Medieval Kingdom Wars

  • Mir ist beim Durchschauen des Unterforums aufgefallen, dass hier ein Titel fehlt, den man meiner Meinung nach schon mal erwähnen sollte. Ist zwar kein AAA-Titel, macht aber Spaß und ist nicht allzu teuer.


    Da ich aber auch gerade meine Lesezeichen für KI-Tools sortiere, dachte ich mir, ich mache mir einen Spaß draus und lasse ein komplettes Review durch die KI verfassen. Ich finde, das ist erstaunlich gut gelungen. Okay ein bisschen witzig ist es schon :D

    Wer den Part überspringen möchte, kann den Spoiler einfach ignorieren:

    Na, wenn man bei so einer überschwänglichen Bewertung nicht sofort kaufen möchte :D


    Aber gut, es ist zumindest nicht in jedem Punkt falsch. Das Spiel wurde schon 2019 von einem kleinen Studio (3 Leute) veröffentlicht (Early Acess war, glaube ich, aber schon viel länger) und hat seitdem einige Updates erhalten.


    Das Spiel ist während des hundertjährigen Krieges angesiedelt. Es gibt dabei eine Kampagnenkarte auf welcher man seine Armeen bewegt, forscht, Regionen ausbaut und Echtzeitschlachten, in welchen man z.t. ebenfalls Basen ausbaut. Diese Ausbauten sind persistent, alles, was man in den Echtzeitschlachten an Produktionsgebäuden ausbaut, ist auch auf der Kampagnenkarte vorhanden und umgekehrt.


    Es hat dabei sogar ein paar Elemente, die an CK erinnern, man startet nämlich nicht direkt als König, sondern man ist nur einer von mehreren Lords. Man kann später eine Rebellion starten und zum König aufsteigen, dann kann man Kriege auch in größerem Maßstab führen. Ach irgendwie hat das ganze auch etwas KoH Charme.

    Warum die KI in dem Review den guten Mod-Support erwähnt weiß ich allerdings nicht, es gibt, glaube ich, einen Map-Editor, aber ich hab keinen einzigen richtigen Mod gefunden. Anfangs hatten die Entwickler wohl man geplant den Steam Workshop zu aktivieren, aber mangels Modding-Aktivitäten das dann doch nicht gemacht und auch den Support sonst nicht weiter ausgebaut. Etwas Henne-Ei-Problem.


    Die Stadt-Modelle basieren übrigens mehr oder weniger auf den tatsächlichen Städten, man hat also etwas Abwechslung. Die Grafik ist nicht unbedingt State of Art, aber die Städte z.B. sehen sehr detailliert aus und die Art der Grafik altert auch nicht so schlecht wie die von anderen Spielen. Gerade die Belagerungsschlachten, wenn man mehrere Mauern erstürmen muss, machen auch viel Spaß. Und die Musikuntermalung ist auch nicht übel.


    Aber kommen wir zu den negativen Seiten des Spiels:

    - Es möchte viele Aspekte einbauen, simplifiziert aber auch viel. Also es gibt z.B. Diplomatie, aber allzu viel zu tun gibt es da nicht, außer Kriege erklären und Frieden schließen.

    - Das Spieltempo ist eher gemächlich, man spielt viel vor sich hin. Was für manche Spieler sogar sehr angenehm ist, andere wollen vielleicht mehr Action.

    - Das UI sieht aus wie bei Spielen vor 15 Jahren (ebenfalls etwas, was man vielleicht sogar mag).

    - Während die KI in den Schlachten gar nicht mal völlig dämlich agiert, auch wenn die Wegfindung nicht immer ideal ist, ist die Verzahnung von Echtzeit und Kampagne nicht so ganz durchdacht, weswegen man leicht einen Vorteil gegenüber der KI bekommt. Bei diesem Punkt muss ich etwas ausholen. Man kann z.B. Vieh für extra Silber-Produktion auf der Kampagnenkarte bauen und in der Stadt/dem Dorf unterbringen. Kostet etwas, aber wenn man genug davon bei sich parkt, hat man auch massig Einkommen. Der Theoretische Nachteil davon ist, dass man dadurch Garnisionsplätze opfert und dort dann leicht angreifbar ist. Aber zum einen kann man das natürlich in abgelegnen Städten oder Dörfern machen, zum anderen ist es spätestens bei einer voll ausgebauten Stadt auch einfach egal. Da braucht man nur wenige starke Einheiten und Bogenschützen. Kommt es zur Schlacht bringt man das ganze Vieh einfach um, produziert fleißig Nachschub und da man sehr starke Verteidigungsgebäude hat und schneller nachproduzieren kann, ist es für die KI schwierig da noch zu gewinnen.

    Und selbst wenn man nicht vollständig ausgebau hat, hat man noch ganz gute Chancen, solange man mit der Verteidigung nur etwas Zeit schinden kann. Dazu kommt, dass man als verteidigender Spieler vielleicht auch gar nicht möchte, das Schlachten all zu schnell enden. Gerade wenn man gegen keine riesige Invasionsarmee kämpft, sind die Schlachten super. Da kann man nämlich sein Dorf oder noch besser seine Stadt schön aufrüsten, alle teuren Produktionsgebäude bauen, alle Mauern ausbauen und alle Türme errichten und auf maximale Stufe bringen und erst dann gewinnen. Das dauert zwar etwas, aber der selbe Ausbau wäre auf der Kampagnenmap, gerade am Anfang, schweine-teuer. Hat dann natürlich den Effekt, dass man, sollte man dort nochmal angegriffen werden, erstrecht im Vorteil ist und auch einen Vorteil mit auf die Kampagnenkarte nimmt.


    Alles in allem macht es trotzdem gut spaß. Ich möchte auf jeden Fall bei Gelegenheit nochmal ein Spiel starten mit dem Greater Map DLC, welcher die Karte stark erweitert. Da ist dann nämlich auch Byzanz mit dabei :thumbsup:


    Ein kleines Video Review (von der Release-Version) gibt es hier:

  • Dieses Spiel ist völlig an mir vorbeigegangen. Ich weiß nun nicht, ob ich diesen Umstand bedauern sollte?

    Jedenfalls werde ich dank dir nach dem Spiel recherchieren. Immerhin.


    Via YouTube habe ich die Tage ein Gerücht gelesen. CA würde an einem neuen Projekt arbeiten, für das ein Reenactement-Fechter für das 15. Jh. engagiert wurde. Es ginge um realistische Kampfanimationen. Vielleicht kommt ja doch noch MTW 3 einmal raus. Man wird ja noch träumen dürfen.

  • Dieses Spiel ist völlig an mir vorbeigegangen. Ich weiß nun nicht, ob ich diesen Umstand bedauern sollte?

    Jedenfalls werde ich dank dir nach dem Spiel recherchieren. Immerhin.

    Keine Ahnung, ob man das jetzt bedauern sollte, vermutlich eher nicht, weil es heute sicher besser ist als vor 3 Jahren. Aber manchmal haben solche kleinen Spiele mehr Charme als große gepolishte AAA Produktionen :)

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