auslage in Geschäften. Es braucht zudem kein Verkaufspersonal, das tagtäglich zum Geschäft anfährt und auch keine beheizten und beleuchteten, meist aufwändig gestalteten Verkaufsräume, mit teils hohen Mietkosten. All das ist nicht nur ökologisch sparsamer, sondern es fallen eben auch weniger Kosten an. Zumal die Auslieferungen an die lokalen Käufer in einer Tour gebündelt werden können. Zudem kann Ware in größerer Stückzahl gekauft und günstiger vorgehalten und gelagert werden, da meistens landesweit Kunden bedient werden. Das alles senkt dann auch die Preise. Die Onlineartikel sind also häufig billiger und bieten eine größere, kundenspezifischere Auswahl. Zudem ist der Erstattungsservice bei Amazon super, falls eine Ware einmal defekt sein sollte.
Dann kommt da noch die Digitalisierung hinzu. Bücher, Zeitschriften, Filme, Computerspiele werden heute zunehmend in digitaler Form verkauft. Auch hier entfallen Lagerkosten, Transport, Ladenmieten usw.. Zudem hat der Kunde das Produkt oft innerhalb von Minuten zur Verfügung, ohne auch nur das Haus verlassen zu müssen. Ich sehe da insgesamt eher Vorteile drin. Ich glaube auch nicht, dass das unverhältnismäßig China nützt. Aber es schadet natürlich dem Einzelhandel vor Ort, der so in der Regel oft nicht mehr benötigt wird.
Im übrigen leider aktuell der Konsum insgesamt, vorne weg der Onlinehandel. Die Käufer halten sich insgesamt bereits stark zurück.
Kaufzurückhaltung in der Krise: Privater Konsum: Fehlanzeige | tagesschau.de
Einzelhandel: Warum Deutschland gerade den Kaufblues hat - Wirtschaft - SZ.de
Konsum bricht ein: Düstere Aussichten - taz.de
Konsum: Einzelhandel meldet größten Umsatzrückgang seit 28 Jahren - FOCUS online
Die meisten Deutschen sparen demnach derzeit zunehmend an:
- Lebensmitteln
- Kleidung
- Markenwaren
- Unterhaltungselektronik
- Möbelanschaffungen
Nicht aber an:
- Reisen und Urlauben
Bei letzteren wird teilweise sogar mehr ausgegeben, was ich einigermaßen irrational finde.
Der E-commerce scheint aber vom Sparen weniger betroffen.
Zalando-Aktie legt zu – Modeplattform macht wieder kleinen Gewinn
Ich halte die Unterscheidung zwischen Online und Einzelhandel ehrlich gesagt in jeder Hinsicht für Unsinn. In beidem kann man Unmengen an überflüssigem und nutzlosem Plunder finden aber jetzt zu behaupten die Leute würden ausgerechnet wegen dem Onlinehandel mehr konsumieren erschließt sich mir einfach nicht.
Ich wohne ja auf dem Land in einem Dorf mit einem kleinen Gewerbegebiet. Bisher war da Lidl, Norma, Rossman und ein Mc Doof. Da haben sie jetzt innerhalb eines Jahres die letzten freien Flächen mit Läden zugepflastert. Ein riesiger Tedi (Ramschladen der zum bersten mit Chinamüll gefüllt ist), NKD und Takko (Ramschklamotten), Quick Schuh, und eine Zoogeschäft.
Und diese Läden werden überrannt. Selbiges ein paar Dörfer weiter wo sich ähnliche Läden (Depot, Ernstings usw.) im Gewerbegebiet tummeln. Es hat meiner Meinung nach also mit Nichten etwas mit dem Onlinehandel zu tun sondern einfach mit dem ganz "normalen" Konsumwahn.
@John-Boy: Nein, Google, Facebook, Twitter, maßgescheiderte Apps und Browser, Werbetracker, Amazon, Zalando, Youtube etc. sind ja nur deswegen so groß und einflussreich geworden, weil die überwältigende Mehrheit der Käuferschaft nachhaltig, bewußt, überlegt und v.a. überhaupt nicht planlos drauflos shoppt und das Internet völlig frei ist von Stricken, Fallen, Blingbling und Kleingedrucktem. Der Onlinehandel hat den Konsum nachhaltig völlig geändert und revolutioniert oder hast du schon mal ne Blondine vor´m REWE auf dem Parkplatz gesehen, die ein Smartphone auspackt und dafür Geld bekommt?
Ich würde es noch nicht einmal mit Konsumwahn beschreiben. Die Leute kaufen Made ich China ja oft auch deshalb, weil Made in Germany usw. zu teuer für sie ist, bzw. Made in China halt einfach billiger.
Es bleibt trotzdem dabei Mogges , du kannst jeden Euro ja nur einmal ausgeben. Natürlich konsumieren wir mehr. Aber das gilt doch generell. Mutti geht nun auch arbeiten, also braucht sie einen Zweitwagen. Dass man mit 18 sein erstes Auto bekommt ist auch bei vielen schon Usus. Smartphone, Tablet, Großbildfernseher, hunderte PC-Spiele, dazu noch ne Konsole und ein Headset, ne Virtuelle Brille, Smartwatches, Staubsauger-Roboter, Kaffeevollautomaten, Streamingdienste... da sind wir doch auch alle mit bei. Hatten meine Eltern in meinem Alter alles nicht. Meinst du das mit sinnlosem Konsum?
Überleg dir doch nur einmal, wie der Haushalt an Elektrogeräten bei unseren Eltern 1980 aussah und wie unsere Häuser heute aussehen. (Mithin die Häuser unserer Eltern inzwischen aber auch.)
Die Leute kaufen Made ich China ja oft auch deshalb, weil Made in Germany usw. zu teuer für sie ist, bzw. Made in China halt einfach billiger.
Ne da irrst du leider, die kaufen weil es die allermeisten Dinge gar nicht mehr oder noch nie made in Germany gibt/gab. Oder welches Handy, PC oder allgemein Elektronikprodukt gibt es denn wirklich noch aus deutscher/europäischer Produktion ? Welche Klamotten außer Trigema gibt es denn noch made in Germany ? Genau so ist es mit etlichem anderen Kram, selbst im hiesigen Baumarkt ist inzwischen 90% made in China.
Bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob du dein Telefon bei Siemens kaufst oder bei Huawei.
Trotzdem macht es einen Unterschied, ob du dein Telefon bei Siemens kaufst oder bei Huawei.
Ja, beim Preis, hab auch ein günstiges Handy auch China. Wenn gewollt ist, dass ich ein anderes kaufe, muss der Preis passen oder ich mehr Geld haben.
Bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob du dein Telefon bei Siemens kaufst oder bei Huawei.
Äh doch, da es besagte Elektronikartikel wie Handys, PCs usw. meist gar nicht aus deutscher/europäischer Produktion gibt hat man als Verbraucher ja gar nicht die Wahl sich zu entscheiden. Daher trifft das Argument der Verbraucher ist schuld, weil er lieber das billige Chinaprodukt kauft, nicht zu weil es schlicht keine Alternative gibt.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Was ist also dein Vorschlag Flo?
Mein Vorschlag ist die Produktion essenziell wichtiger Dinge soweit wie möglich aus China weg in andere Länder zu verlagern, wenn möglich sogar in die EU.
Aber davon sehe ich leider weit und breit nichts außer Lippenbekenntnissen. Das macht außerdem kein Unternehmer so lange es in China günstiger ist und wenn es dann zu spät ist gibt es dann großes Geheule, siehe Russland.
Mein Vorschlag ist die Produktion essenziell wichtiger Dinge soweit wie möglich aus China weg in andere Länder zu verlagern, wenn möglich sogar in die EU.
Aber davon sehe ich leider weit und breit nichts außer Lippenbekenntnissen. Das macht außerdem kein Unternehmer so lange es in China günstiger ist und wenn es dann zu spät ist gibt es dann großes Geheule, siehe Russland.
Schön, dann sind wir uns doch einig. Nichts anderes will ich auch. Übrigens ließe sich das schnell bewerkstelligen. Trump hat es in den USA mit seinen Strafzöllen vorgemacht. Wenn du jedes in China gefertigte Produkt besteuerst mit Einfuhrzöllen, dann rechnet sich auch die Produktion in China irgendwann so nicht mehr. Sollte man halt bei bestimmten Gütern in Erwägung ziehen. So doof war die Idee Trumps da ja nicht. Ich glaube die Zölle sind auch von Biden nicht mehr aufgehoben worden.
Leicht wird das aber definitiv nicht. Das muss uns allen klar sein. Wir sind dann ein Junky auf Entzug.:
China: Handelskrieg mit China würde sechsmal teurer als Brexit (msn.com)
Bestreite ich doch gar nicht. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob du dein Telefon bei Siemens kaufst oder bei Huawei.
Mal abgesehen von der Datensicherheit ist Huawei durch die Bank weg, der bessere Hersteller in Sachen Qualität. Huawei baut hochwertige Handys, genau so wie Xiaomi. Und günstiger ist es auch noch. Der Traum ist zu Ende geträumt, in denen Made in Germany, zumindest in der Elektronik Branche was zählte. Die Marke Grundig, Fernseher werden überall produziert aber nicht in Deutschland. Meistens in der Türkei und das merkt man leider auch an der Qualität. China hat vor ein paar Wochen eine Grafikkarte auf den Markt gebracht, von der Leistung noch ein paar Jahre zurück aber die haben es geschafft aus eigener Kraft in diesen Markt vorzudringen. Ebenso mit den CPUs, da sind sie noch näher dran, Produzenten wie AMD/Intel bald Konkurrenz zu machen. Natürlich, haben die sich das ganze Wissen "zusammengeklaut" aber das ist schwer zu unterbinden. Die haben sich eine eigene Halbleiterfertigung aufgebaut.
E-Autos sind technologisch auf der selben Höhe wie Tesla. Der größte Akku-Hersteller der Welt ist aus China. Solar-Branche ist führend in China.
Also von welchem Unterschied sprechen wir hier? Die 90er sind zu Ende, China ist das neue Japan, aber mit 1,5Mrd potenziell klugen Köpfen.
Japan steht gerade nicht so super da. Und Indien steht schon auf der Matte.
Ich persönlich kaufe im Zweifel lieber ein deutsches oder westliches Produkt, selbst wenn das chinesische besser sein sollte. Ist für mich ne Frage der Grundhaltung. Ich finanziere wo immer möglich nicht diese Ein-Parteien-Diktatur. Da kann das Huawei dreimal besser sein. Kaufe ich trotzdem nicht.
Japan steht gerade nicht so super da. Und Indien steht schon auf der Matte.
Ich persönlich kaufe im Zweifel lieber ein deutsches oder westliches Produkt, selbst wenn das chinesische besser sein sollte. Ist für mich ne Frage der Grundhaltung. Ich finanziere wo immer möglich nicht diese Ein-Parteien-Diktatur. Da kann das Huawei dreimal besser sein. Kaufe ich trotzdem nicht.
Mir ging es nur darum, weil es so herüber kommt in euren Posts, dass China nur für Ramschprodukte da ist. Das ist aber vom Ansatz einfach 90er-Denke. China hat Marktführer hochgezogen und es werden immer mehr. Das wollte ich damit unterstreichen. In der Hinsicht, dass man keine chinesische Produkte kaufen soll, bin ich komplett bei euch. Huawei ist sowieso etwas zwielichtig, die Firma ist bis heute nicht an der Börse, was mich vermuten lässt, dass sie sehr eng mit der Regierung zusammenarbeitet.
Es gibt sehr gute Alternativen zu Huawei, nämlich Apple und Samsung, aber auch Google baut mittlerweile ordentliche Handys. Aber ein deutsches Gerät würde ich mir nicht kaufen.
Trotzdem kaufe ich mir kein Made-in-Germany mehr blind und schon gar nicht von Siemens. Die verwalten ihre Patente und mehr nicht mehr.
Etwas abseits des Themas:
Das nächste Handy wird wahrscheinlich dann mal ein Fairphone
Fairphone | Das Smartphone, das sich für Mensch und Umwelt einsetzt
Und der nächste Laptop wird hoffentlich ein DYI Notebook:
Sobald die GPU sich austauschen lässt und 15 Zoll zu kaufen gibt, bin ich dabei.
Natürlich konsumieren wir mehr.
Na also, nichts anderes hatte ich auch geschrieben.
Und dieses "mehr" kommt zum überwiegenden Teil aus China. Ob und wieso jetzt 3 Autos, 5 Laptops oder alle zwei Jahre ein neuer Fernseher "Usus" sind, sei mal dahingestellt. Fakt ist, daß enorme Mengen konsumiert werden und sich all dies in Tonnage und Geld messen läßt. Das sind blanke Zahlen und Fakten, bewerten muß das jeder für sich.
Wir pflegen ja auch einen ganz anderen Lebensstandard, als bspw. meine Eltern in den Achtzigern. Das Leben hat sich seitdem für die Masse der Bevölkerung eben sehr verändert.
1982 ein Schwarz-Weiß-Fernseher mit Drehknöpfen und drei Programmen, 2022 in Wohnzimmer, Schlaf- und Kinderzimmer Großbildfernseher mit Konsole, Internetzugang, Streamingportalen, VirtualReality-Brille, 4 Boxen mit Subwoofer und bunter Hintergrundbeleuchtung. (Mal etwas überspitzt). Kann man ja auf fast jeden Lebensbereich übertragen.
Kann man ja auf fast jeden Lebensbereich übertragen.
Auch das hatte ich schon erwähnt.
Wir pflegen ja auch einen ganz anderen Lebensstandard,
Ja, und genau der ist eben aus einem sehr großen Anteil aus reinen Konsumgütern zusammengesetzt, deren Anschaffung eben mal mehr oder weniger sinnvoll ausfallen könnte. Und dieser Lebensstandard ist zu einem sehr großen Anteil dem Onlinehandel zu verdanken.
Scheinbar sind wir uns ja doch einig; Du brauchst nur eben immer 24 h, bis Du meine Posts verstehst.
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!