• Ich zähle zu dem Lager alle Leute, die erst einmal mit der grundsätzlichen Aufnahme im September 2015 einverstanden waren.

    Na wie gesagt, ich würde das Lager enger fassen, weil ich auch die Gegenseite enger fassen würde. Dazwischen gibt es dann einfach ein Grau-Spektrum mit unterschiedlichen Ausprägungen.
    Mehr dazu erstmal nicht, weil gerade Blackout...


    Darüber wurde sich natürlich nicht aufgeregt.

    Und es ging auch gänzlich unter, dass in Köln keine besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen waren. Wenn die keinen Skandal haben, schaffen die sich einfach einen.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Jaja die AFD.


    Ich könnte hier auch noch mehrere Fälle posten in denen AFD Menschen sich an die extreme Rechte anschmiegen, Judenvernichtungssprech und Parallelen gebraucht oder gar SPD Wählern mit Vernichtung im Hochofen droht.


    Aber irgendwie.... es ist traurig, abe es ist Alltag geworden.


    Sind halt Faschisten. So einfach ist das.

  • Daran glaube ich nicht.
    Wenn die Volksparteien sich selbst zerstören, wird der Wähler sich verweigern oder auf die Ränder ausweichen. Wir werden nie mehr auf ein 3-4-Parteienparlament zurückfallen.Es sei denn die SPD fällt unter 5% und die FDP kegelt sich ebenfalls raus.
    Das werden auf jeden Fall spannende Bündnisse oder wir probieren auch mal Minderheitsregierungen.

  • Wieso können diese AfD'ler eigentlich pausenlos ihren menschenverachtenden, rassistischen Scheiß absondern und steigen dafür pausenlos in der Gunst der Wähler. Das gibt es doch gar nicht. Haben viele Deutsche mittlerweile überhaupt keine moralischen Bedenken mehr und den Sinn für richtig und falsch verloren. Wie konnte es nur soweit kommen?


    Da fürchtet man sich vor dem Tag, wenn die AfD dann Lager für Muslime fordert und dafür in den Umfragen einen Sprung um zwei oder drei Prozent nach oben macht.


    Die Akzeptanz für die verbalen Entgleisungen der AfD'ler ist jedenfalls viel zu hoch. Andere Parteien hätten schon längst Klagen und Verbotsverfahren am Hals. Aber diese Truppe kann anscheinend ungestraft absondern, was sie will.

  • Es gibt wohl ein Verfallsdatum für Scham und Schrecken. Für die Generation der 25-30jährigen und jünger ist die NS-Zeit nur irgendein Teil der langweiligen Geschichte. Für die älteren ihrer gelebte oder durch Eltern und Großeltern indirekt, aber doch teils stark beeinflussende Historie.


    Ein gesundes Maß an Nationalismus finde ich gut, aber was die AfD und andere europaweit an Fremdenfeindlichkeit, Abwertung der Andersartigen und Fremdländer sowie Überhöhung der eigenen Rasse raushauen geht gar nicht.

  • Es gibt wohl ein Verfallsdatum für Scham und Schrecken. Für die Generation der 25-30jährigen und jünger ist die NS-Zeit nur irgendein Teil der langweiligen Geschichte. Für die älteren ihrer gelebte oder durch Eltern und Großeltern indirekt, aber doch teils stark beeinflussende Historie.


    Ein gesundes Maß an Nationalismus finde ich gut, aber was die AfD und andere europaweit an Fremdenfeindlichkeit, Abwertung der Andersartigen und Fremdländer sowie Überhöhung der eigenen Rasse raushauen geht gar nicht.

    Nach dem was Ich so sehe, sind bei den AFD-Wählern die 25-30 Jährigen nicht überproportional vertreten, dann schon eher die Generationen die "die guten Alten Zeiten" noch erleben durfte sowie die 50+ Jährigen.

  • Kann man nur hoffen das der Teil dieser Generation altersbedingt ganz schnell ausstirbt. ;) Problem ist halt die Erziehung innerhalb der Familie - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und damit wird auch das scheißefarbene Gedankengut mitübermittelt. Aber diese "jüngere" Generation könnte man eher noch auf einen guten Weg zurückbringen als die Generation "es war ja nicht alles schlecht". Alleine bei diesen "altdeutschen" Phrasen könnte ich jedesmal speien. :kotz:


    Offtopic :) : Apropos altdeutsch: Wir haben hier auf dem Wochenmarkt einen Bäcker der mit "gebacken in altdeutschen Öfen" wirbt. Was ist den bitteschön ein altdeutscher Ofen? :D Auch die Verkäuferinnen sind sehr unfreundlich und schrof - lag wohl an meinem Hippiestil. Hab da einmal ein Brot gekauft gehabt...seitem nie wieder - auch wegen dem beklemmenden Gefühl was bei mir "altdeutsche Öfen" bewirken. Was mir allerdings auffällt wenn ich auf dem Markt daran vorbeilaufe, ist das sie genau die Zielgruppe anlocken die man vermutet. Richtig Klischee: Alte Männer um die 70. Da stehen immer vier bis fünf außenrum.

  • Es ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Der typische AFD-Wähler entstammt einer Generation der es schlicht und einfach zu gut geht.
    Ganz ehrlich, jeder von uns hier kennt die Bedeutung von Hunger und Armut (ich rede hier von existenzbedrohender Armut, z.B. kein Essen kaufen zu können) gar nicht. Wir haben keine Nachkriegszeit erlebt, wir kennen keinen Schwarzmarkt, wir kennen keinen Kohlenklau, wir kennen nicht die Situation nicht auf eine höhere Schule zu gehen, weil sich die eigenen Eltern die Busfahrkarte nicht leisten können (war bei meiner Mutter so).


    Wir leben in einem Schlaraffenland, weil bei uns niemand hungern muss. Der Staat und viele NGOs sorgen sich in vielen Bereichen, natürlich nicht in allen Bereichen, für das Wohl vieler Menschen.
    Ich denke, dass insbesondere die junge Generation so etwas für selbstverständlich ansieht. Die AFD nutzt diesen Umstand aus. Angst, Hass und Vorurteile.
    Erinnert mich alles sehr stark an den Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik.

  • Es gibt wohl ein Verfallsdatum für Scham und Schrecken. Für die Generation der 25-30jährigen und jünger ist die NS-Zeit nur irgendein Teil der langweiligen Geschichte. Für die älteren ihrer gelebte oder durch Eltern und Großeltern indirekt, aber doch teils stark beeinflussende Historie.


    Mit Verlaub, aber diese Aussage ist Mumpitz.


    Es ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Der typische AFD-Wähler entstammt einer Generation der es schlicht und einfach zu gut geht.
    Ganz ehrlich, jeder von uns hier kennt die Bedeutung von Hunger und Armut (ich rede hier von existenzbedrohender Armut, z.B. kein Essen kaufen zu können) gar nicht. Wir haben keine Nachkriegszeit erlebt, wir kennen keinen Schwarzmarkt, wir kennen keinen Kohlenklau, wir kennen nicht die Situation nicht auf eine höhere Schule zu gehen, weil sich die eigenen Eltern die Busfahrkarte nicht leisten können (war bei meiner Mutter so).

    Und diese auch.



    Wir sprechen hier von Fremdenhass als Markenkern. Weil es mir gut geht, und nicht mein Großvater sondern mein Urgraßvater der letzte meiner Famile war der das dritte Reich hautnah miterlebt hat, hasse ich Menschen aus dem Ausland, und allgemein solche mit dunkler Hautfarbe?


    Für diese Argumentation fehlt mir doch ein wenig die Nachvollziehbarkeit.



    My 2 cents:


    1. Das die waren schon immer da Argument
    Die NPD, DVU, Republikaner haben gezeigt, dass es schon immer ein Wählerpotential für braune Meinungen gab, die es auch in verschiedene Räte und Parlamente geschafft haben. Es hat bisher nur nie für die ganz große Bühne gereicht, z.T. auch aus Organisatorischen Gründen.


    2. Das Medien Argument
    Die Auflagenstärkste Zeitung Deutschlands, bzw. afaik meistgeklickte Newsseite, führt seit jeher eine massiv Kampagne für den Hass auf Fremde. Da bleibt in der Gesellschaft auch immer mal wieder was hängen.


    3. Das Sozio Ökonomische Argument
    Der mit der Agenda 2010 ausgeweitet Niedriglohnsektor hat zu einer zunahme von Enttäuschten/Abgehängten geführt, die in den Fremden eine Bedrohung u.o Sündenböcke sehen (siehe auch Argument 2).

    "There is no need to die on the road. You can always do homeoffice."
    - Proverb in Bangladesh

    2 Mal editiert, zuletzt von Bonny ()

  • Die Stärkung der Rechten ist vor allem auch eine Folge der unkontrollierten Einwanderung. Egal in welchem Land, unkontrollierte Einwanderung ist in der Regel immer mehrheitlich unerwünscht. Würde die Einwanderung stärker begrenzt, die Grenzen stärker gesichert und konsequenter abgeschoben, dann hätten die Rechten auch ihr Hauptthema verloren. Dazu noch mehr Polizei auf die Straßen und die Bundeswehr mehr auf Verteidigung ausrichten, und die Rechten wären kein Thema mehr. Glaube ich jedenfalls.

  • Gerade die 50+ Wähler finde ich erstaunlich. Die müssten die Auswirkungen solcher Parteien noch "wissen".


    Ich sehe da schon eine Abhängigkeit/Leichtsinningkeit zwischen dem eigenen Abstand zur Kriegszeit und der Anfälligkeit für solche Bauernfänger. Fremdenfeindlichkeit oder Befremdung den Anderen gegenüber gab es immer. Aber man war nach dem Krieg, meiner Einschätzung nach, vorsichtiger gegenüber dem Nachbarn und auch gegenüber sich selbst diese Gedanken zu äußern oder sich zu eigen zu machen.


    @Lord Wolhynia ich kann keine große Ähnlichkeit zwischen der Weimarer Republik und heute ausmachen. Damals gab es echte Not, einen als zu Unrecht empfundenen verlorenen Krieg und zum Teil bürgerkriegsähnliche Zustände. Davon trifft nichts auf die heutige Zeit zu.


    Wegen der Agenda bekomme "Ich" weniger Ersatzleistungen, als mir zustünden nach jahrzehnten harter Arbeit und die Ausländer schappen mir vielleicht den 70"-Fernseher bei Aldi vor der Nase weg, den ich als Viertgerät im Schlafzimmer aufstellen wollte. Auch wird es immer schwieriger Schweinefleisch in der Kantine zu bekommen. Alles weiche bis lächerliche Gründe die AfD zu wählen.


    Es ist schon erstaunlich wie gerade in Ländern denen es so gut geht wie nie in der Historie die Rechten Zugwinne feiern. Ok vor 10, 20 Jahren war es noch etwas besser, aber schon vor 30 nicht mehr.


    Ich denke die Verunsicherung, die Unzufriedenheit, das sich Ungerechtbehandeltfühlen und die immer schneller werdende Veränderung spült die Wähler ins Extrem.


    Edit: sicher auch die Überfremdung, John. Diese lässt sich aber nicht wirklich für Polen, Ungarn und den ganzen ehemaligen Ostblock anwenden, der doch überwiegend homogen geblieben ist.

  • Die Stärkung der Rechten ist vor allem auch eine Folge der unkontrollierten Einwanderung. Egal in welchem Land, unkontrollierte Einwanderung ist in der Regel immer mehrheitlich unerwünscht.

    Das ist doch nur eine Strohmann für Fremdenangst/hass.


    Wir hatten nie eine unkontrollierte Einwanderung. Was wir hatten und haben ist eine unorganisierte/unterbesetzte Verwaltung, die mit den Anforderungen von dreieinhalb Kriegen, sowie den Folgen des Klimawandels in zu naher Nachbarschaft überfordert ist!

  • Wir sprechen hier von Fremdenhass als Markenkern. Weil es mir gut geht, und nicht mein Großvater sondern mein Urgraßvater der letzte meiner Famile war der
    das dritte Reich hautnah miterlebt hat, hasse ich Menschen aus dem Ausland, und allgemein solche mit dunkler Hautfarbe?


    Für diese Argumentation fehlt mir doch ein wenig die Nachvollziehbarkeit.

    Ich habe nie von Menschen mit dunkler Hautfarbe gesprochen, auch nicht von alten Menschen. Ich spreche von jungen Menschen, denen ich aufgrund des hohen Wohlstandes in unserer Gesellschaft ein empathisches Empfinden gegenüber Ausländern und Flüchtlingen abspreche. Beziehe mich hier auf Erfahrungen, die ich in meinem beruflichen Umfeld sammeln konnte.

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