Hab mir den Streifen am 21.12. ebenfalls angeschaut.
Ich bin so ein bisserl hin- und hergerissen. Einerseits ist es tolle Unterhaltung. Die Bilder sind epochal, die Ausstattung fantastisch, die Stimmung so richtig "mittelerdisch". Hat Spass gemacht.
Andererseits muss ich jenen zustimmen, die sich darüber mokieren, dass der Film von der Story her dünne Kost ist. Peter Jackson gibt sich zwar redlich Mühe, die fehlende Handlung zu kaschieren, es gelingt ihm aber nicht immer. Diverse Abschnitte des Films könnte man problemlos wegstreichen, ohne dass dadurch viel verloren ginge (mal abgesehen von den grossartigen Bildern). Hinzu kommen die Teils recht groben Abweicher von der Buchvorlage. An sich habe ich damit keine Probleme. Allerdings fällt es einfach ins Auge, dass Jackson vor allem dort vom Buch abweicht, wo es seinem Epik-Konzept entgegen kommt. Ein Beispiel dafür ist der Weisse Ork (Azog). Im Buch wird dieser in der Schlacht im Schattenbachtal getötet und zwar nicht von Thorin, sondern von Dain Eisenfuss. Thorin kämpfte zwar auch in dieser Schlacht, hatte aber mit Azag eigentlich wenig am Hut. Azag (der Weisse Ork) wurde im Film also am Leben gelassen, um einen Gegenspieler für Thorin und somit einen zusätzlichen Spannungsbogen zu schaffen. Solche Beispiele gibt es einige.
Wer das Buch nicht gelesen hat, dem kann sowas egal sein. Mich störts aber etwas. Zudem ist es m.E. zu auffällig, dass die Story bewusst verändert wurde, um eben die entstehenden Längen zu stopfen/überbrücken.
Werde mir den zweiten Teil aber sicher ansehen. Eben: Spass machts trotzdem!